DE1728427C3 - Anlage zur Herstellung von beidseitig mit Dekorschichten versehenen Dekorspanplatten in einem Arbeitsgang - Google Patents
Anlage zur Herstellung von beidseitig mit Dekorschichten versehenen Dekorspanplatten in einem ArbeitsgangInfo
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Description
45
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von beidseitig mit Dekorschichten versehenen
Dekorspanplatten in einem Arbeitsgang, mit einer Förderbahn zum Fördern der unteren Preßbleche
durch eine Dekorschicht-Auflagestelle, eine Deckschicht-Streumaschine, eine Mittelschicht-Streumaschine,
eine weitere Deckschicht-Streumaschine, eine weitere Dekorschicht-Auflagestelle, eine Heizplattenpresse
und von dort zu einer Entnahmestelle für die fertigen Platten.
Bei den bekannten Anlagen dieser Art kann praktisch nicht vermieden werden, daß einzelne, in der Umgebung
der Anlage herumfliegende Späne und Staub zwischen die Dekorschichten und die daran anzupressenden,
polierten Preßbleche einwandern. Diese Verunreinigungen werden beim Heißpressen und Aushärten
der Dekorspanplatten in die Außenseite der Dekorschicht gedrückt, was unerwünschte Vertiefungen in
der fertigen Platte bewirkt oder sogar zum Aufreißen der Dekorschicht führen kann. Da Dekorspanplatten h5
für die meisten Verwendungen eine möglichst glatte Außenfläche aufweisen sollen, müssen die Teile mit solchen
fehlerhaften Oberflächen aus der gepreßten Platte ausgeschnitten werden, was zu einem hohen Anteil an
Ausschuß führt, der den Preis d-?r verwendbaren Plattenstücke
ganz wesentlich verteuert.
Der vorliegenden Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde die Anlage der eingangs genannten Art so
weiterzueniwickeln, daü ein Eindringen von Spanen und Staub zwischen Preßblech und Dekorschicht mit
Sicherheit vermieden weiden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Anlage in zwei getrennten Räumen .ingeordnet
ist. daß der zum Auflegen der Dekorpapiere und Verpressen der Dekorspanplatten dienende Raum
staubfrei ist, daß ferner Formrahmen mit elastischer Auflagedichtung vorgesehen sind, die in dem Raum und
vor dem dort erfolgenden Aufschütten der Faserstoff und Späneschichten auf die untere Dekorschicht aufsetzbar
sind, und daß eine Vorpresse vorgesehen ist. um die fertig gestreuten Spänekuchen in Formrahmen
zu einem nach dem Abheben des Formrahmens transportfähigen Formling zu pressen, auf den im staubfteien
Raum die obere Dekorschicht und das obere Preßblech atiflegbar sind.
Mit der neuen Anlage ist es möglich, die oben beschriebenen
Nachteile auszuschließen und Dekorplatten herzustellen, deren Dekorfolien keine durch eingedrückte
Späne oder Staub bewirkten Fehlerstellen oder gar Risse aufweisen. Dadurch kann der Ausschuß wirkungsvoll
verringert, und es können die gesamten Herstellungskosten wesentlich gesenkt werden.
Bei einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der neuen Anlage ist eine weitere, in dem staubfreien Raum
angeordnete, vom Querförderer zur Preßblechauflegestelle verlaufende Fördereinrichtung vorgesehen. Mit
dieser Fördereinrichtung kann der Transportweg für die umlaufenden oberen Preßbleche verkürzt und darum
die erforderliche Anzahl oberer Preßbleche verringert werden.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der neuen Anlage ist vor der Deckschicht-Streumaschine
eine Rahmenauflegestellc und nach der zum Kaltvorpresscn
vorgesehenen Presse eine Rahmenentnahmcstelle angeordnet. Mit diesen, mit entsprechenden Einrichtungen
ausgestatteten Rahmenauflcge und Entnahmestellen kann sichergestellt werden, daß beim
Auflegen eines Formrahmens auf die untere Dekorschicht und beim Abheben des Formrahmens vom kalt
vorgepreßten Spänekuchen weder umherfliegende Späne noch Staub zwischen die polierte Fläche des unteren
Preßblcchs und die darüberliegende untere Dekorschicht eindringen.
Bei noch einer anderen bevorzugten Weiterbildung der neuen Anlage ist eine zusätzliche, von der Rahmenentnahmestelle
zur Rahmenauflegestelle führende Fördereinrichtung vorgesehen. Diese zusätzliche Fördereinrichtung
ermöglicht, den Umlaufweg für die Formrahmen zu verkürzen und damit die erforderliche Anzahl
Formrahmen zu verringern.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anlage mit Hilfe der Figur beschrieben.
Die Figur zeigt schematisch die Anordnung der einzelnen Vorrichtungen und Einrichtungen bei einer bevorzugten
Ausführungsform der neuen Anlage.
In der Figur ist eine mehrteilige, geschlossene Förderbahn
mit zwei Längsförderern 10, 11 und zwei Querförderern 12, 13 gezeigt. Die von den Förderern
gebildete Förderbahn verläuft in der durch die Pfeile angezeigten Richtung durch zwei Räume A und B. Diese
Räume sind durch eine Trennwand 15, die zwei für
den Durchlauf der Längsförderer 10 o/w. Il vorgesehene
öffnungen 16 und 17 aufweist, getrennt. Die Förderer
sind mit Preßblechcn belegt, die in der geschlossenen Förderbahn unabhängig voneinander herumgeführt
werden. Die Form und Abmessungen der Ölfnungen 16 und 17 sind so gewählt, daß die Längsförderer
10 b/w. 11 mitsamt den geförderten Prellblechen und den noch zu beschreibenden, darauf gestreuten Spänevliesen
oder vorgepreßten Spänekucnen unbehindert durchgeführt werden können, daß aber trotzdem eine
praktisch staubdichte Trennung der beiden Räume erreicht wird.
Der erste Langsförderer 10 führt im Raum A an
einer nicht gezeigten, zum Reinigen der Bleche vorgesehenen Absaugeinrichtung vorbei zu einer Dekorauflcgestelie
20 Von dieser Dekoraufiegesielle führ! der
Längsförderer 10 durch die Öffnung 16 in der Trennwand 15 in den Raum ß zu einer Rahmenauflegestelle
21, von dort unter eine erste Deckschicht-Streumaschine 22 und danach unter eine Mittelsehicht-Streumaschinc
23. Am Ausgang der Mittelschicht-Streumaschine schließt der erste Querförderer 12 an, der eine Verbindung
zum zweiten Längsförderer 11 bildet. Der zweite Längsförderer führt unter eine weitere Deckschicht-Streumaschine
24, in eine Kaltvorpresse 25, zu einer Rahmenentnahmestelle 26 und von dort durch die Öffnung
17 in der Trennwand 15 zu einer weiteren Dekorauflegestelle 27 in den staubfreien Raum A. Die Dekorauflegestelle
27 wird zugleich zum Auflegen des oberen Preßblechs verwendet und wird darum auch als Dekor-
und Preßblechauflegestelle bezeichnet. An den zweiten Langsförderer 11 schließt ein Pressenbeschickungsgestell
30 an, aas eine Heizplatten aufweisende Presse 31 bedient. Dieser Presse sind ein Pressenentleerungsgestell
32 und eine Abstapelvorrichtung 33 nachgeschaltet. An die Abstapelvorrichtung schließt der zweite
eierförderer 13 an, der zur Eninahmestelle 35 führt,
die neben dem Anfang des ersten Längsförderers 10 angeordnet ist.
Im Raum B ist zwischen der Rahmenentnahmestelle
26 und der Rahmenauflegestelle 21 eine erste, zum Transport der noch zu beschreibenden Streu- und
Preßrahmen vorgesehene Fördereinrichtung 40 und im Raum A eine zum Transport der oberen Preßbleche
vom Querförderer 13 zur Dekor- und Preßblechauflegestelle 27 vorgesehene zweite Fördereinrichtung 41
angeordnet.
Beim Betrieb dieser Anlage zur Herstellung von Dekorspanplatten werden die von der Entnahmestelle 35
auf den ersten Langsförderer 10 geschobenen leeren Preßbleche mit Hilfe der nicht gezeigten Absaugeinrichtung
gereinigt und zur Dekorauflegestelle 20 gefördert. Dort wird eine Dekorschicht, vorzugsweise eine
mit Melaminharz getränkte Papierschicht, auf das Preßblech aufgelegt. Danach werden Preßblech und
Dekorschicht durch die öffnung 16 in der Trennwand 15 aus dem staubfreien Raum A in den Raum ßund zur
Rahmenauflegestelle 21 transportiert, wo ein Rahmen mit einer elastischen Unterseite auf die Dekorschicht
aufgelegt wird. Die elastische Unterseile des Rahmens ermöglicht einen staubdichten Abschluß zwischen Rahmen
und Dekorfolie. Außerdem drückt das Gewicht des Rahmens die Dekorschicht genügend stark auf das
Preßblech, um zu verhindern, daß bei den folgenden • Arbeitsgängen Staub oder kleine Holzfasern zwischen
Dekorschicht und Preßblech eindringen. Das Preßblech mit aufliegender Dekorschicht und Rahmen wird dann
unter die Deckschicht-Streumaschine 22 geführt. In der daran anschließenden Mittelschicht-Sireumaschine 23
'·■ wird eine vorwiegend aus Grobspänen bestehende Mittel-
oder Trägerschicht aufgeschüttet. Das untere Preßblech mit der Dekorschicht und der Feinstspäne- und
der Grobspänestreuung wird dann vom Querförderer 12 übernommen und zum zweiten Längsförderer 11
is transportiert. Dort wird in der zweiten Deckschicht-Streumaschine
24 auf die Trägerschicht eine zweite Deckschicht aufgestreut. Das Preßblech mit den Auflagen
wird dann in die Vorpresse 25 transportiert, wo die Späneschichten kalt zu einem Spänekuchen verdichtet
jo werden, und danach zur Rahmenentnahmestelle 26, wo
der den Spänekuchen seitlich begrenzende Rahmen abgehoben wird. Der Rahmen wird dann mit der Fördereinrichtung
40 zur Rahmenauflegestelle 21 zurücktransportiert. Das Preßblech mit der unteren Dekor-
^s schicht und dem Spänekuchen wird durch die Öffnung
17 in der Trennwand 15 in den staubfreien Raum Λ geführt, wo in der Dekorschicht- und Preßblechauflegestelle
27 zuerst eine obere Dekorschicht auf den Spänekuchen und danach ein oberes Preßblech auf diese obere
Dekorschicht aufgelegt wird. Der aus der Mittelschicht, den beiden Deckschichten und anliegenden Dekrrschichten
sowie dem unteren und oberen Preßblech gebildete Preßling wird dann auf das Pressenbeschikkungsgestell
30 geschoben und gelangt von dort zwi-
^ sehen ein Heizplattenpaar in der Presse 31, in der die
inneren Späne- und die äußeren Dekorschichten zu einer Dekorspanplatte gepreßt werden. Die fertigen
Platten werden dann immer noch zwischen den beiden Preßblechen über das Pressenentleerungsgestell 32 und
mit Hilfe der Abstapelvorrichtung 33 auf den zweiten Querförderer 13 geschoben. Von den auf dem Querförderer
liegenden Platten wird dann das obere Preßblech abgenommen und mit der zweiten Fördereinrichtung
41 zur Dekorschicht- und Preßblechauflegestelle 27 zurücktransportiert. Der zweite Querförderer 13 bringt
die Dekorspanplatte zur Entnahmestelle 35, wo sie vom unteren Preßblech abgehoben und in der durch den
Pfeil 45 angezeigten Richtung zur weiteren Verarbeitung weggeführt wird, während das untere Preßblech
auf den ersten Längsförderer 10 geschoben wird, wo der beschriebene Umlauf erneut beginnt.
Es versteht sich, daß die Anzahl der verwendeten unteren Preßbleche einer möglichst dichten Belegung der
Förderbahn entspricht und daß der Abstand der einzelnen Stationen so gewählt ist, daß der Durchlaufweg
durch alle Stationen möglichst kurz isi. Es versteht sich
auch, daß die Verteilung der einzelnen Stationen längs der einzelnen Förderer gegenüber dem gezeigten Ausführungsbeispiel
geändert werden kann, wenn das aus
fto räumlichen Gründen vorteilhaft ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anlage zur Herstellung von beidsc; .nit Dekorschichten
versehenen Dekorspanpuitten in
einem Arbeitsgang, mit einer Förderbahn zum Fördern der unteren Preßbleche durch eine Dekorschicht-Auflagestelle,
eine Deckschicht-Streumasehine, eine Mittelsehieht-Sireumaschine, eine weitere
Deckschicht-Streumaschine, eine weitere De- u> korschieht-Auflagestelle. eine Hei/plattenpressc
und von dort zu einer Entnahmestelle für die fertigen Platten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlage in zwei getrennten Räumen (A. B)
angeordnet ist, daß der zum Auflegen der Dekorpa- i>
piere und Verpressen der Dekorspariplatten dienende Raum (A) staubfrei ist, daü ferner Formrahmen
(10) mit elastischer Auflagedichtung vorgesehen sind, die in dem Raum (B) und vor dem dort erfolgenden
Aufschütten der Faserstoff- und Späneschichten auf die untere Dekorschicht aufsetzbar
sind, und daß eine Vorpresse (25) vorgesehen ist, um die fertig gestreuten Spänekuchen in Formrahmen
(10) zu einem nach dem Abheben des Formrahmens transportfähigen Formling zu pressen, auf den im -5
staubfreien Raum (A) die obere Dekorschicht und das obere Preßblech auflegbar sind.
2. Anlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere in dem anderen, staubfreien
Raum (A) angeordnete, vom Querförderer (13) zur y>
Preßblechauflegestelle (27) verlaufende Fördereinrichtung (41) vorgesehen ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Deckschicht-Streumaschine (22)
eine Rahmenauflegestelle (21) und nach der zum Kaltvorpressen vorgesehenen Presse (25) eine Rahmenentnahmestelle
(26) angeordnet ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Rahmenentnahmestelle (26) zur
Rahmenauflegestelle (21) eine zusätzliche Fördereinrichtung (40) angeordnet ist.
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DE19671728427 DE1728427C3 (de) | 1967-06-30 | Anlage zur Herstellung von beidseitig mit Dekorschichten versehenen Dekorspanplatten in einem Arbeitsgang |
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DE19671728427 DE1728427C3 (de) | 1967-06-30 | Anlage zur Herstellung von beidseitig mit Dekorschichten versehenen Dekorspanplatten in einem Arbeitsgang |
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DE1728427A1 DE1728427A1 (de) | 1972-03-23 |
DE1728427B2 DE1728427B2 (de) | 1976-07-01 |
DE1728427C3 true DE1728427C3 (de) | 1977-12-08 |
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