DE1947665B2 - Speicheranordnung mit seriellem Zugriff - Google Patents
Speicheranordnung mit seriellem ZugriffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Speicheranordnung mit iellem Zugriff mit wenigstens einem magnetischen
eichermcdium und mit einem magnetischen Steuer- :dium, das zur Fortpflanzung einer ausgelösten
wandernden Blnch-Wand geeignet ist, wobei das Speichermedium benachbart zu dem magnetischen
Steuermedium angeordnet ist, ferner mit einer mit dem Steuermedium induktiv gekoppelten Startspulc
sowie mit Lese- und Schreibeinrichtungen.
Eine derartige Speicheranordnung, bei der ein magnetisches Speichermedium durch die Störung abgefragt
wird, die durch das Feld einer wandernden Bloch-Wand hervorgerufen wird und bei der das
ίο Speichermedium durch eine KoinzidenH des Feldes
dieser Bloch-Wand und eines stromerzeugteu Magnetfeldes an einer gegebenen Stelle beschrieben wird, isl
bekannt (USA.-Patentschrift 3 140 471).
Das magnetische Steuermedium ist zu Beginn in
ι = einer Richtung leichter Magnetisierbarkeit magnetisch
gesättigt, wobei alle Elektronenspin-Achsen parallel zueinander ausgerichtet sind, so daß es einen einheitlichen
Weißschen Bezirk bildet. Wenn das Feld, das diese Magnetisierung bewirkt, umgekehrt wird und
wenn dieses Feld ausreichend stark iii, kann d:\:
Orientierung des gesamten Bezirkes rasch umgekehrt werden, wobei alle Elektronenspin-Achsen gleichzeitis
eine 180"-Drehung durchführen. Wählt man
das die Umkehr bewirkende Feld jedoch derart, daß seine Stärke lediglich etwas größer ist als die zur Umkehr
der Magnetisierung notwendige Koerzitivkraft, so tritt die Umwandlung des Bezirks langsamer ein,
wobei eine Grenzwache zwischen dem ursprünglichen und dem umgewandelten Bezirk eine Bloch-Wand
bildet, die längs des Steuermediums fortschreitet. Die Stärke des Magnetfeldes muß dabei jedoch sehr genau
einsehalten werden, damit die Bloch-Wand mit der für die Steuerzsvecke notwendigen Genauigkeit
durch das Steuermedium wandert. Hierbei ist einerseits darauf zu achten, daß sie groß genug ist, um
eine Umkehr des Bereichs und die gewünschte Lese-Geschwindigkeit sicherzustellen, andererseits darauf
daß sie klein genug bleibt, um ein gleichzeitiges Umklappen an mehreren Stellen, das heißt eine Bildunc
von mehreren Bloch-Wänden und eine irrtümliche Löschung der gespeicherten Information, zu vermeiden.
Dies ist lediglich mit sehr aufwendigen Mittelr zu erreichen und insbesondere dann schwierig, wenn
wie im Falle von Speicheranordnungen, zusätzliche weitere Felder vorhanden sind, welche sich dieser
Feldern überlagern. Für eine praktische Realisierung insbesondere in Massenproduktionen, ist daher die
oben beschriebene, von einer wandernden Bloch Wand gesteuerte Speicheranordnung wenig geeignet
Es ist ferner bekannt (Buch »Ferromagnetism« vor Richard M. B ο ζ ο r t h. 6. Auflage, Seiten 494 bis 498)
daß bei einigen Materialien dann, wenn die Umkeh rung eines Bereiches der Magnetisierung mit der dazi
notwendigen Kraft begonnen worden ist, für die wei tere Umkehrung der Magnetisierung in dem Bereicl
nur eine kleinere Kraft notwendig ist, wenn dies« Materialien einer mechanischen Spannung unterwor
fen werden.
Eine Nickel-Eisen-Legierung mit etwa 79% Ni die im Handel erhältlich ist, stellt ein gutes Beispie
für die vielen Stoffe dar, in welchen diese Erscheinunj möglich ist. Die Hystereseschleife dieses Material:
unter mechanischer Spannung ist in Fig. 2 darge stellt. Sie zeigt eine Schwellen-Kennlinie, bei welche
die Erzeugung eines Bereichs oder Bezirks entgegen gesetzter Magnetisierung ein Feld erfordert, dessei
Stärke gleich oder größer als Hs ist. Die Fortpflan zung einer vorhandenen Bloch-Wand erfordert eil
Feld gleich Ho oder stärker, Ein Feld, welches stärker ist als Ho, jedoch schwächer als Hs, ruft die
Fortpflanzung einer vorhandenen Bloch-Wand ohne Erzeugung unerwünschter neuer Bezirke hervor. Die
Beziehung zwischen Ho, Hs und der mechanischen Spannung für die genannte Legierung ist in Fig. 3A
dargestellt. Ein Vergleich dieser Beziehung nut der in
Fig. 3B dargestellten Beziehung für eine andere Eisen-Nickel-Legiming mit etwa 14% Ni, die ebenfalls
im Handel erhältlich ist, zeigt die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Stoffen. 'Er zeigt
auch die besondere Eignung der erstgenannten Legierung für die Anwendung als Magnetspeicher der
hier angesprochenen Art.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Speicheranordnung der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, bei der die Empfindlichkeit gegenüber der Stärke des anliegenden Magnetfeldes verringert
ist und eine Schutzwirkung gegen unerwünschtes Um-Idannen
der Bereiche sowie gegen eine versehentliche Löschung der gespeicherten Information erreicht
wird.
Erfindungsgemäß wird diese Auff ibe dadurch gelöst,
daß mit dem Steuermedium, in dem die Bloch-Wand wandert, eine Einrichtung verbunden ist, die
auf das Steuermedium eine mechanische Spannung ausübt, und daß die magnetische Schicht des Steuermediums
aus einem Material besteht, dessen Hystereseschleife unter Einwirkung der mechanischen
Spannung eine Einschnürung aufweist, auf Grund der die Fortpflanzung der durch ein Startmagnetfeld
ausgelösten Bloch-Wand mittels eines Magnetfelds, das kleiner ist als das Startmagnetfeld,
bewirkt wird.
Es ist noch eine Anordnung bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 218 519), bei der zur Speicherung
digitaler Daten in einem magnetischen Speichermedium mechanische Spannungen angewendet werden.
Bei dieser Anordnung wird jedoch das Speichermedii. η zeitlich sich ändernden Spannungen unterworfen,
die sich darin als mechanische Schwingungen fortpflanzen. Hierdurch erreicht man, daß sich in dem
Speichermedium magnetische Anisotropien ausbilden, die zu einem Wechsel der magnetischen Vorzugsrichtung
führen. Ein derartiger Speicher ist teuer und schwierig herzustellen, zudem anfällig und relativ
langsam. Im Gegensatz hierzu wird bei der vorliegenden Erfindung das Speichermedium keinen mechanischen
Kräften unterworfen, und lediglich das Steuermedium ist fest eingespannt, womit sich eine sehr
hohe Abtastgeschwindigkeit mit minimalen Zugriffzeiten zu den Speichern erreichen läßt.
An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Stabes mit wandernder Bloch-Wand.
Fi g. 2, auf die oben schon Bezug genommen worden ist, eine charakteristische Hystereseschleife eines
Materials, in welchem die Erscheinung der wandernden Bloch-Wand auftritt,
Fig. 3 A und 3B, die ebenfalls schon erwähnt worden sind, Diagramme der Beziehungen zwischen
Ho, Hs und der mechanischen Spannung in zwei geeigneten Stoffen,
Fig. 4 einen Schnitt, der eine Bloch-Wand in einem magnetisieren Stab des betrachteten Materials
zeigt,
F i g. 5 A, 5 B und 5 C die Hystereseeigenschaften eines magnetischen Speichermediums, dessen Schiel·
ten eine magnetisch erzeugte Anisotropie aufweiser welche eine leichte und zwei harte Magnetisierung*
richtungen gemäß F i g. 5 B ergibt, Fig. 6 die Umschalteigenschaften der magne
tischen Schicht unter der Wirkung von Feldern ii einer leichten oder einer harten Magnetisierungsrich
tung,
F i g. 7 eine bevorzugte Ausführungsform der korn
ίο binierten Anordnung des magnetischen Stabes unc
einer Mehrzahl von Scheiben mit dünnen magne tischen Schichten,
F i g. 8 und 8 B eine Scheibe mit dünner magne
tischer Schicht in ihrem normalen bzw. gestörten Ma
J5 gnetisierungszustand,
Fig. 9 eine Abschirmung, welche über der Stab-Scheibenanordnung
gemäß F i g. 7 angeordnet ist unc der Abtastung durch die wandernde Bloch-Wanc
bildet,
Fig. 10 eine andere Ausführungsform der Erfindung,
die statt der mehren-! kreisförmigen Speicherscheiben
gemäß Fig. 7 einen einzigen, fortlaufenden Streifen als magnetisches Speichermedium aufweist.
Fig. 11 einen typischen Magnetisierungszustand
des in Fig. 10 gezeigten Speichermediums,
Fig. 12A, 12B und 12C den magnetischen Zustand
des Speichermediums vor, während bzw. nach der Abtastung durch die wandernde Bloch-Wand,
und
Fig. 13 mehrere Arbeits-impulsdiagramme der in
F i g. 10 dargestellten Speicheranordnung.
Fig. 1 zeigt prinzipiell einen magnetischen Stab
10, durch den sich eine wandernde Bloch-Wand 20 fortpflanzen soll. Beim 3etrieb möge der Stab 10 eine
ursprüngliche Magnetisierung in Richtung des Pfeils 14 aufweisen. Wird nun ein statisches Magnetfeld 16,
dessen Größe Ho zum Umschalten oder Umklappen des Stabes 10 nicht ausreicht, in der entgegengesetzten
Richtung angelegt, so geschieht nichts, bis ein neuer Weißscher Bezirk 18 erzeugt wird, welcher eine
Bloch-Wand oder Trennfläche zwischen dem ursprünglichen Bezirk 14 und dem neuen Bezirk 18
bildet. Sodann pflanzt sich diese neue Blech-Wand durch den Stab fort, bis derselbe in dieser neuen Richtung
22 gesättigt ist. Es kann also erreicht werden, daß sich eine Bloch-Wand vom einen Ende des magnetischen
Stabes 10 zum anderen Ende bewegt, wobei Geschwindigkeiten von 400 m/sec und darüber erreicht
werden.
5" F i g. 4 zeigt die Form einer Bloch-Wand 50 in
einem magnetisiertcn Stab 40 der beschriebenen Art im Schnitt. An der Oberfläche der Bloch-Wand ist
eine große Magnetfiußdichte vorhanden. Dieses Magnetfeld ist von der Mitte dej Stabes radial nach
außen gerichtet.
Die Bloch-Wand 50 hat eine Breite von etwa 5000 A. Bei Verwendung der obenerwähnten Legierung
miL 79% Nickel würde der Magnetfluß an der Oberfläche des Stabes etwa 7000 Gauß betragen. In
kurzem Abstand vom Stab 40 fällt das Feld auf einige Oersted ab.
Ein weiter unten erläutertes Speichermedium nützt Eigenschaften aus, welche sich beispielsweise in einer
Nickel-Eisen-Legierung mit etwa 82% Ni finden, die ebenfalls im Handel erhältlich ist. Filme oder dünne
Schichten aus diesem Material haben eine magnetisch hervorgerufene Anisotropie, weiche eine leichte
und zwei harte Mapneiisip.runosrirhtiinonn pimi-if ««<!«»
graphisch in F-"ig. 5 dargestellt ist. Die Umschaltcigenschaften
unter dein Einfluß von Feldern in den leichten und harten MagnctisicrimgsrichUingen sind
in F i g. ή geneigt. Diese Figur zeigt, daß ein Feld mit
der Starke B in der horizontalen oder leichten Magnetisicrungsrichtung
die Schicht nicht stört, wenn nicht gleichzeitig ein Feld mit der Stärke A oder darüber
in der vertikalen oder harten Magnetisierungsrichtimg angewendet wird. Das Feld in tier vertikalen Magnetisiertingsrichtung
stört selbst den statischen Spcichcrzustand nicht.
Ähnliche Eigenschaften sind in bloekförmigen und
streifen- oder bandförmigen StofTen durch Kaltwalzen und Glühen, durch magnetisches Glühen und
durch Anwendung von Magnetfeldern während des Herstellungsverfahrens, wie Elektroplattieren oder
Niederschlagen, erzielbar.
Die gewünschten Eigenschaften können durch diese Verfahren an dem die Bloch-Wand tragenden
Organ auch erzielt werden, wenn es andere Formen besitzt wie die Form von Rohren, Bändern oder
flachen Stäben.
Im folgenden werden zwei Ausführungsformen der Erfindung erläutert. Die eine weist einen Stab mit
wandernder Bloch-Wand mit einer Vielzahl von Scheiben mit dünner Magnetschicht auf, welche
nacheinander längs des Stabes angeordnet sind. Eine Stromimpulsqiicllc und ein Leseverstärker zum
Lesen und .Schreiben an den Scheiben sind gemeinsam mit dem magnetischen Stab verbunden. Die
zweite Ausführungsform weist ebenfalls einen Stab mit wandernder Bloch-Wand auf. Das magnetische
Speichermedium besitzt jedoch die Form eines fortlaufenden Streifens, welcher an dem Stab anliegt, und
ein getrennter Lese-Schreiblciter ist zwischen dem Stab und dem Speichermedium angeordnet.
Die in Fig. 7 gezeigte Anordnung weist eine Startspule 72 und eine Vielzahl von Scheiben 74. 76 und
78 mit dünner Magnetschicht auf. Diese Kombination bildet eine grundlegende Speicherzelle gemäß der
Erfindung. Um die in der Zelle gespeicherte Information zu lesen, wird durch einen Stromimpuls in der
Startspule 72 eine Bloch-Wand 80 gestartet oder in Gang gesetzt, die unter dem Einfluß des Vormagnetisierungsfeldes
///(/is- in Richtung des Pfeiles 75 längs
des Stabes 70 wandert. Wenn die Bloch-Wand an einem Magnetschichtelement 74 vorbeigeht, wird das
Element dem Feld Hd (dem Feld der Wand) in der schweren (radialen) Magnetisierungsrichtung unterworfen.
Wie in den Fig. 8A und 8B gezeigt, wird
dadurch die Mg'jnetisierung der Schicht gestört und
aus ihrem Normalzustand (Fig, 8A) in den Zustand
gemäß Fig. 8B gebracht. Dadurch wird der magnetische
Zustand nicht zerstört oder »dauernd gestört«. Es wird definiert, daß eine im Uhrzeigersinn der
Scheibe 76 gespeicherte Information bei Stoning eine Spannung längs des Stabes erzeugt, welche am Startende
negativ und am Zielende positiv ist. Dies wird als »1« bezeichnet. Im Gegenzeigeisinn gespeicherte
Information, wie in der Scheibe 78 gezeigt, erzeugt eine Spannung am Stab 70 mit entgegengesetzter Polarität,
und diese gespeicherte Information wird als binäre ■>()« bezeichnet. Wenn die Bloch-Wand 80 den
Stab 70 durchläuft, werden alle Magnetfilmelemente 74. 76 und 78 der Reihe nach nicht zerstörend gestört
oder gelesen.
Um Information in einer bestimmten Scheibe 74, 76 oder 78 zu speichern (zu schreiben), ist die Koinzidenz
eines Umfangsfeldcs Hc und eines radialer Feldes Hd erforderlich. Dies wird erreicht, indem eir
Stromimpuls längs des Stabes geschickt wird (bei spiclsweise positiv zur Speicherung einer »I«, negatn
zur Speicherung einer »0«), und zwar im gleicher Zeitpunkt, in dem die Bloch-Wand oder Bereichs
wand an der jeweiligen Schicht vorbeigeht, in wclchei die binäre Information gespeichert werden soll.
Eine Reihe von Stromimpiilscn von der mit den
ίο linken Ende des Stabes 70 verbundenen Stromimpuls·
quelle während des Durchgangs der Bloch-Wanc bringt oder schreibt der Reihe nach Information ir
die Scheiben 74, 76 und 78 mit der dünnen Magnetschicht.
Nachdem die Bloch-Wand 80 entlang dem Star
70 gelaufen ist, muß der magnetische Zustand des ganzen Stabes zurückgestellt werden. Dies wird
durch Umkehren und Vergrößern des Vormagnetisicrungsfeldcs {H,IIAS) in einem zur Rückorientierung
des Bereiches ausreichenden Ausmaß bewirkt, oder es kann eine Umkehrspule mit einem Umkehrstromimpuls
in Verbindung mit einem umgekehrten Vormagnetisicrungsfeld /7,.(JS verwendet werden. Es ist
auch möglich, die Richtung der Bloch-Wand durch Umkehren des Vormagnetisierungsfeldcs HnlA!i in
einem geeigneten Zeitpunkt umzukehren.
Eine solche Speicheranordnung ergibt viele nützliche
Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann die Geschwindigkeit der Bloch-Wand durch das Feld
HiiiAs gesteuert werden, so daß sich eine veränderliche
Datenübertragungsgeschwindigkeit ergibt und auf diese Weise eine Pufferwirkung ausgeübt wird.
Durch Umkehren des Feldes HmAS und Hervorrufen
einer Bewegung der Bloch-Wand vom Zielende zum Startende können die Daten in der umgekehrten Reihenfolge
gelesen werden.
Die Bloch-Wand-Bewegung kann an jeder Stelle im Stab umgekehrt werden. Dies ergibt einen Betrieb
gleich einer mechanischen Bewegungsumkehr in einer Magnetband-Speicheranlage.
Wenn man 0,20 mm dicke Glasträger verwendet, weiche auf einen Stab der in Fig. 7 gezeigten Form
gestapelt sind, so läßt sich eine Tmpulsaufzeichnungsdichte
von 125 Bits je 2,54 cm erzielen. Dicke Schichten mit beispielsweise i 0 000 A werden zur Verbesserung
der Signalhöhe verwendet, da der Magnetisierungsweg in der leichten Magnetisierunssrichtuna
ein geschlossener Kreis ist. Bei 125 Bits je 2.54 cm und einer Bloch-Wand-Geschwindigkeit von 240 m je
Sekunde beträst die Datcnübertragun ^frequenz 1.17MHz.
Einer der Faktoren, welcher die volle Leistungsfähigkeit
dieser Anordnung beeinträchtigen kann, ist die Streuung des Bloch-Wand-Feldes. Um dies zu
verhindern, ist ein schirmartiger Bauteil über der aus Stab und dünnen Schichten bestehenden Anordnung
angebracht. Diese Abschirmung ergibt einen Rückweg für den Magnetfluß der Bloch-Wand. Eine
solche Ausbildung ist in Fig. 9 dargestellt. Die Verwendung
dieser Abschirmung fokussiert das Feld, wie in der Figur dargestellt. Die Vormagnetisierungsspule
wird sodann zwischen den Lamellen eingesetzt.
Eine zweite Ausführungsform dieser Speicheranordnung ist in Fig. 10 dargestellt. Diese Form weist
einen Stab 100 mit wandernder Bloch-Wand und einer Startspule 102, einen Streifen aus magnetischem
Speichermedium 104 und einen Lese-Schreibleiter
auf.
ι y4/ ι*
^ 8
Bei dieser Ausführungsform weist das Speicher- vorgerufen. Wenn der B-Vcktor auf einen Wink(
medium 104 schwere Magnetisierungsrichtungen längs von 45° angehoben wird, wie beim Lesen, un
der Achse des Stabes 100 und in der Dickcnabincs- gleichzeitig ein Feld in der leichten Magnctisicrungs
tung des Speichennediums 104 auf, während die richtung entgegengesetzt zum vorigen Zustand ange
leichte Magnetisicrungsrichtung c|iicr zur Achse des 5 legt wird, dann klappt der magnetische Vektor in die
Stabes verlauft. Wenn die Bloch-Wand den Stab 100 sen entgegengesetzten Zustand um. Dieses Umschal
durchläuft, legt sie ein Feld an das Speichermedium ten oder Umklappen wird regelmäßig in dünnen Ma
104 in einer radialen Richtung nacheinander längs gnctschichtcn hervorgerufen und wurde in anisotropei
des bandförmigen Speichermediums. Es sei angenom- Bandmaterialicn beobachtet.
men, daß der in Fig. Il gezeigte Magnctisicrungs- io Die der in Fig. 10 dargestellten Speichcranord
zustand der gegenwärtige Zustand des in F i g. 10 ge- nung zugeordneten Impulsvvcllenformen sind sehe
zeigten Speichermediums ist. matisch in Fig. 13 dargestellt. In der mit »Lesen« be
Eine Störung eines gegebenen magnetischen Zu- zeichneten oberen Gruppe von Wellenformen ist eir
Stands wird beim Durchgang der Bloch-Wand hervor- Strom in der Vormagnetisierungs-Feldspule vorhan
gerufen. Diese Wirkung ist in den Fig. 12A, !2B 15 den, und dieses Feld bleibt auf einer Stärke + Ho
und 12C dargestellt. Die Figuren entsprechen dem wenn der Strom in der Startfeldspule, welcher unmit·
Normalzustand, dem Zustand während der Anwesen- telbar darunter dargestellt ist, einen positiven Impuli
heit einer Bloch-Wand bzw. dem Zustand nach dem auf eine Höhe +Hs erhält. Dieser Startimpuls lösi
Durchgang der Wand. die Fortpflanzung einer wandernden Bloch-Wanc
Diese Drehung in radialer Richtung vom Stab nach 20 längs des Stabes 100 aus. Wenn der magnetische Zu-
außen ergibt nur dann eine Änderung des mit dem stand des Speichermediums 104 so ist, wie in F i g. 11
Leselciter gekoppelten Magnetflusses, wenn ein Über- dargestellt, so entsprechen die in der nächst niedri-
gangs- oder Umschlagbereich angetroffen wird wie geren Wellenform dargestellten, nacheinander abge-
beim Übergang von der Stelle α zur Stelle b in dem tasteten Ausgangssignale den jeweiligen Zuständen
in Fig. 11 gezeigten Speichermedium. Da keine 25 des magnetischen Mediums. Beim Durchgang der
Änderung zwischen der Stelle b und der Stelle c vor- Bloch-Wand wird eine »1«, »0«, »1«, »1«, »0« aus
handen ist, wird kein Signal erzeugt. Wenn eine dem Speichermedium gelesen.
Änderung vorhanden ist, erzeugt dieser Übergang In gleicher Weise entspricht die mit »Schreiben«
eine Spannung in der Leseleitung in einer Richtung bezeichnete untere Gruppe der in Fig. 13 dargestell-(positiv),
wenn der Übergang von α zu b erfolgt, und 30 ten Wellenformen den für das Schreiben der entin
der entgegengesetzten Richtung (negativ) für den sprechenden Signale auf das Speichermedium erfor-Uber^ang
von c zu d. derlichen Eingangsströmen. Wenn die Bloch-Wand
Bei der Ausführungsform gemäß Fi g. 10 wird das längs des Stabes wandert, wird ein Schreibstrom
Schreiben durch eine Kombination des Feldes der gleichzeitig auf die aufeinanderfolgenden Speicherabwandernden
Bloch-Wand und des auf dem Strom in 35 schnitte gegeben, so daß in diesen Speicherabschnitt
dem Lese-Schreibleiter 106 beruhenden F'eldes her- die binäre Information geschrieben wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
I. '-■
■' '. 7 Ί
Claims (6)
1. Speicheranordnung mit seriellem Zugriff mit wenigstens einem magnetischen Speichermedium
und mit einem magnetischen Steuermedium, das zur Fortpflanzung einer ausgelösten wandernden
Bloch-Wand geeignet ist, wobei das Speichermedium benachbart zu dem magnetischen Steuermedium
angeordnet ist, ferner mit einer mit dem Steuermedium induktiv gekoppelten Startspule sowie
mit Lese- und Schreibeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Steuermedium (70, 100), in dem die Bloch-Wand wandert, eine Einrichtung verbunden ist, die auf
das Steuermedium (70, 100) eine mechanische Spannung ausübt, und daß die magnetische
Schicht des Steuermediums aus einem Material besteht, dessen Hysterese-Schleife unter Einwirkung
der mechanischen Spannung eine Einschnürung aufweist, auf Grund der die Fortpflanzung
der durch ein Startmagnetfeld (Hs) ausgelösten Bloch-Wand mittels eines Magnetfeldes (Ho), das
kleiner ist als das Startmagnetfeld (Hs), bewirkt wird.
2. Speicheranordnung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß das Speichermedium
(104) ein kontinuierliche!· Teil eines magnetischen Dünnfilms ist und daß die Lese- und
Schreibeinri htungen eine Leiteranordnung (106) umfassen, die das Speichermedium (104) umgibt
und teilweise zwischei dem jteuermedium (100) und dem Speicherniedium (104) verläuft.
3. Speicheranordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermedium
(70) von einem elektrisch leitenden Stab, der mit einer magnetischen Schicht überzogen ist, oder
von einem magnetischen Stab gebildet ist und daß als Speichermedium längs des Stabes eine Anzahl
von den Stab umgebenden magnetischen Scheiben (74, 76, 78) angeordnet ist.
4. Speicheranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Scheiben (74, 76, 78) kreisförmig ausgebildet sind und daß der magnetische Stab (70) durch deren
Mitte hindurchgeht.
5. Speicheranordnung nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (74,
76, 78) aus einem Glassubstrat und einer Überzugsschicht aus magnetischem Material bestehen.
6. Speicheranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem
magnetischen Material besteht, das eine in Umfangsrichtung
der Scheiben (74, 76, 78) verlaufende Richtung leichter Magnetisierbarkeit aufweist.
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DE19691947665 DE1947665C3 (de) | 1969-09-19 | 1969-09-19 | Speicheranordnung mit seriellem Zugriff |
Publications (3)
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DE1947665C3 DE1947665C3 (de) | 1975-04-03 |
Family
ID=5746045
Family Applications (1)
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DE4015529A1 (de) * | 1990-05-15 | 1991-11-21 | Rudolf Wille | Rolladen |
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-
1969
- 1969-09-19 DE DE19691947665 patent/DE1947665C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1947665C3 (de) | 1975-04-03 |
DE1947665A1 (de) | 1971-04-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBEL-HOPF, U., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |