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Laufwerksrahmen für kuppelbare Umlaufseilbahnen
Mit der Anwendung kuppelbarer Umlaufseilbahnen im Zwei- oder Einseilbetrieb ergab sich aus
Sicherheitsgründen die Notwendigkeit, die im Einkuppelvorgang am Fahrzeug erzeugte Klemmkraft bzw. Abziehkraft der Seilklemme selbstätig zu prüfen. Wiewohl für die reine Klemmkraftprüfung bewährte Ausführungen vorliegen, gibt es für das Prüfen der Abziehkraft nur unbefriedigende Lösungen.
Nach bekannten Vorschriften der zuständigen Aufsichtsbehörden sollten beim 4-Personenwagen zwei
Seilklemmen zur Anwendung gelangen, von denen jede eine 2fache (somit je Wagen eine 4fache)
Sicherheit gegen Abgleiten in steilsten Fahrtneigungen aufzuweisen hat.
Es ist naheliegend, dass unter Voraussetzung einer 4fachen Sicherheit gegen Abgleiten die aus zwei
Seilklemmen resultierende, nicht geringe Abziehkraft nie durch ein Abbremsen der bereits gekuppelten
Fahrzeuge gemessen werden kann, da damit ein plötzliches Schwingen des Förderseiles mit Wagen verbunden wäre.
Es wurden ferner Vorschläge bekannt, durch ein gleichzeitiges Auseinanderziehen beider verschieblich gelagerter Seilklemmen die vorhandene Abziehkraft je Klemme zu testen. Dieser Vorgang hat neben den folgenden Nachteilen die sehr unerwünschte Folge, das zwischen den beiden Seilklemmen befindliche Seiltrum zusätzlich zu spannen, wodurch sich ein um zirka 20% stärkeres Förderseil ergibt. Ferner ist jedes System mit beiderseits verschieblichen Seilklemmen einer schockweisen Veränderung der Längslage ausgesetzt, da während des Einkuppelvorganges Fahrzeug- und Förderseilgeschwindigkeit nie genau übereinstimmen werden. Weiters ergibt die Verwendung von sogenannten Kulissen mit querbelasteten Gleitbolzen zufolge Hertzscher Pressung schwer erfassbare Reibungskräfte, wodurch es problematisch erscheint, Reibung durch Reibung zu testen.
Die Erfindung behebt die angeführten Mängel, indem sei einerseits kein Auseinanderziehen der beiden Seilklemmen vorsieht, sondern im Gegenteil ein Näherrücken der in Fahrtrichtung hinten befindlichen Seilklemme gegen die vordere, feste Seilklemme zum Gegenstand hat. Dieser Vorgang ist nur deshalb möglich, weil erfahrungsgemäss die erforderliche Abziehkraft stets geringer ist als die kleinste im Betrieb sich ergebende Förderseilspannkraft, beispielsweise in der Talstation beim Antrieb am Berg. Die feste Lagerung der in Fahrtrichtung vorne befindlichen Seilklemme verhindert zuverlässig jedwede störende Lageveränderung des gesamten Kontrollsystems im Falle einer nie auszuschliessenden Unterschiedlichkeit zwischen Wagen- und Förderseilgeschwindigkeit während des Einkuppelvorganges.
Zum Testen der Abziehkraft bedient sich die Erfindung eines die beiden Seilklemmen zusammenfassenden, nicht selbsthemmenden Spannschlosses, dessen Hebel mit Gleitrolle an einer aussen befindlichen, geeichten Wägeschablone abläuft. Zum Wiederherstellen der Ausgangslage bei ausgetretenem Förderseil sind Rückholfedern zwischen dem Spannschloss und den beiden Seilklemmen angeordnet.
In Fig. l bis 4 erscheint das Grundprinzip der Erfindung :
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dient zur Aufnahme der beiden Seilklemmen-2 und 3--, die ihrerseits für den Zwei- oder Einseilbetrieb ausgebildet sein können. Aus diesem Grunde wurde auch von einer genaueren Darstellung
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des Laufwerksrahmens --4-- Abstand genommen. Beide Seilklemmen weisen drehgesicherte Achsen --5-- auf, die nach innen zu in nicht selbsthemmende gegenläufige Gewinde --6-- übergehen, Die beiden Gewinde werden von einem Spannschloss -7-- zusammengehalten und sichern mit den Rückholfedern --8-- die Ausgangsstellung der hinteren Seilklemme, da die in Fahrtrichtung vorne befindliche Seilklemme--2--unbeweglich am Laufwerksrahmen--4--befestigt ist.
Dagegen
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Längsverschieblichkeit,--4--, gleiten. Ein Hebel --11-- umfasst das Spannschloss--7--und weist an seinem Ende die Gleitrolle --12-- auf. An jeder Einkuppelstelle befindet sich ausserhalb die elastische und geeichte Wageschiene--13--.
Der Betriebsablauf ist nun folgender :
Fährt ein eingekuppelter Wagen, dessen Abziehkraft der 4fachen Gleitsicherheit entspricht, aus der Station, so hebt der Hebel --11-- mit seiner Gleitrolle-12-die Wägeschiene-13-in der Durchfahrt an, d. h. der Hebel verbleibt bei diesem Vorgang in seiner höchsten Betriebsstellung.
Damit ist die vorbestimmte Abziehkraft getestet und kann der Wagen ausfahren. Entspräche jedoch die Abziehkraft der einen oder andern Seilklemme nicht der geforderten Sicherheit, so wäre die Gleitrolle --12-- nicht mehr in der Lage, die Wägeschiene--13--während der Durchfahrt anzuheben. Sie nimmt damit eine tiefere Lage ein und betätigt einen, in den Zeichnungen nicht dargestellten elektrischen Kontakthebel, der durch Verschwenken den Sicherheitsstromkreis des Antriebes unterbricht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Laufwerksrahmen für kuppelbare Umlaufseilbahnen im Zwei- und Einseilbetrieb mit zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Seilklemmen und einer Einrichtung zum Prüfen der
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in Fahrtrichtung vorne liegende Seilklemme (2) fest und die in Fahrtrichtung hinten liegende Seilklemme (3) in Richtung der Seilachse verschiebbar am Laufwerksrahmen (4) angeordnet ist, dass die beiden Seilldemmen (2,3) durch eine spannschlossartige, mit nicht selbsthemmenden Gewinden (6) versehene Spannvorrichtung miteinander verbunden sind, dass die Spannschlossmutter (7) einen an seinem freien Ende mit einer Gleitrolle (12) versehenen Betätigungshebel (11) aufweist, der beim Vorbeiführen des Laufwerksrahmens (4) an der Prüfstelle in der Seilbahnstation durch eine dort vorgesehene Wägeschiene (13)
im Sinne einer Annäherung der beiden Seilklemmen (2,3) belastet ist, die auf eine unter Einwirkung der Wägeschiene (13) erfolgende Verschwenkung des Betätigungshebels (11) anspricht und den Seilbahnantrieb stillsetzt.
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