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Kabelschutzrohr aus Kunststoff
Die Erfindung betrifft ein Kabelschutzrohr aus Kunststoff, das insbesondere zur Verwendung mit erdverlegten oder einbetonierten Kabelleitungen geeignet ist.
Bestehende und neue Kabelanlagen können durch Kunststoffrohre geschützt werden, in welche die Kabel verlegt werden. Ein in elektrischer Hinsicht isolierendes Kabelschutzrohr ist beispielsweise dann erforderlich, wenn durch den Bau einer Ölleitung, die kathodisch geschützt ist, bestehende Schwach- oder Starkstromkabelleitungen gekreuzt werden, wenn vorhandene oder neu zu erstellende Erdungen von Hochspannungsfreileitungen bestehende S chwach-und Starkstromkabelleitungen kreuzen, oder wenn eine elektrische Beeinflussung von bestehenden Kabelleitungen vorhanden oder zu erwarten ist. Bei neuen Kabelanlagen kommen für einen solchen Schutz kreisrunde, geschlossene Kunststoffrohre zur Anwendung, durch welche an den in Betracht fallenden Stellen die Kabel hindurchgezogen werden.
Wenn jedoch solche geschlossene Kunststoffrohre in bestehende Kabelanlagen eingebaut werden müssen, so ist es erforderlich, die Kabel an den in Betracht fallenden Stellen zu zerschneiden, um sie in die Rohre einziehen zu können. Dadurch entstehen jedoch Unterbrechungen im Betrieb der Anlagen und es sind anschliessend Spleiss- und Muffenarbeiten erforderlich. Des weiteren ist im allgemeinen der Kabelnachzug in geschlossene Kabelschutzrohre mit einem grösseren Arbeitsaufwand verbunden.
Es sind schon aus zwei getrennten Halbschalenprofilen bestehende Kabelschutzrohre aus Kunststoff bekannt, wobei an einem der beiden Längsränder der Halbschalen eine sich über die ganze Länge des Randes erstreckende Leiste vorgesehen ist, die in eine komplementäre Nut des andern Halbschalenprofils schnappverschlussartig hineingedrückt werden kann. Bei Erdverlegung oder Einbetonieren von Kabelleitungen auf derBaustelle besteht die Gefahr, dass Erdmaterial oder Betonmilch die Nuten solcher Halbschalenprofile verstopft oder an den Leisten haften bleibt und das Verschliessen erschwert oder sogar verunmöglicht. Auch können die Leisten beim Transport der Halbschalenprofile beschädigt werden, wodurch der Verschluss mangelhaft wird.
Zum Schutz von elektrischen Leitern gegen Streuströme, insbesondere in elektrischen Apparaten, ist es auch schon bekannt, flexible metallische Streifen zu verwenden, die zu rohrförmigen Hüllen zusammenlegbar sind und deren Längsränder mit Reissverschlussgliedern besetzt sind, so dass nach Zusammenlegen der Streifen zu Rohrform die Streifenbänder miteinander verbunden werden können.
Reissverschlüsse sind jedoch für Schutzrohre von erdverlegten oder einbetonierten Kabelleitungen schon ausFestigkeitsgründen ungeeignet und infolge Verschmutzung durch Erdreich oder Beton unbrauchbar.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung von Kabelschutzrohren, um Kabelleitungen in einfacher und zuverlässiger Weise in Erdreich oder Beton verlegen zu können, und um bereits in Betrieb stehende Kabelleitungen ohne Betriebsunterbrechung mit einem Schutzrohr umgeben zu können.
Mit dem erfindungsgemässen Kabelschutzrohr wird dies unter Vermeidung der geschilderten Nachteile bekannter Bauarten dadurch erreicht, dass das Rohr in Längsrichtung geschlitzt ist und dass zum Verschliessen des Schlitzes nach Aufbringen des Rohres auf ein Kabel oder nach Einlegen des Kabels in das Rohr ein Verschlussstreifen in Form eines H-Profils vorgesehen ist, dessen Steg durch den Längsschlitz des Rohres dringt und dessen vier Schenkel die Schlitzränder des Rohres aussen und innen übergreifen.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 ist im Querschnitt durch ein geschlitztes Kabelschutzrohr gemäss der Erfindung, Fig. 2 in ein Quer- schnitt durch einen zugehörigen Verschlussstreifen aus Kunststoff, Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die
Verschlussstelle des Rohres mit eingeschobenem Verschlussstreifen.
Fig. 1 zeigt ein extrudiertes Kunststoffrohr-l-, z. B. aus Polyäthylen, das auf seiner ganzen Länge einen Längsschlitz --2-- besitzt. In Fig. 2 ist ein H-förmiger Kunststoff streifen -3'--r z. B. aus Weich-
Polyvinylchlorid gezeigt, der nach Einlegen eines Kabels in das Kunststoffrohr-l-in den Längsschlitz - eingeschoben werden kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wobei die Schenkel des Streifens-3-- die Ränder des Schlitzes --2-- innen und aussen übergreifen. Zum Einführen des Steges des Verschluss- streifens --3-- in den Rohrschlitz-2-muss das Rohr leicht elastisch aufgeweitet werden.
Die Rohr- wandung wird elastisch gespannt und nachdem der Verschlussstreifen über die Länge des Rohres in Schliess- stellung gebracht wurde, hat das aufgeweitete Rohr das Bestreben sich zu schliessen. Die beiden einander gegenüberliegendenstirnflächen des Schlitzes werden ständig gegen denMittelsteg gepresst, wodurch ein dauernder sicherer Verschluss des Rohres und Schutz des darin befindlichen Kabels gewährleistet sind.