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Vorrichtung zum Sammeln und Speichern von
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Regenwasser od. dergl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln und Speichern
von Regenwasser od.dergl., insbesondere zum Zwecke der anschließenden, dosierten
Zufuhr zu Kläranlagen.
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Es sind bereits Becken mit festen Wänden aus Beton od.dergl., die
sowohl offen als auch geschlossen sein können, bekannt, wobei diese Becken auch
Untertage angeordnet sein können. Solche zur Aufnahme von Regenwasser od.dergl.
bestimmten Becken sind einerseits recht aufwendig und andererseits verschmutzen
sie leicht, nachdem das von der Oberfläche in diesen Becken gespeicherte Wasser
eine erhebliche Menge an Schmutzstoffen mit sich führt und auf dem Boden der Becken
ablagert.
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Abgesehen davon erfordern die bekannten Becken, soweit sie sich nicht
unterhalb des Erdbodens befinden, nicht unerhebliche Bodenflächen, die für andere
Zwecke nicht raehr zur Verfügung stehen.
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Ferner ist es bekannt, di-iß Grünanlagen häufig Weiher, Teiche od.dergl.
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besitzen, die als Regenwasserauffangbecken dienen. Nachteilig ist
hierbei, daß detirje Wiher bzw. Teiche zunehmend verschmutzen und im übrigen infolges
des wechselnden @@@standes einen unschönen Schmutzkragen an ihren Rändern bil@@@@@
@@@@ sich der Wasserspielgel nach einem @@@@@@@@@@ @@@@@ @@@ @@ @@@
Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Vorrichtung zum
Sammeln und Speichern von Regenwasser od.
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dergl. zu schaffen, mittels welcher sich die genannten Nachteile vermeiden
lassen, doll. die keinerlei gesonderte Flächen beanspruchen, die Bildung des unschönen
Schmutzkragens an Gewässern vermeidet und besonders anpassungsfähig an jeweils verschiedene
Mengen des anfallenden und zu sammelnden bzw.
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speichernden Regenwassers ist.
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DIese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch mindestens eine Trennschicht
aus einer zugbeanspruchbaren, biegeunsteifen Membran, die im wesentlichen unter
der Wasseroberfläche eines Gewässers, z.B. Weihers, Teichs, Sees od.dergl. angeordnet
ist und einen in seinem Volumen veränderbaren Raum abschließt, und durch eine Einlaß-
und eine Auslaßeinrichtung zur Zufuhr und Abfuhr von Regenwasser zu diesem Raum.
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Die erfindungsgemäßevorrichtung benötigt keinen gesonderten Raum bzw.
keine gesonderte Bodenfläche, die für andere Zwecke nicht mehr zur Verfügung stünde.
Die bereits jetzt für die Aufnahme von Regenwasser, das von Straßen, Plätzen, Wegen
und dergl. zugeleitet wird, vorgesehenen Gewässer besitzen naturgemäß, da sie hierfür
ausgelegt wurden, ein entsprechendes Aufnahmevermögen. Durch die erfindungsgemäß
unter der Wasseroberfläche des jeweiligen Gewässers vorhandene Membran läßt sich
eine Trennung des zufließenden, verschmutzten Regenwassers von dem bereits in dem
Gewässer vorhandenen Wasser erreichen. Zum einen kann das vorhandene Wasser nicht
verschmutzen, zum anderen ist die Membran, je nach ihrem Abstand von der Wasseroberfläche,
nicht sichtbar und stört das Gewässer und seinen jeweiligen ästhetischen Gesamteindruck,
den dieses auf beispielsweise den Besucher einer Parkanlage, in dem sech das jeweilige
Wasser befindet, ausübt, nicht. Ist die membran beispielsweise tt.-ber den gesamtell
Boden des jeweiligen Se.fassers (oder auch nur einen Teil d Bodens) gebreitet und
längs ihres Randes am Gewässerboden abdichtend befestic7%- dann
erfolgt
der Einlaß durch die Einlaßeinrichtung, (15LE Lu'sV V L V Kanälen und gegebenenfalls
auch Einlaßpumpen, Einlaßventilen und dergl. bestehen kann, eine Zufuhr des anfallenden,
verschmutzten Regenwassers zu dem Raum zwischen der Membran und dem Boden des Gewässers.
Da dafür gesorgt ist, daß sich die Membran bzw. Trennschicht, die beispielsweise
aus einem kautschuk- bzw. kunststoffbeschichteten Gewebe od.dergl., beispielsweise
einer reißfesten Kunststofffolie bestehen kann, durch das einströmende, zu sammelnde
bzw. speichernde Regenwasser anheben läßt, ist der abgeschlossene Raum in seinem
Volumen veränderbar. Der oberhalb der Membran befindliche Wasserspiegel hebt sich
genauso, als ob das Regenwasser direkt dem Gewässerwasser zufließen würde.
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Es versteht sich, daß die Folie derart zu bemessen ist, daß das Speichervolumen
des veränderbaren Raumes mindestens so groß ist wie die im Einzelfall zu erwartende
Höchstmenge an Regenwasser. Die Membran bleibt somit im wesentlichen spannungsfrei
und legt sich bei einer praktisch vollständigen Entleerung bzw. Abfuhr des gespeicherten
Wassers, mehr oder weniger stark gefaltet, am Gewässerboden an. Die Auslaßeinrichtung
kann wiederum durch geeignete Kanäle, Leitungen und Pumpen erfolgen, wobei die Pumpen
zweckmäßig Schlammpumpen sind, die bekanntlich eine Korngröße bis etwa 30 mm fördern.
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Es kann zweckmäßig sein, an der Oberseite der Membran Auftriebs- oder
Schwimmkörper zu befestigen, um bei jeder Füllungsmenge, auch bei Teilfüllung, eine
ausgeglichene Lage der Membran unterhalb der Oberfläche des Gewässers zu gewährleisten,
d.h. zu verhindern, daß womöglich das innerhalb des veänderbaren Raumes gespeicherte
Schmutzwasser sich an einer Stelle sammelt und die Membran dazu bringt, an der Oberfläche
des Gewässers zu erscheinen, während in einem anderen Speicherbereich die Membran
praktisch am Boden anliegt.
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Von Vorteil ist es, i-enn der Gewässerboden im Speicherbereich wellen-
oder ciiqez-hnI:armig ausgebilde- nnd die Membran an den
Rändern
des Speicherbereichs abdichtend befestigt ist. Durch eine solche Ausbildung des
Gewässerbodens ergibt sich eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten Rinnen,
an deren tiefsten Stellen sich der Schlamm hauptsächlich sammeln und dann von dort
abgezogen werden kann. Ferner wird verhindert, daß sich bei einer Entleerung des
Speichers die Membran zwischen der Auslaßstelle und einem entfernt liegenden Speicherbereich
abdichtend an den Boden gesaugt wird und eine voLlständige Entleerung verhindert.
Zweckmäßig wird der Gewässerboden mit Beton beschichtet, wobei die Wände der die
Rinnen begrenzenden Sägezähne einen Böschungswinkel aufweisen, der mindestens so
groß ist, daß sich Schmutzstoffe auf ihnen nicht mehr absetzen können, da die Reibung
zwischen den Schmutzstoffen und der den Wänden zu gering wird. Dies vermeidet weitestgehend
etwa erforderlich werdende Reinigungsarbeit.
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Schließlich weisen die von den Sägezähnen gebildeten Rinnen an ihren
tiefsten Stellen vorzugsweise eine perforierte Abdeckung auf. Diese Abdeckung verhindert
auch bei praktisch vollständiger Entleerung des Speichers und damit der einzelnen
Rinnen, daß die Membran sich blockierend in die Rinne hineinlegen kann. Der unterhalb
der Abdeckung befindliche Raum bleibt stets frei und für die Abfuhr bzw. den Auslaß
des gespeicherten Wassers zur Verfügung.
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Um zu erreichen, daß sich die Membran besonders gleichmäßig und faltenfrei
in die Rinne hineinlegt, ist sie vorteilhaft längs den höchsten Begrenzungen bzw.
Graten der Wellen oder Sägezähne des Bodens mit denselben verbunden. Dadurch wird
verhindert, daß sich zum Beispiel in die eine Rinne eine größere Fläche der Membran
hineinlegt als in die benachbarte Rinne.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, die Membran in Längsrichtung
der Wellen oder Sägezähne mit einer der Anzahl der gebildeten Rinnen entsprechenden
Anzahl von Auftriebskörpern zu versehen, die jeweils in der Mitte der Rinnen oberhalb
ihrer tiefsten Bereiche an der Membran befestigt sind. Es kann
sich
pro Rinne jeweils um eine Mehrzahl von in Abstand voneinander angeordneten Auftriebskörpern
handeln, zweckmäßig ist jeder Auftriebskörper jedoch ein in Längsrichtung der Rinnen
verlaufender, luftgefüllter Schlauch oder auch eine Schaumstoffstange od.dergl.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden
anhand von in der Zeichung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Gewässer mit einer einen
Teil des Gewässerbodens überdeckenden Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 einen
der Fig. 1 entsprechenden Schnitt in vergrößertem Maßstab durch eine geänderte Ausführungsform;
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch eine dritte Ausführungsform;
Fig. 4 die dritte Ausführungsform nach Fig. 3 in teilweise entleertem Zustand; Fig.
5 eine vierte Ausführungsform im Querschnitt und in schaubildlicher Ansicht; Fig.
6 einen den Figuren 2 und 3 entsprechenden Querschnitt durch eine fünfte bzw. sechste
Ausführungsform; Fig. 7 einen schematischen Querschnitt durch eine siebte Ausführungsform
in unterschiedlichen Füllungszuständen; Fig. 8 die Ausführungsform nach Fig. 7 in
leicht abgewandelter Form in schaubildlicher Ansicht;
Fig. 9 die
Anordnung mehrerer Vorrichtungen gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 7 bzw.
8 am Boden eines Gewässers; Fig.1o eine Draufsicht im Schema auf ein Gewässer, in
welchem eine Vorrichtung entsprechend der Aus führungs form gemäß Figuren 7, 8 und
9 nach Art einer Ringleitung angeordnet ist; Fig.ll einen Querschnitt durch einen
Auftriebskörper mit Zusatzleitungen; Fig.12 einen der Fig. 11 entsprechenden Schnitt
durch eine weitere Ausführungsform eines Auftriebskörpers.
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In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein Gewässer gezeigt, beispielsweise
durch einen Parkteich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Sammeln und Speichern
von Regenwasser oder dergl. überdeckt in diesem Falle lediglich einen Teil des Gewässerbodens
und weist mindestens eine Trennschicht 1 aus einer zugbeansprucharen, biegeunsteifen
Membran auf, die hier völlig unter der Wasseroberfläche 2 des Gewässers 3 angeordnet
ist und einen in seinem Volumen veränderbaren Raum 4 abschließt; ferner ist eine
Einlaßeinrichtung 5 und eine Auslaßeinrichtung 6 zur Zufuhr und Abfuhr von Regenwasser
zu diesem Raum 4 vorgesehen. Die Einlaßeinrichtung sammelt das von Wegen, Straßen,
Plätzen od.dergl. herangeführte, verschmutzte Oberflächenwasser und führt es dem
Raum 4 zu. Sofern der Raum 4, wie bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, sich aus
Einzelkammern 4' zusammensetzt, versteht es sich, daß die Einlaßeinrichtung 5 sich
in entsprechend viele Einlaßleitungen verzweigen muß, was aus Ubersichtlichkeitsgründen
nicht näher gezeigt ist. Die Auslaßeinrichtung 6 wird zweckmäßig eine Pumpe, vorzugsweise
Schlammpumpe 7 aufweisend um eine dosierte Abfuhr des gesammelten und gespeicherten,
verschmutzten
Regenwassers, beispielsweise zu einer nicht gezeigten
Kläranlage, zu gewährleisten.
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Bei der gezeigten, vorteilhaften Ausführungsform ist der Gewässerboden
8 im Speicherbereich wellen- oder sägezahnförmig ausgebildet und die Trennschicht
bzw. Membran 1 an den Rändern 9 des Speicherbereichs abdichtend befestigt. Da es
sich um eine Schnittansicht handelt, sind die hinteren und vorderen Befestigungen
naturgemäß nicht sichtbar. Die Vorrichtung ist in vollständig gefülltem Zustand
gezeigt, d.h.
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die Membran 1 ist straff gespannt. Um zu verhindern, daß sie womöglich
an einer Stelle des Speicherbereichs an der Wasseroberfläche 2 des Parkteichs bzw.
Gewässers 3 erscheint, ist die Membran 1 mittels Wandmembranen 1o verspannt, die
eine gleichmäßige Verteilung des Schmutzwassers 11 innerhalb des in seinem Volumen
veränderbaren Raums 4 gewährleisten. Es versteht sich, daß die Membran sich in Richtung
auf den Boden 8 zu verlagert und falten wird, sobald mittels der Pumpe 7 das Schmutz-
bzw. Regenwasser 11 abgeführt wird.
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Die Sägezähne 12 bewirken, daß sich das Wasser 11 vollständig abführen
läßt und ein Blockieren von Restwasser durch die Membran 1 selbst nicht stattfinden
kann.
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Der Gewässerboden 8 ist zweckmäßig mit Beton 13 beschichtet; es wird
hierzu auf die in dieser Beziehung deutlichere Fig. 2 hingewiesen, die eine weitere
Ausführungsform zeigt, bei der jedoch ebenfalls die Wände 14 der Sägezähne 12 einen
Böschungswinkel 4 aufweisen, der mindestens so groß ist, daß sich Schmutzstoffe
auf ihnen nicht absetzen können, vielmehr in die von den Sägezähnen 12 gebildeten
Rinnen 15 gleiten. Diese Rinnen 15 weisen zweckmäßig an ihren tiefsten Stellen eine
perforierte Abdeckung 16 auf. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wie auch bei der
dritten Ausführungsform nach Fig. 3 besitzen die von den Sägezähnen 12 gebildeten
Rinnen 15 an ihreQtiefsten Stellen rohrförmige, in Längsrichtung der Rinnen 15 durchlaufende
Vertiefungen 15', siehe insbesondere Fig. 3. Sowohl durch die Abdeckung
16
als auch durch die rohrförmigen Vertiefungen, die einen gegenüber dem Durchmesser
D derselben verengten Einlaßschlitz (Fig. 3) mit der Schlitzbreite b aufweisen,
dienen dazu, zu verhindern, daß sich die Membran 1 derart weit in die Rinnen 15
hineinlegt, daß diese blockiert werden.
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Bei der zweiten Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Membran 1 längs
den höchsten Begrenzungen oder Graten der Wellen oder Sägezähne 12 des Bodens 8
mit diesen Graten verbunden. Es versteht sich, daß in den Querschnitten gemäß Figuren
1 und 3 die Grate 17, die sich senkrecht zur Zeichenebene erstrecken, lediglich
als Punkte erscheinen können. Bemißt man jeden Abschnitt 1' der Membran 1 in der
gezeigten Weise, dann ist gewährleistet, daß bei der Entleerung der Kammern 4' die
in Fig. 2 rechts strichpunktiert eingezeichnete Lage eines Abschnittes 1' erreicht
wird. Dies bedeutet, daß sich der Abschnitt 1' faltenlos an den Wänden 14 der jeweiligen
Rinne 15 anlegt und die Abfuhr des Speicherwassers nicht behindert. Doch selbst
dann, wenn sich der Abschnitt 1' an einer oder mehreren Stellen an der Abdeckung
16 anlegen sollte, bleibt die Abfuhr restlichen Speicherwassers doch gewährleistet.
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Dort, wo zur Vergrößerung des Fassungsvermögens Wandmembranen 1o vorgesehen
sind (siehe Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und Fig. 3), weist die Membran 1 in Längsrichtung
(also senkrecht zur Zeichenebene) der Wellen bzw. Sägezähne eine der Anzahl der
gebildeten Rinnen 15 entsprechend der Anzahl von Auftriebskörpern 18 auf, die jeweils
in der Mitte der Rinnen 15 oberhalb ihrer tiefsten Bereiche an der Membran 1 befestigt
sind.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist jeder Auftriebskörper 18
ein in Längsrichtung der Rinnen 15 verlaufender, luftgefüllter Schlauch. Diese Auftriebskörper
18 sorgen für eine gewisse Stabilität der Lage der Membran 1 auch dann, wenn der
abgeschlossene Raum 4 durch ein teilweises Abpumpen des Regenwassers 11 in seinem
Volumen geschrumpft ist, wie in Fig. 4 angedeutet ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4 ist im übrigen noch
ein weiterer, innerhalb des Raums 4 und direkt unterhalb des Auftriebs körpers 18
angeordneter Schlauch 19 vorgesehen, welcher der Entlüftung dient. Eine solche Entlüftungseinrichtung
wird in den meisten Fällen erforderlich sein, um sich etwa an den höchsten Punkten
unterhalb der Membran sammelnde Gase, zum Beispiel Sumpfgase, aufzunehmen und abzuleiten.
Es versteht sich, daß hierfür ein verhältnismäßig starrer Schlauch bzw. ein mehr
oder weniger flexibles Rohr geeignet sind.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, bei welcher wiederum
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Diese Ausführungsform ist
für ein noch größeres Fassungsvermögen eingerichtet, insofern, als die Membran 1
durch einfließendes Regenwasser noch höher als bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen
über den Rinnen 15 anhebbar ist. Anstelle der Membranwände 1o sind in diesem Falle
Seile 20 od.dergl. vorgesehen, die einen freien Zutritt des gesammelten Regenwassers
zu allen Bereichen des Raums 4 ermöglichen. Einerseits aus Festigkeitsgründen und
andererseits aus Gründen größerer Stabilität der Membran l und einer besseren Einleitung
der gegebenenfalls auftretenden Kräfte der Seile 20 in die Membran 1 sind die Seile
an oberhalb der Membran l angeordneten, auf derselben aufliegenden und mit ihr gegebenenfalls
verbundenen, oberhalb der Grate 17 längs laufenden Stangen 21 befestigt.
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Infolge der Perspektivität der Fig. 5 lassen sich hier die Rinnen
15 und Grate 17, wie sie auch bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1-4 vorhanden
sind, besonders deutlich entnehmen.
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In Fig. 5 rechts ist wiederum strichpunktiert die Lage eines Abschnittes
1' der Membran l anyedeutet, sobald eine fast vollständige
Entleerung
stattgefunden hat. Wie man seht, dient der Auftriebskörper 18, der im übrigen auch
eine Schaumstoffstange sein kann, zur Vermeidung einer Faltenbildung des Abschnitts
1', was die Lebensdauer des für die Membran 1 verwendeten Materials erhöht.
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Wie man im übrigen aus Fig. 6 leicht entnimmt, erfordert der Erfindungsgedanke
nicht zwingend einen Auftriebskörper. Es gibt vielmehr auch andere Möglichkeiten,
beispielsweise anstelle des Auftriebskörpers bzw. Schlauchs 18 an- eingearbeitete
Stangen 22, an denen entweaer eine oder mehrere Federn 23 oder ein Seilzug 24 angreifen.
Die jeweils anderen Finden der Federn 23 lassen sich dabei an festen Aufhängepunkten
25 befestigen, die ihrerseits an beispielsweise unterhalb des Wasserspiegels (oder
auch oberhalb desselben) angeordneten, stationären Stangen 26 od.dergl.
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vorgesehen sein können. Es versteht sich, daß infolge der gezeigten
Schnittansicht jeweils lediglich eine Feder 23 sichtbar ist. Der in Fig. 6 rechts
beispielsweise gezeigte Seilzug 24 läßt sich über eine feste Rolle 27 beispielsweise
zu einer Seiltrommel 28 führen, die dem Seilzug 24 eine Vorspannung in Pfeilrichtung
A mitteilt.
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Mit ausgezogenen Linien der Abschnitte 1' ist der gefüllte Zustand
dargestellt worden, mit strichpunktierten Linien wiederum ein weitgehend gelehrter
Zustand, in welchem der Federzug oder der Seilzug dafür sorgen, daß sich keine Falten
in den Membranabschnitten l' bilden.
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Gemäß der in Fig. 7 gezeigten, bevorzugten Ausführungsform kann die
Membran die Form eines Schlauchs aufweisen und in ihrem unteren Bereich am Gewässerboden
8 befestigt sein. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Schlauch 29 aus zwei
Seitenmembranen 30 aufgebaut, die an ihren Längsrändern miteinander verbunden sind.
Zweckmäßig geschieht diese Verbindung im unteren Bereich des Schlauchs 29 mittels
eines Rohrs 31 mit in den vom Schlauch 29 umschlossenen Raum 4 öffnenden Perforationen
32
(Fig. 8) und im oberen Bereich durch einen längs laufenden Auftriebskörper
18. Vorteilhaft sind das Rohr 31 und der Auftriebskörper 18 an die Seitenmembranen
angearbeitet. Der Auftriebskörper 18 kann dabei wieder ein Luftschlauch sein.
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In Fig. 7 ist ganz links der Schlauch 29 in völlig entleerter Stellung
gezeigt, halblinks in teilweise gefüllter und halbrechts in völlig gefüllter Stellung.
Ganz rechts ist der Schlauch 29 wiederum in einer Zwischenlage gezeigt, in der er
etwas weniger verschmutztes Wasser enthält als in seiner halblinks gezeigten Stellung.
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Die Befestigung des Schlauchs 29 besteht bei der gezeigten Ausführungsform
aus in seiner Längsrichtung B (Fig. 8), die sich in Fig. 7 senkrecht zur Zeichenebene
erstreckt, in Abstand angeordneten, einerseits am Schlauch 29 bzw. dem Rohr 31 und
andererseits am Gewässerboden 8 verankerten Seilen 33 od.dergl.
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Es versteht sich, daß diese Seile aus Stabilitätsgründen schräg verspannt
sind.
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Wie man aus Fig. 8 entnimmt, läßt sich längs des Auftriebskörpers
18 bzw. Luftschlauchs ein zweiter, kleinerer Belüftungsschlauch 34 anordnen, der
in das Umgebungswasser 35, also in das saubere Wasser des Gewässers selber, öffnende,
nicht gezeigte Perforationen od.dergl. aufweist. Auf diese Weise läßt sich ein zusätzlicher
ökologischer Vorteil dadurch erzielen, daß man zwecks Anreicherung des Umgebungswassers
35 mit Sauerstoff zugunsten der in diesem Wasser lebenden Tierwelt Luft einblasen
kann.
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In dem in Fig. 9 schematisch angedeuteten Querschnitt ist gezeigt,
wie sich einer oder mehrere der Schläuche 29 am Boden eines Gewässers anordnen lassen.
Fig. 1o zeigt ferner die vorteilhafte Anordnung einer Ringleitung aus mindestens
einem Schlauch 29, der von den verschiedenen, längs des Ufers des Gewässers 36 angeordneten
Gemeinden 37 das anfallende Regenwasser
zugeführt wird. Es versteht
sich, daß wiederum jeweils eine Zufuhreinrichtung 5 und eine Abfuhreinrichtung 6
vorgesehen sind, die jedoch der Übersichtlichkeit halber lediglich durch eine strichpunktierte,
aus der jeweiligen Gemeinde 37 zur Ringleitung 29 stoßende, strichpunktierte Linie
dargestellt sind. Derzeit sind Ringleitungen mit ganz erheblichem Durchmesser, bis
zu etwa 5 m, aus Beton geplant, beispielsweise für den Bodensee, die jedoch sehr
teuer sind und im übrigen spezielle Probleme aufweisen, da der von einem Betonrohr
umschlossene Raum ja nicht veränderbar ist und bei einer teilweisen Entleerung eines
solchen Betonrohrs ganz erhebliche Auftriebskräfte auftreten, die durch zusätzliche
Gewichte, Verankerungen od.dergl. beherrscht werden wollen. Beim Erfindungsgegenstand
ergibt sich ein Auftrieb hingegen im wesentlichen durch die Auftriebskörper 18,
wobei diese Auftriebskräfte relativ gering sind.
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In den Figuren 11 und 12 schließlich sind bevorzugte Ausführungsformen
von Auftriebskörpern 18 gezeigt. In beiden Fällen handelt es sich um Zylinder bzw.
Stangen 38 aus einem geschäumten Kunststoff, beispielsweise Polystyrol, die in den
oberen Bereich der Seitenmembranen 30, gegenbenenfalls mit Hilfe von Formkörpern
39, eingearbeitet sind. In den Auftriebskörper 18 aus einem solchen Material lassen
sich eine Leitung 34 für die Belüftung des Außenwassers 35 und eine dritte Leitung
40 einarbeiten, die über Stichkanäle 41 der Entlüftung des Raumes 4, der von dem
Schlauch 29 umschlossen wird, dient.