AT294879B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kaltarbeits- und Dressierwalzen mit verbesserter Standzeit und Unempfindlichkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kaltarbeits- und Dressierwalzen mit verbesserter Standzeit und UnempfindlichkeitInfo
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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kaltarbeits-und Dressierwalzen mit verbesserter Standzeit und Unempfindlichkeit
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und dort zu halten. Die Haltezeit kann zwischen einigen Minuten und mehrere Stunden betragen.
Die Tiefkühlbehandlung kann auch mehrfach durchgeführt werden.
Es ist vorteilhaft, das Entspannen nur nach der Tiefkühlbehandlung vorzunehmen. Allerdings ist es dem Betrieb aus Sicherheitsgründen meist lieber, auch nach dem Abschrecken die Entspannungsbehandi lung vorzunehmen. Eine Entspannung nur nach dem Härten wird nur bei besonders günstigen Verhält- nissen ausreichen. Es ist zweckmässig, die nach dem Tiefkühlen erfolgende Entspannung vorzunehmen, indem ein Entspannungsmittel, insbesondere Dampf, in den Tiefkühlbehälter eingeleitet wird, in wel- chem die unterkühlte Walze auf Entspannungstemperatur gebracht wird. Auf gleiche Weise kann die unterkühlte Walze auch lediglich auf Raumtemperatur gebracht werden, damit die sonst erheblich lan- ge Wiedererwärmungszeit für die Walze abgekürzt wird.
Das neue Verfahren bietet ausser der Verlängerung der Standzeit der Kaltarbeits- und Dressier- walzen und ihrer vergrösserten Unempfindlichkeit gegenüber den Betriebsbeanspruchungen noch eine
Reihe weiterer Vorteile. So kann z. B. die Einhärtetiefe im Rahmen des Verfahrens vergrössert werden, u. zw. auf mehreren Wegen. Es kann die Härtetemperatur gegenüber der bisher üblichen von etwa 850 bis 9000C erhöht werden bis auf etwa 950 C. Es kann aber auch eine Änderung der Legierung, insbe- sondere durch die Nickelgehalt bis zu etwa 1, 5%, für denselben Zweck, vorgenommen werden.
Eine zweckmässige Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht im we- sentlichen aus einem Tiefkühlbehälter, in dem das Tiefkühlmedium, insbesondere ein auf Tempera- turen zwischen minus 150 und 1700C gekühlten Gas, vorzugsweise Luft, eingeblasen und im Kreislauf um die zu kühlende Walze geführt, sodann aus dem Tiefkühlbehälter wieder ausgelassen wird. Die ge- kühlte Luft wird zweckmässig der Zuleitung einer Luftverflüssigungsanlage nach Linde entnommen und nach Durchströmen des Walzen-Tiefkühlbehälters in die Linde-Anlage zurückgeleitet. Wo eine solche
Anlage nicht zur Verfügung steht, kann auch ein ein flüssiges Tiefkühlmittel enthaltender Behälter zur
Abgabe eines tiefgekühlten Gases in den Walzen-Tiefkühlbehälter dienen.
Die jeweils zu wählende Entspannungstemperatur richtet sich wie bisher nach den Anforderungen der Legierung und ist in ihrer jeweiligen Höhe in an sich bekannter Weise ein Mittel, um die vom
Abnehmer verlangte Oberflächenhärte der Walze genau einzustellen, wobei eine besonders niedrige
Entspannungstemperatur zu einer über die Höhe der Oberflächenhärte nach dem Abschrecken hinaus- gehende Oberflächenhärte führen wird.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens schematisch dargestellt.
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--1- denmittelquelle --8-, z. B. Linde-Anlage.
Mit dem neuen Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung wird somit die Güte von Kaltarbeitsund Dressierwalzen über das bisher Höchsterreichbare gesteigert, so dass ein unerwarteter Fortschritt erzielt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kaltarbeits- und Dressierwalzen mit erhöhter Standzeit und Unempfindlichkeit aus an sich für diesen Zweck bekannten niedriglegierten Chromstählen mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,7 bis lolo und gegebenenfalls Zusätzen von Molybdän oder Vanadin, durch Härten der Walzen in Wasser und unter Einschluss einer Entspannungsbehandlung der gehärteten Walzen bei Temperaturen zwischen 100 und 220 C, dadurch gekennzeichnet, dass die gehärtete und gegebenenfalls entspannte Walze bei Temperaturen zwischen minus 500C und der Siedetemperatur der Luft, insbesondere in einem Gasstrom von minus 1000C bis zur Siedetemperatur der Luft,
vorzugsweise in auf Temperaturen zwischen minus 150 und minus 170 C gekühlter Luft, tiefgekühlt wird, wobei mindestens die auf Höchsthärte befindliche Oberflächenschicht der Walze mehrere Minuten bis Stunden auf der Temperatur des Tiefkühlmittels gehalten wird, und anschliessend eine Entspannung bei den übli-
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ze von bis 950 C erhöhten Temperaturen aus erfolgt.
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Claims (1)
- 3. Die Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 auf Stähle mit <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 <tb> <tb> 0, <SEP> 7- <SEP> 1, <SEP> 0 < o <SEP> Kohlenstoff <tb> max. <SEP> 0,5 <SEP> % <SEP> Silizium <tb> 0, <SEP> 3 <SEP> - <SEP> 1, <SEP> 2ego <SEP> Mangan <tb> 1, <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 2,5% <SEP> Chrom <tb> 5 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 0,5% <SEP> Molybdän <tb> 0 <SEP> - <SEP> 0, <SEP> 40/0 <SEP> Vanadin <tb> 0 <SEP> - <SEP> 2 <SEP> % <SEP> Nickel. <tb>4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen die gehärtete oder gehärtete und entspannte Walze (2) umschliessenden Tiefkühl- behälter (1) mit einem Einlass (3) und Auslass (5) für das Tiefkühlgas und einem Einlass (4) und Aus- lass (6) für Dampf.
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