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Stand zum Aufbau und Pressen von Eisenkörpern von Transformatoren
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stand zum Aufbau und Pressen von Eisenkörpern von Trans- formatoren, insbesondere Grosstransformatoren, der einen auf einem drehbaren Gestell aufgestellten
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Pressbalken mit einem Antrieb zu dessen Verschiebung während des Pressvorganges aufweist.
Beim Pressen von Eisenkörpern grösserer Transformatoren biegt sich der Pressbalken wegen seiner oft beträchtlichen Länge in die der Pressrichtung entgegengesetzte Richtung durch. Dies hat eine ungleichmässige Pressung des Eisenkörpers zur Folge und ergibt insbesondere in Bandagierzonen, die etwa im Bereich der Balkenmitte liegen, eine unvollständige Pressung. Hiedurch werden die technischen Daten der Transformatoren verschlechtert.
Die Durchbiegung des Pressbalkens kann durch entsprechend grosse Dimensionierung des Balkenquerschnittes weitgehend verringert werden. Dadurch wird aber der Materialbedarf für den Pressbalken und die mit ihm in Verbindung stehenden Teile des Standes beträchtlich erhöht.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Standes zum Aufbau und Pressen von Eisenkörpern von Transformatoren, bei dem die oben erwähnten Nachteile vermieden sind, und bei dem selbst bei grosser Länge des Pressbalkens in jeder Bandagierzone eine gleich grosse Pressung gewährleistet ist.
Dieses Ziel wird mit einem Stand der eingangs genannten Art erreicht, bei dem erfindungsgemäss der Pressbalken mit einem zusätzlichen Kraftantrieb zum lokalen Pressen des Eisenkörpers in der Bandagierzone versehen ist.
Der erfindungsgemässe Stand gewährleistet den Aufbau und die mechanische Pressung von Kernsäulen und Jochen der Eisenkörper von Mittel- und Grosstransformatoren, wobei die nachteiligen Auswirkungen des Durchbiegens des Pressbalkens auf die Qualität der Pressung ausgeschlossen sind, da mit dem zusätzlichen Kraftantrieb der Eisenkörper in der jeweiligen Bandagierzone noch zusätzlich lokal gepresst wird. Diese Tatsache ermöglicht die Verwendung von Pressbalken mit minimalem Querschnitt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Gesamtansicht eines erfindungsgemässen Standes zum Aufbau und Pressen von Eisenkörpern von Transformatoren, Fig. 2 den gleichen Stand in Draufsicht, Fig. 3 eine Gesamtansicht des Pressbalkens mit dem zusätzlichen Kraftantrieb und Fig. 4 den zusätzlichen Kraftantrieb im Längsschnitt.
Der Stand (Fig. l) enthält ein drehbares Gestell-l-, auf dem ein Aufbautisch-2-mit Längsbalken-3-zur Anordnung der Kernsäulen eines Eisenkörpers --4-- und Querbalken --5-- zur Anordnung seiner Joche aufgestellt ist. Auf den Längsbalken-3-sind Auflagen-6-angeordnet, auf welche die Bleche der Kernsäulen des Eisenkörpers-4'-gemäss seinem Schichtungsschema unmittelbar gelagert werden. Auf den Querbalken--5-sind Schraubenwinden-7-aufgestellt, auf die die lochblech gelagert werden. Ein Pressbalken -8-- ist auf Stangen-9-angeordnet, mit deren Hilfe sr mit den Längs- und Querbalken --3 bzw. 5-des Aufbautisches-2-verbunden ist.
Zum Anordnen
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der Stangen -9-- auf den Längs- und Querbalken sind Ausnehmungen-10- (Fig. 2) vorgesehen. An den Enden des Pressbalkens-8-sind zwei Kraftantriebe --11-- (Fig.1 und 3) angebracht, die zur Übertragung der Presskraft auf den Balken -8- dienen. Ausser den beiden Kraftantrieben-11-ist
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angeordnet, mit dem der Eisenkörper -4- an der Anbringungsstelle einer Bandage -14-- zusätzlich gepresst wird. Am Ende eines Kolbens --15-- des Kraftantriebes --13-- sind Druckbolzen --16-- an- geordnet, die die Druckkraft auf im Pressbalken --8-- vorgesehene Pressstempel --17-- übertragen.
Die Druckbolzen -16- sind in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, dass sie das Heranführen eines Gasbrenners-18-an die Verbindungsstelle der Enden der Bandage-14-zum Verschweissen der letzteren nicht verhindern.
Zum Abschneiden des freien Endes der Bandage-14-ist an einem Kolben-19- der durch den Kolben -15-- hindurchgeht, ein Messer-20-vorgesehen. Die Verschiebung der Kolben-15 und 19-geschieht durch Zuführung eines flüssigen Druckmittels zu Druckkammern-21 und 22-.
Beim Pressen von Jochen mit an ihnen angebrachten Konsolen werden auf die Pressstempel-17abnehmbare Verlängerungsstücke-23- (Fig. 3) aufgesteckt und die Stangen-9-mit Ansatzstücken - 24-versehen, die mit den Stangen-9-mit Hilfe von Keilen -25- verbunden werden.
Der Aufbau und das Pressen von Eisenkörpern auf dem erfindungsgemässen Stand geschieht fol- gendermassen :
Auf die Auflagen -6- (Fig. 1) der Längsbalken --3-- werden die Bleche der Kernsäulen des Eisen- körpers--und auf die Schraubenwinden-7-der Querbalken-5-die Bleche der Joche gemäss dem Schichtungsschema gestapelt. Die Lage der Bleche der Kernsäulen und Joche wird durch Anschläge (nicht abgebildet) fixiert. Sodann werden die Stangen-9-in den Ausnehmungen --10- befe- stigt, worauf auf den Stangen-9-der Pressbalken-8-angeordnet wird. Mit Hilfe der Kraftantriebe - wird die allgemeine Pressung der jeweiligen Kernsäule durchgeführt.
Sodann wird der Schlitten -12- in die Anbringungszone der ersten Bandage übergeführt und der Druckkammer-21-eine Druckflüssigkeit zugeführt, wodurch der Kolben --15-- verschoben und der Eisenkörper --4-- zusätzlich lokal gepresst wird. Ohne Aufhebung der Druckbelastung führt man dann die Bandagierung der Kernsäule aus, worauf die Bandageenden verschweisst werden. Sodann wird der Druckkammer -22-- eine Druckflüssigkeit zugeführt, hiedurch der Kolben --19-- verschoben und mit dem Messer -20-- das freie Bandageende abgeschnitten. Danach wird die Speisung des Kraftantriebes-13-abgeschaltet und der Schlitten --12- in die Anbringungszone der nächsten Bandage übergeführt.
Zum Pressen und Bandagieren einer nächsten Kernsäule wird der Pressbalken übertragen und über dieser Kernsäule angeordnet, wonach alle oben aufgezählten Arbeitsgänge ausgeführt werden. Beim
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Joch angeordnet, die allgemeine Pressung und die lokale Pressung in der Bandagierzone ausgeführt und das Joch im gepressten Zustand durch Halbbandagen befestigt. Beim Pressen von Jochen ohne Konsolen werden an den Jochen genauso wie an den Kernsäulen, volle Bandagen angebracht.
Die Länge des Pressbalkens wird nach der maximalen Länge der Kernsäulen von auf dem Stand aufgebauten Eisenkörpern bemessen.
Bei den meisten Grosstransformatoren sind die Joche des Eisenkörpers erheblich länger als seine Kern- säulen ; in diesem Fall erfolgt die Pressung jedes Joches meist durch Anordnung des Pressbalkens zunächst über der einen Jochhälfte und dann über der andern.
Nach Beendigung des Press- und Bandagiervorganges wird das drehbare Gestell-l-in eine annähernd vertikale Lage gedreht und sodann der Eisenkörper vom Stand abgenommen.