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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Prüfung der Echtheit von Banknoten, Wertpapieren od. dgl., bei welcher Prüfung die Dicke des Papiers beeinflussende Merkmale, wie Wasserzeichen, Farbdruck, Sicherheitsfäden usw., mittels Kapazitätsmessungen festgestellt werden.
Banknoten und Wertpapiere sind bekanntlich durch charakteristische Merkmale, wie Stahldruck, indirekter Buchdruck, Wasserzeichen, Sicherheitsfäden u. dgl. bestimmt. Durch diese Merkmale entstehen nämlich unterschiedliche Verdickungen des Papiers bzw. Figuren nach Art eines Reliefs bestimmter Höhe.
Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, diese Dickenunterschiede durch kapazitive Messungen zu ermitteln. Dabei wird das zu prüfende Papier berührungslos zwischen zwei Platten, die den Kondensator bilden, gebracht. Hiedurch ist aber ein Luftspalt vorhanden, der sich sehr ungünstig auf die Messgenauigkeit auswirkt.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und die eingangs geschilderte Einrichtung so zu verbessern, dass sich eine erhöhte Messgenauigkeit ergibt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass ein oder mehrere Plattenpaare vorgesehen ist (sind), das (die) an die Form der zugeordneten Merkmale angepasst ist (sind) und zwischen dem (denen) das zu prüfende Papier gepresst wird, und dass eine Messeinrichtung zur Messung der Kapazität zwischen den Plattenpaaren vorgesehen ist. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass sich ein besseres Signal-Störverhältnis ergibt, da das Dielektrikum fast ausschliesslich vom Messobjekt selbst gebildet wird. Die Messung beinhaltet das Integral einer grösseren Fläche, so dass Toleranzen in der Farbschicht- und der Papierdicke das Messergebnis weniger beeinflussen.
Bei qualitativ gutem bzw. echtem Wertpapier ergeben sich bei Übereinstimmung der Lage der Merkmale mit den zugeordneten Plattenpaaren bestimmte Plattenabstände und damit Kapazitäten bestimmter Grösse zwischen den Platten, die man bei Kenntnis des Wertpapiers kennt. Da bei Nichtübereinstimmung, z. B. infolge von Fälschungen, andere Kapazitätswerte auftreten, kann man die Messergebnisse zur Echtheitsprüfung heranziehen.
Die Lagetoleranzen können durch entsprechende Grösse der Plattenpaare berücksichtigt werden ; ferner muss man beachten, dass sich die Dicke der einzelnen Papierbereiche durch Abnutzung verändern kann, und daher entsprechende Toleranzen bei der Kapazitätsmeszang vorsehen.
Da es bei der Prüfung der Banknote oder des Wertpapiers im wesentlichen auf das Erkennen von Höhendifferenzen der Bereiche unterschiedlicher Dicke ankommt, ist es zweckmässig, die Messungen von den Materialeigenschaften des Papiers unabhängig zu machen, indem man die Ergebnisse der einzelnen Messstellen miteinander in Beziehung setzt. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Messeinrichtung daher so ausgelegt, dass die Messwerte der einzelnen Plattenpaare im Sinne einer Differenzbildung miteinander verglichen werden.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Messwert des dem merkmalfreien Bereich zugeordneten Plattenpaares als Bezugsgrösse zu nehmen. Es sind aber auch Varianten der Differenzbildung oder kombinierte Messungen nach Differenz- und Absolutwert möglich. Um derartige Differenzmessungen messtechnisch leichter erfassen zu können, ist es zweckmässig, wenn die Platten der einzelnen Plattenpaare gleichen bzw. annähernd gleichen Flächeninhalt haben. Glattes bzw. unbedrucktes Papier ergibt dann unabhängig vonder Dicke keine Differenz in der Kapazität. Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung kann man die Echtheitsprüfung noch dadurch verbessern, dass die Plattenpaare in ihrer räumlichen Anordnung an die Lage der Merkmale angepasst ist, so dass die Lage der Merkmale in die Messung einbeziehbar ist.
Die Erfindung wird mit weiteren Erfindungsmerkmalen nachfolgend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele noch näher erläutert, es zeigen : Fig. 1 einen Teil einer Banknote bzw. eines Wertpapiers mit mehreren Plattenpaaren schematisch im Querschnitt, Fig. 2 eine abgeänderte Anordnung der Plattenpaare, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer gemeinsamen Gegenplatte bei falscher Lage der Merkmale, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäss den Fig. 2 bzw. 3 und Fig. 5 eine Messeinrichtung schematisch.
Fig. 1 zeigt schematisch ausschnittsweise eine Banknote --1-- im Querschnitt, u. zw. mit stark
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indirektem Buchdruck.
Da die Lage der Merkmale innerhalb des Papiers bekannt ist, kann man die Plattenpaare entsprechend formen und lückenlos aneinanderreihen, wobei nur der für die Isolation notwendige Abstand vorhanden ist. Diese Ausbildung lässt sich aus den Fig. 2 und 4 ersehen.
In beiden Ausführungsbeispielen wird die Grösse der Kapazität von der Plattenfläche, dem Plattenabstand, der Dielektrizitätskonstanten des Papiers und des Merkmales, z. B. der Farbauflage, sowie den Luftspalten infolge der Unebenheiten der Merkmale bestimmt. Eine quantitative Messung der Kapazität und eine Verknüpfung der Messergebnisse miteinander gibt dann eine Aussage über die Echtheit des Wertpapiers.
Fig. 3 veranschaulicht den Fall, dass die örtliche Lage der Merkmale nicht mit den zugeordneten Plattenpaaren übereinstimmt. In diesem Beispiel ist ferner eine gemeinsame Gegenplatte --9-- vorgesehen.
Fig. 4 zeigt die Anordnung nach Fig. 2 in Draufsicht.
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Fig. 5 zeigt schematisch die Mess- und Prüfeinrichtung. Sie besteht im wesentlichen aus einer Plattenpresse und der Transporteinrichtung für das Wertpapier. Die Metallplatten--10, 11, 12--werden über den Kniehebel - durch den Magneten--14--gegen die Metallplatte --15-- gepresst. Zwischen den Metallplatten --10-12--und der Gegendruckplatte --16-- befmdet sich als elastisches Zwischenglied die Zwischenplatte --17--, die aus Gummi od. dgl. bestehen kann. Dadurch wird erreicht, dass das Wertpapier in allen Prüfbereichen mit gleichem Flächendruck zwischen die Metallplatten gepresst wird.
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schieben oder aus dieser weider wegtransportieren.
Die elektrische Messanordnung ist in den Beispielen nicht dargestellt, da Kapazitätsmessgeräte an sich bekannt sind und ohne weites vom Fachmann auf Grund der vorstehenden Beschreibung eingesetzt werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Prüfung der Echtheit von Banknoten, Wertpapieren od. dgl., bei welcher Prüfung die Dicke des Papiers beeinflussende Merkmale, wie Wasserzeichen, Farbdruck, Sicherheitsfäden usw., mittels
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und zwischen dem (denen) das zu prüfende Papier gepresst wird, und dass eine Messeinrichtung zur Messung der Kapazität zwischen den Plattenpaaren vorgesehen ist.
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