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Das Stammpatent Nr. 295577 betrifft eine Weiche oder Kreuzung mit starrem Herzstück und starren
Flügelschienen, bei der im Zwischenraum zwischen Herzstück und Flügelschiene ein absenkbar gelagertes
Zwischenstück angeordnet ist, dessen Betätigungsmechanismus mit jenem der Zungenvorrichtung so gekuppelt ist, dass das Zwischenstück in der jeweils gesperrten Fahrtrichtung auf das Niveau der Flügelschiene angehoben ist und gemeinsam mit Flügelschiene und Herzstück eine stetig verlaufende Radführung bildet, in der jeweils freigegebenen Fahrtrichtung hingegen aus dem Bereich des Spurkranzes der Räder abgesenkt ist, wobei das
Zwischenstück in Seitenansicht keilförmig ausgebildet und auf einer schiefen Ebene aus seiner abgesenkten
Ruhelage in seine Arbeitslage verschiebbar ist,
in der seine Oberfläche niveaugleich mit den Oberflächen der
Flügelschiene und der Herzstückspitze liegt.
Nach einem weiteren Merkmal des Stammpatentes ist das Zwischenstück durch mechanische und/oder hydraulische Verriegelung in seiner angehobenen Endlage verriegelbar. Hiezu können beispielsweise am Herzstück und an der Flügelschiene seitlich Bolzen gelagert sein, die mittels eines hydraulischen, pneumatischen oder elektromagnetischen Antriebes in entsprechende Aufnahmebohrungen im Zwischenstück einschiebbar sind. Um das Zwischenstück in seiner angehobenen Arbeitslage fest zu verriegeln, müssen jedoch sehr enge Toleranzen eingehalten werden, was den konstruktiven Aufwand der Verriegelungseinrichtung erhöht.
Ausserdem besteht bei der vorstehenden Massnahme die Gefahr, dass sich die Bolzen zwischen dem Zwischenstück und dessen Führung verklemmen, wenn die Steuerung des Betätigungsmechanismus für das Zwischenstück und die Antriebseinrichtung für die Bolzen nicht vollkommen synchron arbeiten.
Die Erfindung beschäftigt sich deshalb mit der Aufgabe, für die Konstruktion nach dem Stammpatent eine in baulicher Hinsicht einfache und einwandfrei arbeitende mechanische Einrichtung zur Verriegelung des
Zwischenstückes in seiner angehobenen Arbeitslage zu schaffen, die weitgehend wartungsarm sowie verschleissfrei ist und das Zwischenstück in seiner Arbeitslage so verriegelt, dass es auch unter Verkehrslast nicht abgleiten kann.
Die Schwierigkeiten, die sich bei der Konstruktion der Verriegelungseinrichtung für das in seiner Längsrichtung bewegliche Zwischenstück einer Weiche oder Kreuzung der geschilderten Art ergeben, bestehen vor allem darin, dass zwischen dem Herzstück und der Flügelschiene nur sehr wenig Platz für die Unterbringung der Verriegelungseinrichtung zur Verfügung steht. Solche Probleme treten beispielsweise bei zum Stand der Technik gehörenden Verriegelungseinrichtungen für querbeweglich Herzstückspitzen nicht auf, bei denen zur Verriegelung der Herzstückspitze drehbar gelagerte Klammern mit fischschwanzartig geformten freien Endteilen vorgesehen sind, die mit einem Verriegelungsanschlag in Eingriff versetzbar sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einer Weiche oder Kreuzung nach dem Stammpatent, bei welcher das Zwischenstück durch mechanische Verriegelung in seiner angehobenen Endlage verriegelbar ist, dadurch gelöst, dass zur mechanischen Verriegelung des Zwischenstückes in seiner Arbeitslage ein am Zwischenstück um eine quer zur Richtung der Verschiebungsbewegung desselben verlaufende Achse schwenkbar gelagertes Verriegelungsglied vorgesehen ist, das in an sich bekannter Weise als Klammer mit einem fischschwanzartig geformten freien Endteil ausgebildet ist, der mit einem Verriegelungsanschlag in Eingriff versetzbar ist,
wobei der Verriegelungsanschlag durch eine in einem die schiefe Ebene für die Verschiebung des Zwischenstückes bildenden Bodenstück vorgesehene Ausnehmung zur Aufnahme des unteren Zackens des fischschwanzartigen Endteiles der Klammer in der Arbeitslage des Zwischenstückes gebildet ist, und dass das Zwischenstück eine sich in seiner Längsrichtung horizontal erstreckende Nut für die gleitverschiebliche Lagerung einer Antriebsschieberstange für das Zwischenstück aufweist, mit welcher der untere Zacken des Klammerendteiles in der Ausnehmung des Bodenstückes verriegelbar ist und die eine einen Widerhaken bildende Ausnehmung zur formschlüssigen Mitnahme des oberen Zackens des Klammerendteiles bei einer Bewegung der Schieberstange in Richtung auf den oberen Zacken aufweist.
Die vorstehende Ausführung ist nicht nur in konstruktiver Hinsicht besonders einfach und funktionssicher, sondern hat auch einen äusserst geringen Platzbedarf, insbesondere deshalb, weil zur Verriegelung des Klammerendteiles im Bodenstück bzw. für die Entriegelung desselben die Antriebsschieberstange des Zwischenstückes ausgenutzt wird. Hiedurch ergibt sich der weitere Vorteil, dass für die Verriegelungseinrichtung kein eigener Antrieb vorgesehen zu werden braucht. Die erfindungsgemässe Ausbildung erfordert keine engen Toleranzen bei der Herstellung der einzelnen Teile, ist im Betrieb verschleissarm und hat eine hohe Lebensdauer.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die miteinander in Eingriff kommenden Flächen des fischschwanzartigen Klammerendteiles und der den Widerhaken bildenden Ausnehmung der Schieberstange sowie der Ausnehmung im Bodenstück eine Neigung von mehr als 55 auf. Dadurch wird erreicht, dass die vertikale Kraftkomponente der zu übertragenden Antriebs-bzw. Festhaltekraft an den Flächen des Klammerendteiles wesentlich kleiner ist als die horizontale Kraftkomponente.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Ausnehmung im Bodenstück in einem aus besonders hochfestem Material hergestellten Einsatzteil ausgebildet, der ein-bzw. nachstellbar im Bodenstück angeordnet ist. Dies ergibt den Vorteil, dass im Bedarfsfall nur der abgenutzte Einsatzteil ausgetauscht werden muss.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l in Seitenansicht einen Teil eines im Zwischenraum zwischen einem Herzstück
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und einer Flügelschiene angeordneten Zwischenstückes in der angehobenen Arbeitslage, Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht des Zwischenstückes in der abgesenkten Ruhelage und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1.
Wie Fig. 1 zeigt, ist ein im Zwischenraum zwischen einem starren Herzstück und einer starren Flügelschiene
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schiefen Ebene aus einer abgesenkten Ruhelage in seine in Fig. 1 dargestellte Arbeitslage verschiebbar, in der seine Oberfläche niveaugleich mit den Oberflächen der Flügelschiene-15-und der Herzstückspitze-16- liegt (vgl. Fig. 3). Zu diesem Zweck ist eine mit dem Betätigungsmechanismus der Zungenvorrichtung der Weiche oder Kreuzung gekuppelte Schubstange mit einer Schieberstange-l--verbunden. Das Zwischenstück --3--
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vertikale Kraftkomponente wesentlich kleiner ist als die horizontale Kraftkomponente.
Um das Zwischenstück --3-- in die abgesenkte Endlage zu bringen, ist folgender Bewegungsablauf erforderlich : Die Schubstange bewegt die Schieberstange--l-so lange nach hinten, bis der obere Zacken - des Klammerendteiles, der in die Bewegungsbahn des die Ausnehmung --4-- begrenzenden freien
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--11-- des- herausgehoben wird. Es besteht dabei eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schieberstange --1--, dem Zacken --5-- des Klammerendteiles und dem Zwischenstück--3--. Die Schieberstange - l--zieht nun das Zwischenstück --3-- in seine in Fig. 2 dargestellte abgesenkte Endlage.
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--3--Klammer--6--anschlägt.
Um das Zwischenstück in seine angehobene Endlage zu bringen, wird wie folgt vorgegangen : Das Zwischenstück --3-- wird durch die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schieberstange --1--, der Klammer --6-- und dem Zwischenstück --3-- mit Hilfe der Schubstange des Antriebes auf der schiefen Ebene nach oben bewegt.
Das Zwischenstück --3-- erreicht seine angehobene Endlage, wenn der Klammerendteil an der Ausnehmung --10-- im Bodenstück --8-- angelangt ist, wobei der untere Zacken --11-- an die einen Anschlag bildende, in Bewegungsrichtung vordere Begrenzungsfläche --13-- der
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untere Kante der Schieberstange-l-einen Austritt des unteren Zackens --11-- des Klammerendteiles aus der Ausnehmung--10--verhindert.
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Eingriff kommenden Flächen des Zackens und der Ausnehmung --4-- vorzugsweise eine Neigung von mehr als 550 auf. Dadurch wird die in vertikaler Richtung wirksame Kraftkomponente kleiner als die in horizontaler Richtung wirksame Kraftkomponente.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung --10-- des Bodenstückes --8-- in einem aus besonders hochfestem Material hergestellten Einsatzteil --17-- ausgebildet, der ein-bzw. nachstellbar im
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Bodenstück --8-- angeordnet ist. Dadurch wird der Verschleiss vermindert und eine Nach- bzw. Einstellung der genauen Lage der Ausnehmung --10-- bezüglich der angehobenen Endlage des Zwischenstückes--3-- ermöglicht.
Das erläuterte Verriegelungsprinzip ist auch bei um 900 gedrehter Anordnung der Klammer --6-- bzw.
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--8-- inPATENTANSPRÜCHE :
1. Weiche oder Kreuzung mit starrem Herzstück und starren Flügelschienen, bei der im Zwischenraum zwischen Herzstück und Flügelschiene ein absenkbar gelagertes Zwischenstück angeordnet ist, dessen Betätigungsmechanismus mit jenem der Zungenvorrichtung so gekuppelt ist, dass das Zwischenstück in der jeweils gesperrten Fahrtrichtung auf das Niveau der Flügelschiene angehoben ist und gemeinsam mit Flügelschiene und Herzstück eine stetig verlaufende Radführung bildet, in der jeweils freigegebenen Fahrtrichtung hingegen aus dem Bereich des Spurkranzes der Räder abgesenkt ist, wobei das Zwischenstück in Seitenansicht keilförmig ausgebildet und auf einer schiefen Ebene aus seiner abgesenkten Ruhelage in seine Arbeitslage verschiebbar ist,
in der seine Oberfläche niveaugleich mit den Oberflächen der Flügelschiene und der Herzstückspitze liegt, und wobei das Zwischenstück durch mechanische Verriegelung in seiner angehobenen Endlage verriegelbar ist, nach Patent Nr.295577, dadurch gekennzeichnet, dass zur mechanischen Verriegelung des Zwischenstückes (3) in seiner Arbeitslage ein am Zwischenstück um eine quer zur Richtung der Verschiebungsbewegung desselben verlaufende Achse (7) schwenkbar gelagertes Verriegelungsglied (6) vorgesehen ist, das in an sich bekannter Weise als Klammer mit einem fischschwanzartig geformten freien Endteil (5,11) ausgebildet ist, der mit einem Verriegelungsanschlag in Eingriff versetzbar ist, wobei der Verriegelungsanschlag durch eine in einem die schiefe Ebene für die Verschiebung des Zwischenstückes (3) bildenden Bodenstück (8,17) vorgesehene Ausnehmung (10)
zur Aufnahme des unteren Zackens (11) des fischschwanzartigen Endteiles der Klammer (6) in der Arbeitslage des Zwischenstückes gebildet ist, und dass das Zwischenstück (3) eine sich in seiner Längsrichtung horizontal erstreckende Nut (2) für die gleitverschiebliche Lagerung einer Antriebsschieberstange (1) für das Zwischenstück aufweist, mit welcher der untere Zacken (11) des Klammerendteiles in der Ausnehmung (10) des Bodenstückes (8,17) verriegelbar ist und die eine einen Widerhaken bildende Ausnehmung (4) zur formschlüssigen Mitnahme des oberen Zackens (5) des Klammerendteiles bei einer Bewegung der Schieberstange (1) in Richtung auf den oberen Zacken (5) aufweist.
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