<Desc/Clms Page number 1>
Verseilmaschine
Die Erfindung betrifft eine Verseilmaschine, bei welcher eine umhüllende Lage aus Drähten bzw.
Drahtlitzen auf einen Seilkern während dessen Vorschubes angebracht wird, mit Einrichtungen zur Regelung der Rückzugs- und Verdrehungsspannungen.
Solche Maschinen eignen sich insbesondere, aber nicht ausschliesslich, für die Herstellung sogenannter "verschlossener" Seile.
EMI1.1
Neigung zur Ablösung und nachfolgenden Verschiebung der äusseren Drahtumhüllung. Dieser Fehler kann fallweise aus einem Mangel an innerem Gleichgewicht zwischen den in den Drähten von der Herstellung her verbliebenen Drehmoment-Kräften entstehen. Bei richtiger Überwachung dieser Drehmomente am Seilkern während der Seilherstellung können diese verbleibenden Drehmomentkräfte in geeigneter Beziehung zueinander belassen werden und die aus dem Mangel an Gleichgewicht zwischen diesen Drehmomenten sich ergebenden Nachteile können dadurch beseitigt werden.
Vorrichtungen zur Messung des Drehmomentes eines fertigen Seiles sind bereits bekannt. Weiters sind auch schon Vorrichtungen bekannt, die der eingangs bezeichneten Gattung angehören.
Nicht bekannt sind hingegen Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Art, mittels welcher die richtige Beziehung zwischen den Drehmomenten und Zugkräften in jeder Phase des Seilherstellungsverfahrens beibehalten werden kann und bei denen ein echtes inneres Gleichgewicht der dem fertigen Seil innewohnenden Drehmoment-Kräfte erzielbar ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Seil mit einem solchen Gleichgewicht der inneren Kräfte zu fertigen, das beim Verlassen der Verseilmaschine frei von Verdrehungs-Tendenzen ist. Die Erfindung ist in ihrem Wesen auf alle Arten von Draht-und Litzenseilen mit Erfolg anwendbar.
Dem wesentlichsten Erfindungsmerkmal zufolge wird das gesetzte Ziel dadurch erreicht, dass bei einer Verseilmaschine der eingangs bezeichneten, vorbekannten Gattung vor dem zum Aufbringen der Draht-bzw. Drahtlitzenlage dienenden Mundstück und gegebenenfalls auch nach diesem je ein mit dem Seilkern in Verbindung stehendes Gerät zur kontinuierlichen Messung der Spannung und des Rückdrehmomentes im Seilkern oder im Seil angeordnet ist, sowie dass als Regeleinrichtung vorzugsweise eine abbremsbare, in einem schwenkbaren Rückwindegestell gelagerte, den Seilkern speichernde Trommel vorgesehen ist.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal und einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes umfasst das Gerät zur Messung des Rückdrehmomentes ein Paar von Rädern, über welche der Seilkern bzw. das fertige Seil geführt ist und welche an mit Kraftmessern ausgestatteten, nachgiebigen Befestigungsgliedern gelagert sind.
In einer solchen Ausgestaltung können Rückzugkraft und Drehmoment des Seiles bzw.
Litzenseiles besonders gut und feinfühlig geregelt und auf einem jeweils gewünschten Ausmass gehalten werden. Die Regelung kann selbsttätig oder durch einen Bedienungsmann erfolgen. Ein Drehmoment-Messrad misst das Drehmoment in dem das hintere Rad verlassenden Seilkern und das andere das Drehmoment des Seilkernes dann, wenn die Draht- oder Drahtlitzenlage d. lrauf aufgewunden wird. Dieses Drehmoment kann sich von dem vorher gemessenen Drehmoment unterscheiden und beide Messungen gemeinsam dienen dazu, um sicherzustellen, dass der Messwert des
<Desc/Clms Page number 2>
Drehmomentes, das während dieser Phase auftritt, unverfälscht bleibt.
Nach einer vorteilhaften und besonders einfachen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes enthalten die Befestigungsglieder selbst Spannungs-(Kraft-)messer für die Messung der Spannung im Seilkern bzw. im fertigen Seil.
Das Gerät kann im Rahmen der Erfmdung mit verschiedenen zusätzlichen Einrichtungen ausgestattet werden, die der Erreichung des eingangs genannten Zieles der Erfindung dienlich sind. So kann etwa, nach einem weiteren möglichen Erfindungsmerkmal, ein die Zugkraft am Mundstück anzeigendes Messgerät vorgesehen werden, um das Drehmoment und die Spannung im bereits umhüllten, das formgebende Mundstück verlassenden Seilkern zu messen. Es steht auch die Möglichkeit offen, das Mundstück selbst so zu lagern, dass es befähigt wird, die darauf wirkende Kraft zu messen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert, welche eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Einrichtung darstellen.
Die Fig. 1 ist eine schaubildliche Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Einrichtung zum Aufwinden einer Lage von Drähten auf eine Seele ; die Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Rückwinde-Gestelles, das einen Teil der Einrichtung nach Fig. 1 bildet ; die Fig. 3 ist eine Draufsicht auf das in Fig. 2 gezeigte Gestell ; die Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer Drehmoment-und Spannungs-Messvorrichtung, die einen Teil der Einrichtung nach Fig. 1 bildet ; die Fig. 5 ist eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig. 4 ; die Fig. 6 ist eine Draufsicht in grösserem Massstab und teilweise ein Horizontalschnitt eines Teiles der Vorrichtung nach den Fig. 4 und 5 ; die Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6 ;
die Fig. 8 ist ein horizontaler Schnitt durch die Drehmomentund Spannungs-Messeinrichtung für das Seil bzw. Litzenseil, welches die Einrichtung nach Fig. 1 verlässt ;
EMI2.1
oder aus einem bereits mit einer oder mehreren Lagen von Drähten oder Litzen umhüllten Kerndraht bestehen und wird von einer Trommel--2--abgezogen, die an einem Rückwinde-Gestell --3-- gelagert ist ;
von dort wird dieser Seilkern --1-- über einen Satz von Führungsrollen --4, 5 und 6-und über ein erstes und zweites Drehmoment-Messrad --7 und 8--geführt. Ein drehbares Gestell --9-- trägt eine Anzahl von Spulen --10-- mit jenem Draht, der um den Seilkern--1-zu winden ist, und dieser Seilkern --1-- läuft durch eine Hohlwelle die einen Teil des Gestelles--9--bildet, welches die Drähte trägt, die während des Heraustretens des Seilkernes um diesen gewunden werden.
Nachdem diese Drähte auf den Seilkern--1--aufgewunden wurden, läuft dieser Seilkern mit den Drähten gemeinsam durch ein formendes Mundstück --12-- sowie über ein weiteres Drehmoment-Messrad --13-- und ein Laufrad --14-- schliesslich zu einer nicht dargestellten Aufwickelrolle.
Die Fig. 2 bis 10 zeigen im einzelnen bestimmte Bestandteile aus der Darstellung der Fig. l, welche Abweichungen vom Üblichen verkörpern.
Die Fig. 2 und 3 zeigen im einzelnen eine Ausführungsform des Rückwindegestelles --3-- und der Trommel--2--. Fest verbunden mit der Trommel--2--ist ein Paar von grossen Kettenrädern
EMI2.2
--16-- mit kleinen,--20-- über ein Untersetzungsgetriebe --21-- und eine lösbare Kupplung --22-- angetrieben zu werden, so dass die Trommel--2--zum Aufwinden des Seilkernes --1-- angetrieben werden kann.
Das Rückwindegestell --3-- umfasst einen hinteren, kreisrunden Rahmenteil--23--, der auf Rollen --24-- aufruht, und ein Paar von Rahmenseitenteilen--25-, welche die Trommellager
EMI2.3
--18-- aufnehmen.- verbindet die Seitenrahmenteile-25--und lagert die Welle--28--, welche in den starren Rahmenteilen--29--drehbar gelagert ist und das Getrieberad --30-- trägt, welches von einem Motor --31-- über ein Untersetzungsgetriebe mit durch einen Bedienungsmann wählbarer Drehzahl oder selbsttätig gesteuert antreibbar ist, wobei ein jeweils benötigtes Ausmass der Drehung der Stelle vermittelt wird, um das gewünschte Drehmoment zu erzeugen.
Die Steuerung erfolgt üblicherweise auf Grund einer Einstellung, die von der mit Hilfe der
<Desc/Clms Page number 3>
Drehmoment-Messräder --7 und 8--ermittelbaren, oberhalb oder unterhalb der erforderlichen Werte liegenden Messwert-Ablesung abhängig ist.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen die Drehmoment-Messräder --7 und 8--samt Lagerung in ihren Einzelheiten ; zweckmässigerweise sind diese Drehmoment-Messräder-7 und 8-so angeordnet, dass sie eine Ermittlung der Zugkraft im Seilkern --1-- ermöglichen. Der Satz von Führungsrollen --4, 5 und 6--ist dazu bestimmt sicherzustellen, dass der Seilkern dem ersten Messrad --7-- stets in der gleichen Lage zugeführt wird, um dadurch übereinstimmende Messergebnisse zu erzielen.
Dabei ist es bemerkenswert, dass die Achsen der Räder--7 und 8--leicht geneigt angeordnet sind, so dass der Seilkern frei über die Oberseite und den halben Umfang des Rades --7-- und über die Unterseite und den halben Umfang des Rades --8-- laufen kann. Insbesondere aus den Fig. 6 und 7 ist ersichtlich,
EMI3.1
gerichtet sind ; die Stärke dieser Tendenz wird von einem Kraftmesser-39--gemessen, der so gebaut ist, dass eine unmittelbare Ablesung des jeweils wirksamen Drehmomentes möglich ist.
Die Lager--33 und 34--sind auch in Längsrichtung abgestützt und eines der Stützglieder jedes Rades enthält einen Belastungsmesser--40--, der die vom Seilkern auf das Drehmoment-Messrad ausgeübte Zugkraft aufnimmt und misst. Wieder können die Ablesungen unmittelbar auf die der Spannung entsprechenden Messwerte abgestimmt werden.
Die Anzeigen der Belastungsmesser--39 und 40--vermitteln dem Bedienungsmann oder einer selbsttätigen Steuerungsvorrichtung jene Information, auf Grund derer die Steuerung der Bremse --19-- und des Motors --31-- des Rückwindegestelles --3-- zu einer bestmöglichen Regelung der Rückzugspannung und des Drehmomentes im Seilkern durchzuführen ist.
Die Fig. 8 und 9 stellen das einzelne Drehmoment-Messrad --13-- dar, welches das Drehmoment in dem bereits umhüllten Seilkern misst. Es ist grundsätzlich ähnlich den Rädern--7 und 8--, besitzt jedoch eine Anzahl von Merkmalen, die nötigenfalls auch bei den Rädern--7 und 8-zur Anwendung kommen können. Im vorliegenden Fall ist das Rad-13-auf eine in zwei Lagern --42 und 43--gelagerte Welle--41--aufgekeilt, welche Lager in Längsrichtung von einem massiven Befestigungsglied--44--und einem einen Belastungsmesser--45--enthaltenden, zur Ablesung der Zugspannung dienenden Glied gehalten werden.
EMI3.2
Einfluss des Eigengewichtes ausgeschaltet wird.
Die Fig. 10 zeigt ein formgebendes Mundstück --12-- und eine kalibrierende Walze-48--, die auf einem Tisch--49--angeordnet sind, der seinerseits schwenkbar an einem fixen Rahmenteil --50-- angelenkt ist und von einem Belastungsmesser --51-- unterstützt wird, der eine von der mittels des Mundstückes --12-- und der Walze--48--aufgenommenen Zugkraft abhängige Anzeige ergibt.
Bei sinnvoller Auswertung der von den verschiedenen, in der Einrichtung enthaltenen Belastungsmessern übermittelten Angaben kann die Güte des Seiles genauestens und in jeder Phase des Herstellungsverfahrens überwacht werden und dieser Umstand ist von grösster Bedeutung sowohl für die versuchsweise Arbeit an neuen Ausführungsformen von Seilen als auch bei der Herstellung von neuen oder vorbekannten Gattungen von Seilen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.