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Vorrichtung zum selbsttätigen Bewässern von Kulturflächen mit einem feuchtigkeitsabhängig gesteuerten Quetschventil
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Wird aber der Feuchtigkeitsgehalt des Erdreiches schon an seiner Oberfläche geprüft und einstellbar gesteuert, wie dies erfindungsgemäss angestrebt wird, dann wird die Pflanze an ihren Wurzeln stets die richtige Feuchtigkeit vorfinden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit einem feuchtigkeitsabhängig gesteuerten Quetschventil zum selbsttätigen Bewässern von Kulturflächen jeglicher Art, in Gefässen und insbesondere auch jener im Freiland zu schaffen, welche Vorrichtung bloss durch einfaches Auflegen auf die zu bewässernde Fläche und Anschliessen an einen Wasserbehälter oder an eine Schlauchleitung in automatische Tätigkeit gesetzt werden kann. Dabei kommt es insbesondere darauf an, nicht die im Inneren des Erdreiches herrschende Feuchtigkeit zur Steuerung der Wasserzufuhr heranzuziehen, sondern den Feuchtigkeitsgehalt des Erdreiches an seiner Oberfläche zu prüfen und von dort aus den Wasserbedarf einstellbar zu steuern.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung grundsätzlich vor, die für die gesteuerte Wasserzufuhr benötigten Regulierteile in einem in bestimmter Weise ausgebildeten Kasten anzuordnen und diesen mit einem Schlauch oder Rohr zu kombinieren, in welchem in Abständen abgedeckte Wasseraustrittsdüsen angeordnet sind.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum selbsttätigen Bewässern von Kulturflächen mit einem
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langgestreckten, an seiner Unterseite offenen Kasten besteht, wobei das eine Ende geschlossen, das andere Ende offen ist und in dem Bereich des offenen Endes ein Quetschventil, bestehend aus Druckplatte, Ventilschlauch und Klemmhebel, angeordnet ist, welches Quetschventil mit einer in den Kasten eingehängten Kordel für die Regulierung des Feuchtigkeitsgehaltes zusammenwirkt, dass die Unterkanten der einander gegenüberliegenden Kastenlängswände, z.
B. sägezahnförmige, Ausstanzungen aufweisen sowie die Kastenoberseite über ihre ganze Länge eine Vertiefung mit darin angebrachten Öffnungen besitzt und dass an den Ventilschlauch ein Bewässerungsschlauch oder -rohr von beliebiger Länge angeschlossen ist, in welchem in Abständen abgedeckte Wasseraustrittsdüsen angeordnet sind.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung wird ein vollautomatisches Selbstbefeuchtungssystem geschaffen, das sich sowohl für das Freiland, für Frühbeete, als auch für Treibhausbetriebe, Dachgartenund Balkonkästenanlagen, Blumenfenster usw. eignet und dem Berufsgärtner sowie dem Blumenzüchter und Pflanzenliebhaber eine einfache, wartungsfreie und verlässlich wirkende Bewässerungsanlage zur Verfügung stellt, die nur von einem zentral angebrachten, verhältnismässig kleinen Wasserbehälter mit abgestandenem Wasser entsprechend dem tatsächlichen Wasserbedarf des Erdreiches versorgt zu werden braucht. Die besondere Bauart des kastenartigen Gehäuses gewährt einen ausreichenden Schutz der Kordel für die Regulierung des Feuchtigkeitsgehaltes, vor allem gegenüber unerwünschten Einflüssen, wie z.
B. direkte Sonnenbestrahlung, Wind od. dgl., die ein vorzeitiges Austrocknen der Kordel zur Folge hätten. Infolge der speziellen Ausbildung des Schlauches sickert das zugeführte Wasser nur langsam in das Erdreich. Bei Regen oder künstlicher Bewässerung werden aber die der Oberfläche des Erdreiches dann zugeführten grossen Wassermengen sofort auch bei der Reguliervorrichtung berücksichtigt, d. h. vor allem bei Aussenanlagen wird bei Aufkommen von Regen die Wasserzufuhr sofort automatisch geschlossen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen Fig. l in schaubildlicher Darstellung die gesamte Reguliervorrichtung, in der Draufsicht von schräg vorne, Fig. 2, ebenfalls in schaubildlicher Darstellung, die Reguliervorrichtung mit eingehängter Kordel, schräg von unten gesehen, Fig. 3 eine in zwei Blumenkästen eingelegte Gesamtvorrichtung und deren Verbindung von Kasten zu Kasten und Fig. 4 ein Anwendungsbeispiel der Erfindung für die Bewässerung von Treibhausetagen oder Frühbeeten.
Gemäss Fig. l und 2 ist mit--A--ein langgestreckter, im Längs- und Querschnitt etwa rechteckiger Kasten aus Metall oder Kunststoff bezeichnet, der an seiner Unterseite offen ist. An dem einen stirnseitigen Ende--A5--ist der Kasten--A--geschlossen, an dem andern Ende--A6-- offen, wobei im Bereich dieses offenen Endes von unten her ein Quetschventil--B--eingebaut ist.
Das Quetschventil--B--wird wie folgt gebildet : Im Bereich des offenen Endes --A6-- des
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eines Lagerstiftes--B5--verdrehbar gelagerten Klemmhebel--B3--zusammengedrückt wird.
Als spezielles Regulierelement dient eine mit einem fäulnishemmenden Präparat getränkte Kordel
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- AI-, welche die Eigenschaft hat, sich bei Feuchtwerden zusammenzuziehen und bei Trockenwerden auszudehnen, z. B. aus Hanf, Flachs, Kunststoff od. dgl. Die Kordel wird mit einem Ende in das untere Ende des Klemmhebels --B3-- eingehängt, mit dem andern Ende in dem geschlossenen Ende-A5-des Kastens-A-unterseitig und mittig herausnehmbar so befestigt, dass sie gerade straff gespannt ist.
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sind.
Wird die Kordel-AI-feucht, zieht sie sich zusammen und drückt den Klemmhebel--B3- gegen die Druckplatte--B l--, wodurch der dazwischenliegende Ventilschlauch--B2--an dieser Stelle zusammengedrückt wird, so dass die Ventilschlauchöffnung geschlossen ist.
An den Ventilschlauch--B2--ist ein Bewässerungsschlauch--E--von der für die gewünschte Flächenbefeuchtung erforderlichen Länge angeschlossen. Dieser Schlauch weist in Abständen angeordnete Düsen-El-auf, die zuerst mit wasserdurchlässigem Material-E2-- (elastischer Schaumstoff od. dgl.) abgedeckt und hierauf mit Manschetten --E2-- so ummantelt sind, dass das Wasser nur unter einem bestimmten Innendruck austreten kann, ein Eindringen von Luft in die Düsen jedoch ausgeschlossen wird.
Die in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildete, einen gehäuseartigen Feuchtefühler darstellende Vorrichtung kann durch ein einfaches Hineinlegen in Gefässe aller Grössen und Formen sowie in Freilandflächen installiert werden. Sie erweist sich gegenüber den bisher gebräuchlichen Bewässerungssystemen schon im Hinblick auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, die in Fig. 3 und 4 beispielsweise veranschaulicht sind, als überlegen.
Soll gemäss Fig. 3 z. B. eine Blumenkastenanlage auf einem Balkon in Betrieb genommen werden,
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RegulierelementSodann wird je ein so vorbereitetes Regulierelement in eine Ecke des Blumenkastens--D-derart eingelegt, dass die Kordel--AI--in ihrer ganzen Länge mit dem Erdreich Berührung hat. Der Bewässerungsschlauch--E--wird in der ganzen Länge des Blumenkastens--D--eingelegt und an den Ventilschlauch--B2--mittels einer Steckhülse --E4-- (Fig. l) angeschlossen. Das andere Ende
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Nach dem vorliegenden System kann man beliebig viele Pflanzengefässe oder Blumenkästen, aneinandergereiht, in mehreren Balkonetagen angeordnet, von nur einem verhältnismässig kleinen, höher angebrachten Wasserbehälter --G-- mittels Rohr- oder Schlauchleitung --G1-- selbsttätig und beliebig lange mit abgestandenem Wasser, gegebenenfalls mit Minderalsalzgehalt, ganz nach Bedarf versorgen, wobei in jedes einzelne Pflanzengefäss lediglich ein Regulierelement mit Kasten--A--und
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abgestandenem Wasser zu haben, wird (vgl.
Fig. 3) in den Behälter-G--ein an sich bekanntes Schwimmerventil --G2-- einmontiert, das seinerseits an eine reguläre Wasserleitung--G3-fest angeschlossen ist, so dass sofort so viel Wasser von oben zugeführt wird, wie nach unten abfliesst, oder man muss den Behälter von Zeit zu Zeit nachfüllen, z. B. bei Verwendung für Urlaubszwecke. Soll das Erdreich, je nach Pflanzenart, in den einzelnen Gefässen trockener oder feuchter gehalten werden, so ist die dem Kasten --A-- und Regulierelement --A1-- am nächsten liegende Austrittsdüse-El-
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Auf diese Weise lässt sich die erfindungsgemässe Vorrichtung selbst gegen die Witterung der stärksten Sonnenbestrahlung absichern.
Bei Verwendung für eine grössere Flächenbefeuchtung, wie z. B. für Treibhausetagen oder Frühbeete, werden gemäss Fig.4 mehrere Bewässerungsschläuche --E-- in der jeweilig erforderlichen Länge in Abständen von etwa 0, 2 m nebeneinander zwischen die Pflanzentöpfe oder Pflanzen eingelegt, wobei das Regulierelement--AI--mit Kasten--A--ebenso in einer Ecke oder am Anlagenrand
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so obenauf eingelegt werden muss, dass die Kordel--AI--mit dem jeweiligen Erdreich oder Torfmull in ihrer ganzen Länge Berührung hat.
Sodann wird der Bewässerungsschlauch--E--wieder mittels Steckhülse--E4--mit dem Ventilschlauch--B2--zusammengesteckt, während das andere Ende des Ventilschlauches-B2--ebenso mittels einer Steckhülse --E4-- an eine wasserführende Schlauchleitung--Gl--angeschlossen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Bewässern von Kulturflächen mit einem feuchtigkeitsabhängig
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seiner Unterseite offenen Kasten (A) besteht, wobei das eine Ende (A5) geschlossen, das andere Ende (A6) offen ist und in dem Bereich des offenen Endes (A6) ein an sich bekanntes Quetschventil (B), bestehend aus Druckplatte (B1), Ventilschlauch (B2) und Klemmhebel (B3), angeordnet ist, welches Quetschventil (B) mit einer in den Kasten eingehängten Kordel (AI) für die Regulierung des Feuchtigkeitsgehaltes zusammenwirkt, dass die Unterkanten der einander gegenüberliegenden Kastenlängswände (A9, A10), z.
B. sägezahnförmige, Ausstanzungen (A2) aufweisen sowie die Kastenoberseite über ihre ganze Länge eine Vertiefung (A3) mit darin angebrachten Öffnungen (A4) besitzt und dass an den Ventilschlauch (B2) ein Bewässerungsschlauch (E) oder -rohr von beliebiger Länge angeschlossen ist, in welchem in Abständen abgedeckte Wasseraustrittsdüsen (El) angeordnet sind (Fig. 1).
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