AT283675B - Verfahren zur Errichtung von Bauwerken, insbesondere von Hochhäusern - Google Patents

Verfahren zur Errichtung von Bauwerken, insbesondere von Hochhäusern

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AT283675B
AT283675B AT255766A AT255766A AT283675B AT 283675 B AT283675 B AT 283675B AT 255766 A AT255766 A AT 255766A AT 255766 A AT255766 A AT 255766A AT 283675 B AT283675 B AT 283675B
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AT
Austria
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ceiling
walls
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concrete
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AT255766A
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Hellmuth Dipl Ing Dr Machatti
Original Assignee
Rella & Co Bauges
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Description


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  Verfahren zur Errichtung von Bauwerken, insbesondere von Hochhäusern 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Errichtung von Bauwerken, insbesondere von Hochhäusern. Es ist bekannt, bei solchen Bauwerken zuerst die Tragwände, vorzugsweise im Gleitbauverfahren, zu errichten, ohne dass zunächst die Zwischendecken eingebaut werden, und diese Decken dann in der Reihenfolge von oben nach unten herzustellen, wobei eine Schalung verwendet wird, welche nach Erhärten einer hergestellten Betondecke zur Herstellung der nächsten tieferen Decke in das nächste Stockwerk abgesenkt wird. Auf diese Weise wird die Bauzeit wesentlich verkürzt, weil das Absenken der Schalung wesentlich weniger Arbeit erfordert wie das stockweise Neuaufbauen der Schalung samt der Rüstung. 



   Bei dem bisher bekannten Bauverfahren traten jedoch verschiedene Schwierigkeiten auf. Beim Ausschalen der hergestellten Betondecke, also beim Absenken der Schalung, blieb diese an manchen Stellen an der hergestellten Betondecke haften und es kam bei einseitigem Loslösen der Schalung leicht zu Verklemmungen an den vorher errichteten Betonwänden, welche nur sehr schwer zu beseitigen waren, da die Schalung von oben nicht zugänglich ist und beim Lösen der Verklemmung von unten eine ruckartige Bewegung der Schalung erfolgt, durch welche die die Verklemmung lösenden Arbeiter gefährdet sind. Eine weitere Schwierigkeit bei dem bekannten Verfahren liegt im Einbinden der Stahlbetondecke in den vorher errichteten Betonwänden.

   Um eine einwandfreie Verbindung zwischen der Decke und der Wand zu erhalten, mussten Anschlusseisen, welche vorher, um dem Absenken der Schalung nicht hinderlich zu sein, in Nischen der Betonwände untergebracht waren, herausgebogen werden, was sehr umständlich und zeitraubend war. 



   Die Erfindung sucht nun ein Verfahren zur Errichtung von Bauwerken zu schaffen, bei welchem zwischen vorher errichteten Betonwänden Betondecken unter Verwendung einer Schalung, welche von Stockwerk zu Stockwerk abgesenkt wird, hergestellt werden, und bei welchem die oben angeführten Nachteile vermieden werden. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Schalung, insbesondere eine Sparschalung, die mit Spiel zwischen den Wänden geführt ist, auf das Niveau der herzustellenden Decke abgesenkt und mit Hohlsteinen belegt wird, wobei der Zwischenraum zwischen der Schalung und den Wänden abgedeckt wird, wonach in üblicher Weise die Bewehrung zwischen den Hohlsteinen verlegt und der Ortbeton aufgebracht wird, und dass die Decke mit den Betonwänden durch an diesen Wänden vorgesehene Vorsprünge oder Ausnehmungen verankert wird.

   Dadurch, dass die Schalung mit Hohlsteinen belegt wird, gelangt der auf die Hohlsteine aufgebrachte Beton nur mit diesen Hohlsteinen, nicht aber mit der Schalung in Berührung, so dass ein Haften der Schalung an der hergestellten Betondecke beim Ausschalen mit Sicherheit vermieden wird. Da nun diese Hohlsteine die eigentliche Schalung bilden, braucht diese Schalung nicht bis zu den Wänden reichen, sondern kann mit Spiel zwischen den Wänden geführt sein, so dass, selbst wenn infolge eines Bedienungsfehlers die Schalung ungleichmässig abgesenkt wird, ein Verklemmen dieser Schalung vermieden wird.

   Ausserdem wird durch das Spiel zwischen der Schalung und den Wänden bei der Herstellung der vorher errichteten Betonwände auftretenden Toleranzen Rechnung getragen und es ist auch ohne weiteres möglich, irgendwelche   Vorsprünge, beispielsweise   Bewehrungseisen, von den Betonwänden abstehen zu lassen, 

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 ohne dass diese Vorsprünge das Absenken der Schalung behindern. Es ist höchstens notwendig, das Spiel zwischen den Wänden und der Schalung an diesen Stellen etwas zu vergrössern.

   Ausserdem ist es beim erfindungsgemässen Verfahren dadurch, dass die eigentliche Schalung von den Hohlsteinen gebildet wird, möglich, die abzusenkende Schalung als Sparschalung auszubilden, wodurch einerseits eine Materialersparnis bei der Herstellung dieser Sparschalung erzielt wird und anderseits das Gewicht dieser Schalung verringert wird, so dass das Hubwerk zum Absenken der Schalung schwächer dimensioniert werden muss. Weiters entfällt bei dem erfindungsgemässen Verfahren die Notwendigkeit des Dichtmachens der abzusenkenden Schalung. 



   Bei der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zur Verankerung der Decke in den Betonwänden bei Errichtung dieser Wände Aussparungen,   z. B.   durch Einsetzen von gegen die zu errichtende Decke zu offenen Hohlsteinen herzustellen, in welche beispielsweise durch Aufbringen des Ortbetons zwischen die Hohlsteine der Decke gebildete Rippen hineinragen. Auf diese Weise erfolgt der Anschluss der Decke an die Wand auf einfache Weise dadurch, dass die hergestellten Rippen in den Aussparungen gelagert sind. Die Rippen in der Hohlsteindecke können dabei auch aus Fertigteilen bzw. Fertigträgern gebildet sein, welche in die Aussparungen eingesetzt werden.

   Da die Lage der Aussparungen bereits bei der Herstellung der Wände bekannt ist und das Einsetzen dieser Hohlsteine während des Gleitbauvorganges leicht vorzunehmen ist, erfordert die Anordnung dieser Aussparungen praktisch keine zusätzliche Arbeit. 



   Zweckmässig werden in die Zwischenwände Durchbrechungen bildende Hohlsteine und in die Aussenwände Nischen bildende Hohlsteine eingesetzt, so dass die als Deckenträger dienenden Rippen von einer Aussenwand bis zur gegenüberliegenden Aussenwand durchlaufend ausgebildet werden können. 



   In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert. 



  Fig. 1 zeigt das Absenken der Schalung und Fig. 2 die bereits abgesenkte und in ihrer Lage fixierte, mit Hohlsteinen belegte Schalung. Fig. 3 zeigt die Anschlussstelle der herzustellenden Decke an die Wand entsprechend Fig. 2 im grösseren Massstab. Fig. 4 stellt einen Querschnitt eines Teils der fertigen Decke dar. 



   Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden vorerst die   Betonwänden   beispielsweise im Gleitbauverfahren hergestellt. Bei der Herstellung dieser Betonwände werden an denjenigen Stellen, an welchen die Zwischendeken eingebaut werden sollen, in den Aussenwänden   Nischen --2-- und   in den Zwischenwänden   Durchbrechungen --3-- vorgesehen,   welche durch während der Herstellung eingesetzte Hohlsteine gebildet sind. Diese Hohlsteine werden nach einer Schablone in der entsprechenden Höhe eingebaut.

   Die vorzugsweise als Sparschalung ausgebildete, 
 EMI2.1 
    --5-- unter VermittlungSchlaufen --6-- aufgehängt.   Zwischen der   Schalung --4-- und   den   Wänden--l--bleibt   ein   Zwischenraum--7--von   einigen Zentimetern, beispielsweise 3 cm, frei, so dass beim Absenken der Schalung nicht die Gefahr besteht, dass sich diese Schalung, beispielsweise infolge Verkantens, an der   Wand--l--verklemmt.   



   Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung der   Schalung--4--sind   die Winden-8--, durch welche das Absenken der   Schalung--4--mittels   der   Seile--5--erfolgt,   auf einer bereits fertiggestellten und erhärteten Decke--9--angeordnet. Selbstverständlich können die Winden   --8-- auch   im obersten Stockwerk oder auf dem Dachboden vorgesehen sein. 



   Die   Schalung--4--wird   nun mittels der   Seile--5-in   die in Fig. 2 dargestellte Lage abgesenkt und in dieser Lage durch   Ankerstäbe--10--,   beispielsweise Rundeisen, getragen und in der genau richtigen Lage festgehalten. Hierauf wird die Schalung mit   Deckenhohlsteinen-11--belegt,   welche so verlegt werden, dass sie das ganze Deckenfeld bis zu den   Wänden--l--decken.   Nach Einlegen der Bewehrungen--12--, welche in die   Nischen --2-- hineinragen   und die Durchbrechungen --3-- durchsetzen, wird der   Deckenbeton-13--aufgebracht,   zu welchem gegebenenfalls, um die Erhärtungszeit zu verkürzen, ein Abbindebeschleuniger hinzugefügt werden kann. 



  Die Deckenhohlsteine--11--besitzen nach aussen vorragende   Flansche-14-- (s. Fig. 4),   so dass zwischen zwei angrenzenden Deckensteinen ein freibleibender Raum entsteht, in welchem die in die   Nischen --2-- bzw. Aussparungen --3-- ragenden   Bewehrungen angeordnet sind. Durch Ausgiessen dieses Raumes entstehen   Rippen--15--,   welche in die Wand--l--eingebunden sind und als Trägerrippen dienen. 



   Es ist selbstverständlich auch möglich, an Stelle der in der oben erwähnten Art gebildeten Rippen -   -15-- Fertigträger   zu verlegen, welche in die   Nischen --2-- bzw. Aussparungen --3--   eingesetzt werden. Dadurch wird die Zeit bis zur Erreichung der Tragfähigkeit der Decke verringert. 

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   Bei Hochhäusern mit vielen Stockwerken ist es vorteilhaft, gleichzeitig mit einer zweiten Schalung in halber Höhe beginnend zu arbeiten, wodurch die Zeit für die Herstellung der Decken um die Hälfte verringert wird. Selbstverständlich ist noch eine weitere Unterteilung und damit auch eine weitere Zeitersparnis möglich. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Errichtung von Bauwerken, insbesondere von Hochhäusern, bei welchen zwischen vorher errichteten Betonwänden Betondecken unter Verwendung einer Schalung, welche von 
 EMI3.1 
 die Schalung, insbesondere eine Sparschalung, die mit Spiel zwischen den Wänden geführt ist, auf das Niveau der herzustellenden Decke abgesenkt und mit Hohlsteinen belegt wird, wobei der Zwischenraum zwischen der Schalung und den Wänden abgedeckt wird, wonach in üblicher Weise die Bewehrung zwischen den Hohlsteinen verlegt und der Ortbeton aufgebracht wird, und dass die Decke mit den Betonwänden durch an diesen Wänden vorgesehene Vorsprünge oder Ausnehmungen verankert wird. 
 EMI3.2 


Claims (1)

  1. die zu errichtende Decke zu offenen Hohlsteinen hergestellt werden, in welche beispielsweise durch Aufbringen des Ortbetons zwischen die Hohlsteine der Decke gebildete Rippen hineinragen. EMI3.3 Durchbrechungen bildende Hohlsteine und in die Aussenwände Nischen bildende Hohlsteine eingesetzt werden.
AT255766A 1966-03-17 1966-03-17 Verfahren zur Errichtung von Bauwerken, insbesondere von Hochhäusern AT283675B (de)

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