DE2328689C3 - Schneckenmaschine mit Rückwärtsentgasung für Kunststoffmassen - Google Patents
Schneckenmaschine mit Rückwärtsentgasung für KunststoffmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneckenmaschine zum Abscheiden von zu verflüchtigenden Bestandteilen aus
Kunststoffmassen, mit mindestens einer von einem Gehäuse umgebenen Schnecke, einer im Gehäuse
angeordneten Entgasungsöffnung und einer Ausiragsöffnung sowie einer zwischen der Entgasungsöffnung
und der Austragsöffnung gelegenen Zugabeöffnung für die Kunststoffmassen.
Eine derartige Schneckenmaschine ist aus der DT-PS 15 689 bekannt. Hiernach gelangen flüchtige Bestandteile
entgegen der Förderrichtung des zu behandelnden Gutes über die zwischen einer Zugabeöffnung und einer
Entgasungsöffnung gelegenen Schneckengänge aus der Schneckenmaschine. Damit soll eine Trennung der zu
behandelnden Masse von den aus dieser abzuziehenden flüchtigen Bestandteilen erreicht werden.
In den letzten Jahren sind die Schneckenmaschinen weiter vergrößert und veroessert worden, in erster Linie
wegen der Forderung nach größeren Durchsätzen pro Maschineneinheit. Der Durchsatz ist dabei überproportional
zur Maschinengröße gestiegen. Die aus den Kunststoffmassen zu entfernende Menge an flüchtigen
Bestandteilen, in erster Linie Lösungsmittel und niedermolekulare Reaktionsprodukte, hat dabei sehr
stark zugenommen. Als Folge sind die Strömungsgeschwindigkeiten der zu entfernenden Gase und Dämpfe
sehr groß geworden. Beim Durchströmen der Entgasungszone der Schneckenmaschine reißen die Gase mit
steigender Geschwindigkeit immer mehr Materialteilchen mit sich. Das hat einerseits einen Materialverlust
zur Folge, andererseits führt es zu Verstopfungen :,nd Verwüstungen an der .Schneckenmaschine und an den
EntKasungsleitungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, em
insbesondere bei hohen Strömungsgeschwmdigkeuen
der zu entgasenden flüchtigen Bestandteile aus der
Kunststoffmasse erfolgendes Mitreißen pulverförmiger
oder feinkörniger Massepartikeln im Bereich zwischen
der Zugabeöffnung und der Entgasungsoffnung wirksam zu verhindern.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß die im Bereich zwischen der Zugabeöl fining
und der Entgasungsöffnung sich befindenden Schnekkenßänge
durch auf der Schneckenwelle sitzende fördcrwirksam gegeneinander versetzte sche.benformi.
ge Stau- und Umlenkelemente unterbrochen sind, die
lückenlos aneinander anschließen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung, die je nach
zu behandelnder Kunststoffsorte und Maschinengröße vorteilhaft angewende! werden, s.nd in den Unieransprüchen
näher gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere dann,
daß «uch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten der aus der Schmelze abgezogenen Gase eine saubere
,< Trennung der Gase und Dämpfe von dem in die
Schneckenmaschine eingebrachten und dem aufgeschmolzenen Behandlungsgut erreicht wird. Leicht
wirbelfähige Massepartikeln gelangen erst gar nicht in den Bereich der Gasaustriltsöffnung, sondern werden
ίο durch die den freien Schneckengang in Strömungsrichtung
der Gase unterbrechenden Stau- und Umlenkscheiben zurückgehalten und der Masseaustragsöffnung
zugeführt Besondere Zusatzeinrichtungen in den Entgasungsleitungen können entfallen. Ferner verkürzt
sich die für die Entgasung erforderliche Maschinenlänge nicht unbeträchtlich.
Die Erfindung wird an Hand von in den Zeichnungen in vereinfachter Weise dargestellten Ausrührungsbeispielen
im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fi g 1 einen Längsschnitt durch eine Schneckenmaschine mit Stau- und Umlenkelementen im Bereich der
Rückwärtsentgasung,
Fig.2 einen Längsschnitt durch eine Schneckenmaschine
mit einer anderen Ausführung von Stau- und Umlenkelementen,
F ig. 3 einen Querschnitt durch die Schneckcnmaschinenach
Fig. 1 gemäß Linie 111-111 und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Schneckenmaschine
nach F i g. 2 gemäß Linie IV-IV. In einem Gehäuse 1 sind zwei Schnecken 2 und 2a,
von denen im Längsschnitt (Fig. 1) nur eine zu erkennen ist, parallel nebeneinander hegend angeordnet.
Die Schnecken werden durch auf zwei Schneckenwellen 3 und 3a aufgeschobene Schneckenelemente
gebildet. Der an das linke Ende der Schneckenmaschine anschließende Antrieb ist hier nicht dargestellt. Das
Gehäuse 1 weist eine Entgasungsöffnung 4, eine Austragsöffnung 5 und eine zwischen Entgasungs- und
Austragsöffnung zugeordnete Zugabeöffnung 6 für das zu behandelnde Gut auf. Ferner ist das Gehäuse mit
Kanälen 7 versehen, durch die ein Temperiermedium strömen kann.
Das durch die Zugabeöffnung 6 in die Maschine
eintretende Behandlungsgut (durch Pfeil A angedeutet) wird von den sich drehenden Schnecken 2 und 2;» erfaßt
und zur Austragsöffnung 5 befördert. Es wird auf diesem Weg in der in Schneckenmaschinen üblichen Art
behandelt, wobei insbesondere im Kunststoff enthaltene
A ti ι eilt: an Lösungsmittel und niedermolekularen
Bestandteilen verdampfen und aus der Kunststoffmasse ausgepreßt werden. Das fertig aufbereitete Gut verlaßt
die Maschine durch die Austragsöffnung 5 (Pfeil B), an die beispielsweise eine Granuliervorrichtung angeschlossen
sein kann. Der Arbeitsraum der Schneckenmaschine /wischen Zugabeöffnung 6 und Au'.tragsöffnung
5 ist in der Zeichnung verkür/i dargestellt, da er
dem Fachmann bekannt ist.
Die aus dem behandelten Gut entweichenden Gase
und Dampfe wandern nach links zur Entgasungsöffnung 4. Die im Ent;»asungsbereich der Schneckenmaschine,
/wischen Zugabcöffnung 6 und Entgasungsöffnung 4. auf den Sehneckcnwellcn 3 und 3.7 angeordneten
Llememe lassen die gasförmigen Bestandteile durchströmen,
nicht aber feste oder schmelzflüssige Bestandteile. Diese werden vielmehr in Richtung auf die
Austragsöffnung befördert, während der Entgasungsbereich von Gut laufend freigehalten wird. Neben
bekannten Schneckenelementen 8 sind im Entgasungsbereich auf den Schneckenwelle!! auch besondere Stau-
und Umlcnkelemcnte in Form von Knetscheiben 9 mit dreispitz- oder drcicckförmigem Querschnitt vorhanden.
Die Querschnittsform dieser Scheiben ist in F i g. 3 zu erkennen.
Auf die Knetscheiben 9, von denen jeweils die nächste gegen die vorherige um einen bestimmten Winkel
verdreht angeordnet ist, trifft nun der Gasstrom samt den mitgerissenen Gutteilchen oder -tropfen auf und
wird dabei mehrfach umgelenkt. Die nicht gasförmigen Teilchen verlieren durch den Aufprall auf die Hindernisse
ihre kinetische Energie, werden abgeschieden und v(jn den .Schneckenelementen im Enlgasungsbereich
wieder dem Arbeitsraum zugeführt. Die hier verwendeten Knetscheiben haben sich als wirksames Absperrmittel
für nicht gasförmige Bestandteile erwiesen.
In einer anderen Ausführung ( F i g. 2) werden einige
hintereinander auf der Schneckenwelle versetzt angeordnete exzentrische Kreisscheiben 10 als Stau- und
Umlenkelemente verwendet. Die Wirkungsweise ist
ίο ähnlich wie die der Knetscheiben 9. Die weiteren
Bezugszeichen in F i g. 2 und folgende entsprechen denen in Fi g. 1.
Ein Schritt senkrecht zur Schneckenachse im Bereich der Knetscheiben 9 von Fig. 1 läßt den dreieckförmigen
Querschnitt dieser Scheiben erkennen (Fig. 3). Man sieht hier auch, daß die Knetscheiben beim Drehen
mit ihren Spitzen sich gegenseitig und die Gehäusewand abstreifen.
Ein Schnitt durch die exzentrischen Kreisscheiben 10 der Maschine nach F i g. 2 läßt erkennen, wie die
Kreisscheiben versetzt hintereinander angeordnet sind (Fig. 4). Die äußere Mantellinie einer jeden Stauscheibe
streift während der Drehung die Gehäusebohrung ab.
Während die Gehäusewandung des Arbeitsraums der Schneckenmaschine je nach Bedarf mehr oder weniger
beheizt und unter Umständen auch gekühlt werden muß, ist die Temperatur im Entgasungsbereich immer
ausreichend hoch z'i halten, um eine Kondensation der verflüchtigten Bestandteile zu vermeiden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schneckenmaschine zum Abscheiden von zu verflüchtigenden Bestandteilen aus Kunststoffmassen,
mit mindestens einer von einem Gehäuse umgebenen Schnecke, einer im Gehäuse angeordneten
Entgasungsöffnung und einer Austragsöffnung sowie einer zwischen der Entgasungsöffnung und
der Austragsöffnung gelegenen Zugabeöffnung für die Kunststoffmassen, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich zwischen der
Zugabeöffnung (6) und der Entgasungsöffnung (4) sich befindenden Schneckengänge durch auf der
Schneckenwelle sitzende fördcrwirksam gegeneinander versetzte scheibenförmige Stau- und Umlenkelemente
unterbrochen sind, die lückenlos aneinander anschließen.
2. Schneckenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stau- und Umlenkelemente
dreispitzige Knetscheiben (9) vorgesehen sind.
3. Schneckenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stau- und Umlenkelemente
exzentrisch auf der Schneckenwelle angeordnete Kreisscheiben (10) vorgesehen sind.
4. Schneckenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit zwei im Gehäuse parallel nebeneinander
liegenden und mit Dichtprofil ineinandergreifenden Schnecken, dadurch gekennzeichnet, daß die im
Bereich zwischen der Zugabe- (6) und Entgasungsöffnung (4) auf jeder Schneckenwelle (3, 3.-/)
angeordneten Stau- und Umlenkelemente sich gegenseitig und das Gehäuse (I) abstreifend
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732328689 DE2328689C3 (de) | 1973-06-06 | Schneckenmaschine mit Rückwärtsentgasung für Kunststoffmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732328689 DE2328689C3 (de) | 1973-06-06 | Schneckenmaschine mit Rückwärtsentgasung für Kunststoffmassen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2328689A1 DE2328689A1 (de) | 1975-01-02 |
DE2328689B2 DE2328689B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2328689C3 true DE2328689C3 (de) | 1977-12-29 |
Family
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