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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von beidseitig mit Dekorschichten versehenen
Dekorspanplatten in einem Arbeitsgang, enthaltend eine mehrteilige geschlossene Förderbahn, die zum Fördern der unteren Pressbleche durch eine Dekorauflegestelle, eine Deckschicht-Streumaschine, eine Mittelschicht-Streu- maschine, eine weitere Deckschicht-Streumaschine, eine weitere Dekorauflegestelle zu einer Heizplattenpresse und von dort zur Entnahmestelle der fertigen Platten vorgesehen ist.
Bei den bekannten Anlagen dieser Art kann praktisch nicht vermieden werden, dass einzelne, in der
Umgebung der Anlage herumfliegende Späne und Staub zwischen die Dekorschichten und die daran anzupressenden, polierten Pressbleche einwandern. Diese Verunreinigungen werden beim Heisspressen und
Aushärten der Dekorspanplatten in die Aussenseite der Dekorschicht gedrückt, was unerwünschte Vertiefungen in der fertigen Platte bewirkt oder sogar zum Aufreissen der Dekorschicht führen kann. Da Dekorspanplatten für die meisten Verwendungen eine möglichst glatte Aussenfläche aufweisen sollen, müssen die Teile mit solchen fehlerhaften Oberflächen aus der gepressten Platte ausgeschnitten werden, was zu einem hohen Anteil an
Ausschuss führt, der den Preis der verwendbaren Plattenstüclce ganz wesentlich verteuert.
Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Herstellung von beidseitig mit
Dekorschichten versehenen Dekorspanplatten in einem Arbeitsgang anzugeben, bei welcher Anlage ein Eindringen von Spänen und Staub zwischen Pressblech und Dekorschicht mit Sicherheit vermieden werden kann.
Diese Aufgabe ist von so grosser technischer Bedeutung, dass seit der Anmeldung der Erfindung auch andere Vorschläge für eine entsprechende Verbesserung der bisher gebräuchlichen Anlagen bekanntgeworden sind. Ein solches Verfahren und eine zu dessen Ausführung geeignete Vorrichtung sind in der inzwischen erschienenen deutschen Offenlegungsschrift 1908437 beschrieben.
In Übereinstimmung mit der Erfindung wird die oben definierte Aufgabe dadurch gelöst, dass die Förderbahn durch zwei praktisch staubdicht voneinander getrennte Räume verläuft, wobei die Deckschicht-Streumaschinen und die Mittelschicht-Streumaschine in dem einen Raum und die Dekorauflegestellen und die Heizplattenpresse in dem andern Raum angeordnet sind, welcher andere Raum staubfrei gehalten wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der neuen Anlage ist zum unbehinderten Transport des aus der Grobspäne- und den Feinstspänestreuungen gebildeten Spänevlieses nach der weiteren Deckschicht-Streumaschine eine Presse zum Kaltvorpressen des Spänevlieses vorgesehen. Zum Verkürzen des Transportweges und Verringern der Anzahl der umlaufenden oberen Pressbleche kann eine weitere, in dem andern, staubfreien Raum angeordnete, vom Querförderer zur Pressblechauflegestelle verlaufende Fördereinrichtung vorgesehen sein.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Anlage ist zum Auflegen eines das Eindringen von Spänen oder Staub insbesondere zwischen der unteren Dekorschicht und dem Pressblech verhindernden Formrahmens vor der Deckschicht-Streumaschine und nach der zum Kaltvorpressen vorgesehenen Presse in dem staubfreien Raum eine Rahmenauflegestelle bzw. eine Rahmenentnahmestelle angeordnet. Schliesslich kann zum Transport dieses Formrahmens in dem staubfreien Raum von der Rahmenentnahmestelle zur Rahmenauflegestelle eine zusätzliche Fördereinrichtung für den Rahmen verwendet werden.
Mit der neuen Anlage, deren einer Raum, in dem die Dekorschichten auf das untere Pressblech bzw. auf den Spänekuchen aufgelegt und die Platten heiss gepresst werden, staubfrei gehalten wird, ist es möglich, die oben beschriebenen Nachteile auszuschliessen und Dekorplatten herzustellen, deren Dekorfolie keine durch eingedrückte Späne oder Staub bewirkten Fehlerstellen oder gar Risse aufweist. Dadurch kann der Ausschuss wirkungsvoll verringert und es können die gesamten Herstellungskosten wesentlich gesenkt werden.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Anlage an Hand der Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt schematisch die Anordnung der einzelnen Vorrichtungen und Einrichtungen bei einer bevorzugten Ausführungsform der neuen Anlage.
In der Zeichnung ist eine mehrteilige geschlossene Förderbahn mit zwei Längsförderern--10, 11--und zwei Querförderern --12, 13-- gezeigt. Die von den Förderern gebildete Förderbahn verläuft in der durch die Pfeile angezeigten Richtung durch zwei Räume--A und B-. Diese Räume sind durch eine Trennwand
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-1017--aufweist, getrennt. Die Förderer sind mit Pressblechen belegt, die in der geschlossenen Förderbahn unabhängig voneinander herumgeführt werden.
Die Form und Abmessungen der Öffnungen--16 und 17-sind so gewählt, dass die Längsförderer--10 bzw. 11--mitsamt den geförderten Pressblechen und den noch zu beschreibenden darauf gestreuten Spänevliesen oder vorgepressten Spänekuchen unbehindert durchgeführt werden können, dass aber trotzdem im Zusammenwirken mit der noch zu beschreibenden Belüftungseinrichtung für den staubfreien Raum eine praktisch staubdichte Trennung der beiden Räume erreicht wird.
Der erste Längsförderer --10-- führt im Raum--A--an einer nicht gezeigten, zum Reinigen der Bleche vorgesehenen Abzugseinrichtung vorbei zu einer Dekorauflegestelle--20--. Von dieser
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--16-- in- -41-- angeordnet.
Um die Räume--A und B--, in denen die beiden Maschinengruppen angeordnet sind, praktisch staubdicht voneinander zu trennen, ist die Wand--15--vorgesehen. Wie bereits beschrieben, weist diese Wand zwei Öffnungen auf, die nur so gross sind, dass die mit einer Dekorfolie belegten Pressplatten auf dem Längsförderer--10--ungehindert durch die eine Öffnung--16--in den staubigen Raum--B--und die mit einem Spänekuchen belegten Pressplatten auf dem Längsförderer ungehindert durch die andere Öffnung--17--in den staubfreien Raum-A--transportiert werden können. über der Heizpresse
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erzeugt in dem Raum, in dem die Presse installiert ist, einen merklichen Unterdruck.
Um nun wirksam zu verhindern, dass infolge des durch diese Absaugvorrichtung erzeugten Druckgefälles zwischen den beiden Räumen der insbesondere im Bereich der Spänestreumaschinen im Raum--B--frei werdende Staub durch die Öffnungen in der Trennwand in den staubfreien Raum--A--gefördert wird, ist in diesem Raum eine Überdruckanlage installiert. Diese pumpt mindestens 15% mehr Luft in den staubfrei zu haltenden Raum - als die Absaugvorrichtung über der Presse abzieht.
Eine praktisch bewährte Überdruckanlage hat eine Stundenleistung von 80000 m3. Der zusätzliche Einbau einer Überdruckanlage ermöglicht, im staubfreien Raum einen ausreichend hohen Druck aufrechtzuerhalten, dass auch bei relativ gross bemessenen Durchlassöffnungen in der Trennwand kein Staub aus dem staubigen Raum in den staubfreien Raum gelangt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zur Herstellung von beidseitig mit Dekorschichten versehenen Dekorspanplatten in einem Arbeitsgang, enthaltend eine mehrteilige, geschlossene Förderbahn, die zum Fördern der unteren Pressbleche durch eine Dekorauflegestelle, eine Deckschicht-Streumaschine, eine Mittelschicht-Streumaschine, eine weitere Deckschicht-Streumaschine, eine weitere Dekorauflegestelle zu einer Heizplattenpresse und von dort zur
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von durch Späne und Staub bedingten Unebenheiten in den Dekorschichten die Maschinengruppen der Anlage längs der Förderbahn (10,12, 11,13) in zwei praktisch staubdicht voneinander getrennten Räumen (A, B) angeordnet sind, wobei die Deckschicht-Streumaschinen (22 und 24) und die Mittelschicht-Streumaschine (23) in dem einen Raum (B) und die Dekorauflegestellen (20 und 27)
und die Heizplattenpresse (31) in dem andern Raum (A) aufgestellt sind, welcher andere Raum (A) staubfrei gehalten wird.
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