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Vorrichtung zur Aufzeichnung von Hilfssignalen, in oder neben einer Nutzspur eines Magnetbandes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufzeichnung von Hilfssignalen, in oder neben einer Nutzspur eines Magnetbandes, bei dem das Hilfssignal in Form von Gleichfeldmagnetisierungen auf dem Band gespeichert wird und die Gleichfeldmagnetisierungen in der Fortbewegungsrichtung des Bandes mit abwechselnder Polarisationsrichtung und im Abstand voneinander auf das Band durch ein mit diesem in Wirkverbindung bringbares Magnetsystem aufgebracht werden und das Magnetsystem als auf dem Band abrollbarer, zylindrischer, an seiner Mantelfläche in abwechselnder Reihenfolge Nord-und Südpole aufweisender Körper ausgebildet ist.
Die bekannten Verfahren zur Signalaufzeichnung auf einem Magnettonträger, wie Magnettonband, Magnettondraht oder Magnettonplatte, verwenden Magnettonköpfe, an die eine Spannung in Form der aufzuzeichnenden Signale und zumeist zusätzlich eine Spannung höherer Frequenz, die Vormagnetisierungsspannung, angelegt wird. Die Wiedergabe erfolgt bekanntlich durch einen Tonkopf, der an einen Wiedergabeverstärker angeschlossen ist. Dieses Verfahren ist auch zur zusätzlichen Signalaufzeichnung auf ein bereits mit Nutzaufzeichnung bespieltes Magnettonband bekannt. Solche Aufzeichnungsköpfe sind elektromagnetische Wandler, die mit elektrischem Strom betrieben werden müssen und für die aufwendige Verstärker und Oszillatoren in Verwendung stehen.
Ferner ist es bekannt, zusätzliche Markierimpulse mit einer Frequenz unterhalb der unteren Grenzfrequenz des Übertragungskanals für die Nutzaufzeichnung zu verwenden und die Wiedergabe im schnellen Vorbzw. Rücklauf durchzuführen. Es ist auch schon bekannt, Markierimpulse in Form von Gleichfeldmagnetisierungen anzubringen, wie dies beispielsweise in der USA-Patentschrift Nr. 2, 561, 476 oder in der deutschen Patentschrift Nr. 1115128 beschrieben ist.
Erfindungsgemäss ist bei einer Vorrichtung eingangs erwähnter Art vorgesehen, dass das Magnetsystem ein aus nicht magnetisierbarem Material bestehendes Röhrchen aufweist, in dem ein, zwischen zwei nicht. magnetisierbaren Endstücken festgehaltener, scheibenförmiger, diametral magnetisierter Permanentmagnet untergebracht ist, wobei der scheibenförmige Permanentmagnet aus hartmagnetischem, keramischem Pulver besteht, welches in das dünnwandige Röhrchen vor dem Aufmagnetisieren eingebracht und zwischen den beiden Endstücken zusammengepresst ist, wobei die Gleichfeldmagnetisierungen zusammen eine etwa sinusförmige, in an sich bekannter Weise bei normaler Fortbewegungsgeschwindigkeit des Bandes eine Frequenz unterhalb der Grenzfrequenz des Nutzsignals aufweisende Wechselfeldmagnetisierung bilden,
die zur Wiedergabe eines hörbaren Hilfssignals im Schnellauf des Bandes mit einem Magnetkopf, vorzugsweise dem Wiedergabemagnetkopf für das Nutzsignal, abgetastet wird.
Auf diese Weise ist eine zusätzliche Markieraufzeichnung mit praktisch nicht merklicher Beeinflussung der Nutzspurmodulation möglich, da mittels der Vorrichtung eine weitgehendst sinusförmige Wechselfeldmagnetisierung erhalten wird, die bei der Abtastung zufolge ihres sinusförmigen Charakters praktisch keine Oberwellen ergibt, welche Oberwellen sich ja als Störgeräusche bemerkbar machen würden.
An Hand der Zeichnungen werden im folgenden einige typische erfindungsgemässe
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Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei noch auf weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung hingewiesen wird. In den Zeichnungen zeigt Fig. l im Schnitt ein dünnwandiges, zylindrisches Röhrchen mit einem scheibenförmigen Permanentmagneten ; Fig. 2 zwei dünnwandige, zylindrische Röhrchen mit je einem scheibenförmigen Permanentmagneten in einer Halterung für manuellen Gebrauch ; Fig. 3 und 3a im Aufriss und Grundriss eine verlängerte Ausführung eines dünnwandigen Röhrchens wie in Fig. 1, in seiner Anwendung in einem Tonbandgerät, und Fig. 4 im Prinzip einen Wiedergabekanal mit einem zusätzlichen Siebglied.
Mit einem Röllchen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, kann man eine periodische Aufzeichnung eines Magnetisierungsmusters auf einem magnetisierbaren Aufzeichnungsträger mit geringer Spurhöhe vornehmen. Ein solches dünnwandiges zylindrisches Röhrchen --25-- aus nicht magnetisierbarem Material enthält einen scheibenförmigen, einfach diametral magnetisierten Permanentmagnet--26-zwischen zwei drehbar gelagerten Bolzen-27 und 27a-aus nicht magnetisierbarem Material. An diesem, am Magnettonträger abrollenden Teil befinden sich Lagerteile, z. B. für Spitzenlager die Bohrungen-28 und 28a--. Als Werkstoff für den Permanentmagnet --26-- hat sich dabei keramisches, hartmagnetisches Material, wie es z.
B. unter der Markenbezeichnung Ferroxdure bekannt ist, als gut geeignet erwiesen. Allerdings bereitet die Herstellung von masshaltigen Scheibchen aus diesem Material technologische Schwierigkeiten. Ausserdem besteht die Gefahr, dass die Teilchen beim Einbringen in die Hülse brechen. Diese Nachteile werden dadurch vermieden, dass der scheibenförmige Permanentmagnet--26--aus einer geringen Menge vom bekannten, im Handel erhältlichen, hartmagnetischen, keramischen Pulver besteht, welches in das dünnwandige Röhrchen-25-vor dem Aufmagnetisieren eingebracht und zwischen den beiden Bolzen-27 und 27a-zusammengepresst wird. Anschliessend wird diese dünne Pulverschicht aufmagnetisiert.
Um eine zusätzliche Signalaufzeichnung auf die einzelnen Spuren eines nach der Vierspurtechnik bespielten Tonbandes aufzubringen, hat sich für das dünnwandige Röhrchen eine Wandstärke um 0, 1 mm und ein Durchmesser von etwa 4 mm am besten bewährt. Dabei soll die Höhe der Pulverschicht etwa 0, 5 mm betragen.
Ein Röllchen nach Fig. 1 kann zum Zweck der Höhenführung für das Magnettonband mit
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und 31--mit verschiedenen Höhenpositionen ihrer Permanentmagnete--32 und 33--sind in einer Handhabe--34--gelagert. Diese Handhabe kann in vier Arbeitslagen verwendet werden, so dass alle vier Spuren eines Magnettonbandes mit Signalaufzeichnung versehen werden können. Die Handhabe --34-- wird zweckmässigerweise entsprechend beschriftet (punktierte Schrift für Kehrseite).
Das Anbringen von Magnetisierungsmustern kann von Hand aus erfolgen ; es ist aber auch möglich, die betreffenden Vorrichtungen in Tonbandgeräte einzubauen. Anordnungen, die für letztere Verwendungsart geeignet sind, sind in Fig. 3 und 3a dargestellt.
In einem Magnetbandgerät wird bekanntlich ein Magnettonband-6--, z. B. mittels einer Anpressrolle-35--, an die Tonwelle --36-- angedrückt und um eine Umlenkrolle-37geführt. Zum Zweck der Markierimpulsaufzeichnung wird nun ein drehbarer Teil, der z. B. nach Fig. 1 ausgeführt sein kann, in Kontakt mit dem laufenden Magnettonträger gebracht, so dass dieser durch Friktion die Drehbewegung des drehbaren Teiles bewirkt. Die Lager-38 und 38a-des am Magnettonband-6-abrollenden Teiles-39-sind auf einem beweglich gelagerten Träger - -41-- angeordnet. Dieser wird gegen die Kraft eines federnden Elements --42-- bewegt, so dass der drehbare Teil--39--in Kontakt mit dem laufenden Magnettonband gebracht wird.
Um bei Mehrspuraufzeichnung verschiedene Markierungen aufzeichnen zu können, ist es zweckmässig, den beweglich gelagerten Träger auch heb-und senkbar auszuführen, so dass die Polaustrittsfläche an verschiedenen Bandhöhen zur Wirkung kommt. In Fig. 3 ist der beweglich gelagerte Träger --41-- um eine Achse --43-- schwenkbar dargestellt, die Bewegung des Trägers könnte aber auch auf eine andere Art, z. B. mit einer Schienenführung erfolgen. Der Träger --41-- ist in Fig. 3 in Arbeitsstellung gezeigt.
Die Löschung von Signalaufzeichnungen kann bei selbständigen Vorrichtungen, die von Hand aus Verwendung finden, in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass die Drehbewegung von Hand aus, z. B. durch Abbremsen mit einem Finger verhindert wird. Bei den in Tonbandgeräten eingebauten Anordnungen ist eine kleine Bremsvorrichtung, die den Magnet in einer bestimmten Lage hält, zweckmässig.
Werden die auf einem bereits mit Nutzaufzeichnung bespielten Magnettonband aufgebrachten zusätzlichen Markierimpulse, die aus einer Frequenz unterhalb der unteren Grenzfrequenz des Übertragungskanals für die Nutzaufzeichnung bestehen, im schnellen Vor-bzw. Rücklauf
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wiedergegeben, so ergibt sich bei direktem Abhören die störende Erscheinung, dass die Nutzaufzeichnung als hohes Zwitschern (monkey chatter) hörbar wird. Dies tritt auch dann auf, wenn das Tonband vom Wiedergabekopf abgehoben ist. Um diese Störgeräusche beim Abhören zu vermeiden, wird nun in den Wiedergabekanal, wie in Fig. 4 dargestellt, bei Verwendung des schnellen Vor-bzw.
Rücklaufes mittels des Schaltkontaktes--K--ein Tiefpass, z. B. ein Siebglied, bestehend aus den Kondensatoren-Ci und C2 -- und dem Widerstand-R-eingeschaltet. Bei geringer Anforderung an die Stör-Unterdrückung kann der Kondensator--Ci--auch entfallen.
An Stelle des direkten Abhörens können die Markiersignale auch zum Betrieb von bekannten Resonanzverstärkern, die Tonbandzählvorrichtungen betätigen, oder für die verschiedensten Steuerungszwecke verwendet werden. So kann z. B. ein Steuergerät für Diapositiv-Projektion nach diesem Verfahren arbeiten, ohne dass die Nutzaufzeichnung beeinträchtigt oder eine eigene Spur benötigt wird.
Auf Grund der wenigen gezeigten Beispiele ist auch die Anwendbarkeit der erfindungsgemässen stromlosen Vorrichtung zur Aufzeichnung oder Wiedergabe erkennbar, wobei die Erfindung nicht nur auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Aufzeichnung von Hilfssignalen, in oder neben einer Nutzspur eines Magnetbandes, bei dem das Hilfssignal in Form von Gleichfeldmagnetisierungen auf dem Band gespeichert wird und die Gleichfeldmagnetisierungen in der Fortbewegungsrichtung des Bandes mit abwechselnder Polarisationsrichtung und im Abstand voneinander auf das Band durch ein mit diesem in Wirkverbindung bringbares Magnetsystem aufgebracht werden und das Magnetsystem als auf dem Band
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aus nicht magnetisierbarem Material bestehendes Röhrchen (25) aufweist, in dem ein, zwischen zwei nicht magnetisierbaren Endstücken (27, 27a) festgehaltener, scheibenförmiger, diametral magnetisierter Permanentmagnet (26) untergebracht ist, wobei der scheibenförmige Permanentmagnet aus hartmagnetischem, keramischem Pulver besteht,
welches in das dünnwandige Röhrchen vor dem Aufmagnetisieren eingebracht und zwischen den beiden Endstücken zusammengepresst ist, wobei die Gleichfeldmagnetisierungen zusammen eine etwa sinusförmige, in an sich bekannter Weise bei normaler Fortbewegungsgeschwindigkeit des Bandes eine Frequenz unterhalb der Grenzfrequenz des Nutzsignals aufweisende Wechselfeldmagnetisierung bilden, die zur Wiedergabe eines hörbaren Hilfssignals im Schnellauf des Bandes mit einem Magnetkopf, vorzugsweise dem Wiedergabemagnetkopf für das Nutzsignal, abgetastet wird.
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