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Kippbarer Tiegel oder Konverter
Das Stammpatent Nr. 271527 hat einen kippbaren Tiegel oder Konverter zum Gegenstand, der mittels Auflager-und Kippkräfte aufnehmender Stützelemente auf einem um den Mantel des Tiegels gelegten Tragring von vorzugsweise kastenförmigem Profil gelagert ist, wobei als Stützelemente ringförmige, mit der Tiegelwand verbundene Lageraugen, in welche mit dem Tragring verbundene
Tragkörper hineinragen, vorgesehen sind, und ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme der Auflagerkräfte zwei als Tragscheiben ausgebildete Tragkörper so einander gegenüberliegend angeordnet sind, dass ihre Achsen in der durch die Drehzapfenachse und die Tiegellängsachse definierten Ebene liegen.
Mit dieser Konstruktion wird eine statisch bestimmte Aufhängung des Tiegels bezweckt, die es ermöglicht, durch thermische Ausdehnung bedingte Lage-und Formänderungen des Tiegels einwandfrei zu beherrschen. Weiters ist es ein Ziel der Konstruktion nach dem Stammpatent, plötzliche
Schläge oder Stösse des Tiegels gegen den Tragring während des Kippens zu vermeiden. Da beim Kippen des Tiegels die Innenwand der Lageraugen an den Tragscheiben abrollt, wird ein Spiel zwischen
Lageraugen und Tragscheiben ohne Auftreten eines Schlages abgebaut.
Der Tiegel nach dem Stammpatent ist für Anlagen bestimmt, bei denen die Zustellung und der
Betrieb des Tiegels im gleichen Stand erfolgt. Ein Ausbau des Tiegels aus seinem Stand ist während des Normalbetriebes nicht vorgesehen.
In neuerer Zeit wird von den Stahlwerken oft der Wunsch nach sogenannten Wechselgefässen geäussert, um die Produktionskapazität zu erhöhen. Wechselgefässe werden nicht im Blasstand, sondern in einem eigenen Ausmauerungsstand zugestellt, so dass im Blasstand immer ein betriebsbereiter Tiegel hängt. Wechselgefässe müssen daher in den Tragring leicht ein-und ausgebaut werden können, ohne dass sorgfältige Passarbeiten notwendig sind.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Tiegel nach dem Stammpatent als Wechselgefäss auszugestalten und löst diese Aufgabe dadurch, dass die Tragscheiben in einer Ausnehmung des Tragringes radial gegen den Tiegel beweglich in und ausser Eingriffsstellung verschiebbar sind.
Vorzugsweise sind die Tragscheiben in einer kegelförmigen Sitzbüchse geführt, wobei die Verjüngung des Kegels gegen den Tiegel gerichtet ist.
Zweckmässig sind die Tragscheiben an einer Stelleinrichtung befestigt, die durch die hohlen Tragzapfen geführt und hydraulisch betätigbar ist. Vorteilhaft ist am Tragring ein Schlackenabdeckblech befestigt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Stelleinrichtung als hohles Rohr ausgebildet ; im Inneren des Rohres kann eine Visiereinrichtung gegen einen Markierungspunkt an der Konverterwand vorgesehen sein. Weiters ist es günstig, die Lageraugen sowohl für die Tragscheiben als auch für die Kippscheibe gleich gross zu dimensionieren und sie paarweise in der Drehzapfenachse sowie senkrecht dazu anzuordnen. Diese Ausführung ermöglicht ein Einhängen des Tiegels in um 900 versetzte Stellungen, was in bezug auf die Vergleichmässigung des Verschleisses des Konverterfutters vorteilhaft ist.
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Der Erfindungsgegenstand wird in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert ; hierin zeigen die Fig. 1 und 2 den Tiegel in Gebrauchsstellung bzw. beim Absenken ; Fig. 3 einen Längsschnitt der linken Lagerkonstruktion in der Zapfenachse in Eingriffsstellung ; Fig. 4 eine gleiche Darstellung, bei der die rechte Lagerkonstruktion ausser Eingriff ist ; Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt der Kipppratzenverbindung.
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fest verbunden, z. B. verschweisst. Im Tragring --2-- ist eine zylindrische Ausnehmung-6vorgesehen, die eine Büchse --7-- mit kegeliger Sitzfläche --8-- aufweist. Wie ersichtlich, richtet sich die Verjüngung dieser kegeligen Fläche gegen die Konvertermitte.
Ein ringförmiger Tragkörper - 9-, im folgenden in Analogie zum Stammpatent Tragscheibe genannt, der eine kegelige Stützfläche --10-- mit gleicher Neigung wie die Führungsfläche Büchse-7-aufweist, ist in die Ausnehmung --6-- eingesetzt und mittels der Schrauben --11-- mit der Stelleinrichtung-12verbunden. Die Stelleinrichtung ist als rohrförmiger Träger ausgebildet und ist zusammen mit der Tragscheibe im hohlen Tragzapfen --3-- axial zu sich selbst, d. h. radial gegen den Konverter, verschiebbar. Die Verschiebung erfolgt zweckmässig mittels der hydraulischen Zylinder--13-, die in je einem Gehäuse --14-- am Ende der Zapfen --3-- untergebracht sind.
Ein Abdeckblech
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dem Lagerauge --4-- im Eingriff ist. Bei der analogen Darstellung in den Fig. 2 und 4 ist die Tragscheibe--9--zusammen mit der Stelleinrichtung --12-- zurückgezogen, d.h. der vordere Rand --16-- der Tragscheibe fluchtet mit der Innenwand des Tragringes--2--. In dieser Stellung kann der Konverter abgesenkt werden.
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt der Kipppratzenverbindung, also der Einrichtung, gegen die sich beim Kippen der Tiegel abstützt. Die Kipppratze kann an und für sich beliebig ausgebildet sein, vorausgesetzt, dass der Tiegel an ihr vorbei nach unten abgesenkt werden kann. Bevorzugt wird jedoch im Rahmen der Erfindung, sie ebenfalls als radial gegen den Tiegel verschiebbare Kippscheibe auszubilden. Mit--4'--ist hier wieder das Lagerauge, mit -2-- der Tragring und mit--9'-- die in die Ausnehmung --6;-- eingesetzte Kippscheibe bezeichnet, die eine kegelförmige Sitzfläche - aufweist, welche mit der kegelförmigen Sitzfläche --8'-- der Büchse --7'-zusammenwirkt.
Die mit der Kippscheibe --9'-- fest verbundene Stelleinrichtung --12'-- besteht aus einem rohrförmigen Träger --12'-- und einem Querhaupt-20-. Zwischen Querhaupt und Tragring sind hydraulische Zylinder --13'-- angebracht.
Durch die hohle Ausbildung der Tragzapfen --3-- und der Stelleinrichtung --12-- ist es einerseits möglich, Luft gegen den Konvertermantel zu blasen und die Aufhängung zu kühlen, anderseits kann im Inneren des Rohres --12-- eine Visiereinrichtung angebracht werden, z. B. zwei Fadenkreuze --21,22--, die mit einem Markierungspunkt --23-- am Konvertermantel die richtige Stellung des Konverters gegenüber der Tragkonstruktion ersehen lassen. In gleicher Weise kann auch das Rohr - 12'--der Kipppratze luftgekühlt und mit einer Visiereinrichtung ausgestattet sein.
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