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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und eine weitere Ausgestaltung der durch das Patent Nr. 296074 geschützten Vorrichtung zum öffnen, Verschliessen und zur Verriegelung von Oberlichten mit Hebeltrieb und einer durch einen Scherenlenker steuerbaren Verschlussschere, bei der nach Beendigung der Schwenkverdrehung der Scherenschenkel durch den Scherenlenker dieser zusammen mit der Schere in eine Verriegelungsstellung der geschlossenen Oberlichte verschiebbar ist, wobei auf dem Scherenlenker Rollzapfen, Zungen od. dgl. Sperrorgane befestigt sind, die die Oberlichte gegen entsprechende Anschläge derselben bei Verschiebung des Scherenlenkers verriegeln.
Die Erfindung nach dem Stammpatent besteht darin, dass der mit dem Scherenlenker nicht verbundene Scherenschenkel an einer Kröpfung mit zwei Führungsbolzen versehen ist, von denen einer in einem zum Scherenlenker achsparallelen Langschlitz und der zweite in einen in einen achsparallelen Langschlitz übergehenden Kreissegmentschlitz eines am Fensterstock befestigten Scherengehäuses eingreift, so dass nach Verschwenkung der Schere in die Schliessstellung die Schere in den beiden parallelen Langschlitzen verschiebbar ist.
Diese Scherenkonstruktion ist wegen der Kröpfung des einen Scherenschenkels und dessen aus Werkzeuggründen erforderlichen Herstellung aus zwei Werkstücken, die miteinander durch Nieten verbunden werden müssen, für einen Massenartikel wie die gegenständliche Vorrichtung relativ teuer. Ausserdem war durch die beschriebene Herstellung des einen Scherenschenkels aus zwei miteinander zu vernietenden Teilstücken die lotrechte Bauhöhe der Scherenkonstruktion grösser als unbedingt erforderlich, so dass die Scherenkonstruktion besondere Fensterprofile erforderlich macht und die Vorrichtung daher nicht in jede Oberlichte einbaubar war.
Es wurde erkannt, dass der gleiche Verriegelungseffekt durch Verschiebung der Schere auch mit einem einzigen, geraden Scherenschenkel hervorgerufen werden kann, wodurch der Herstellungspreis der Schere wesentlich verbilligt und wegen der geringeren vertikalen Bauhöhe der beiden aneinandergelegten Scherenschenkel die Vorrichtung in jedes gegebene Fensterprofil einbaubar ist.
Gemäss der Erfindung greift bei einer Vorrichtung nach dem Stammpatent der mit dem Scherenlenker nicht verbundene, gerade Scherenschenkel mit zwei Führungsbolzen in einen Winkelschlitz eines am Fensterstock befestigten Scherengehäuses zur Steuerung der Schere ein.
An sich ist es bei derartigen Oberlichtöffnem bereits bekannt, dass zwei Führungsbolzen in Schlitzen von Kurvenschlitzen eingreifen, um die erforderliche Verschwenkung der Scherenschenkel zu ermöglichen, ohne aber die Steuerung der Scherenschenkel selbst hervorzurufen, die von besonderen Lenkern aus erfolgt. Ausserdem ist bei der bekannten Konstruktion die Schere ortsfest angeordnet, wodurch keine Verschiebung der Schere in eine Verriegelungsstellung möglich ist.
Der Vorteil der erfindungsgemässen Konstruktion liegt demnach darin, dass durch die geschilderte Steuerkonstruktion der beiden Scherenschenkel die im Stammpatent beschriebene Konstruktion einerseits verbilligt und anderseits in ihrer Dimension so verkleinert wird, dass sie in jedes gegebene Fensterprofil unsichtbar eingebaut werden kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes dargestellt" u. zw. zeigt Fig. 1 einen Aufriss der Scherenkonstruktion, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Scherenkonstruktion im geöffneten Zustand der Oberlichte und Fig. 3 das Scherengehäuse in Draufsicht.
Zur Erhöhung der Deutlichkeit wurden gleiche Konstruktionsteile mit den im Stammpatent verwendeten Bezugsziffern bezeichnet.
Zur Verschwenkung der Oberlichte --0-- wird das im Stammpatent beschriebene lotrechte Hebelgestänge verwendet, welches die durch einen Handhebel steuerbare Verschiebung über Stahlfederlamellen in
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gelenkig verbunden ist. Der über den Mittelbolzen--9--gegen den Fensterrahmen--R--ragende Scherenschenkel --8-- ist im Gegensatz zur gleichen Ausbildung beim Stammpatent nicht gekröpft, sondern
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eingreifen. Das der Oberlichte --0-- zugekehrte Ende des einen Scherenschenkels--8--ist in üblicher Weise mittels Zapfen in einem Langschlitz --13a-- eines Gleitbleches geführt.
Die zur Verriegelung der Oberlichte im geschlossenen Zustand erforderlichen baulichen Konstruktionsteile sind in den Zeichnungen nicht dargestellt, jedoch dieselben wie im Stammpatent beschrieben.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende : Bei Verdrehung des (nicht gezeichneten) Handhebels von oben nach unten wird über die Stahlfederlamellen diese vertikale Bewegung in eine horizontale Bewegung umgelenkt und dadurch der Scherenlenker--5-in die in Fig. 1 und 2 eingezeichnete Stellung nach links verschoben. Der mit dem Scherenlenker--5--durch den Scherenlenkerbolzen--7--verbundene Scherenschenkel --6-- wird dadurch um den Mittelbolzen-9-verschwenkt, wodurch die beiden Scherenschenkel-6, 8-in ihrer gegenseitigen Winkellage verändert werden und der im Langschlitz-l Sa-- geführte Bolzen die Oberlichte --0-- in an sich bekannter Art schliesst.
Bei dieser Verschwenkung der beiden Scherenschenkel-6 und 8-gegeneinander wird der Bolzen-10-des Scherenschenkels-8-zunächst im Winkelschlitz--12b--gegen den achsparallelen Schlitz--12a--desselben entlanggezogen, während der Bolzen --11-- des Scherenschenkels --8-- im achsparallelen Schlitz --12a-- nach links gleitet.
Nach vollständiger Schliessung der Oberlichte --0-- sind beide Bolzen-10 und 11-in dem achsparallelen Teil --12a-- des Winkelschlitzes angelangt, so dass bei weiterer Verschiebung des Scherenlenkers--5--nach links (gemäss Fig. 2) die ganze Schere--6, 8--mit den beiden Bolzen--10, 11--im achsparallelen Schlitz --12a-- des Scherengehäuses bis zu der im Stammpatent beschriebenen Verriegelung der Oberlichte --0-- im Fensterrahmen--R--verschoben werden kann.
Zum öffnen der Oberlichte wird durch Betätigung des nicht gezeichneten Handhebels die gegensinnige Schwenkbewegung (wie im Stammpatent beschrieben) wieder durchgeführt.
Unter Beibehaltung aller im Stammpatent beschriebenen Vorzüge dieser Vorrichtung ist jedoch deren Herstellung durch die besondere neue konstruktive Ausbildung des Scherenschenkels --8-- als einfacher gerader Lenker und die beschriebene Verkürzung des zweiten Scherenschenkels--6--wesentlich verbilligt und durch die Verringerung der lotrechten Bauhöhe der beiden Scherenschenkel--6, 8-- auch wegen der geringeren Dicke für alle gebräuchlichen Profile verwendbar.
Durch Versetzung der Schere im Fensterrahmen--R--kann der mit der Oberlichte --0-- in Verbindung stehende Scherenlenker--8--in die Mitte der Oberlichte gebracht werden, so dass die Oberlichte nicht an ihrem einen Ende, sondern in der Mitte derselben durch den Scherenschenkel --8-- steuerbar ist.