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Zur Erreichung uneingeschränkter, motorloser Dauerflüge, die unabhängig von nutzbarem Aufwind zustandekommen, bedarf es eines besonders geformten Flügelprofiles, wie gegenständlich dargestellt.
Der vorliegende Trag- und Schwingenflügel unterscheidet sich im Profil gegenüber den bisher bekannten Formen, bei welchen die verschieden stark gewölbte Ober-und Unterseite in Anströmrichtung eine spitzwinkelige Kante bilden, im wesentlichen dadurch, dass in der Grundstellung des Flügels, d. h. bei einem Anstellwinkel von 0 , die die Stirnkante enthaltende Tangentialebene an die Oberseite des Flügels im wesentlichen vertikal verläuft.
Durch die so ausgebildete Flügelnase wird die von vorne und zugleich auch die von unten auftreffende Luft in zwei Strömungen mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit und Wirkungsweise aufgeteilt und zu zweckentsprechender Arbeitsleistung gezwungen, denn sowohl bei abwärtsbewegter, wie auch bei feststehender Schwinge wird die in die untere Profilwölbung stürzende Luft zu einem verstärkt tragenden und vermehrt Auftrieb gebenden Luftpolster gepresst, die über die stark gewölbte Oberseite abfliessende Luft drückt hinten auf den Flügel und bewirkt einen Vortrieb.
Bei Aufwärtsbewegung der Schwinge strömt von der Oberseite die Luft beschleunigt, also Unterdruck erzeugend, über die starke Krümmung der Profilnase nach unten, wodurch die Schwinge bei vermindertem Widerstand vom vorhandenen Auftrieb kräftiger nach oben gedrückt wird, wogegen die weiterströmende Luft in umgekehrter Richtung um die scharfe senkrechtstehende Vorderkante in den Einflussbereich des an der Unterseite bereits vorhandenen, nach oben wirkenden Soges gelangt und diesen zu wesentlich wirkungsvollerem Auftrieb verstärkt.
Der Flügelholm ist rumpfseitig als Dreieck ausgebildet, dessen eine Seite die Stirnkante bilden, wogegen die beiden andern Dreieckseiten Träger für insbesondere künstliche, beispielsweise aus Schaumstoff bestehende, die Oberseite und die Unterseite des Tragflügels bildende Federn sind. Die Federn gewährleisten hiebei die Elastizität des Tragflügels, wogegen die dreieckförmige Ausbildung des Holmes an der Verbindungsstelle des Flügels mit dem Rumpf die erforderliche Stabilität sichert.
Die Dreiecksebene des Holmes ist unter einem Winkel zwischen 40 bis 60 , vorzugsweise dz gegen die Horizontale geneigt.
In den Zeichnungen zeigt Fig. l den Flügel in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 ebenfalls schaubildlich das Traggerippe des Flügels, die Fig. 3 und 4 Schnitte entlang der Linie 111-111 bzw. IV-IV in Fig. 2, Fig. 5 eine künstliche Feder in schaubildlicher Darstellung und Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5.
Die Oberseite und die Unterseite --2-- des Flügels gehen, wie insbesondere die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, unter Bildung einer spitzwinkeligen Kante --3-- ineinander über. Mit--4--ist in Fig. 3 eine Tangentialebene an die Oberseite--l--des Flügelprofiles bezeichnet, welche die Stirnkante-3--enthält.
Die Tangentialebene --4-- verläuft hiebei in der Grundstellung des Flügels, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, im wesentlichen vertikal, bzw. senkrecht zur Schwenkachse des Flügels.
Der Holm des Tragflügels ist rumpfseitig als Dreieck ausgebildet, wobei eine Dreieckseite die Stirnkante --3-- beinhaltet. Die beiden andern Seiten sind Tragelemente für die in Fig. 5 und 6 dargestellten Federn --12--. Der Kiel der Federn--12--kann an den Trägern--7 und 8-des Dreiecks aufgeschraubt oder in Bohrungen eingesetzt werden. Die Träger der Dreieckseiten --7 und 8-- können rechteckigen Querschnitt haben, sie können auch aus Metall- bzw. Kunststoffrohren gebildet werden.
Die die Stirnkante --3-- bildende Dreieckseite besteht aus einem Brett mit keilförmigem Querschnitt.
Das Schwingenprofil ist asymmetrisch konstruiert. Im vorderen Drittel ist die Oberseite des Profiles stark ausgebuchtet, der Verlauf nach hinten geht in die Oberseite der Federn --12-- über. Die Wölbung der Unterseite --2-- der Tragfläche ist geringer als die der Oberseite Zur Aussteifung sind die DreieckhoIrne --6, 7 und 8--untereinander durch eine starre Deckplatte verbunden. Das Dreieck nimmt ungefähr die Hälfte der Schwingenlänge und ein Drittel von deren Breite ein. Der Flügel ist, mit Ausnahme des im Bereich des Dreiecks gelegenen Abschnittes, elastisch.
Der Schwingenflügel kann auch zum Dauersegelflug in nicht gesondert dargestellter Weise fixiert werden, etwa durch das auf den Antriebspedalen ruhende Körpergewicht des Piloten, oder dadurch, dass mittels eines Keiles oder mittels einer Feststellbremse die Drehung der Welle blockiert wird. Auch bei feststehendem Flügel
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gerundeter waagrechtliegender Stirnkante, an denen die Luft ungenutzt abgleitet, ist ein Dauersegelflug nur durch fallsweise vorhandene Aufwinde möglich, wogegen bei der erfindungsgemässen Ausbildung des Profiles durch die erzwungenen und beschleunigten Luftströmungen ständig am Flügel selbst Auftrieb erzeugt wird.
Die ausserhalb des Holmdreiecks verbleibenden Profilflächen erhalten ihre Elastizität und Form durch die fächerartig übereinandergelagerten Federn--12--, deren belastungstragendes Mittelstück der "Kiel" --13--, aus Natur-Metall- oder Kunststoffrohr besteht, das je nach Richtungslage der Federn entsprechend gebogen und zum hinteren Ende vierkantig stark verjüngt zugespitzt wird. Die Flächen der Federn werden aus besonders zähen, elastischen, dünnen und sehr leichten Schaumstoffplatten hergestellt und mit zwischengelegten Gewebestreifen mittels Spezialklebstoff in ihrem ersten Drittel auf die Kiele geklebt.
Diese Federn werden fächerartig so übereinandergelegt, dass die Vorderkante jeweils auf dem rückwärtigen Flächenende der vorherigen
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Feder zu liegen kommt, so dass sich die Federn selbsttätig durch den von unten wirkenden Luftdruck in der Waagrechten halten. Durch diese leichten künstlichen Federn--12--wird bei hoher Stabilität und Elastizität ein aerodynamisch äusserst günstiger dünner Profilverlauf erreicht und sowohl beim Hub wie beim Niederschlag der Schwingen ein Nachwippen der gesamten Flügelenden erreicht und damit eine bremsende Luftwirbelbildung verhindert.
Der Antrieb ist durch Muskelkraft in bekannter Weise über Pedale mittels Seilzug und Seiltrommeln auf die Schwingenflügel vorgesehen.
Zur Unterstützung der Vorwärtsbewegung kann beim Start eine natürliche oder behelfsmässige schiefe Ebene verwendet werden, bzw. Katapultierung mittels Gummiseil erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tragflügel, insbesondere für Schwingenfluggeräte, bei welchem Ober-und Unterseite des Flügels in
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Grundstellung des Flügels, d. h. bei einem Anstellwinkel von 00, die die Stirnkante (3) enthaltende Tangentialebene (4) an die Oberseite des Flügels im wesentlichen vertikal verläuft.