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Die Erfindung betrifft eine Gasmessverhütungseinrichtung zum gaseinschlussfreien Abgeben von
Flüssigkeiten bestehend aus einem Gasabscheider, der, gegebenenfalls über ein Filter, eine Pumpe und ein
Rückschlagventil mit dem Lagerbehälter in Verbindung steht, sowie einem Magnetventil vor der Abgabestelle.
Beim Abgeben von Treibstoffen an Zapfsäulen von Tankstellen muss darauf geachtet werden, dass der
Treibstoff keine Gaseinschlüsse enthält, da diese von den Flüssigkeitszählern mitgemessen werden und der Käufer durch einen ungerechtfertigten, überhöhten Kaufpreis materiellen Schaden erleidet. Derartige Tankanlagen müssen also Gasabscheider enthalten. An den Zapfsäulen sind daher Schaugläser angeordnet, die eventuelle
Gaseinschlüsse sofort erkennen lassen. Es muss daraufhin die Abgabe eingestellt werden und die Ursache der Unregelmässigkeiten gesucht werden.
Neben diesem aufgezeigten Beispiel, bei dem Fehlanzeigen von einigen Prozent und speziell bei höheren
Abgabegeschwindigkeiten wesentlich grösseren Ausmasses vorkommen können, ist das gaseinschlussfreie Abgeben von Flüssigkeiten überall dort von Bedeutung, wo es auf genaue Einhaltung der Flüssigkeitsmengen ankommt.
Die Ursache mitgeförderter Gaseinschlüsse kann im zur Neige gehenden Lagerbehälterinhalt gelegen sein, kann aber auch von undichten Förderleitungen herrühren.
Im Tankgerätebau werden immer höhere Abgabegeschwindigkeiten (imin) angestrebt ; es werden bereits
Anlagen mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 400 l/min gebaut. Es ist naheliegend, dass sich bei
Geschwindigkeiten in dieser Grössenordnung durch Gaseinschlüsse hervorgerufene Messfehler besonders stark auswirken. Gewöhnliche Gasabscheider reichen dabei nicht aus, da Blasenfreiheit in gewissen Grenzen von den
Eichämtern vorgeschrieben ist.
Zur Verhinderung der Abgabe von gashaltigen Flüssigkeiten ist es bekannt, eine Vorrichtung zum
Absperren des Flüssigkeitsstromes vorzusehen, die eine vom Flüssigkeitsstrom durchflossene Spritzdüse sowie eine gleichachsige Gegendüse und einen Stauraum zwischen den Düsen aufweist. Das öffnungsverhältnis der beiden
Düsen ist so bemessen, dass im Stauraum bei gashaltiger Flüssigkeit ein vom entstehenden Überdruck beaufschlagtes Steuerorgan betätigt wird, das bei gasfreier Flüssigkeit durch den dann vorliegenden Unterdruck nicht ausgelöst wird.
Es sind ferner Steuervorrichtungen bei Tankgeräten bekannt, die sich einer Spritzdüse und einer Gegendüse bedienen. So ist beispielsweise in einer bekannten Ausführung in der Füllpistole einer Tankanlage eine Spritzdüse und eine Gegendüse auf gleicher Achse in einer speziellen Kammer angeordnet.
In diese Kammer führt ferner noch eine Rohrleitung, die aus dem zu füllenden Behälter Luft fördert. Die
Spritzdüse baut durch den Strahl in der Gegendüsenleitung einen überdruck auf, der auf das Hauptventil der
Füllpistole wirkt. Der Druck bleibt aus, sobald die Rohrleitung, deren Mündung im zu füllenden Tank die Soll-Füllhöhe anzeigt, in den Flüssigkeitsspiegel eintaucht, da keine Luft mehr zur Kammer gefördert werden kann. Dadurch verbreitert sich der Düsenstrahl und es kommt kein Druck in der Gegendüse mehr zustande, wodurch das Hauptventil geschlossen wird. Mitgeförderte Gaseinschlüsse, die zufällig über die Spritzdüse strömen, können für kurze Zeit ebenfalls zu einer Druckminderung führen, jedoch ist die Einrichtung nicht zur Verhinderung der Abgabe von gashaltigen Flüssigkeiten geeignet.
Sie dient zum Unterbrechen des Füllvorganges eines Behälters, wenn die Grenzhöhe erreicht ist.
Die Erfindung hat eine Einrichtung zum Ziel, die die Abgabe von Flüssigkeiten, die mit Gaseinschlüssen behaftet ist, mit Sicherheit verhindert. Die Aufgabe wird bei der Gasmessverhütungseinrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, dass der eventuelle Gaseinschlüsse bzw. Luft aufnehmende Teil des Gasabscheiders über ein Rohrsystem mit zwei Düsen in Verbindung steht, wobei eine Düse gegen eine Bohrung einer Schaltwippe eines Magnetschalters und die andere Düse gegen eine volle Schaltwippe eines weiteren Magnetschalters gerichtet ist und die Magnetschalter vorzugsweise über ein Steuergerät mit dem Magnetventil elektrisch verbunden sind.
Im normalen störungsfreien Betriebsfall tritt der Flüssigkeitsstrahl der ersten Düse durch die Bohrung hindurch, ohne die Schaltwippe zu berühren. Der Flüssigkeitsstrahl der zweiten Düse lenkt die volle Schaltwippe aus. Das Steuergerät gibt in dieser Situation das Magnetventil frei und Abgabe der Messflüssigkeit kann erfolgen.
Im Störungsfall, wenn also etwa Luftblasen in die erste Düse gelangen, wird der Strahl aufgefächert und kann daher nicht mehr vollständig durch die Bohrung durchtreten, sondern trifft auf die Schaltwippe, die ausgelenkt wird und einen Steuerbefehl weitergibt. Das Steuergerät schliesst daraufhin unverzüglich das Magnetventil. Sollten ausschliesslich Gase bzw. Luft durch die Düsen gelangen, so wird die volle Schaltwippe des zweiten Magnetschalters nicht mehr ausgelenkt und geht in die Ruhestellung zurück. Auch dadurch wird das Magnetventil ausgelöst.
Zum berührungslosen Durchleiten des Flüssigkeitsstrahles aus der Düse durch die Bohrung ist es zweckmässig, wenn die Bohrung der Schaltwippe etwas grösser ist, als der Durchmesser der Düse. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rohrleitungen im eventuelle Gaseinschlüsse bzw. Luft aufnehmenden Teil des Gasscheiders übereinander angesetzt sind und die obere Leitung mit jener Düse in Verbindung steht, die gegen die volle Schaltwippe gerichtet ist. Da reines Gas oder Luft an die obersten Bereiche des Gasabscheiders wandern und sich darunter meist Schaum bildet, ist diese Anordnung vorteilhaft.
Da die beiden Düsen im Normalfall ständig einen gebündelten Flüssigkeitsstrahl liefern, um die Messungen
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durchführen zu können, muss auch für die zweckmässige Abfuhr aus dem Bereich der Magnetschalter bzw. deren Gehäuse Vorsorge getroffen sein. Dazu ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Schaltwippen der Magnetschalter je in einem Gehäuse vorgesehen sind und die Düsen die Gehäusewand durchsetzen und die Gehäuse mit einem Rücksauggefäss verbunden sind, welches mit einem Filter, dem überlauf des Gasabscheiders und dem Lagerbehälter über je eine Rohrleitung in Verbindung steht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Der Lagerbehälter--l--ist über ein Filter--2--und eine Pumpe-3--mit dem Gasabscheider --4-- verbunden. In oberen Bereich des Gasabscheiders-4--, wo sich Gas oder Lufteinschlüsse sammeln, sind zwei Leitungen-5 und 6-angeschlossen, wobei die Leitung-5-die Düse-7-des Magnetschalters --9-- beaufschlagt. Analog speist die Leitung-6-die Düse-8-des Magnetschalters - -10--.
Der Flüssigkeitsstrahl der Düse-7-, die genau auf die Bohrung-13-der Schaltwippe-11- gerichtet ist, dringt im Normalfall bei gaseinschlussfreier Flüssigkeit durch die Bohrung --13-- durch, ohne die Schaltwippe --11-- zu berühren. Die Schaltwippe --12-- hingegen ist zungenförmig und voll und wird im Normalfall in die dargestellte Position gegen die Wirkung einer Feder ausgelenkt.
Befindet sich Luft oder Gas im Messgut, so gelangt das Gemisch über die Leitungen-5, 6-zu den Düsen-7, 8-. Der gebündelte Strahl der Düse --7-- wird aufgefächert und trifft nun die Schaltwippe - -11--. Der Magnetschalter --9-- gibt ein Signal über die elektrische Verbindungsleitungen an das Steuergerät--15--, welches das Magnetventil --16-- sofort schliesst, so dass keine Flüssigkeit mehr abgegeben werden kann.
Wenn der Flüssigkeitsspiegel im Gasabscheider plötzlich absinkt und im oberen Bereich nunmehr Luft vorhanden ist, dann kommt der Magnetschalter --10-- zur Wirkung, denn der im Normalfall vorhandene gebündelte Strahl auf die Schaltwippe --12-- bleibt aus. Dadurch schnappt die Schaltwippe --12-- in ihre horizontale Stellung zurück und gibt ein Signal ab, dass die Fortsetzung der Abgabe verhindert.
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--17, 18-- auftretendeLagerbehälter--l--oder über eine Leitung--21--an das Filter zurückgefördert. Ferner besteht noch eine Überlaufleitung-22--, die den oberen Bereich des Gasabscheiders --4-- mit dem Rücksauggefäss--19-- verbindet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gasmessverhütungseinrichtung zum gaseinschlussfreien Abgeben von Flüssigkeiten, bestehend aus einem Gasabscheider, der, gegebenenfalls über ein Filter, eine Pumpe und ein Rückschlagventil mit dem Lagerbehälter
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der eventuelle Gaseinschlüsse bzw. Luft aufnehmende Teil des Gasabscheiders (4) über ein Rohrsystem (5,6) mit zwei Düsen (7, 8) in Verbindung steht, wobei eine Düse (7) gegen eine Bohrung (13) einer Schaltwippe (11) eines Magnetschalters (9) und die andere Düse (8) gegen eine volle Schaltwippe (12) eines weiteren Magnetschalters (10) gerichtet ist und die Magnetschalter (9,10) vorzugsweise über ein Steuergerät (15) mit dem Magnetventil (16) elektrisch verbunden sind.
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