<Desc/Clms Page number 1>
Schneidvorrichtung für Ladewagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung für Ladewagen, die ein Aufnahmeorgan und einen diesem nachgeschalteten Zinkenförderer besitzen, dessen Zinken durch einen um die Zinkenwelle korbförmig gebogenen Rost in den Förderraum oberhalb des Aufnahmeorgans greifen, wobei im Förderraum zwischen den Zinken feststehende Messer angeordnet sind und die auf der Zinkenwelle drehfest sitzenden Zinken eine konvex gekrümmte Förderfläche aufweisen, so dass der Winkel zwischen dieser Förderfläche und dem Rost auf dem ganzen Förderweg grösser als 900 ist. Es handelt sich also um einen Zinkenförderer mit sogenannten ungesteuerten Zinken, der den Vorteil des geringsten technischen Aufwandes und damit entsprechend verminderter Gestehungskosten besitzt.
Die Ausbildung der Zinken mit konvex gekrümmten Förderflächen und die besondere Krümmung dieser Förderflächen und des Rostes haben zur Folge, dass das von den Zinken erfasste Gut nicht von den Zinken zwischen die Roststäbe eingezogen wird. Die Krümmung der Zinkenförderfläche bringt aber auch mit sich, dass das Gut in radialer Richtung von den Zinken weggedrückt wird, wenn sich durch den bereits gebildeten Gutstock oder aus einem sonstigen Grund ein stärkerer Gegendruck ergibt.
Werden nun feststehende Messer mit gerader Schneidkante vorgesehen, so ergibt sich beim Schnittvorgang zufolge des von den Messern herrührenden Gegendruckes ein Ausweichen des zu schneidenden Gutes radial nach aussen. Da zwischen den Zinkenspitzen und der benachbarten Wand des Förderkanals oder dem Ladewagenboden od. dgl. zwangsläufig ein bestimmter Mindestabstand vorhanden sein muss, wird das dorthin ausweichende Schnittgut nicht mehr geschnitten und es kommt zu einer zunehmenden Verdichtung mit der Gefahr der Zinkenbeschädigung, so dass die Zinken auseinandergespreizt werden, wobei auch der Kraftbedarf auf unzulässig hohe Werte ansteigt.
Es ist zwar auch schon bekannt, in einem Förderkanal feststehende Messer vorzusehen, deren Schneidkanten winkelförmig gestaltet sind. Dabei handelt es sich aber um Förderorgane, deren in den Förderkanal eingreifende Zinken so gesteuert werden, dass sie sich zumindest annähernd in Querlage zur Förderrichtung parallel zu sich selbst bewegen. Der eine Schenkel der Messerschneidkante verläuft dann schräg zur ebenen Förderfläche der Zinken, um einen ziehenden Schnitt zu erreichen, wogegen der zweite Schenkel nahezu in Förderrichtung liegt, also etwa senkrecht zur Zinkenförderfläche steht, um wieder ein Einziehen des Gutes zwischen die Roststäbe der Förderkanalwand zu verhindern, da die gesteuerten Zinken in ihrer Längsrichtung durch diese Roststäbe herausgezogen werden.
Derartige Schneidvorrichtungen haben sich zwar durchwegs bewährt, sie setzen aber Förderorgane mit gesteuerten Zinken voraus, die einen entsprechend hohen technischen Aufwand und vermehrte Gestehungskosten erfordern. Schliesslich ist auch eine Schneidvorrichtung für Ladewagen bekanntgeworden, bei der das Messer eine konkav gekrümmte Schneidkante aufweist. Dabei handelt es sich aber um ein quer zum Förderkanal hin-und herbewegtes Messer, bei dem die Schneidkante nicht wie üblich an der Messerunterseite, sondern an der dem Laderaum zugekehrten Seite vorgesehen ist. Ausserdem ist der Zinkenförderer mit nach einer Koppelkurve gesteuerten Zinken versehen.
Auch hier ergibt sich daher ein entsprechend erhöhter technischer Aufwand, wobei ausserdem kein ziehender, sondern ein rein drückender Schnitt erzielt wird.
<Desc/Clms Page number 2>
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneidvorrichtung der eingangs geschilderten Art, also eine Schneidvorrichtung für Ladewagen mit einem Zinkenförderer mit ungesteuerten Zinken so zu verbessern, dass ein klagloser Schnitt ohne Gutstauungen erzielbar ist und der Kraftbedarf wesentlich vermindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die in an sich bekannter Weise konkav kurvenförmig verlaufenden Schneidkanten der Messer annähernd sichelförmig ausgebildet sind, wobei jeweils in der dem Schnittbeginn im Bereich der Zinkenspitze entsprechenden Zinkenstellung die Abstände zwischen der Förderfläche der Zinke und der Messerkante von deren äusserem Ende an einwärts bis über die Hälfte der Schneidkantenlänge hinaus zunehmen und dann bis zum Rost wieder kleiner werden und wobei der Winkel, den die Messerkante mit der Förderfläche der Zinke an den jeweiligen überschneidungspunkten einschliesst, kleiner als 900 ist. Durch diese Ausbildung wird die ganze Schneidkantenlänge zum Schneiden ausgenutzt.
Sollte es anfänglich noch zu keinem Schnitt kommen, so wird das Gut sowohl von der Zinkenspitze an als auch später vom Rost weg der Schneidkante entlang bis zu deren Scheitel geschoben und dort auf jeden Fall durchtrennt, da hier der überschneidungswinkel bei Null liegt und ein Ausweichen des Gutes nicht mehr möglich ist. Da überall ein kleinerer überschneidungswinkel als 90 vorliegt, ergibt sich ein sauberer ziehender Schnitt bzw. ein Scherenschnitt. Die ganze Vorrichtung ist mit einer Schere mit verschieden gekrümmten Schneidkanten vergleichbar, wie man eine solche etwa als Baumschere oder zum Abschneiden von Zigarrenspitzen verwendet.
Jedenfalls kann das Gut nicht mehr in einen Bereich ausweichen, in dem kein Schnitt erfolgt, so dass auch keine unzulässigen Verdichtungen des Gutes mit Zinkenbeschädigungen zu befürchten sind und der Kraftbedarf nicht auf unzulässig hohe Werte ansteigt.
Durch die Sichelform der Messer besteht die Gefahr, dass das vom Aufnahmeorgan angelieferte Gut an den unteren bzw. äusseren Messerenden hängen bleibt, insbesondere dann, wenn es sich um ein auf-und abschwenkbares Aufnahmeorgan handelt, bei dem der Abstand vom äussersten Schneidkantenende zum Aufnahmeorgan einer laufenden Veränderung unterworfen ist.
Erfindungsgemäss sind daher am Aufnahmeorgan bei dessen Schwenkbewegung mitbewegbare, zu den Schneidkanten der Messer überleitende Führungsstege od. dgl. vorgesehen, die das etwaige Hängenbleiben des Gutes an den Messerenden verhindern.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schema.
Ein nicht näher dargestellter Ladewagen weist ein von einer Pick-up-Walze--l--gebildetes Aufnahmeorgan und einen diesem nachgeschalteten Zinkenförderer auf, auf dessen Welle-2mehrere Zinken --3-- drehfest sitzen. Die Zinken --3-- greifen durch einen um die Zinkenwelle --2-- korbförmig gebogenen Rost--4--in den Förderraum --5-- oberhalb der Pick-up-Walze - l-und weisen eine konvex gekrümmte Förderfläche-6-auf. Dabei sind die Krümmungen dieser Förderflächen--6--und des Rostes --4-- so gewählt, dass der Winkel zwischen Förderfläche und Rost auf dem ganzen Förderweg grösser als 900 ist, um ein Einziehen des zu fördernden Gutes zwischen die Roststäbe an den Stellen zu verhindern,
wo die Zinken den Förderraum
EMI2.1
verlassen,Messer--7--angeordnet, deren Schneidkanten --8-- sichelförmig ausgebildet sind. Bei Schnittbeginn befindet sich jede Zinke-3-in der mit vollen Linien ausgezogenen Stellung, d. h. die Durchtrennung des Fördergutes erfolgt zuerst im Bereich der Zinkenspitze. Es ist ersichtlich, dass in dieser Zinkenstellung die Abstände zwischen der Förderfläche-6-der Zinke und der Messerkante --8-- von deren äusserem Ende an einwärts bis über die Hälfte der Schneidkantenlänge hinaus zunehmen und dann bis zum Rost wieder mit der Zinkenförderfläche an den jeweiligen Überschneidungspunkten einschliesst, kleiner als 900 ist.
Falls das Gut im Spitzenbereich der Zinke noch nicht zerschnitten wurde, so wird es entlang der Schneidkante --8-- einwärts geschoben. In der strichpunktiert dargestellten Zinkenstellung beginnt der Schnitt auch an der Rostseite, wo gegebenenfalls noch undurchtrenntes Gut der Schneidkante entlang auswärts geschoben wird. Im weiteren Verlauf muss aber dann im Scheitelbereich der Schneidkante --8-- der Schnitt erfolgen, weil das Gut keine Ausweichmöglichkeit mehr besitzt.
Die Pick-up-Walze--l--ist um eine waagrechte Achse --10-- auf- und abschwenkbar. An ihrem Gehäuse bzw. an ihren Schwenkarmen sind beim Schwenken mitbewegbare, zu den
EMI2.2