DE1060845B - Waermeaustauscher fuer Einrichtungen zum Absorbieren von absorbierbaren Gasbestandteilen aus heissen Abgasen von Industrieanlagen - Google Patents

Waermeaustauscher fuer Einrichtungen zum Absorbieren von absorbierbaren Gasbestandteilen aus heissen Abgasen von Industrieanlagen

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DE1060845B
DE1060845B DEL28817A DEL0028817A DE1060845B DE 1060845 B DE1060845 B DE 1060845B DE L28817 A DEL28817 A DE L28817A DE L0028817 A DEL0028817 A DE L0028817A DE 1060845 B DE1060845 B DE 1060845B
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Germany
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heat
gas
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exhaust gases
heat exchanger
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DEL28817A
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Dipl-Ing Robert Von Linde
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Heat-Exchange Devices With Radiators And Conduit Assemblies (AREA)

Description

  • Wärmeaustauscher für Einrichtungen zum Absorbieren von absorbierbaren Gasbestandteilen aus heißen Abgasen von Industrieanlagen Die Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher für Einrichtungen zum Absorbieren von absorbierbaren Gasbestandteilen aus den heißen Abgasen von Industrieanlagen, beispielsweise von Röst- oder Feuerungsanlagen. Die zum chemischen Binden, Auswaschen und/oder Absorbieren der abzuscheidenden Bestandteile verfügbalren-Mittel sind in der Regel niedrigsiedende Flüssigkeiten oder wässerige Lösungen, die nur bei niedrigen Temperaturen ein zum Binden von Gasbestafidteilen ausreichendes Absorptionsvermögen besitzen. In vielen Fällen stehen nicht die sehr großen Kühlrnittel-, insbesondere Kühlwassermengen zur Verfügurìt, die zur Aufnahme der in industriellen Großanlgen, z. B. - in Olschiefer-Röstanlagen, mit den heißen-Abgasen anfallenden großen Wärmemengen ausreichen würden. Eine beispielsweise zur Krafterzeugung odaer Wärmeverwertung dienende technische Ausnutzurzglder.bei verhältnismäßig geringer Temperatur vn- etwa 2000 C bis höchstens 35Q? C anfallenden Abgaswärme ist ebenfalls nicht immer.angängig, da :die hierzu benötigten Anlagen sehr große Aufw.endùngen erfordern und.da für die erzeugte Energie ríichl in allen Fällen ausreichende Absatzmöglichkeiten vorhanden.sind.
  • Schon aus diesen Gründen warmes meist nicht möglich, die in den Abgasen großer Anlagen meist in starker Verdünnung enthaltenen und nur durch Wasch- und Absorptionsvorrichtungen aus dieser Abgasen zu entfernenden Gasbestandteile abzuscheiden oder gar die. ihnen enthaltenen nutzbaren Stoffe, z. B.
  • Schwefelverbindungen, zu gewinnen. Selbst wenn aber unter besonders günstigen örtlichen.Verhältnissen Anlagen der genannten Art vegen ausreichender Kühlwasserzufuhr hätten verwirklicht werden können, scheiterte ihre Ausführung daran, daß die weitgehend herabgekühlten Abgase keine Auftriebsenergie mehr besitzen und infolgedessen durch Ausbildung sauerstoffarmer, am Erdboden stagnierender Gasschichten besonders bei ungünstigen atmosphärischen Bedingungen (z. B. bei Windstille) die Belegschaft der Anlage und unter Umständen noch die Bewohner benachbarter Gebiete aufs Schwerste gefährden. Außerdem würden sich die den Absorptionsvorrichtungen vorzuschaltenden Kühleinrichtungen nur als Rieselkühler preiswert genug ausführen lassen. Hierbei würde jedoch die Aufsäuerung des Wassers infolge der sauren Gasbestandteile z. B. S O3 nachteilig sein. Diese Bestandteile machen das Kühlwasser für weitere Zwecke oft unverwendbar oder führen zu Steinablagerungen (z. B. Gipsbildung). Außerdem geht ein Teil dieser sauren Gasbestandteile dabei verloren, welche sonst in den folgenden Absorptionsanlagen (z. B. durch Binden von SO3 an NH3) nutzbar gemacht werden könnte.
  • Durch den Erfindungsgegenstand werden diese Nachteile vermieden, und damit wird die Möglichkeit geschaffen, auch die in den heißen Feuerungs- und Röstgasen enthaltenen und nur durch Wasch- -oder Absorptionsvorrichtungen bei niedriger Temperatur zu entfernenden Gasbestandteile ohne zuzulässig hohe Aufwendungen an Kühlmitteln und an Anlagekosten zu entfernen oder sogar in ihnen enthaltene wertvolle Rohstoffe nutzbringend zu erschließen. Die Erfindung besteht in der Verwendung von Wärmeaustauschmitteln, welche geeignet sind, mindestens einen überliegenden Teil des Wärmeinhaltes- der zur Abscheidevorrichtung strömenden heißen Gase dem die Abscheidevorrichtung verlassenden Gasstrom zuzuführen.
  • Bei Anwendung eines derartigen Wärmeaustauschers dient das aus der Abscheidevorrichtung, d. h. beispielsweise aus dem Absorber austretende Gas selbst als Kühlmittel, das dem Heißgasstrom Wärme entzieht und damit die Durchführung von Wasch- und Absorptionsvorgängen ermöglicht. Da das ausgewaschene kalte Restgas einen wesentlichen Teil der dem Heißgas entzogenen Wärme aufnimmt, steht eine hinreichend große Auftriebsenergie zur Verfügung, um auch die Abgasmengen sehr großer Anlagen durch einen ausreichend hoch bemessenen Schornstein abführen zu können.
  • Bei großen Anlagen kann allerdings die Bereitstellung und Unterbringung der für einen unmittelbaren Wärmeaustausch erforderlichen großen Wärmeaustauschflächen Schwierigkeiten bereiten. Diese Schwierigkeiten werden beseitigt, wenn eine zum Wärmeaustausch dienende Masse auf einer Fördervorrichtung angeordnet ist und durch diese Vorrichtung wechselweise zur Wärmeaufnahme in den Heißgaskanal und zur Wärmeabgabe in den Kaltgaskanal gefördert wird. Als wärmeaustauschende Mittel können in derartigen rekuperativ arbeitenden Wärmeaustauschern auch körnige keramische Stoffe oder sogenannte Wärmesteinchen verwendet werden, die mittels pneumatischer Förderung zwischen den abzukühlenden und aufzuheizenden Gasen gefördert werden.
  • Wenn gemäß der Erfindung die fühlbare Wärme der Rauchgase ohne änderung des Wassergehaltes zum größten Teil an das behandelte Gas abgegeben ist, kann oft auf eine weitere Kühlung vor den Absorptionsanlagen verzichtet werden. Dadurch werden die sich durch die sauren Gasbestandteile durch Aufsäuerung oder Abscheidungen ergebenden Mängel vermieden.
  • Zur weiteren Temperatursenkung kann hinter dem Wärmeaustauscher Wasser bis zum Aufsättigen des Gases eingebracht werden. Dieses Wasser verdampft unter Abkühlung des Gases. Ein kleiner Wasserüberschuß empfiehlt sich zum Abtransport der im Wasser enthaltenen Salze.
  • Eine Einrichtung mit dem Wärmeaustauscher gemäß der Erfindung ist als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt.
  • Aus einer Röstanlage wird Schwefeldioxyd enthaltendes Gas, das eine Temperatur von zunächst etwa 2500 C besitzt, durch eine Leitung 1, 2 abgeführt. Der Leitungsteil 2 mündet in einen Waschkühler 3 ein, dem durch eine Berieselungsleitung 4 kaltes Wasser zugeführt wird. Dieses Wasser verteilt sich über Rieselkörper 5, die beispielsweise aus sogenannten Raschigringen bestehen können, und wird über einen oberhalb des Kühlerbodens angeordneten Siphonverschluß 6 abgeleitet. Die aus dem Gas ausgewaschenen festen Bestandteile (Staub und Asche) können einem unmittelbar über dem Kühlerboden angeordneten Schlammablaß 7 entnommen werden.
  • Das im Waschkühler 3 gereinigte und mit geringem Kühiwasseraufwand von der Restwärme befreite Gas gelangt durch eine Leitung 8 in einen Absorber 9, dem durch eine Berieselungsvorrichtung 10 eine Absorptionsmittellösung, z. B. wäßrige Ammoniaklösung, zugeführt wird. An diesen Absorber ist eine Gasleitung 11, 12 angeschlossen, deren Leitungsteil 12 in einen Schornstein 13 eimnündet.
  • Die am Boden des Absorbers 9 sich ansammelnde »reiche« Lösung wird durch eine Umlaufpumpe 14 in einen Austreiber 15 übergeführt, in dem die absorhierten Gasbestandteile, z. B. Schwefeldioxyd, ausgetrieben werden. Das so gewonnene Reingas wird der Leitung 16 entnommen, während die Absorptions- mittellösung über einen Kühler 17 wieder der Berieselungsvorrichtung 10 zugeführt wird, so daß sie im Absorber 9 erneut Gasbestandteile aufnehmen kann, die im Austreiber 15 als Reingas gewonnen werden können.
  • Zwischen den Leitungsteilen 1, 2 und 11, 12 befindet sich eine Wärmeaustauschvorrichtung, durch die erfindungsgemäß dem heißen Gas entnommene Wärme dem aus dem Absorber 9 in den Schornstein entweichenden kalten Restgas zugeführt wird. Diese Vorrichtung besteht bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem um eine Welle a-a absatzweise jeweils um 1800 drehbaren Rotor 20. Dieser Rotor enthält Teile 21 und 22, die mit wärmespeicherndem Stoff so angefüllt sind, daß noch ein genügend großer Gesamtdurchgangsquerschnitt für das Gas gewährleistet ist. Nachdem der Stoff in der Kammer22 die vorher in ihm aufgespeicherte Wärme an das aus der Leitung 11 abströmende kalte Restgas abgegeben hat, dreht sich der Rotor 20 weiter, bis der Speicherwerkstoff in dieser Kammer nunmehr von dem aus der Leitung 1 zugeführten Heißgas neue Wärme aufnehmen kann, während die vorher vom Speicherstoff in dem Teil 21 aufgenommene Wärme zum Wiederaufheizen des aus der Leitung 11 zuströmenden Restgases dient.
  • Selbstverständlich kann die als Träger des Regenerator -Wärmeaustauschers dienende Fördervorrichtung, beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Rotor 20, im Bedarfsfalle auch stetig bewegt werden.
  • PATENTSPRCCHE: 1. Wärmeaustauscher für Einrichtungen zum Absorbieren von Gasbestandteilen aus heißen Abgasen, beispielsweise von Röst- oder Feuerungsanlagen, unter Verwendung einer mit flüssigen Absorptions- oder Waschmitteln zu betreibenden Abscheidevorrichtung, gekennzeichnet durch die Anordnung von Wärmeaustauschmitteln, welche geeignet sind, mindestens einen überwiegenden Teil des Wärmeinhaltes der zur Abscheidevorrichtung strömenden heißen Gase dem die Abscheidevorrichtung verlassenden Gasstrom zuzuführen.

Claims (1)

  1. 2. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeaustauschmittel eine wärmespeichernde Masse auf einer Fördervorrichtung angeordnet ist, mit deren Hilfe sie wechselweise zur Wärmeaufnahme in den Heißgaskanal und zur Wärmeabgabe in den Kaltgaskanal gefördert wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1271296B (de) * 1963-02-06 1968-06-27 Appbau Rothemuehle Brandt & Kr Verfahren zum Abscheiden von Schwefeloxyden und restlichem Feinstaubgehalt aus Feuerungsabgasen
DE3247680A1 (de) * 1982-12-23 1984-10-11 Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, 4300 Essen Verfahren zum betrieb eines rotor-waermetauschers zwischen rohgasseite und reingasseite einer nass arbeitenden rauchgasentschwefelungsanlage und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE1271296B (de) * 1963-02-06 1968-06-27 Appbau Rothemuehle Brandt & Kr Verfahren zum Abscheiden von Schwefeloxyden und restlichem Feinstaubgehalt aus Feuerungsabgasen
DE3247680A1 (de) * 1982-12-23 1984-10-11 Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, 4300 Essen Verfahren zum betrieb eines rotor-waermetauschers zwischen rohgasseite und reingasseite einer nass arbeitenden rauchgasentschwefelungsanlage und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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