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Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten der 7-Aminocephalosporansäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
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wobei A Wasserstoff, Hydroxyl, (niederes) Alkanoyloxy mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen (z. B. Acetoxy, Propionoyloxy, Butanoyloxy oder Pentanoyloxy), Benzoyloxy, einen quaternären Pyridiniumrest oder mit M zusammen eine einwertige Kohlenstoff-Sauerstoffbindung und M Wasserstoff, ein pharmazeutisch brauchbares Kation, eine Anionenladung, wenn A einen quaternären Pyridiniumrest darstellt, oder mit A zusammen eine einwertige Kohlenstoff-Sauerstoffbindung bedeuten, welches die Acylierung einer Verbindung der Formel
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wobei A die vorstehende Bedeutung hat (vorzugsweise in Form eines neutralen Salzes, wie das Natriumoder Triäthylaminsalz, wenn A Wasserstoff, Hydroxyl, (niederes)
Alkanoyloxy oder Benzyloxy bedeuten), mit wenigstens etwa einer äquimolaren Menge eines Acylierungsderivats einer Säure der Formel
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in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa -50 bis etwa 500C und gegebenenfalls, wenn A eine (niedere) Alkanoyloxygruppe bedeutet, entweder die weitere Umsetzung der erhaltenen Verbindung mit etwa einer äquimolaren Menge eines Pyridins der Formel
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worin Rl und R2 jeweils Wasserstoff oder Methyl bedeutet, unter Bildung des entsprechenden quaternären Pyridiniuminnensalzes oder, wenn A eine Acetoxygruppe ist, die enzymatische Abspaltung der Acetylgruppe umfasst
Die nachstehende Formel IV veranschaulicht die Verbindungen der Formel I,
bei welchen A einen quaternären Pyridiniumrest und M eine Anionenladung bedeuten ; solche Verbindungen werden auch als quaternäre Pyridiniuminnensalze bezeichnet Die nachstehende Formel V veranschaulicht die Verbindungen der Formel I, wenn A und M zusammen eine Kohlenstoff-Sauerstoffbindung (d. h. ein Lacton) darstellen.
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Die pharmazeutisch brauchbaren Kationen umfassen Metallkationen, wie Natrium, Kalium, Calcium und Aluminium, und organische Aminkationen, wie Trialkylamine, z. B. Triäthylamin, Procain, Dibenzylamin, N-Benzyl-8-phenäthylamin, 1-Ephenamin, N, NI-Dibenzyläthylendiamin, Dehydroabietylamin, N, NI-bis-Dehydroabietyläthylendiamin, N- (niedere)-Alkylpiperidine, z. B. N-Äthyl- piperidin, u. a. Amine, die zur Bildung von Salzen mit Benzylpenicillin verwendet worden sind.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung von 7- (31-Methyl- - 41-furazanacetamid)-cephalosporansäure und verwandten Salzen und Derivaten.
Die neuen synthetischen Verbindungen sind wertvolle antibakterielle Mittel, Nährzusätze bei Tierfutter, Mittel für die Behandlung von Mastitis bei Rindern und therapeutische Mittel für Geflügel und Tiere, einschliesslich dem Menschen, bei der Behandlung von durch grampositive und gramnegative Bakterien und insbesondere Salmonellen hervorgerufenen Infektionskrankheiten.
Antibakterielle Mittel der Penicillinklasse haben sich bei der Therapie von Infektionen auf Grund grampositiver oder gramnegativer Bakterien als sehr wirksam erwiesen, jedoch sind nur wenige gegen beide wirksam, sehr wenige in Konzentrationen unterhalb 1, 0 mcg/ml, und keines ist bei der praktischen Anwendung gegen Infektionen sehr wirksam, die durch Salmonella, z. B. S. enteritidis, verursacht werden.
Diesen Nachteilen hilft die Erfindung ab. Die neuen Verbindungen nach dem Verfahren der Erfindung
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sind sowohl gegenüber grampositiven als auch gramnegativen Bakterien einschliesslich den beständigen Stämmen wirksam. Ferner sind die Cephalosporine gegen grampositive und gramnegative Bakterien wirksam. Sie werden ebenfalls bei oraler Verabreichung an Menschen und Tieren wirksam absorbiert.
Bevorzugte Verbindungen, die durch das Verfahren der Erfindung hergestellt werden, sind die Säure der Formel
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und die pharmazeutisch brauchbaren Salze hievon sowie Verbindungen der Formel
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in welcher R1 und R2 jeweils Wasserstoff oder Methyl bedeuten.
Die Acylierungsderivate der Säure der vorstehenden Formel III, die für die Acylierung von Verbindungen der Formel II geeignet sind, sind dem Fachmann allgemein bekannt und umfassen die entsprechenden Säurehalogenide, Säureazide, Säureanhydride, gemischten Säureanhydride (und insbesondere die gemischten Anhydride, die aus stärkeren Säuren hergestellt werden, wie die niederen aliphatischen Monoester von Kohlensäure, Alkyl- und Arylsulfonsäuren und mehr behinderten Säuren, wie Diphenylessigsäure), aktiven Ester (z. B. den p- Nitrophenylester, den 2, 4- Dinitrophenylester oder N- Hydroxy- succinimidester) und aktiven Thioester (z. B. mit Thiophenol oder Thioessigsäure).
Darüber hinaus kann
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170schriftNr. 63/2684), oder durch Verwendung eines Carbodiimid-Reaktionsmittels insbesondere N, NI-Di- cyclohexylcarbodiimid, N, NI - Diisopropylcarbodiimid oder N-Cyclohexyl-N'- (2-morpholinäthyl)- - carbodiimid (vgl. Sheehan und Hess, J. Amer. Chem. Soc. 77 [1955], S. 1067). Man kann ausserdem ein Alkynylamin-Reaktionsmittel (vgl. R. Buijle und H. G. Viehe, Angewandte Chemie International Edition 3 [1964], S. 582), ein Ketenimin-Reaküonsmittel (vgl. C. L. Stevens und M. E. Monk, J. Amer.
Chem. Soc. 80 [1958], S. 4065) oder ein Isoxazoliumsalz-Reaktionsmittel (vgl. Woodward, Olofson und Mayer, J. Amer. Chem. Soc. 83 [1961], S. 1010) verwenden. Ein weiteresÄquivalentfür die 2, 4-Dinitro- phenyl- und p-Nitrophenylester ist ein entsprechendes Azolid, d. h. ein Amid der entsprechenden Säure, wobei der Amidstickstoff ein Glied eines quasi aromatischen fünfgliedrigen Rings mit wenigstens 2 Stickstoffatomen ist, d. h. Imidazol, Pyrazol, die Triazole, Benzimidazol, Benzotriazol und ihre substituertenDerivate.
Als Beispiel für die allgemeine Arbeitsweise zur Herstellung eines Azolids wird N, NI-Carbonyldiimidazol mit einer Carbonsäure in äquimolaren Anteilen bei Raumtemperatur in Tetrahydrofuran, Chloroform, Dimethylformamid oder einem ähnlichen inerten Lösungsmittel unter Bildung des Carbonsäureimidazolids in praktisch quantitativer Ausbeute unter Freisetzung von Kohlendioxyd und einem Mol Imidazol umgesetzt. Dicarbonsäuren ergeben Diimidazolide. Das Nebenprodukt, Imidazol, fällt aus und kann abgetrennt und das Imidazolid isoliert werden, jedoch ist dies nicht wesentlich.
Die Arbeits-
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weisen zurDurchfühmng dieser Reaktionen zur Erzeugung eines Penicillins oder eines Cephalosporins und die zur Isolierung des auf diese Weise hergestellten Penicillins oder Cephalosporins verwendeten Arbeitsweisen sind in der Technik allgemein bekannt (vgL USA-Patentschriften Nr. 3, 079, 314, Nr. 3, 117, 126 und Nr. 3, 129, 224 sowie die brit. Patentschriften Nr. 932,644, Nr. 957, 570 und Nr. 959, 054).
Die Acylierungsreaktion kann in einem inerten organischen Lösungsmittel oder in einer Mischung eines derartigen Lösungsmittels mit Wasser durchgeführt werden. Geeignete inerte organische Lösungsmittel umfassen Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Methylenchlorid), Dimethylsulfoxyd, Methylisobutylketon und Dialkyläther von Äthylen- oder Diäthylenglykol. In einigen Fällen kann es wünschenswert sein, eine Lösung des Acylierungsmittels in einem Lösungsmittel, wie Benzol, zu einer Lösung eines Salzes der Säure der Formel II in einem wässerigen organischen Lösungsmittel (z. B. Aceton-Wasser) zuzugeben.
In einem solchen Fall kann das Reaktionsmedium entweder eine Phase oder zwei Phasen aufweisen, was von der relativen Menge Wasser und Aceton abhängt Bei Verwendung eines Zweiphasen-Reaktions- mediums wird natürlich vorzugsweise kräftig gerührt
Obgleich die Acylierungsreaktion über einen Temperaturbereich von etwa -50 bis 500C durchgeführt werden kann, liegt die bevorzugte Reaktionstemperatur zwischen etwa -10 und 150C.
Die erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen der Formel II umfassen 7-Aminocephalosporansäure (7-ACA) und Derivate von 7-Aminocephalosporansäure. 7-Aminocephalosporansäure wird durch Hydrolyse von Cephalosporin C hergestellt und hat die Formel
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die weitere Hydrolyse der Acetoxygruppeund anschliessende innere Veresterung gebildet wird. Das Lacton hat die Formel
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von 3-Hydroxymethyl-7-aminodecephalosporansäure der Formel
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und eine derartige Verbindung kann mit Benzoesäure oder einer niederen Alkansäure, z. B. Essigsäure,
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Propionsäure od. dgL zur Bildung anderer Ester umgeestert werden.
Die Umesterung wird vorzugsweise auf einer 3-Hydroxymethyl-7- (3'-methyl-41-furazanacetamid)-decephalosporansäure durchgeführt, die durch enzymatische Hydrolyse einer 7- (31-Methyl-41-furazanacetamid) - cephalosporansäure erhalten wird.
Die Behandlung von Cephalosporin C mit Pyridin und anschliessende Säurehydrolyse erzeugen einen Nukleus, der die Formel
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besitzt und die Bezeichnung 3-Pyridiniummethyl-7-aminocephalosporansäureinnensalz erhalten hat
Die vorstehenden Kerne und ihre Herstellung sind in der Technik bekannt und beispielsweise in der
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beschrieben.
3-Methyl-7-aminodecephalosporansäure der Formel
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wird durch katalytische Reduktion von Cephalosporin C und anschliessende hydrolytische Entfernung der 5-Aminoadipoyl-Seitenkette hergestellt, wie dies in der USA-Patentschrift Nr. 3, 129, 224 beschrieben wird.
Ausgangsmaterialien
Das Ringsystem der Struktur
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heisst 1, 2, 5-Oxadiazin oder Furazan, wobei die Atome wie angegeben gezählt werden.
Die bei dem Verfahren der Erfindung verwendete 3-Methyl-4-furazanessigsäure wird beispielsweise
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Die Erfindung wird nachstehend durch Beispiele erläutert. Sämtliche Schmelzpunkte sind unkorri- giert, und alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben.
Beispiel 1 :
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I. 3-Methyl-4-furazancarbonsäure
S. Berichte 28,70, 71 [1895]
II. 3- Methyl-4-furazancarbonylchlorid
Eine Mischung von 50 g (0, 39 Mol) 3-Methyl-4-furazancarbonsäure, 150 ml Thionylchlorid und 1 ml Dimethylformamid (DMF) wurde 4 h bei Rückflusstemperatur erhitzt Das Produkt destillierte bei 700C/0, 25 mm Hg unter Bildung von 57 g (1000 3-Methyl-4-furazancarbonylchlorid.
III. 3- Methyl-4-furazanessigsäure
Zu einer unter Rühren gehaltenen und gekühlten Lösung von annähernd 0, 25 bis 0, 3 Mol Diazomethan in 500 ml Äther wurden tropfenweise 14, 65 g (0, 1 Mol) 3-Methyl-4-furazancarbonylchlorid in 100 ml trockenem Äther über einen Zeitraum von 10 min zugegeben. Anschliessend wurde das Eisbad entfernt und eine weitere Stunde lang gerührt. Danach wurde der Äther unter einem Vakuum entfernt, wobei ein Öl zurückblieb, das nicht weiter gereinigt wurde.
Das Öl wurde anschliessend in 70 ml Benzylalkohol und 70 ml N, N-Dimethylanilin 1 h lang auf 1820C erhitzt, zu welchem Zeitpunkt die Stickstoffentwicklung aufhört. Danach wurde die Mischung auf 200C gekühlt und mit 500 ml Äther verdünnt Daraufhin wurden drei 300 ml-Extrakte mit 6n-HCl entnommen und verworfen. Nach einem Waschen mit 300 ml Wasser wurde die Ätherlösung bei 220C unter verringertem Druck zu einem Öl eingedampft Dieses Öl wurde anschliessend 16 h lang in 80 ml konz. Salzsäure und 80 ml Eisessig auf dem Wasserdampfbad erhitzt Die Mischung wurde gekühlt und der pH-Wert mit 200 ; ciger NaOH (wässerig) auf 8 eingeregelt. Es wurden drei 600 ml-Ätherextrakte entnommen und verworfen. Die wässerige Phase wurde gekühlt und mit konz.
HC1 auf einen PH-Wert von 2 angesäuert und danachmit Salz gesättigt Es wurden drei 300 ml-Ätherextrakte entnommen und vereinigt sowie zu einem Öl eingedampft Das Öl wurde durch Zugabe mehrerer Anteile Benzol und ihre Entfernung unter verringertem Druck getrocknet Anschliessend kristallisierte das Öl beim Kühlen und wurde unter Bildung von 6,6 g 3-Methyl-4-furazanessigsäure, F. = 83 bis 84 C, aus Toluol umkristallisiert.
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Analyse (C HN) : berechnet : C 42,25%; H 4,23%; N 19,98%; gefunden: C 42,81%; H 4,38%; N 19, 79%
IV. Natrium-7- (3-methyl-4-furazanacetamid)-cephalosporanat
Zu 2,84 g (0, 20 Mol) 3-Methyl-4-furazanessigsäure wurden 10 ml Thionylchlorid gegeben und die Mischung 30 min lang auf einem Wasserdampfbad erhitzt. Das überschüssige SOCI wurde danach unter verringertem Druck bei 220C entfernt und das zurückbleibende Öl in 20 ml Methylenchlorid ge-
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44gerührt Die sich ergebende Lösung wurde unter verringertem Druck bei 220C zu einem Öl konzentriert und anschliessend 75 ml einer wässerigen 2% Lgen NaHCO-Lösung und 100 ml Äther zugegeben.
Nach dem Schütteln wurde die wässerige Phase abgetrennt und mit 75ml Äthylacetat beschichtet Unter Küh- len und Rühren wurde 40%ige H PO4 zugegeben, bis ein PH- Wert von 2 erhalten wurde. DerÄthylacetat- extrakt wurde anschliessend abgetrennt und dreimal mit 50 ml-Anteilen Wasser sowie zweimal mit 50 ml-Anteilen einer gesättigten Salzlösung gewaschen. Danach wurde die Äthylacetatlösung 10 min über MgS04 getrocknet, filtriert und das MgS04 mit drei 20 ml-Anteilen Äthylacetat gewaschen und mit dem Filtrat vereinigt. Daraufhin wurden 7 ml (0, 020 Mol) Natrium-2-äthylhexanoat in n-Butanol zugegeben, und unter Kratzen begann das Produkt zu kristallisieren. Nach 30 min wurde das Produkt abfiltriert, mit Äthylacetat gewaschen und an der Luft getrocknet.
Die Ausbeute betrug 3, 8 g. Es wurde gefunden, dass das Produkt in Aceton löslich ist, jedoch zu einer andern kristallinen Form kristallisieren würde, wenn der Kolben gekratzt wurde. Durch diese Arbeitsweise wurde das Produkt zu der in Aceton unlöslichen Form umkristallisiert, wobei 1, 8 g Natrium-7- (3-methyl-4-furazanacetamid)-cephalo- sporanat erhalten wurden, welches sich bei 1820C zersetzte. Die Infrarot- und kernmagnetischen Resonanzspektren stimmten mit der gewünschten Struktur überein.
Analyse (CHNO S. Na) :
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: C43, 06% H 3, 62% N13, 40%*) (Korrigiert für 3, 64% Wasser, wie durch die Karl-Fischer-Methode bestimmt wurde.)
Diese Verbindung zeigte M. I. C. -Werte von etwa 0,8 mcg/ml gegenüber den benzylpenicillinbe- ständigenStaph. aureusBX-1633-2 von etwa 1, 6 mcg/ml gegenüber S. enteritidis, von etwa 6, 2 mcg/ml gegenüber S. typhosa und von etwa 6,2 bis 12,5 mcg/ml gegenüber Kl. pneumoniae und war gegenüber Shig. sonnei sehr wirksam.
Beispiel 2 :
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1, 5 g 3-Pyridiniummethyl-7-aminodecephalosporansäure-Innensalz wurden bei Raumtemperatur mit Methylenchlorid geschüttelt, bis die Mischung homogen wurde; diese Lösung wird an Stelle der 7-Amino- cephalosporansäurelösung bei der Arbeitsweise von Beispiel 1 zur Herstellung von 3-Pyridiniummethyl- -7-[α-(3-methyl-4-furazan)-acetamid]-decephalosporansäure-Innensalz verwendet Dieses Produkt ist lichtempfindlich, so dass es zweckmässig ist, es während seiner Herstellung und der anschliessenden Weiterbehandlung und Verpackung so gut wie möglich vor Licht zu schützen.
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Beispiel 3 :
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0,002 Mol 3-Methyl-4-furazanessigsäure und 0, 002 Mol 2, 4-Dinitrophenol werden in 10 ml trockenem Dioxan gelöst und die Lösung in einem Eisbad gekühlt. 0,002 Mol N, NI-Dicyclohexylcarbodiimid werden zugegeben und die Lösung gut geschüttelt und 45 min bei Raumtemperatur gelassen. Der ausgefällte Harnstoff wird durch Filtrieren entfernt und mit 25 ml Äthylacetat gewaschen.
Filtrat und Ablaugen werden vereinigt und im Vakuum bei Raumtemperatur konzentriert, wobei als Rückstand das gewünschte 2,4-Dinitrophenyl-3-methyl-4-furazanacetat verbleibt
0, 002 Mol 3-Pyridiniummethyl-7-aminodecephalosporansäure-Innensalz werden bei Raumtemperatur mit Methylenchlorid geschüttelt, bis die Mischung homogen ist Die Mischung wird in einem Eisbad gekühlt und 0, 002 Mol 2, 4-Dinitrophenyl-3-methyl-4-furazanacetat unter Schütteln zugegeben und die erhaltene Lösung zur Beendigung der Reaktion bei Raumtemperatur belassen.
Die Reaktion wird durch Messen der Intensität der Amidabsorptionsbande bei 1675 cm-l im Infrarotspektrum verfolgt Die Mischung wird filtriert und durch Zugabe von Äther das Produkt 3-Pyridiniummethyl-7-[ a- (3-methyl- - 4-furazan)-acetamid]-decephalosporansäure-Innensalz, ausgefällt Das Produkt wird in Methylenchlorid gelöst, mit Äther wieder ausgefällt, gesammelt, getrocknet und zeigte die ss-Lactamstruktur bei Infrarotanalyse, hemmte Staph. aureus bei niedrigen Konzentrationen und war in Wasser stark löslich.
Beispiel 4 :
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10 ml Pyridin werden unter Rühren zu einer Mischung von 50 ml Wasser und 5 g 7 - [a - (3- Me-
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etwa 450C unter einem Stickstoffdruck gehalten und anschliessend viermal mit 20 ml Methylenchlorid extrahiert wird. Die wässerige Phase wird im Vakuum bei etwa 300C konzentriert und anschliessend durch eine Kolonne geleitet, welche ein stark basisches Anionenaustauschharz der quaternären Ammoniumart (z. B."Dowex l") im Acetatzyklus enthält Die das gewünschte Pyridinderivat enthaltenden Eluate (polarimetrisch festgestellt) werden vereinigt, lyophilisiert und unter Bildung von festem 3-Pyridiniummethyl-7-[α
-(3-methyl-4-furazan)-acetamid]-decephalosporansäure- Innensalz in Methanol trituriert Durch Konzentration des Methanoltriturats bei 300C unter einem Vakuum und anschliessendes Giessen des so erhaltenen Konzentrats in ein grosses Volumen Aceton wird eine weitereMenge dieses Produkts ausgefällt
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Beispiel 5 :
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0, 002 Mol 3-Hydroxymethyl-7-aminodecephalosporansäurelacton werden bei Raumtemperatur mit Methylenchlorid geschüttelt, bis die Mischung homogen ist Die Mischung wird in einem Eisbad gekühlt und 0, 002 Mol 2, 4-Dinitrophenyl-3-methyl-4-furazanacetat werden unter Schütteln zugegeben und die erhaltene Lösung bei Raumtemperatur gehalten, bis die Reaktion beendet ist, wie durch Messen der In-
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cm-1 imamid]-decephalosporansäurelacton ausgefällt. Das Produkt wird in Methylenchlorid gelöst, durch Zugabe von Äther wieder ausgefällt, durch Filtrieren gesammelt und getrocknet Beispiel 6 : Herstellung des Triäthylaminsalzes von 7- [ct- (3-Methyl-4-furazan)-acetamid]-ce- phalosporansäure.
0, 001 Mol 7-Aminocephalosporansäure und 0, 004 Mol Triäthylamin werden in 2 ml Methylenchlorid geschüttelt, bis die Mischung homogen ist. Diese Mischung wird in einem Eisbad gekühlt und 0, 001 Mol 2, 4-Dinitrophenyl-3-methyl-4-furazanacetat, gelöst in 3 ml Methylenchlorid, unter Schüt- teln zugegeben ; die erhaltene Lösung wird zur Beendigung der Reaktion 2 h bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Fortschreiten der Reaktion wird durch Messung der Intensität der Amidabsorptionsbande bei 1675 cm-l im Infrarotspektrum verfolgt Durch Zugabe von trockenem Äther wird das Triäthylaminsalz
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und 10 g 3-Methyl-4-furazanacetylchlorid in 40 ml Äthylacetat zugegeben.
Die Mischung wird unter Rückflusstemperatur 1 h gekocht, gekühlt und filtriert 10 ml Anilin werden zugegeben, und nach 1 h wird die Mischung viermal mit 200 ml-Anteilen 31eiger wässeriger BAHCO extrahiert ; die vereinigten alkalischen wässerigen Extrakte werden dreimal mit 200 ml-Anteilen Äthylacetat extrahiert und der Äthylacetatextrakt verworfen. Die wässerige Lösung wird auf einen PH-Wert von 1, 2 angesäuert, und das Produkt, 7- [a- (3-Methyl-4-furazan)-acetamid]-cephalosporansäure, wird zweimal in 300 ml-Anteilen Äthylacetat extrahiert.
Die vereinigten Äthylacetatextrakte werden mit 4 x 100 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem MgSO4 getrocknet, zur Entfernung des Trocknungsmittels filtriert und im Vakuum bei Raumtemperatur zur Ausfällung des Produkts konzentriert, welches gegebenenfalls aus wässerigem Aceton oder Äthanol umkristallisiert wird. Es wurde gefunden, dass das Produkt S. enteritidis bei einer Konzentration von etwa 1, 6 mcg/ml hemmt
Beispiel 8 : Das Produkt von Beispiel 1 wird in Wasser gelöst und mit Acetylesterase, die aus Orangenschalen gemäss der Arbeitsweise von Jansen et at., Arch. Biochem. 15 [1947J, S. 415, erhalten wurde, bei einem PH-Wert von 6 15 h lang behandelt. Die erhaltene Lösung wird durch eine ein schwaches anionisches Ionenaustauschharz (z.
B."Amberlite IR4B") in der Acetatform enthaltende Kolonne geleitet Die Kolonne wird anschliessend mit wässeriger Essigsäure eluiert, die mit Pyridin auf einen pH-Wert von 5,5 eingeregelt worden ist Das Eluat wird durch Zugabe von Natriumhydroxyd auf einen pH-Wert von 8 eingestellt und danach unter einem Vakuum eingedampft, wobei 3-Hydroxymethyl- -7-[α-(3-methyl-4-furazan)-acetamid]-decephalosporansäure in Form ihres Natriumsalzes erhalten wird.
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