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Anordnung zur Belüftung einer Suspension oder Flüssigkeit, beispielsweise Schlamm oder Abwasser
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Ein Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung ist auch, dass der Schaumstoffblock gleichzeitig ein so poröses Filter für eventuelle Verunreinigungen in der zugeführten Luft darstellt, dass diese
Verunreinigungen zusammen mit der Luft das Filter durchlaufen können, ohne festgehalten zu werden.
Es hat sich nämlich gezeigt, dass in Fällen, in denen man bei gewissen Anlagen dem Abwasser Luft durch ein perforiertes Rohr oder einen ebensolchen Schlauch zuführt, sich die an den Innenwänden des
Schlauches absetzenden Verunreinigungen so gross waren, dass man schliesslich keine Luft mehr durch den Schlauch bzw. das Rohr pressen konnte, da die Verunreinigungsschicht entsprechend nach innen angewachsen war.
Ein poröser, elastischer, erfindungsgemäss vorgesehener Schaumstoffblock kann indessen so eingesetzt werden, dass man beim Reinigen desselben Wasser eventuell mit einem
Waschmittelzusatz aus den Luftzuleitungen durch den Schaumstoffblock pumpen kann, so dass man eine wirksame Reinigung des Filters auch von Luftverunreinigungen erhält.
Es sind Anordnungen mit einem Lüftungskasten, der mit einer porösen steifen Platte abgedeckt ist, bekannt. Solche Kasten dienen aber dazu, die von einem Zufuhrrohr ausströmende Luft unter der
Platte zu verteilen. Anordnungen dieser Art sind in der österr. Patentschrift Nr. 200516 und in der
USA-Patentschrift Nr. 2, 294, 973 beschrieben. Gemäss letzterer Patentschrift bestehen die Platten aus porösem keramischem Material oder Kohle, wobei durch Verwendung der Platten als Deckel eines
Kastens oder Rohres der Austausch der Platten, die leicht verschmutzt und verstopft werden können, erleichtert werden soll.
Durch die erfindungsgemässe Kombination langer schmaler Kasten mit an diesem befestigten
Lüftungskörpern aus elastischem Schaumstoff erreicht man, dass die verhältnismässig formbeständigen
Schaumstoffplatten ziemlich unbeweglich gehalten werden können, jedoch eine Bewegung der Porenwände, die eine Selbstreinigung ermöglichen, vor sich geht. Bei Einhaltung der erfindungsgemässen Anordnung strömt, wenn in den Hohlräumen keine unter überdruck befindliche Luft vorhanden ist,
Flüssigkeit durch den porösen Körper in die Hohlräume ein.
Wenn dann wieder Luft in die Hohlräume eingelassen werden soll, würde, falls man in den Hohlräumen befindliche Flüssigkeit nicht abfliessen lässt, diese die Zufuhr von neuer Luft zu den inneren Wänden des porösen Körpers behindern oder jedenfalls wesentlich den Widerstand für die Strömung der Luft vergrössern. Deswegen werden erfindungsgemäss Dränierungszonen in den Verlängerungen der Hohlräume oder in deren Seitenwänden vorgesehen. Dank dieser Anordnung wird in den Hohlräumen befindliches Wasser leicht aus diesen Hohlräumen durch die porösen Zonen hinausgepresst, und wird dadurch, dass die Dränierungszonen im wesentlichen aus demselben Material gebildet werden, wie die porösen Körper der dem Ausströmen des Wassers durch die Dränierungszonen gesetzte Widerstand verringert.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der bzw. die Hohlräume durch Hochbiegen der Kanten des Bodenteiles am grösseren Teil des Umfanges desselben gebildet, beispielsweise wenn dieses vierseitig ist, an drei der Seiten desselben. Innerhalb und entlang der genannten Aufbiegungen und eventuell auch im Bereich der Mitte des Bodenteiles sieht man in diesem Fall am Bodenteil festgeklebte Schaumstoffleisten vor, auf denen dann der Schaumstoffblock seinerseits festgeklebt wird.
Auf diese Art und Weise erhält man mit einfachen Mitteln ein Kanalsystem, durch welches Luft unter dem Schaumstoffblock verteilt werden kann, um dann durch denselben gepresst zu werden. Die an einer Seite des Bodenteiles ausmündenden Kanalenden sind auch in diesem Fall mit Schaumstoffpfropfen verschlossen, durch die sich in den Kanälen ansammelndes Wasser abgeleitet werden kann. Eventuell kann man zwischen den Schaumstoffleisten und dem Block zur Versteifung desselben eine perforierte Platte aus Blech, Hartkunststoff od. dgl. vorsehen, die die gesamte Kontruktion verstärkt.
Ein anderer Weg, den Erfmdungsgedanken zu verwirklichen, ist, den oder die Hohlräume durch Ausnehmungen an der Unterseite des Blockes sowie Anbringung desselben durch beispielsweise Verkleben auf dem in einem solchen Fall zweckmässigerweise ebenen Bodenteil zu bilden. Die Seitenflächen des Schaumstoffblockes können in diesem Fall, zweckmässigerweise auf dem grösseren Teil des Umfanges desselben, mit einem dichtenden Kunststoff od. dgl. bestrichen sein, so dass nur Bereiche auf einem der Seitenteile vor den Kanalende unbetrichen bleiben.
Ein sehr zweckmässiger Weg, den Erfindungsgedanken praktisch zu verwirklichen ist, den oder die Hohlräume durch ein an die Druckleitung anschliessbares, verzweigtes Leitungssystem von auf der Oberseite perforierten Rohren mit offenen Enden zu bilden. Die Rohre können beispielsweise quergewellt sein, wobei die Wellung auf der Oberseite der Rohre in Rohrlängsrichtung aufgesägt oder aufgefräst wird, so dass man eine Anzahl von Belüftungsschlitzen erhält. Das so erhaltene Leitungssystem wird dann in einen Schaumstoffblock eingegossen oder unter einem solchen Block angebracht.
Die Erfindung sei nun näher im Anschluss an die Zeichnungen beschrieben. Hiebei zeigen : Fig. l
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eine Ausführungsform mit einem Bodenteil aus Blech oder Hartkunststoff, in das ein dreizackähnliches Kanalsystem eingepresst ist, Fig. 2 eine Ausführungsform, bei der der oder die Hohlräume durch Aufkleben von Schaumstoffleisten auf einen ebenen Bodenteil an dessen Kanten und auch in dessen Mitte so gebildet sind, dass man ein verzweigtes Kanalsystem erhält, wonach ein Schaumstoffblock auf die genannten Leisten aufgeklebt wurde, Fig. 3 eine Ausführungsform, bei der ein rechtwinkeliger Bodenteil durch Hochbiegen der Kanten einen Trog bildet, in dem die Schaumstoffleisten an den Kanten entlang angeordnet sind, wonach eine perforierte Platte auf die Leisten und ein Schaumstoffblock auf die Platte aufgeklebt wurden, Fig.
4 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Kanäle durch Aussparungen im Schaumstoffblock gebildet sind, auf dessen Unterseite anschliessend ein ebener Bodenteil aufgeklebt wurde, Fig. 5 eine Ausführungsform, bei der der Schaumstoffblock auf einem verzweigten Rohrsystem aus quergewellten, auf einer ebenen Bodenplatte ausgelegten Kunststoffrohren angeordnet ist, Fig. 6 eine Ausführungsform, in welcher jeder Schaumstoffblock auf einem länglichen Profilstück ruht, das mit einem Kanal ausgeführt ist, wobei mehrere solche Einheiten von einem gemeinsamen Luftverteilerrohr getragen werden.
Bei der in Fig. l dargestellten Ausführungsform sind die Hohlräume dadurch gebildet, dass in den Bodenteil das aus Blech oder Kunststoff bestehen kann, ein verzweigtes Kanalsystem mit drei
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Flächen, auf denen ein Schaumstoffblock --7-- festgeklebt ist. Die parallen Kanäle-2, 3 und 4-münden frei an der vorderen Seitenkante des Bodenteiles aus und sind an ihren Mündungen durch Schaumstoffpfropfen--8, 9, 10--verschlossen.
Der Bodenteil--l--ist zweckmässigerweise so gross, dass es den gesamten Boden des Belüftungsbeckens deckt. Eventuell kann der Bodenteil-l-aus dem Boden des Belüftungsbeckens bestehen, wobei die Kanäle-2, 3,4 und 5-durch eine Form beispielsweise beim Giessen gebildet werden können. Der Vorteil der dargestellten Kanäle ist, dass sie ständig durch die Schaumstoffpfropfen - -8, 9 und 10-- dräniert werden, so dass die Luft immer unbehindert durch diese Kanäle strömen und durch den Schaumstoff gepresst werden kann.
Wie bereits genannt, können die Belüftungskanäle auch zum Pumpen von Wasser durch die Leitung --6-- verwendet werden, um dadurch beispielsweise den Schlamm im Belüftungsbecken einzudicken. Ebenso kann der Schaumstoffblock durch Wasserspülung in der gleichen Richtung, in der die Belüftung erfolgt, gereinigt werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die Hohlräume dadurch gebildet, dass auf
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die übrigen und in Richtung zum Belüftungsrohr --6-- etwas abgerundet, so dass sich zwei Hohlräume --14, 15-- bilden, wenn der Schaumstoffblock --7-- auf die Schaumstoffleisten - -11, 12, 13-- aufgeklebt wird. Die Hohlräume --14 und 15-sind an ihren Mündungen an der vorderen Seitenkante des Bodenteiles mit Schaumstoffpfropfen--16, 17--verschlossen. Die Schaumstoffleisten--11 und 12--sind an ihren Seitenflächen zweckmässigerweise mit einem dichtenden Kunststoff od. dgl. bestrichen, damit das Wasser beim Dränieren durch die Schaumstoffpfropfen--16 und 17--abgeleitet wird.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der der Bodenteil--l--mit hochgebogenen Seitenkanten--18, 19,20, 21, 22--versehen ist. Auf die Innenseite dieser Kanten ist eine Schaumstoffleiste--23--aufgeklebt, die einen einzigen Hohlraum unter dem gesamten Schaumstoffblock --7-- einschliesst. Zwischen dem Schaumstoffblock und der genannten Schaumstoffleiste ist eine perforierte platte --24-- aus Blech oder Hartkunststoff angebracht, die als Träger für den Schaumstoffblock dient. Die Luftleitung ist auch bei dieser Ausführungsform auf die gleiche Art und Weise angeschlossen, wie bei den oben beschriebenen Beispielen.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. In den Zeichnungen ist die Belüftungsvorrichtung deutlichkeitshalber umgekehrt, d. h. mit der Unterseite nach oben dargestellt. Die Hohlräume werden hiebei durch parallel verlaufende Kanäle-25, 26, 27- gebildet, die Verzweigungen eines an die Luftleitung-6-angeschlossenen Querkanals-28-darstellen. Die Hohlräume sind dadurch entstanden, dass man entsprechende Aussparungen an der Unterseite des Schaumstoffblockes-7-vorsieht und danach den Schaumstoffblock --7-- auf einen ebenen Bodenteil--l--aufklebt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Anordnung sind die Hohlräume des Schaumstoffblockes-7-dadurch gebildet, dass zunächst quergewellte Dränrohre --28, 29, 30--aus Gummi oder Kunststoff in
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einer dreizackähnlichen Form auf einen trogförmigen Bodenteil--l--gelegt und die Querwellungen der Rohre in Rohrlängsrichtung an der Oberseite ausgesägt oder aufgefräst und dadurch Belüftungsschlitze-31-in den Rohren gebildet wurden. Das durch die genannten Rohre gebildete Kanalsystem, das an den Rohrenden an der vorderen Seitenkante des Bodenteiles offen ist, wurde anschliessend in Schaumstoff eingegossen und damit der Schaumstoffblock --7-- gebildet. Wahlweise kann man einen Schaumstoffblock auf die Rohre auflegen.
Die Luftzufuhr zum Rohrsystem erfolgt auch in diesem Fall durch die Luftleitung-6--. Diese Ausführungsform ist zweckmässig angesichts dessen, dass dies leicht an Ort und Stelle ausführbar ist und dass die Belüftungslöcher eine sehr gute Verteilung der zugeführten Luft im Schaumstoffblock ergeben. Sämtliche in den Fig. 2 bis 5 gezeigten Ausführungsformen werden auf die gleiche Art und Weise verwendet, wie dies im Anschluss an die in Fig. l dargestellte Ausführungsform beschrieben wurde und zeigen auch die Vorteile, die im Zusammenhang mit der genannten Ausführungsform dargelegt wurden.
In der Fig. 6 wird eine Anordnung gezeigt, in welcher jeder Schaumstoffblock --7-- auf seinem eigenen Bodenteil-l-untergebracht ist, der einen einzigen Lüftungskanal --2-- hat. Die Mündungen des Kanals sind durch Schaumstoffpfropfen --8, 9-- verschlossen.
Wie aus der Figur zu ersehen ist, sind mehrere solche Lüftungseinheiten auf einem gemeinsamen
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letztere senkrecht zu den Blöcken-7-verläuft.
Obgleich die Erfindung im Anschluss an einige Ausführungsformen derselben beschrieben wurde, kann sie dennoch beliebig im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche abgewandelt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Belüftung einer Suspension oder Flüssigkeit, beispielsweise Schlamm oder Abwasser, bestehend aus einem in einem Belüftungsbecken od. ähnl. anbringbaren Block aus elastischem Schaumstoff od. dgl. mit offenen Zellen und wenigstens einem an eine Druckluftquelle anschliessbaren Hohlraum, wobei die Poren des Blockes, wenn der oder die Hohlräume durch die Druckluft unter Überdruck gesetzt werden, sich erweitern und die Luft auf eine grosse Anzahl äusserst feiner Bläschen verteilt entweichen lassen, wobei diese Luft beim Durchtritt durch die Poren eventuell eingedrungenen Schlamm oder andere Verunreinigungen mitnimmt, während sich die Poren zusammenziehen, wenn der
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wenigstens eine Länge hat, die gross im Verhältnis zu dessen Höhe ist,
und wenigstens eine Zehnerpotenz derselben beträgt, sowie dass der oder die Hohlräume an oder in der Unterseite des
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mehrere Schaumstoffzonen dränierbar sind, die in der Verlängerung der Hohlräume oder in den Seitenwänden angeordnet sind.
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