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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kompostieren von Müll, bestehend aus einem senkrechten zylindrischen Schacht mit einer oben angeordneten Einlassöffnung und einer unten angeordneten Ausbringung, wobei als Ausbringung eine als Drehteller ausgebildete mechanische Kompostaustragsvorrichtung vorgesehen ist und der Schacht mit Vorrichtungen zum Zuführen von Luft in das Innere des Schachtes und einer öffnung am oberen Ende des Schachtes zum Abführen von Luft ausgestattet ist, wobei die Vorrichtungen für die Zuführung von Luft mit einem drückenden oder saugenden Gebläse verbunden sind, nach Patent Nr. 266883.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kompostierturm nach dem Stammpatent hinsichtlich der Entleerungseinrichtung so zu verbessern, dass ein noch gleichmässigerer, steuerbarer Kompostaustrag erzielt wird. Die Verbesserung wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Drehteller auf seiner Oberfläche mit einer, bezogen auf die Drehrichtung des Drehtellers von der Mitte betrachtet nach hinten gekrümmten Austragsleiste versehen ist. Diese Ausbildung des Drehtellers hat den Vorteil, dass durch die Anordnung der rückwärts gekrümmten Austragsleisten auf einem vorzugsweise ebenen Drehteller der fertige Kompost zwangsweise in Richtung auf den Austragsspalt bewegt wird und so die Austragsmenge unmittelbar über die Drehzahl beeinflusst werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, den Drehteller im Durchmesser grösser als die untere Turmöffnung auszubilden und dicht unterhalb des Turmes anzuordnen. An einer oder mehreren Stellen am unteren Ende der Turmwandung sind Abstreifer vorgesehen, die gegebenenfalls durch öffnungen im Turmmantel in das Innere des Turmes hineinragen, um die von der Austragsleiste in Richtung auf die Turmwandung gedrückten Kompostmengen nach aussen in eine Austragsrinne abzuleiten. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Dichtelemente notwendig sind, da durch die sich bildende Materialböschung am Rand des Drehtellers der verbleibende Austragsspalt so weit abgedichtet wird, dass auch ein Betrieb mit Überdruck möglich ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den unteren Teil eines Kompostierturmes, Fig. 2 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäss ausgebildeten Drehteller mit spiralförmiger Austragsleiste.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der Mantel-l--des Turmes von Ständern-17-getragen. In den Turminnenraum ragen von oben her Rohrleitungen --11--, durch die Füllung mittels Druckluft belüftet wird. Der eben ausgebildete Drehteller --6-- ragt wegen seines grösseren Durchmessers etwas über den Umfang des unteren Turmendes hinaus und ist dabei so dicht am unteren Ende des Turmes angeordnet, dass nur ein geringer Zwischenraum zwischen der Turmwand und der Tellerebene verbleibt.
Der Drehteller kann mit Hilfe eines Motors --8-- über ein Kegelradgetriebe --7-- um seine senkrechte Achse in Rotation versetzt werden. Auf dem Drehteller ist eine Austragsleiste-18-angeordnet, die vom Zentrum des Drehtellers ausgehend sich nach aussen hin erweitert, u. zw. so, dass sie bei einer Rotation des Drehtellers in Richtung des Pfeiles --19-- den Kompost nach aussen
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schiebt (Fig. 2). Im unteren Bereich der Turmwandung-l--sind eine oder mehrere Öffnungen - angeordnet, durch die entsprechende Abstreifer--21--in das Innere des Turmes hineinragen.
Durch diese Abstreifer wird der von der Austragsleiste nach aussen geschobene Kompost vom Drehteller abgeschält und in eine Austragsrinne--22-abgeleitet.
Die erfindungsgemässe Ausbildung des Drehtellers ist nicht auf Drehteller mit ebener Fläche beschränkt, sondern sie lässt sich auch vorteilhaft für Drehteller mit konischer bzw. kegeliger Form anwenden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Kompostieren von Müll, bestehend aus einem senkrechten zylindrischen Schacht mit einer oben angeordneten Einlassöffnung und einer unten angeordneten Ausbringung, wobei als Ausbringung eine als Drehteller ausgebildete mechanische Kompostaustragsvorrichtung vorgesehen ist und der Schacht mit Vorrichtungen zum Zuführen von Luft in das Innere des Schachtes und einer Öffnung am oberen Ende des Schachtes zum Abführen von Luft ausgestattet ist, wobei die Vorrichtungen für die Zuführung von Luft mit einem drückenden oder saugenden Gebläse verbunden sind, nach Patent Nr. 266883, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (6) auf seiner Oberfläche mit einer, bezogen auf die Drehrichtung (19) des Drehtellers von der Mitte betrachtet nach hinten gekrümmten Austragsleiste (18) versehen ist.