AT314807B - Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffdekorplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffdekorplatten

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AT314807B
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AT
Austria
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paper
decorative
production
laminate
decorative panels
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AT1120768A
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English (en)
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Turnauer Herbert
Original Assignee
Isovolta
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/06Making particle boards or fibreboards, with preformed covering layers, the particles or fibres being compressed with the layers to a board in one single pressing operation

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Dekorplatten aus Kunststoff werden üblicherweise auf Papierbasis hergestellt. Die Papierbahnen werden zu diesem Zweck mit Kunstharz getränkt, zugeschnitten und unter Druck und erhöhter Temperatur miteinander verpresst. 



   Als Oberflächenschicht wurde bis jetzt häufig ein Dekorpapier verwendet, welches die gewünschte Farbe oder ein entsprechendes Muster trägt. Derartige Dekorpapiere sind im Handel erhältlich. Sie werden in der Regel so hergestellt, dass das Pigment bereits in den Faserbrei eingemischt wird und anschliessend in der an sich bekannten Weise auf einer Papiermaschine verarbeitet wird. 



   Hiebei treten grosse Verluste auf Grund des Siebdurchfalles am Langsieb auf. Der Pigmentverlust beträgt trotz Einsatz von Retentionsmitteln trotzdem zirka 10 bis   15'%. Ausserdem   treten dadurch Probleme der Umweltverschmutzung auf, da ein vollkommen geschlossener Siebwasserkreislauf in der Praxis nicht möglich ist und es unvermeidlich ist, dass Pigmentstoffe in das Abwasser gelangen. Das in der Weise fertiggestellte Dekorpapier enthält üblicherweise zirka   zo   Pigmentstoff. 



   In der modernen Serienfertigung von einfangs genannten Schichtstoff-Dekorplatten ist der Erzeuger von der Art, Farbe und Qualität des angebotenen Dekorpapiers abhängig. Nicht zuletzt spielt auch der Preis dieser Papiere eine Rolle, da er wesentlich über dem Preis der für den Kern der Platten verwendeten Papiere liegt. Das Dekorpapier bildet also bei der Preiskalkulierung einer derartigen Schichtstoffplatte einen wesentlichen Faktor. 



   Ein weiterer Nachteil in der Verwendung von Dekorpapieren besteht darin, dass Staub und Schmutzteilchen vor der Imprägnierung aus dem Papier entfernt werden müssen, da nachträgliches Entfernen nach   dem'Imprä-   gnierenbzw. Verpressen nicht mehr möglich ist. Ein solches Entfernen der Staub bzw. Schmutzteilchen aus dem
Dekorrohpapier ist jedoch in der Praxis nicht möglich. Man ist daher bei der Serienfertigung von Schichtstoff- dekorplatten einerseits darauf angewiesen, die reinstenDekorrohpapiere. einzusetzen, welche naturgemäss sehr teuer sind, anderseits einen höheren Ausschuss in Kauf zu nehmen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren gestattet es, billigere Rohpapiere, und auch solche mit auch nicht so grosser Reinheit zu verwenden, wobei gleichzeitig die obenstehend genannten Nachteile vermieden werden. 



   Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass eine schönere und geschlossenere Oberfläche der
Schichtstoffdekorplatten erzielt wird. Gerade bei Dekorplatten ist der optische Effekt von besonderer Bedeu- tung. Das erfindungsgemässe Verfahren gestattet es auch in einfacher Weise, die verschiedensten Typen von
Uni-Dekorschichtstoffplatten herzustellen, wodurch die Palette an Dekorplatten auf einfachste Weise wesentlich erweitert werden kann. 



   Gegenstand des   erfindungsgemässenverfahrens   ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffplat- ten, wobei ein, wenigstens ein Pigment, z. B. Titandioxyd und Kunstharz, z. B. Polyesterharz enthaltendes Pa- pier als Oberflächenschicht der Platte verwendet wird, wobei man eine Mischung aus dem Kunstharz und min- destens einem Pigment herstellt, diese Mischung auf ein gegebenenfalls mit Kunstharz vorimprägniertes Papier aufbringt, dieses Papier vortrocknet und in an sich bekannter Weise beim Aushärten der Schichtstoffplatten als
Oberflächenschicht einsetzt. Diese Oberflächenschicht kann gegebenenfalls noch mit   einer dünnen   Deck- schicht, beispielsweise Papier überzogen werden. 



   Bei Verwendung des erfindungsgemässen Verfahrens kann man an Stelle des sonst üblichen gefüllten Dekor- päpiers auch ein ungefülltes Papier verwenden. Überraschenderweise wurde gefunden, dass bei Verwendung spezieller Pigmente, z. B. Titandioxyd, eine Beschleunigung des Härtungsvorganges eintritt. Als äusserst vor- teilhaft erweist sich auch der Umstand, dass man die Pigmentierung steuern kann und dadurch verschiedene Effekte bezüglich Glanz und Farbtiefe erreichen kann. Um die meist dunkle Farbe der Kernpapiere in der Schichtstoffplatte zu überdecken, waren nach den herkömmlichen Verfahren hochgrammige bzw. dicke Dekorpapiere notwendig. Bei der Vorgangsweise nach der Erfindung sind die Pigmente in der äussersten Schicht kon- zentriert, woraus sich natürlich eine weitaus grössere Deckkraft ergibt.

   Die Reflexion des auffallende Lichtes findet aus diesem Grund ganz aussen statt. Es ergibt sich dadurch ein erhöhter Glanz und ein volleres Aussehen der Dekorfläche. Neben matter Oberfläche kann man auch eine emaille-ähnliche Oberfläche erzielen. 



   Da man für die verschiedensten Farben mit einer Papiertype auskommt, erübrigt sich die Lagerhaltung verschiedener Qualitäten. 



   Für das erfindungsgemässe Verfahren können die verschiedensten Papiersorten verwendet werden, wie z. B. 



    Baumwollersatzpapier, Natroncellulosepapier   usw. 



   Als Kunstharze kommen praktisch alle solche in Frage, welche der gestellten Aufgabe genügen, d.   h. sis   sollen auftragbar sein und sollen bei der Plattenproduktion aushärten. Als sehr günstig haben sich Polyester, Aminoplaste und insbesondere Melaminharze erwiesen. 



   Zur Füllung bzw. Färbung der Oberflächenschicht eignen sich die üblichen in der Papier- oder Lackindustrie verwendeten Pigmente, wie Oxyde, Sulfate, Chromate, Silikate usw. sowie organische Farbstoffe. Sehr vorteilhaft für die Weisspigmentierung ist Titandioxyd. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren soll durch nachstehendes Beispiel erläutert werden, ohne es darauf einzuschränken. 



     Beispiel 1 : 2 Gew. -Teile   eines Aminoplasten (MF 19 SBD) mit einem Festkörpergehalt von 66, 7   Gel.-%,   einem pH von 8, 4 und einer Viskosität von 47 sec (Fordbecher, 4 mm   Düse, 20 C) u ! ndlGe -Teü   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Titandioxyd einer Korngrösse von unter   lj. i   und einer Lichtechtheit der Stufe   8..   werden auf einem Dreiwalzenstuhl zu einer homogenen Paste verrieben. Das Reiben wurde so lange fortgesetzt, bis eine Probe der Paste, auf einer Glasplatte in feiner Schicht aufgetragen, keine grobkörnigen Anteile zeigte.

   Das Gewichtsverhältnis   von Festharz zu TiO, betrug etwa 1, 4 : 1. 2 Eine Bahn aus einseitig beharztem Baumwollersatzrapier mit einem Flächengewicht von 121 g/m (bei   Papieren mit einem Flächengewicht von mehr als 80 g/m empfiehlt sich   eineVorimprägnierung)   wurde mittels einer Rakel mit obiger Mischung beschichtet und hierauf durch eine Wärmezone geführt. 



   Imprägnierdaten :
Temperatur der Harzmischung 25 bis   300C  
Temperatur der Wärmezone 125 bis 1350C
Imprägniergeschwindigkeit zirka 10 m/min 
 EMI2.1 
 



    Das so beschichtete und getrocknete Material wurde nun als Deckschicht für eine Dekorplatte eingesetzt. 



  Die Platte wurde aus phenolbeharzten Papieren hergestellt, der Pressdruck betrug zirka 100 kp/cm, die Tem-   peratur zirka 1500C. Die Oberfläche der fertigen Dekorplatten war völlig rein uhd gleichmässig sowie von ausgezeichneter Farbqualität. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffdekorplatten, wobei ein wenigstens ein Pigment, z. B. Titan- 
 EMI2.2 
 Pigment herstellt, diese Mischung auf das gegebenenfalls mitKunstharz   vorimprägnierte. Papier   aufbringt, dieses Papier vortrocknet und dieses beschichtete Papier in an sich bekannter Weise beim Aushärten der Schichtstoffplatte als Oberflächenschicht einsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die pigmentierte Oberflächen- schicht noch mit einer dünnen Deckschicht, beispielsweise Papier, überzogen wird.
    3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man in der Mischung als Kunstharz einen Aminoplasten einsetzt. EMI2.3 Kunstharz ein Melaminharz'einsetzt.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man in der Mischung als Pigment einen organischen Farbstoff einsetzt.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oberflächenpapier Baumwollersatzpapier verwendet. EMI2.4
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