AT28051B - Vorrichtung zum Schließen, Unterbrechen und Verteilen des Zündstromes bei Magnetinduktoren. - Google Patents

Vorrichtung zum Schließen, Unterbrechen und Verteilen des Zündstromes bei Magnetinduktoren.

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AT28051B
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  Vorrichtung zum Schliessen, Unterbrechen und Verteilen des Zündstromes bei
Magnetinduktoren. 



   Die Erfindung betrifft solche magnetelektrische Zündvorrichtungen für Explosionsmotoren, bei welchen die Ankerwicklung eines Stromerzeugers zunächst kurzgeschlossen wird und dann im Zeitpunkt der Zündung auf die parallel zu den   Kurzschlnsskontakten   liegende Zündleitung geschaltet wird, so dass in dieser eine erhöhte Spannung auftritt. Die Erfindung besteht darin, dass zur Ausführung dieser Schaltungen unmittelbar diejenige Vorrichtung verwendet wird, welche dazu dient, den   Zündstrom   von den rotierenden Teilen des Stromerzeugers abzunehmen, sowie in einer besonderen Einrichtung zu diesem Zwecke. 



   Nach der Erfindung ist auf die Ankerwelle ein Schleifring aufgesetzt, der aus zwei voneinander isolierten Segmenten besteht, wenn nur ein Zylinder betrieben wird, oder nach Bedarf aus mehreren Segmentpaaren, wenn mehrere Zylinder verwendet werden. Die beiden 
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   und   eine Bürste gelegt, die auf dem Umfange des Ringes schleift. In der Zeit, in welcher die Bürste also das Segment berührt, das an dasselbe   Wicldungsende angeschlossen   ist wie die   Zündleitung,   ist die Wicklung offen.

   In der Zeit, in welcher die Bürste das andere Segment berührt, ist die Ankerwicklung nur durch die   Zündleitung geschlossen   und in der Zeit endlich, in der die Bürste beide Segmente berührt, indem sie von dem ersteren auf das zweite   übergeht,   ist der Anker kurzgeschlossen. 
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 Zylinder betrieben   werden. Bei den Ausführungsbeispielen nach   den Fig. 1 und 3 sind ferner die Verbindungen mit Rücksicht darauf verändert, dass der Schleifring rotierend und die Bürste stillstehend gedacht ist. Für die Fig. 2 und 4 gilt das Umgekehrte. 



   In Fig. 1 ist s   der Anker des Stromerzeugers   und a der Schleifring, welcher auf die Welle des Ankers aufgekeilt zu denken ist. Die beiden Enden der Ankerwicklung sind an die beiden   Segmente   c und d des Schleifringes geführt und das eine Ende ist ausserdem mit dem Ankerkörper verbunden. Die Zündkerze 11 ist mit Hilfe der Zündleitung t, zwischen die Bürste b und den Körper des Ankers gelegt. Die Wirkung der Einrichtung ist aus diesem   Schema   ohne   weiteres verständlich. Es wird angenommen,   dass der Schleifring im Sinne des eingezeichneten Pfeiles umläuft. Solange sich die Bürste auf dem Segment c befindet, ist die.   Ankerwicklung   offen.

   Sobald sie aber das erste   Isolationsstuck   überschreitet und in die gezeichnete Stellung gelangt, ist der Anker kurzgeschlossen und wenn sie sich nun go weit fortbewegt hat, dass sie das Segment c verlässt und nur noch das   Segment d berührt,   ist der Anker durch die   Zündloitung   geschlossen. Der Übersichtlichkeit halber ist in allen Figuren die Körperleitung punktiert und die mit dem freien Ende der   Ankerwicklung verbundene Leitung   durch eine ausgezogene   Linie angegeh (1).   



   Fig. 2 veranschaulicht dieselbe Einrichtung mit dem Unterschiede, dass hier die Annahme zugrunde gelegt ist, dass der Schleifring feststeht und dass die Bürste statt dessen rotiert. An dem Wesen der Einrichtung ändert sich dadurch nichts, es ist nur das freie 
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 ist und erst aufgehoben wird, wenn sie es verlässt. 



   Fig.   S   veranschaulicht den   Pall,   dass statt eines Zylinders vier Zylinder betrieben werden sollen. Die Einrichtung   wired dadurch   ebenfalls in ihrem Wesen nicht verändert, sondern es werden nur statt der einen Bürste b vier Bürsten f, g, h und i angeordnet, welche mit den vier Zündkerzen   ur,     1t8'Uh únd Ui   verbunden sind. Sämtliche Zündkerzen sind an eine gemeinsame   Korperleitung t angescblossen. Auf diese Weise   dient also der Schalter nicht allein dazu, die nötigen Kurzschlüsse und Unterbrechungen auszuführen, sondern er wirkt auch gleichzeitig als Verteiler. 



   Fig. 4 veranschaulicht wieder die Änderungen, die etwa vorzunehmen sind, wenn man den Schleifring still stehen und die Bürste umlaufen lassen will. Der Schleifring ist in acht Segmente zerlegt, von denen jedes zweite mit. r bezeichnet ist. Diese Segmente r sind   sämtlich   miteinander und mit der Körperleitung verbunden, und die dazwischen liegenden Segmente n-q sind durch zugehörige Leitungen tn-tq mit den zugehörigen Zündkerzen     n-q   verbunden und diese endlich durch die gemeinschgftliohe Leitung t mit dem Körper. 



  Das freie Ende der Ankerwicklung ist mit der Bürste b verbunden. Die Wirkung dieser Einrichtung ist nach dem Gesagten ohne   weiteres verständlich   und unterscheidet sich nicht von der Wirkung der in Fig. 3 dargstellten Ausführungsform der Erfindung. 



   Die beschriebene Anordnung gewährt den Vorteil, dass für die Stromabnahme, den Ankerkurzschluss und   ftir   die Stromverteilung nur eine einzige Bürste erforderlich ist und dass diese Bürste beständig auf Metall mit nur schmalen Unterbrechungen aus Isolation schleift. Dadurch wird es möglich, für diese Teile eine ausserordentlich einfache und solide Bauart zu wählen, was für die Zuverlässigkeit der Zündungen von besonderer Bedeutung ist. 



   Wird ferner der feststehende Teil der Vorrichtung so eingerichtet, dass er verdreht werden kann, so kann man dadurch die Aufhebung des Kurzschlusses innerhalb gewisser Grenzen verfrühen oder verzögern, so dass die Zündstelle früher oder später Strom   erhält   und der Zündzeitpunkt dadurch verlegt wird. 



   Eine solche Verstellung des Zündungszeitpunktes muss indessen erfahrungsgemäss so eingerichtet sein, dass der Zeitpunkt, in welchem die   Kurzschlussperiode   beginnt, nicht ebenfalls verstellt wird, sondern dieser letztere soll stets vor dem Eintritt des Spannung- maximums liegen. Aus diesem Grunde bieten die in den Fig. 2 und 4 dargestellten Schaltungen besondere Vorteile, weil die Dauer der   Kurzschlussperiode   hier nicht von der Breite der   Bürsten   abhängig ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Vorrichtung zum Schliessen, Unterbrechen und Verteilen des   Zündstromes bei   Magnetinduktoren, bei welchen die zunächst kurzgeschlossene Ankerwicklung im Zeitpunkt der Zündung auf die Zündleitung geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Enden der Ankerwicklung und ein Ende der Zündleitung derart mit einem aus einem Paar isolierter Segmente bestehenden Schleifring und einer mit diesem in Berührung stehenden Bürste verbanden sind, dass die Bürste beim Übergang von dem einen Segment auf das benachbarte zunächst die Ankerwicklung   kurzschliesst   und sodann auf die Zündleitung schaltet, zum Zwecke, eine und dieselbe Schleifbürste gleichzeitig für die Stromabnahme und für das   Kurzschliessen   der Ankerwicklung verwenden zu können (Fig. 1).

Claims (1)

  1. 2. Kurzschlnssvorrichtung nach Anspruch 1 mit feststehendem Schleifring und umlaufender Bürste, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Ankerwicklung an eines der Segmente und an die Bürste, die Enden der Zündleitung an das andere Segment und an das mit dem ersten Segment verbundene Ankerwicklungsende angeschlossen sind, zum Zwecke, die Kurzschlussperiode über die ganze Zeit auszudehnen, in der die Bürste das mit der Ankerwicklung verbundene Segment berührt (Fig. 2).
    3. Kurzschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei feststehendem Schleifring (Fig. 4) die Segmentpaare und bei umlaufendem Schleifring (Fig. 3) die Bürsten derart vermehrt werden, dass die Vorrichtung auch zum Verteilen des Zündstromes auf mehrere Zylinder verwendbar ist.
    4. Kurzschlussvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Teil derselben gegen den umlaufenden Teil verdrehbar angeordnet ist, zum Zwecke, die Aufhebung des Kurzschlusses zu verfrüben oder zu verzögern und dadurch den Xundzeitpunkt zu verstellen.
AT28051D 1902-02-04 1906-07-16 Vorrichtung zum Schließen, Unterbrechen und Verteilen des Zündstromes bei Magnetinduktoren. AT28051B (de)

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