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Anzeigevorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur simultanen optischen Anzeige einer Vielzahl von gleichzeitig anfallenden und sich in unregelmässigen Zeitabständen ändernden Daten auf einer
Anzeigetafel, die aus einer bestimmten Anzahl von in Zeilen und Spalten angeordneten
Anzeigeeinheiten besteht.
Bei zentralen Überwachungsstellen, beispielsweise im Flugsicherheitsdienst, fallen oft zahlreiche Daten gleichzeitig an, die sich zudem in unregelmässiger Folge ändern. Der Übersichtlichkeit wegen werden diese Daten an einer Tafel mit Leuchtzeichen dargestellt. Um mit Hilfe dieser Leuchtzeichen nacheinander verschiedene Ziffern oder Buchstaben anzuzeigen, wählt man eine bestimmte Anordnung von leuchtfähigen, balkenförmigen Elementen, die in richtiger Kombination alle möglichen Ziffern und Buchstaben darstellen können. Als ausreichend für die Darstellung von Ziffern und Buchstaben haben sich etwa vierzehn miteinander kombinierbare, leuchtfähige Elemente erwiesen.
Da die anzuzeigenden Daten aber nicht nur im Augenblick ihres Anfallens dargestellt werden, sondern für das überwachende Personal bis zum Erscheinen der nächsten Daten sichtbar sein sollen, taucht das Problem der Datenspeicherung auf. Für die redudante alphanumerische Darstellung von Zeichen bei i Zeilen und k Spalten einer matrixförmigen Anzeigetafel ist ein 7 x i x k-bit-Speicher erforderlich. Daraus kann man ersehen, dass insbesondere bei einer Anzeigetafel mit vielen Zeilen und Spalten die Frage des optimalen Speichers eine wesentliche Rolle spielt.
Es ist bereits bekannt, für ähnlich gelagerte Probleme einen Schiebespeicher zu verwenden (BBC-Nachrichten, 1966, H. 8, S. 489 bis 496). Dieser Schiebespeicher besteht aus einer Vielzahl von Flip-Flop-Speichern, die matrixartig angeordnet sind, wobei die Anzahl der Matrixspalten der Anzahl der zu überwachenden Einrichtungen entspricht und die Anzahl der Matrix-Zeilen gleich der Anzahl der Eigenschaften der zu überwachenden Einrichtung ist. Für jeden Zustand pro Einrichtung ist also ein Flip-Flop-Speicher vorgesehen, dessen Ausgangssignal dauernd ansteht und dem zur Ansteuerung der Anzeigeelemente noch eine Ansteuereinheit nachgeschaltet ist. Der Nachteil dieses Speichers liegt offensichtlich in seinem grossen Platzbedarf und den zahlreichen, für jede Anzeigeeinheit benötigten Ansteuereinheiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der gleichzeitigen optischen Anzeige einer Vielzahl von Ziffern und Buchstaben den Aufwand für den Speicher und die Ansteuereinheiten herabzusetzen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Kernspeicher mit zeitmultiplexer Worteingabe vorgesehen ist, der aus so vielen Speicherzellen besteht, wie Anzeigeeinheiten vorhanden sind, dass diese Speicherzellen analog zu den Anzeigeeinheiten der Anzeigetafel in Zeilen und Spalten angeordnet sind, dass ferner ein Steuerwerk und ein Adressenzähler vorgesehen sind, welche die Zellen und Anzeigeeinheiten synchron und zyklisch mit einer Umlauffrequenz ansteuern,
die grösser als die Flimmerfrequenz ist und das Steuerwerk und der Adressenzähler bei Abfragen einer besetzten Zelle das jeweils dort abgespeicherte Wort in der zugeordneten Anzeigeeinheit zur Anzeige bringen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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von denen nur eine dargestellt ist, zu einem Kernspeicher-3--. Der Kernspeicher --3-- weist seinerseits wieder sechsunddreissig Ausgänge auf, von denen ebenfalls nur einer dargestellt ist und die mit den Eingängen eines Ausleseregisters--4--verbunden sind. Die sechsunddreissig Ausgänge des Ausleseregisters --4-- sind einer Dekodierungseinrichtung --5-- zugeführt. Von der Dekodierungseinrichtung--5--gehen siebzig Verbindungen ab, die mit den Eingängen der Spalten-Ansteuereinheiten-6-verbunden sind.
Jede der Spalten-Ansteuereinheiten-6besitzt siebzig Ausgänge, an welche zur Darstellung von Buchstaben und Ziffern Anzeigeeinheiten
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--7-- besitzen- 1-- angesteuert, die pro Spalten-Ansteuereinheit einen Ausgang aufweist, der mit der ihm zugeordneten Ansteuereinheit verbunden ist.
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zweiten Ausgang des Eingaberegisters-2--.
Die von den Meldestellen ausgesandten Signale werden im Empfänger --1-- registriert und in wortweise nacheinander am Ausgang des Empfängers--l--anstehende Daten umgesetzt. Nimmt man an, dass der Empfänger--l--beispielsweise hundert Zeichen pro Sekunde empfängt, so stehen an seinem Ausgang pro Sekunde zwanzig Wörter an, wenn man voraussetzt, dass jedes Wort aus fünf Zeichen besteht. Da jedes alphanumerische Zeichen durch sieben bits dargestellt werden kann, ergeben sich bei fünf Zeichen einschliesslich Redundanz sechsunddreissig bits pro Wort. Diesen sechsunddreissig bits entsprechend die sechsunddreissig Ein-und Ausgänge des Kernspeichers--3--.
Der Kernspeicher --3-- besitzt so viele Speicherzellen, wie es auf der Anzeigetafel anzuzeigende Wörter gibt, wobei jeder Speicherzelle fünf bestimmte, auf der Anzeigetafel befindliche alphanumerische Zeichen zugeordnet sind. Damit das Auge kein Flimmern der Anzeigelampen wahrnimmt, muss bekannterweise ein Zeichen bzw. eine Gruppe von fünf Zeichen in der Sekunde etwa zwanzigmal aufleuchten. Bei der geringen Zykluszeit des Speichers von zirka 2,usec könnten also bis zu 25000 Worte ausgelesen und angezeigt werden. Zwischendurch findet sich leicht die Zeit, um eine Meldung abzuspeichern.
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sich die der Zelle zugeordnete Information ändert, u. zw. während eines Zeitintervalls, in dem gerade kein Auslesen des betreffenden Zelleninhalts stattfindet.
Von dem Kernspeicher --3-- gelangt das aufgerufene Wort zu dem Ausleseregister --4--. Die Aufgabe des Ausleseregisters--4--ist es, die nach einem Lesebefehl in Form von kurzzeitigen Spannungsabsenkungen an den Ausgängen des Kernspeichers anstehenden Signale in eindeutige L-Signale von etwa 2 scc Dauer umzuwandeln. An den Ausgängen des ausleseregisters --4-- stehen folglich sechsunddreissig eindeutige L-O-Signale für die Dauer von 2 Jl. sec an.
Diese Zeitdauer kann für manche Zwecke, beispielsweise für das Zünden von Gasentladungslampen, zu gering sein. Es stellt sich somit die Forderung nach einer Zeitdehnung der Signale, ohne dass ein vom Ausleseregister --4-- kommendes Signal verloren geht. Dieses Problem ist dadurch gelöst, dass für eine m-fache Zeitdehnung noch m in der Zeichnung nicht dargestellte
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--4-- beaufschlagt8 jUsec ansteht usw. Bis das letzte Zwischenregister mit dem 2 jUsec-Signal beaufschlagt wurde, ist das erste Zwischenregister wieder zur Aufnahme bereit. Diesen nicht in jedem Falle erforderlichen
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jedoch nur n benötigt werden.
Da aber gleichzeitig ein aus fünf Buchstaben oder Ziffern bestehendes Wort zum selben Zeitpunkt am Ausgang der Dekodierungseinrichtung--5-anstehen soll, sind insgesamt siebzig Ausgänge vorgesehen. Die an diesen siebzig Ausgängen anstehenden Informationen würden ohne weitere Einrichtungen sämtlichen Anzeigeeinheiten zugeleitet. Damit dies nicht geschieht, werden von einem Adressenzähler --10-- über geeignete Dekodierungseinrichtungen-9, 11- nur die Zeilen und Spalten freigegeben, die in Frage kommen. Die Freigabe geschieht dabei in der Weise, dass zuerst die Zeilen-Ansteuereinheit der ersten Zeile freigegeben wird, während in derselben Zeit die Spalten-Ansteuereinheiten nacheinander freigegeben und die Worte ausgelesen werden.
Bei der wortweisen Anzeige werden die Spalten-Ansteuereinheiten nicht einzeln nacheinander, sondern in Fünfergruppen nacheinander freigegeben. Ist die letzte Spalte der ersten Zeile freigegeben, so wird die erste Zeile gesperrt, die zweite Zeile freigegeben und die Spalten-Ansteuereinheiten wieder in der beschriebenen Weise angesteuert. Dieses'zeilenweise Abtasten der Anzeigeeinheiten geschieht mit einer Frequenz von etwa 20 Hz. Nach dem Gesetz von Blondel-Rey geht damit zwar die effektive Helligkeit der anzeigenden Lampe zurück, doch in einem weit geringeren Mass als der Raumbedarf des Speichers.
Ausserdem kann die Helligkeit der Lampe durch eine grösser anliegende Spannung leicht erhöht werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass unter Ausnutzung physiologisch-optischer Gesetzmässigkeiten für die flimmerfreie Darstellung einer Vielzahl von Daten ein dynamischer Speicher verwendet wird, der wesentlich billiger als ein vergleichbarer statischer Speicher ist. Ausserdem wird die Anzahl der Ansteuereinheiten gegenüber einem statischen Speicher, der für jede Anzeigeeinheit eine Ansteuereinheit benötigt, herabgesetzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur simultanen optischen Anzeige einer Vielzahl von gleichzeitig anfallenden und sich in unregelmässigen Zeitabschnitten ändernden Daten auf einer Anzeigetafel, die aus einer bestimmten Anzahl von in Zeilen und Spalten angeordneten Anzeigeeinheiten besteht,
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vorgesehen ist, der aus so vielen Speicherzellen besteht, wie Anzeigeeinheiten (7) vorhanden sind, dass diese Speicherzellen analog zu den Anzeigeeinheiten (7) der Anzeigetafel in Zeilen und Spalten angeordnet sind, dass ferner ein Steuerwerk (12) und ein Adressenzähler (10) vorgesehen sind, welche die Zellen und Anzeigeeinheiten (7) synchron und zyklisch mit einer Umlauffrequenz ansteuern, die grösser als die Flimmerfrequenz ist und das Steuerwerk (12) und der Adressenzähler (10)
beim Abfragen einer besetzten Zelle das jeweils dort abgespeicherte Wort in der zugeordneten Anzeigeeinheit zur Anzeige bringen.
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