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Die Erfindung bezweckt, bei Dampfmaschinen mit im kreisenden Kolbenkörper radial verschiebbaren KolbenfUgeIn, die in bekannter Weise mittels Zapfen in exzentrischen Nuten des Gehäuses geführt werden, sowohl die Einwärts-als auch die Auswärtsbewegung der Kolbenflügel durch Dampfwirkung zu unterstützen und dadurch die Zapfenreibung zu vermindern. Bei der Maschine nach der österr. Patentschrift Nr. 26380 wird bei der Einwärtsbewegung der Flügel Dampf in zwischen diese und den Einschnitten des Kolbenkörpers vorhandene Hohlräume eingeleitet. Bei dieser Einrichtung sind jedoch die Flügel mit ineinandergreifenden, durch einen Schlitz der Welle hindurchgeführten Lappen zwecks gegenseitiger Führung verschen.
Die grossen Berührungsflächen waren aber eine neue Quelle von Reibungsverlusten, die namentlich bei der zwangläufigen Auswärtsbewegung an den in der Nut gleitenden Zapfen auftraten.
Der Erfindung gemäss wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass jeder der beiden Flügel an einem Ende scheibenkolbenartig ausgebildet ist, welche Kolben sich in einem mit der Welle fest verbundenen, offenen oder geschlossenen Dampfzylinder bewegt, derart,
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unter Dampfdruck, beim offenen unter Atmosphären-oder Kondensatorspannung stehen.
Es sind zwar schon Maschinen bekannt, bei denen jeder Flügel durch einen eigenen Dampf/yHnder und Kolben betätigt wird. Bei diesen Maschinen sind aber die Flügel nicht durch eine Kurvennut geführt, so dass abgesehen von der geringen Sicherheit-schiefe Ebenen u. dgl. angeordnet werden müssen, um plötzliche Stösse zu verhindern. Durch die vorliegende Anordnung wird dieser Nachteil vermieden, wozu noch der Vorteil kommt, dass bei zwei arbeitenden Flügeln nur ein Kolbenzylindor vorzusehen ist.
In den Zeichnungen ist eine derartige Dampfmaschine in zwei Ausführungsformen
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Das Gehäuse 1 trägt einen Zapfen 2, in dem die Dampfein- und Auslasskanäle 3 und 4 münden. In dem Gehäuse sitzt auf der Welle. 1 eine drehbare Trommel 6 mit zwei gegenüberstehenden radialen Einschnitten 7, in denen die Kolbenflügel 8 verschiebbar an-
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des Gehäuses gleitende Zapfen 10 während des Ganges der Maschine derart verschoben, dass sie beim Vorübergehen an dem Zapfen 2 in die Trommel (j zurückgezogen sind.
Bei beiden Ausführungsformen der Maschine besitzt jeder der beiden Kolben 8 drei der Trommelachse 5 zugekehrte Lappen 11, von denen die beiden äusseren in den Einschnitten der Trommel und Schlitzen in der Trommelwelle geführt sind, während der innere, von einem Kanale 12 durchzogene Lappen an seinem Ende mit einem Scheibenkolben 14 ver- sehen ist, der sich wie bei einer Dampfmaschine in einem Zylinder J3 hin und her bewegen.
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kann. Dieser ist in der Mitte der Trommelwelle 5 und senkrecht zu ihr angeordnet, so dass seine Längsachse parallel zu den Einschnitten 7 der Trommel ist und macht infolge seiner starren Verbindung mit der Welle 5 ihre Drehbewegung mit.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. l und 2 ist der Zylinder, in dem sich die Kolben 14 bewegen, an beiden Enden offen. Durch den einen Längskanal 12 wird Dampf zwischen die Kolben zugeführt und der Kolben unter Überwindung der Reibung nach aus- witrts bewegt, Beim Einziehen der Kolbenflügel tritt zuerst die Nut 9 in Aktion, wobei der Druck zwischen den beiden Rolben 14 nherwunden werden muss, Während der weiteren Einwärtsbewegung der Kolben entweicht der Dampf durch den Kanal 12, wobei die Aussenfläche der Kolben unter dem Drucke der Atmosphäre oder des Kondensators steht.
Bei der Ausführungform nach den Fig. 3 und 4 ist der Zylinder 13 an beiden Enden mittels Deckel und Stopfbüchse dampfdicht abgeschlossen. Die Auswärtsbewegung der Kolben wird wieder durch Einleiten von Dampf im Längskanale 12 in den Raum zwischen den Kolben 14 unterstützt, während bei der Einwärtsverschiebung Frischdampf durch Kanäle 15.
16. 17 zu den Aussenflächen der Kolben gelangt. Die in den beiden Stirnseiten der Trommel mündenden Kanäle 17 und 18 dienen zur Zu-und Ableitung des Frischdampfes nach bzw. von den Hohlräumen zwischen den Zylinderdeckeln und Kolben. Während des Ganges der Maschine in der einen oder anderen Umlaufsrichtung kommen die erwähnten Kanal-
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rinnenförmigen und über einen Viertelkreis sich erstreckenden Kanälen 16 zur Deckung.
Der Dampf gelangt also durch die eine Stirnwand des Gehäuses mittels der dazu vorgesehenen {annale 15. 16 in die entsprechenden Hohlräume und nach der Arbeitsverrichtung von diesen in die entgegengesetzte Gehäusestirnwand, von wo er durch Kanäle M, 19 und 4 die Maschine verlässt.