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Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät für Langlauffeuerwaffen, insbesondere Gewehre, bestehend aus einer unelastischen, jedoch flexiblen und ausspannbaren Seele mit einem fixen, die Reinigungswolle, -bürste od. dgl. haltenden Endanschlag, einer Reihe von im ungespannten Zustand der Seele mit einem deren Biegsamkeit nach allen Richtungen gewährleistenden Spiel aneinander anschliessenden, auf der Seele aufgefädelten
Distanzelementen und einer unelastischen, an einem hohlen Handgriff vorgesehenen Spannvorrichtung, welche in der Form von zwei teleskopartig verschiebbaren, koaxialen, in zwei Extremstellungen relativ zueinander feststellbaren zylindrischen Teilen ausgebildete Spannvorrichtung im gespannten Zustand die Distanzelemente aneinander und gegen den Endanschlag unter gleichzeitiger Zugbeanspruchung der flexiblen Seele presst,
so dass
Seele samt Distanzelementen einen steifen Stab bilden, wobei sämtliche, in den Langlauf einführbare Teile, vorzugsweise die Distanzelemente, soweit sie aus festem widerstandsfähigem Material (Stahl) sind, einen Überzug aus einem gegenüber Stahl weicheren Metall, wie Blei, Zinn, Silber od. dgl. aufweisen.
Ein bisher bekannter Putzstab weist Distanzelemente aus Metall, vorzugsweise Stahl, auf. Da der Stab trotz hoher Präzision seiner einzelnen Teile im gespannten Zustand nicht immer ganz gerade ist, scheuern die Kanten der Distanzelemente bei einem ungeraden Stab an der Laufinnenfläche beim Putzen eines Gewehrlaufes und beschädigen diese, wodurch nach mehrmaligem Reinigen infolge des beschädigten Laufes, also nicht mehr ganz einwandfreiem Lauf, die Zielgenauigkeit des Gewehres leidet.
Weiters erfolgt bei einem bekannten Putzstock die Betätigung der in der Form von zwei teleskopartig verschiebbaren, koaxialen, in zwei Extremstellungen relativ zueinander feststellbaren zylindrischen Teilen ausgebildeten Spannvorrichtung durch ein System von Hebeln, die ein rasches Spannen ermöglichen. Einerseits ist dieses Hebelsystem für die Betätigung der Spannvorrichtung aufwendig in der Herstellung und anderseits ist eine Nachstellvorrichtung für die Distanzelemente notwendig, um mit der einen fixen Spannweg aufweisenden
Spannvorrichtung die notwendige Spannung zu erreichen.
Die angeführten Nachteile werden gemäss der Erfindung bei einem einleitend beschriebenen Reinigungsgerät vermieden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Distanzelemente galvanisch mit dem Überzug versehen sind und in an sich bekannter Weise eine abgestufte Innenbohrung für die durchgehende Seele aufweisen, welch letztere über ein kugelförmiges Widerlager im hohlen Handgriff gesichert ist, wobei zur Herstellung der Spannung des Stabes eine mit dem Handgriff verschraubbare und gegen das Endglied der Distanzelemente bzw. gegen das Seelenende wirkende Stützhülse, Büchse, Muffe, Nippel od.
dgl. vorgesehen ist, in die der Handgriff einschiebbar ist, wobei am Handgriff stabseitig ein kurzes Aussengewinde und an der Hülse entlang ein kurzes Innengewinde vorgesehen ist, wobei zwischen den beiden Gewinden zur Ermöglichung der Distanzierung der Distanzelemente für das Einrollen des Stabes ein Hub verbleibt, dass der hohle Handgriff als Magazin für die Reinigungsbürste, - wolle od. dgl. dient und endseitig mit einem Innengewinde für den Verschluss mit einem Schraubstöpsel oder mit einem zylindrischen, Fett enthaltenden Gefäss, versehen ist, das am Hals ein Gewinde aufweist.
Um ein getrenntes Aufbewahren der Reinigungsbürsten zu ermöglichen, kann der Stöpsel mit einem Fortsatz in das Innere des hohlen Handgriffes bzw. der Schraubhülse reichen, wobei im Fortsatz vorzugsweise in axialer Richtung Ausnehmungen zur Aufnahme der Reinigungsbürsten vorgesehen sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Reinigungsgerätes kann die Spannung des Stabes mittels des Gewindes dosiert vorgenommen werden, ohne eine Nachstellvorrichtung zu benutzen. Der Aufbau der Spannvorrichtung ist wesentlich einfacher und der hohle Handgriff gleichzeitig als Magazin für die Reinigungswolle,-bürste od. dgl. ausgebildet, wobei, wie bei dem bisher bekannten Putzstock, nach aussen keine lästig vom Griff abstehenden Hebel vorgesehen sind, die an sich störend in der Hand liegen.
Die Seele des Stabes kann im hohlen Handgriff gesichert sein und die sich gegen das Endglied der Distanzelemente in bekannter Weise über ein Zwischenstück sich abstützende Stützhülse am Aussengewinde des Handgriffes axial verstellbar sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Reinigungsgerätes in einem Längsschnitt dargestellt und nachstehend beschrieben.
Das Reinigungsgerät besteht aus der unelastischen aber flexiblen Seele--l-aus einem Drahtseil, die an den Enden mit Widerlager-2 bzw. 3-versehen ist und auf die Distanzelemente-4-aufgefädelt sind.
Das eine Widerlager--2--ist durch einen Endanschlag--5--für die Distanzelemente --4-- verkörpert.
Der Endanschlag --5-- besteht aus einer Hülse, in der einerseits das Widerlager --2-- und anderseits die Halterung --6-- für die Reinigungswolle,-bürste od. dgl. mit den Stirnenden der Hülse eingebördelt sind, u. zw. so, dass sich die Halterung--6--im Endanschlag drehen kann. Beim Spannen der Seele--l--pressen sich
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wobei das engere Bohrungsstück kurz ist, auf der Seele geführt und im folgenden Distanzstück zentriert ist.
Erfindungsgemäss sind die Distanzstücke --4-- und vorzugsweise auch das Widerlager --5-- galvanisch mit einem Überzug eines weichen Metalls versehen, das beim Putzen des Laufes diesen nicht verletzt.
Das Widerlager --3-- ist in einer hohlen Halbkugel --7-- mittels eines Kopfes-3a--abgestützt.
Zwischen Widerlager--3--und Endglied--4a--der Distanzelemente--4--ist auf der Seele--l--ein Zwischenstück --8-- vorgesehen. Die hohle Halbkugel --7-- ist am stabseitigen Ende des Handgriffes
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- durch Einbördeln gesichert und ermöglicht für das Einrollen des lockeren Stabes vom Handgriff weg einen schrägen Winkel der Seele zum Handgriff einzunehmen.
Der Handgriff --9-- weist am Ende im Bereich des Widerlagers --3-- ein Aussengewinde --9a-- auf
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--10a-- für--10-- eingeschoben und die beiden Gewinde-9a und 10a-sind um einen Hub-h-distanziert, so dass für das Einrollen des Stabes sich zwischen den distanzelementen --4-- Zwischenabstände in ausreichendem Masse bilden können.
Beim Spannen des Stabes wird der Handgriff --9-- in der Stützhülse-10-verschoben, wobei der Hub-h-verschwindet, die Distanzelemente kommen aneinander zu liegen, das Endglied --4a-- stützt sich
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gegenseitigem Drehen der Teile--9 und 10--mit dem Muttergewinde --10a-- in Eingriff und beim weiteren Verschrauben werden durch die zunehmende Spannung der Seele die Distanzelemente aneinander
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--1-- und Distanzelementen --4-- bestehende- 11-- verschliessbar ist, der ein Aussengewinde besitzt, das in ein Innengewinde --9b-- des Handgriffes - -9-- eingreift. Selbstverständlich könnte auch eine Kappe mit Gewinde oder Bajonettverschluss den Handgriff verschliessen.
Um eine getrennte Aufbewahrung verschiedener Reinigungsbürsten zu schaffen, kann der Stöpsel-l l-- mit einem zylindrischen Fortsatz in das Innere des Handgriffes --9-- reichen, wie strichpunktiert eingezeichnet ist. Im Fortsatz sind Ausnehmungen, vorzugsweise Bohrungen, in axialer Richtung vorgesehen, so dass mit dem Stöpsel --11-- auch die in den Bohrungen steckenden Bürsten aus dem Handgriff-9- gebracht werden können.
Statt des Stöpels-11-kann auch ein den Handgriff-9-verlängerndes zylindrisches Gefäss für
Fett verwendet werden, dessen Durchmesser gleich jenem des Handgriffes ist und dessen Hals ein in das Gewinde --9b-- passendes Aussengewinde und vorzugsweise einen selbstschliessenden Verschluss aufweist, so dass das
Reinigungsgerät alle zum Reinigen notwendigen Requisiten aufweist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reinigungsgerät für Langlauffeuerwaffen, insbesondere Gewehre, bestehend aus einer unelastischen, jedoch flexiblen und ausspannbaren Seele mit einem fixen, die Reinigungswolle, -bürste od.dgl. haltenden Endanschlag, einer Reihe von in ungespanntem Zustand der Seele mit einem deren Biegsamkeit nach allen Richtungen gewährleistenden Spiel aneinander anschliessenden, auf der Seele aufgefädelten Distanzelementen und einer unelastischen, an einem hohlen Handgriff vorgesehenen Spannvorrichtung in der Form von zwei teleskopartig verschiebbaren, koaxialen, in zwei Extremstellungen relativ zueinander feststellbaren zylindrischen Teilen ausgebildete Spannvorrichtung, welche im gespannten Zustand die Distanzelemente aneinander und gegen den Endanschlag unter gleichzeitiger Zugbeanspruchung der flexiblen Seele presst,
so dass Seele samt Distanzelementen einen steifen Stab bilden, wobei sämtliche in den Lauf einführbaren Teile, vorzugsweise die Distanzelemente, soweit sie aus festem widerstandsfähigem Material (Stahl) sind, einen Überzug aus einem
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dass die Distanzelemente (4) galvanisch mit dem Überzug versehen sind und in an sich bekannter Weise eine abgestufte Bohrung für die durchgehende Seele (1) aufweisen, welch letztere über ein kugelförmiges Widerlager im hohlen Handgriff (9) gesichert ist, wobei zur Herstellung der Spannung des Stabes eine mit dem Handgriff verschraubbare und gegen das Endglied der Distanzelemente (4) wirkende Stützhülse (10), Büchse, Muffe od.
dgl., vorgesehen ist, in die der Handgriff einschiebbar ist, wobei am Handgriff stabseitig ein kurzes Aussengewinde (9a) und an der Stützhülse endseitig ein kurzes Innengewinde (10a) vorgesehen ist und zwischen den beiden Gewinden bei eingeschobenem Handgriff (9) in die Stützhülse (10) ein Hub (h) verbleibt, dass der hohle Handgriff (9) als Magazin für die Reinigungsbürste,-wolle, od. dgl. dient und endseitig mit einem Innengewinde für seinen Verschluss mit einem Schraubstöpsel (11) oder mit einem zylindrischen, Fett enthaltenden Gefäss, das am Hals ein Gewinde aufweist, versehen ist.
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