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Spanabhebende Werkzeugmaschine
Die Erfindung betrifft eine spanabhebende Werkzeugmaschine, insbesondere eine Drehmaschine, mit einem Bett und einem auf diesen verschiebbar gelagerten Schlitten, wobei die Führungen des Bettes von am Bett befestigten Abdeckleisten überdeckt sind und der Zwischenraum zwischen dem freien
Ende jeder Abdeckleiste und dem Bett durch mehrere, in Abhängigkeit von der Schlittenbewegung stapelartig übereinanderschiebbare bzw. auseinanderziehbare Platten überbrückt ist, von denen einige mit dem Schlitten und einige mit dem Bett verbunden sind.
Derartige Werkzeugmaschinen sind bereits bekannt. So ist beispielsweise aus der brit. Patentschrift
Nr. 755, 806 bekanntgeworden, die Platten beiderseits des Schlittens zu je einem Stapel zusammenzufassen, wobei die erste Platte mit dem Schlitten und die letzte mit dem Maschinenbett verbunden ist.
Da bei teilweisem oder gänzlichem Auseinanderschieben der Platten sich zwischen dem ortsfesten Maschinenbett und den Platten Spalte bilden, gewährleistet die bekannt konstruktive Lösung keinen vollständigen Schutz der Schlittenführungen vor Spänen, Schmutz der Kühlflüssigkeit od. dgl.
Wie aus den obigen Darlegungen folgt, verlieren die Führungen derartiger Maschinen ihre hohe
Bearbeitungsgenauigkeit und Verschleissfestigkeit.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Einrichtung liegt darin, dass infolge der Verbindung der letzten Platte jedes Stapels mit dem Maschinenbett ein Ausschieben des Plattenstapels über die Aussenabmessungen des Maschinenbettes in der Endstellung des Schlittens verhindert ist. Dies bedingt eine Vergrösserung der Bettlänge zwecks Unterbringung des erwähnten Plattenstapels.
In der deutschen Patentschrift Nr. 1291574 wurde deshalb vorgeschlagen, je zwei Platten durch biegeweiche Zugorgane miteinander zu verbinden und den Stoss zwischen zwei Platten mit einer eigenen Abdeckleiste zu überbrücken. Die waagrecht verlaufenden Platten werden bei Nichtgebrauch in einen schrägen Schacht abgesenkt und in diesem übereinandergestapelt. Da die Platten jedoch horizontal verlaufen, ist es unvermeidlich, dass Späne, Schmutz oder andere Fremdkörper etwa infolge Schwingungen durch die Spalte auf die Führungen gelangen. Auch die Verbindung der Platten untereinander mittels Seilen oder Gummischnüren stellt keine befriedigende Lösung dar, da derartige Verbindungselemente reissen oder sich verheddern können. Ferner beansprucht der Schacht einen erheblichen Platzbedarf, der die Baulänge der Werkzeugmaschine erheblich vergrössert.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der aufgezählten Nachteile.
Dieses Ziel wird vor allem dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss vorzugsweise die unterste Platte jedes Stapels mittels wenigstens eines auf ihr schwenkbar gelagerten Hebels mit der starren Abdeckleiste in fester, jedoch lösbarer Verriegelung steht, und dass die Verriegelung in Abhängigkeit von der Bewegung des Schlittens lösbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann sich der schwenkbar gelagerte Hebel in der Verriegelungsstellung gegen Rasten oder Anschläge der Abdeckleiste abstützen und in der Entriegelungsstellung in einen mit dem Schlitten verbundenen Fortsatz eingreifen. An einem Schenkel dieses Hebels kann eine Feder angreifen, die in einer in Bewegungsrichtung des Schlittens zwischen zwei Anschlägen verschiebbaren Hülse gelagert ist und die den Hebel in die Verriegelungsstellung drückt. Die
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Hülse kann in ihrer Ruhelage den Hebel formschlüssig verriegeln, wobei diese Verriegelung durch
Verschieben der Hülse lösbar ist. Ferner kann ein mit dem Schlitten verbundener Fortsatz an der Hülse angreifen. Bevorzugterweise sind die übereinanderschiebbaren Platten in Nuten der Abdeckleiste geführt.
Dank einer solchen konstruktiven Lösung haben die Führungen in der erfindungsgemässen Werkzeugmaschine eine hohe Verschleissfestigkeit und behalten ihre hohe Genauigkeit während einer langen Betriebszeit bei, wobei zusätzlich die Baulänge der Maschine verringert wird.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Beschreibung einer Leit-und Zugspindeldrehmaschine, welche in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert ; es zeigen Fig. 1 die Leit-und Zugspindeldrehmaschine gemäss der Erfindung (Gesamtansicht) ; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. l, wobei sich der Schlitten in Nähe seiner Endstellung befindet, in grösserem Massstab ; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. l, wobei sich der Schlitten in Nähe seiner Endstellung befindet, in grösserem Massstab ; Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3 und Fig. 5 denselben Schnitt, wobei die letzte Platte mit dem Schlitten verbunden ist.
Auf dem Bett--l- (Fig. l) einer Leit-und Zugspindeldrehmaschine befinden sich der Spindelstock--2-, der Reitstock --3-- und der Schlitten-4--.
Der Schlitten --4-- ist längs Führungen --5 und 6-- (Fig. 2) des Maschinenbettes --1-verschiebbar gelagert. Die Führungen --5 und 6-sind durch übereinanderschiebbare bzw. auseinanderziehbare Platten-7-geschützt. Vorzugsweise sind die platten --7-- gleich hoch.
Die Platten sind entlang der Führungen --5 und 6-zu beiden Seiten des Schlittens-4derart zu Gruppen angeordnet, dass in jeder Gruppe die erste Platte --7a-- (Fig.1) mit dem Schlitten - 4-- verbunden ist und die letzte Platte-7b-mit dem Bett --1-- in mechanischer Verriegelung steht. Diese mechanische Verriegelung der letzten Platte-7b-jeder Gruppe mit dem Maschinenbett --1-- wird mittels einer Vorrichtung-A- (Fig. 2) hergestellt, welche für das abwechselnde Verbinden dieser Platten mit dem Schlitten --4-- bei Bewegungen desselben in die Endstellung eingerichtet ist.
Bei der Bewegung des Schdlittens --4-- in Richtung des Pfeiles--C-- (Fig. 4) werden die links vom Schlitten befindlichen Platten --7-- auseinandergezogen und die rechts von ihm befindlichen Platten-7-stapelartig übereinandergeschoben. Die Verschiebung der Platten-7-, welche sich bei--21-- (Fig. 3) auf dem Maschinenbett --1-- abstützen, erfolgt parallel zu den Führungen --5 und 6-in Nuten --2-- von Abdeckleisten --17 und 18--. Hiebei ist die letzte Platte --7b-- (Fig. 4), wie bereits erwähnt, mit der Abdeckleiste --17-- mittels der Vorrichtung-A- (Fig. 2) verbunden.
Die Vorrichtung --A-- enthält gemäss der Erfindung einen Anschlag--23-- (Fig. 3), welcher an der Abdeckleiste --17-- angeordnet ist und einen Fortsatz--24-- (Fig. 4 und 5), der an dem Schlitten--4--befestigt ist sowie einen schwenkbar gelagerten Hebel--25--mit einer an der Platte-7b-befestigten Achse-26--. Mit einem Schenkel gelangt der Hebel-25-
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--23-- bzw.--28-- untergebracht ist.
Auf diese Weise ist die letzte Platte--7b--mittels des Hebels-25-, der mit dem Anschlag --23-- im Eingriff steht, so lange mit der Abdeckleiste --17-- verbunden, bis der Schlitten --4- bei weiterer Bewegung mit seinem Fortsatz --24-- an die Platte-7b-herankommt. An
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--24-- ist- nimmt seine Verriegelungsstellung ein und verriegelt die letzte Platte-7b-mit der Abdeckleiste--17--. Bei weiterer Bewegung des Schlittens --4-- werden die übrigen Platten --7-- auseinandergezogen. Dementsprechend werden die auf der andern Seite des Schlittens--4-- befindlichen Platten--7--stapelartig übereinandergeschoben.
Dank dieser lösbaren Verriegelung der letzten Platte--7b--mit einem ortsfesten Element der
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Maschine mittels der Vorrichtung--A--ist es möglich, die Länge des Bettes zu reduzieren, wodurch der für den Bau der Maschine erforderliche Materialbedarf vermindert wird.
Der Schutz der Führungen bei der erfindungsgemässen Werkzeugmaschine bewahrt sie zuverlässig vor Spänen, Verschmutzung, Beschädigungen od. dgl., was in der Folge zu hoher Verschleissfestigkeit sowie hoher Bearbeitungsgenauigkeit während langer Betriebszeit führt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spanabhebende Werkzeugmaschine, insbesondere Drehmaschine, mit einem Bett und einem auf diesem verschiebbar gelagerten Schlitten, wobei die Führungen des Bettes von am Bett befestigten Abdeckleisten überdeckt sind und der Zwischenraum zwischen dem freien Ende jeder Abdeckleiste und dem Bett durch mehrere, in Abhängigkeit von der Schlittenbewegung stapelartig übereinanderschiebbare bzw. auseinanderziehbare Platten überbrückt ist, von denen einige mit dem Schlitten und einige mit
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(7b) jedes Stapels (7) mittels wenigstens eines auf ihr schwenkbar gelagerten Hebels (25) mit der starren Abdeckleiste (17) in fester, jedoch lösbarer Verriegelung steht, und dass die Verriegelung in Abhängigkeit von der Bewegung des Schlittens (4) lösbar ist.
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