DE533277C - Tiefkuehlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren Gasgemischen - Google Patents
Tiefkuehlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren GasgemischenInfo
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- DE533277C DE533277C DE1930533277D DE533277DD DE533277C DE 533277 C DE533277 C DE 533277C DE 1930533277 D DE1930533277 D DE 1930533277D DE 533277D D DE533277D D DE 533277DD DE 533277 C DE533277 C DE 533277C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25J—LIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
- F25J5/00—Arrangements of cold exchangers or cold accumulators in separation or liquefaction plants
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. SEPTEMBER 1931
10. SEPTEMBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 533277 KLASSE 26 c GRUPPE
Tiefkühlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren Gasgemischen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1930 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 10. August 1929.
In dem Patent 513 234 ist ein Tiefkühlverfahren
zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren Gasgemischen geschützt, bei welchem das von
Kohlensäure, Wasserdampf und Acetylen nicht befreite Gas unter Druck unmittelbar
in periodisch gewechselten Kälteregeneratoren gekühlt wird, durch welche abwechselnd das
Gas und die z. B. von den Gegenstromkühlern kommenden kalten Zerlegungsprodukte hindurchgehen.
Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß die Zerlegungsprodukte die während der vorhergehenden Periode in den
Speichermassen des Regenerators in fester Form aus dem Frischgas ausgeschiedenen
Bestandteile wieder verdampfen und fortlaufend entfernen. Die praktische Ausführung
des Verfahrens hat aber gezeigt, daß sowohl die Kondensation als auch die Wiederverdampfung
besonders der tiefsiedenden Gasbestandteile und derjenigen Verunreinigungen, die in kleinster Konzentration im Gas
vorhanden sind, unvollständig ist. Die Vollständigkeit der Abscheidung wird durch die
Höhe der Temperatur begrenzt, welche am kalten Ende des Kältespeichers herrscht; und
alles, was unter dieser Temperatur an Verunreinigungen auskondensiert,, gelangt in den
Gegenstromwärmeaustauscher bzw. in den eigentlichen Gaszerlegungsapparat. Ferner
wird von den in feiner Verteilung ausgeschiedenen Verunreinigungen ein Teil Stets
als Staub zu kälteren Teilen' des Wärmespeichers und zur Zerlegungseinrichtung getragen,
was zur vorzeitigen Verstopfung von hinter den Regeneratoren eingeschalteten Gegenstromkühlern oder zur Ansammlung
von schädlichen Stoffen (Kohlendioxyd oder Acetylen) in einer hinter den Regeneratoren
befindlichen Zerlegungsapparatur, z. B. einer ^0
Rektifikationssäule, führen kann.
Zu den vorgenannten Gründen für die schlechte Wirksamkeit der Abscheidung tritt,
wie hier angestellte Untersuchungen und Berechnungen ergeben haben, noch die in der
Besonderheit des Kältespeicherbetriebes
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Ernst Karrvat in Großhesselohe b. München.
liegende Erscheinung, daß gerade am kalten Ende des Regenerators die Verhältnisse für
die Wiederverdampfung der Verunreinigungen besonders ungünstig liegen.
Beim Kältespeicher ist nämlich die Differenz zwischen den während der Kalt- und Wärmeperiode auftretenden Mittelwerten der Temperaturen der Speichermasse am kalten Ende des Speichers erheblich größer als in ίο seiner Mitte. Deshalb wird auch die relative Dampfdrucksenkung der im Speicher liegenden festen Verunreinigungen am kalten Ende des Speichers während der Kaltblasperiode besonders groß im Vergleich zur Speichermitte, was mit einer Erschwerung der Wiederverdampfung der Verunreinigungen gleichbedeutend ist. Für den Dauerzustand des Speicherbetriebes gilt ferner das Gesetz: Die absolute Höhe der Temperaturen von Warm- und Kaltgsas nimmt angenähert linear gegen das kalte Ende des Speichers ab, und die Differenzen zwischen den zeitlichen Mitteltemperaturen von Warm- und Kaltgas bleiben längs des ganzen Regenerators gleich.
Beim Kältespeicher ist nämlich die Differenz zwischen den während der Kalt- und Wärmeperiode auftretenden Mittelwerten der Temperaturen der Speichermasse am kalten Ende des Speichers erheblich größer als in ίο seiner Mitte. Deshalb wird auch die relative Dampfdrucksenkung der im Speicher liegenden festen Verunreinigungen am kalten Ende des Speichers während der Kaltblasperiode besonders groß im Vergleich zur Speichermitte, was mit einer Erschwerung der Wiederverdampfung der Verunreinigungen gleichbedeutend ist. Für den Dauerzustand des Speicherbetriebes gilt ferner das Gesetz: Die absolute Höhe der Temperaturen von Warm- und Kaltgsas nimmt angenähert linear gegen das kalte Ende des Speichers ab, und die Differenzen zwischen den zeitlichen Mitteltemperaturen von Warm- und Kaltgas bleiben längs des ganzen Regenerators gleich.
Aus den Gasgesetzen und der Gestalt der Dampfdruckkurven der kondensierten Stoffe
geht hervor, daß die Aufnahmefähigkeit des Gases für den Dampf der Verunreinigungen
am kalten Ende bei tiefen Temperaturen stärker herabgesetzt wird als in der Mitte bei
höheren Temperaturen, und dies bedeutet für die Praxis eine weitere Erschwerung der
Wiederverdampfung eines abgeschiedenen Kondensates am kalten Ende des Austauschers.
Eine mögliche Abhilfe bestände in einer Drucksteigerung des zu kühlenden Gasgemisches.
Dabei werden entsprechend der Partialdruckerhöhung die Verunreinigungen in der Hauptmenge bei höherer Temperatur
im Speicher abgeschieden. Doch ist dieses Mittel kostspielig.
Die vorliegende Erfindung gibt nun die Mittel an, um das Auftreten von Ablagerungen
an dem kalten Ende des Regenerators zu verhindern und um die Verunreinigungen restlos aus dem behandelten Gasgemisch zu
entfernen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß der Kälteregenerator außer mit dem
kältespeichernden Mittel noch mit einem Adsorptionsmittel versehen. Die Anordnung
des Adsorptionsmittels geschieht vorzugsweise nur in dem Teil des Kältespeichers, in
dem die zur Bindung der Verunreinigungen durch Adsorption erforderliche Temperatur
herrscht.
Für die Durchführung des Adsorptionsverfahrens wäre an sich der Aufbau des
Regenerators im betreffenden Temperaturgebiet aus hochporösen Stoffen von hohem Wärmeleitvermögen das zweckmäßigste. Da
ein Adsorptionsmittel solcher Art aber nicht zur Verfugung steht, kann auch ein solches
von geringem Wärmeleitvermögen, z.B. Silica Gel oder aktive Kohle, auf einem metallischen
Träger in dünner Schicht aufgetragen werden, oder es können metallische Schichten mit
Schichten des Adsorptionsmittels abwechseln, oder es kann ein Gemenge von Adsorptionsmittel
und Metall den Kälteregenerator bilden.
Die Temperatür, bei der die quantitative Absorption erfolgt, liegt stets höher als die
Temperatur, bei der der auszuscheidende Stoff beim gleichen Gasdruck allein durch
Kühlung abgeschieden, werden kann. Das Adsorptionsmittel kann also auch für eine
restlose Ausscheidung der Verunreinigungen mehr der Regeneratormitte genähert werden,
wo günstigere Verhältnisse für die Wiederverdampfung anzutreffen sind als am kalten
Ende. Ein Mitreißen staubförmig abgeschiedener Verunreinigungen wird durch die feinere Körnung des Adsorptionsmittels verhindert.
Die Art des Wärmeaustauschbetriebes, insbesondere das Umschalten der Kältespeicher,
wird in gleicher Weise wie bei dem Verfahren des Hauptpatentes 513234 durchgeführt.
Gleichzeitig erfolgt dabei die Regenerierung des Adsorptionsmittels durch die darüber geleiteten kalten Zerlegungsprodukte.
Die besonderen Vorteile des neuen Verfahrens sind: Erstens Erleichterung der
Wiederverdampfung ausgeschiedener Kondensate durch die Möglichkeit, Kondensation
und Wiederverdampfung der auszuscheidenden Verunreinigungen ohne eine Drucksteigerung
des behandelten Gemisches im Kältespeicher in höheren Temperaturgebieten vorzunehmen.
Zweitens restlose Ausscheidung der Verunreinigungen im Kältespeicher. Drittens Vermeidung des Mitreißens von
staubförmigen Kondensaten in die Zerlegungsapparatur. Von Vorteil ist auch, daß eine
besondere Umschaltvorrichtung für den Betrieb der Adsorptionseinrichtung nicht erforderlich
ist, da dieselbe beim Kältespeicherbetrieb ohnehin schon vorhanden ist.
Claims (3)
1. Tiefkühlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen
brennbaren Gasgemischen nach Patent 513 234, dadurch gekennzeichnet, daß die
umschaltbaren Kälteregeneratoren außer mit dem kältespeichernden Mittel noch mit einem Adsorptionsmittel versehen
sind.
2. Tiefkühlverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsmittel
nur in dem Teil der Regenera-
toren angeordnet wird, in dem die zur Bindung der Verunreinigungen durch
Adsorption erforderliche Temperatur herrscht.
3. Tiefkühlverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der
Kältespeicher, in dem eine Adsorption stattfindet, aus einem Gemenge von Adsorptionsmittel (Kieselsäure-Gel) und
Metall (Eisen) hergestellt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE360487X | 1929-08-09 | ||
DEG77198D DE513234C (de) | 1929-08-09 | 1929-08-09 | Tiefkuehlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren Gasgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=25841007
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG77198D Expired DE513234C (de) | 1929-08-09 | 1929-08-09 | Tiefkuehlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren Gasgemischen |
DE1930533277D Expired DE533277C (de) | 1929-08-09 | 1930-03-07 | Tiefkuehlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren Gasgemischen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG77198D Expired DE513234C (de) | 1929-08-09 | 1929-08-09 | Tiefkuehlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren Gasgemischen |
Country Status (4)
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---|---|
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GB (1) | GB360487A (de) |
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Families Citing this family (4)
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FR1123353A (fr) * | 1955-03-09 | 1956-09-20 | Air Liquide | Perfectionnements aux installations de séparation des mélanges gazeux par liquéfaction à basse température |
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DE102014112401A1 (de) * | 2014-08-28 | 2016-03-17 | Krones Ag | Vorrichtung und Verfahren zum Entfernen kondensierbarer Gase aus Gasströmen |
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- 1930-08-08 GB GB23849/30A patent/GB360487A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB360487A (en) | 1931-11-09 |
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