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Laufsohle und Schaft gebildeten Aussenschale ein als Sack ausgebildetes Futter --6-- fest verbunden ist, das zur Gänze oder zumindest stellenweise aus einem elastisch dehnbaren Material besteht, wobei das vom Futter eingeschlossene Volumen im spannungsfreien Zustand wesentlich kleiner als das von der Aussenschale eingeschlossene Volumen ist, so dass der Sack nach den Fig. l und 2 zunächst im wesentlichen lose im Inneren des Schuhes hängt.
Bei der Herstellung des Schuhes wird das Futter zweckmässig ebenso wie der Schaft des Schuhes aus zwei symmetrisch zur Längsmittelebene des Schuhes liegenden Hälften zusammengesetzt. Die beiden Hälften des Futters werden noch vor dem Verbinden der beiden Schafthälften an der Fussspitze, ähnlich einem konventionellen Futter am Schaftoberrand und im Bereich des Vorfusses beiderseits der Zunge an je eine der Schafthälften angenäht oder angeschweisst, worauf sie dann miteinander durch eine Stepp-oder Schweissnaht verbunden werden.
Im Fersenbereich und im Zehenbereich werden sodann zwischen Aussenschale und Futter erweichte
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entsprechend gedehnt wird. Der zur Unterseite hin noch offene Schaft ermöglicht es, im Bereich der Zehen an das Futter die Brandsohle--9--anzulegen. Diese Brandsohle --9-- wird im Zehenbereich fest mit dem Futter --6-- verklebt und im übrigen Bereich mittels Klammern an den Leisten angeheftet, die dabei die
Unterseite des Futters durchdringen. Hierauf wird der Schuh in konventioneller Weise gezwickt, die Klammern werden wieder entfernt und abschliessend wird die Laufsohle--l-in konventioneller Weise anvulkanisiert oder angespritzt. Damit ist der Schuh fertiggestellt.
Das Futter zieht sich nach dem Entfernen des Leistens wieder zusammen und hängt als loser Sack im
Schuh. Das Futter ist aber an den Öffnungsrändern des Schuhes durch Vernähen oder Verschweissen mit dem
Schaft und im Zehenbereich durch Verkleben mit dem Schaft bzw. mit der Brandsohle verbunden. In den zwischen dem Futter --6-- und der Aussenschale liegenden Hohlraum mündet eine Einspritzöffnung-10-, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel im Fersenbereich knapp oberhalb der Brandsohle --9-- angeordnet ist. In dieser in den Fig. l und 2 dargestellten Form wird der Skischuh von der Schuhfabrik in den Handel gebracht.
Jedem Schuh wird zweckmässig eine seiner Nenngrösse entsprechende Menge an verschäumbarem Kunststoffmaterial beigegeben, u. zw. in Form getrennter Komponenten eines mit einem Treibmittel versetzten Mehrkomponenten-Gemisches. Beispielsweise kann jedem Schuh, wie an sich bekannt, eine Kolbenspritze beigegeben werden, in deren Zylinder sich eine vordosierte Komponente eines Zweikomponenten-Gemisches befindet, während sich die vordosierte zweite Komponente dieses Gemisches in einem dem Schuh ebenfalls beigegebenen Behälter befindet und aus diesem in die Spritze eingebracht werden kann.
Nach Mischung der beiden Komponenten mittels eines in der Kolbenspritze enthaltenden Mischwerkzeuges kann das Gemisch durch den an die Einspritzöffnung --10-- des Schuhes ansetzbaren Düsenteil--11--der Kolbenspritze in den Hohlraum des Schuhes eingespritzt werden.
Beim Anpassen des Skischuhes wird, nachdem der Benutzer mit seinem Fuss in das Futter geschlüpft ist, mit einem der beschriebenen Hilfsmittel Kunststoff in vordosierter Menge in den Hohlraum zwischen Futter und Aussenschale gespritzt, wobei der Kunststoff verschäumt und den Hohlraum zur Gänze ausfüllt. Die Verbindung zwischen Futter und Schuhschaft an den Rändern des Futters ist so stark, dass beim Einspritzen des Kunststoffes ein Materialaustritt an diesen Rändern verhindert wird. Anderseits ist aber die Gesamteinheit von Futter und Aussenschale hinreichend porös oder sonstwie undicht, um ein Verdrängen der Luft aus dem Inneren des sackförmigen Futters zuzulassen.
Durch das Verkleben des Futters mit dem Schuhschaft und der Brandsohle im Zehenbereich wird ein Eindringen von Kunststoff an dieser Stelle verhindert. In allen andern Bereichen dringt hingegen zwischen dem Futter und dem Schuhschaft bzw. der Brandsohle Kunststoff ein und passt sich unter dem Verschäumungsdruck der orthophädischen Gestalt des in den Schuh eingeführten Fusses genau an. Der eindringende Kunststoff verbindet sich mit der äusseren Seite des Futters und der Innenseite des Schaftes, so dass der entstehende Schaumpolster fest mit dem Schuh verbunden ist und das Futter im fertigen Schuh die Komplementärform des Fusses dauernd beibehält.
Das beschriebene Verfahren lässt sich auf einschäftige Skischuhe jeder Art anwenden. Schaft und Sohle können zur Gänze oder zum Teil aus Kunststoff oder aus Leder bestehen ; für das Futter hat sich beispielsweise mit Nylon beschichtetes Neopren und für den Schaumpolster Polyurethan bewährt.