DE4121657C2 - Kabelführungsrohrbündel aus einer Mehrzahl von Kunststoffrohren - Google Patents
Kabelführungsrohrbündel aus einer Mehrzahl von KunststoffrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kabelführungsrohrbündel aus einer
Mehrzahl von Kunststoffrohren, die mit Hilfe von angeformten
und verformbaren längslaufenden Verbindungsstegen vereinigt
und zu einem ebenen Rohraggregat mit zwei Außenrohren ent
bündelbar sind, wobei an zumindest eines der Außenrohre längs
einer Anformlinie ein Verschlußsteg angeformt ist. - Das Rohr
aggregat und damit das Kabelführungsrohrbündel können aus
zwei, drei oder auch mehr als drei Rohren bestehen.
Kabelführungsrohrbündel werden für elektrische Kabel, Glas
faserkabel und dergleichen eingesetzt und zumeist unter der
Erdoberfläche verlegt. Erdverlegt gehen sie regelmäßig von
Kabelschächten aus und münden sie in Kabelschächten, Hausein
führungen oder dergleichen. Erdverlegte Kabelführungsrohrbün
del sind gleichzeitig wegweisende Inhomogenitäten im Erdbe
reich, die gleichsam Wasserschleichwege oder sogar Wasserleit
wege für Grundwasser und eindringendes Oberflächenwasser dar
stellen, welches störend in Kabelschächte, Hauseinführungen
und dergleichen eindringen kann. Andererseits müssen die Ka
belführungsrohrbündel im verlegten Zustand insgesamt hin
reichend flexibel sein, um in Erdsenkungsgebieten und der
gleichen Verformungen ohne zu brechen aufnehmen zu können. Die
Rohraggregate werden im ebenen Zustand extrudiert, zu einem
Coil aufgewickelt, als Coil transportiert und am Einbauort vom
Coil abgezogen, zum Kabelführungsrohrbündel zusammengelegt und
verlegt. Sie müssen in Störungsfällen aufgenommen und entbün
delt werden.
Wird ein Rohraggregat zu einem Kabelführungsrohrbündel zusam
mengelegt, so kann ohne weiteres Grundwasser und in das Erd
reich einsickerndes Oberflächenwasser auch in die Spalträume
und Zwischenräume zwischen den einzelnen Kunststoffrohren ein
dringen, was im Sinne der vorstehenden Erläuterungen besonders
stört.
Bei gattungsgemäßen Kabelführungsrohrbündeln ist an das eine
endseitige Außenrohr ein Verschlußsteg und an das andere end
seitige Außenrohr eine Verbindungsleiste angeformt, in die
Vorsprünge des Verschlußsteges eingeklippst werden können
(DE-OS 33 10 692, DE-GM 85 32 474).
Bei aus der Praxis bekannten Kabelführungsrohrbündeln wird der
Spalt zwischen den Außenrohren von einem Kunststoffstreifen
überdeckt, der ein selbständiges Bauteil darstellt und längs
seiner beiden Ränder mit den Außenrohren verschweißt wird. Auf
diese Weise wird ein Rohrbündelverschluß angestrebt, der
sicherstellt, daß Grundwasser und einsickerndes Oberflächen
wasser nicht in die Spalträume und Zwischenräume zwischen den
einzelnen Kunststoffrohren des Kabelführungsrohrbündels ein
dringen kann. Diese bekannten Maßnahmen sind im Zuge der Ver
legungsmaßnahmen eines Kabelführungsrohrbündels außerordentlich
kompliziert. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß die
Schweißnaht nicht allen Anforderungen genügt, sei es in fer
tigkeitsmäßiger Hinsicht, sei es in bezug auf eine Abdichtung.
Im übrigen stört der Arbeitsaufwand, der erforderlich ist,
weil einerseits das Rohraggregat zum Kabelführungsrohrbündel
zusammengelegt und in diesem Zustand gehalten werden muß,
während andererseits an beiden Außenrohren die Schweißarbeiten
durchzuführen sind. Im Ergebnis genügt ein solcher Rohrbün
delverschluß durch einen Kunststoffstreifen den Anforderungen
nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kabelfüh
rungsrohrbündel des eingangs beschriebenen Aufbaus zu
schaffen, bei dem auf einfache Weise ein sehr wirksamer Rohr
bündelverschluß verwirklicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der
Verschlußsteg als Rohrbündelverschlußlamelle ausgebildet ist,
mit der im Rohrbündel der Spalt zwischen den Außenrohren über
brückbar ist und die an das freie Außenrohr mit einer
Schweißnaht anschweißbar ist, daß die Rohrbündelver
schlußlamelle in radialer Richtung eine Breite aufweist, die
mit einem Überstand größer ist als der Abstand zwischen der
Anformlinie und der Schweißnaht und daß der Überstand einen
Begrenzungssteg aufweist, der in Längsrichtung des Kabel
führungsrohrbündels die Rohrbündelverschlußlamelle in ge
streckter Form fixiert.- Die Erfindung geht von der Erkenntnis
aus, daß der eingangs beschriebene Rohrbündelverschluß sehr
sicher, auf einfache Weise und sehr wirksam erreicht werden
kann, wenn eines der Außenrohre eine Rohrbündelver
schlußlamelle gleichsam mitbringt, weil sie angeformt ist, und
wenn gleichzeitig durch den Begrenzungssteg sichergestellt
ist, daß diese Rohrbündelverschlußlamelle beim Zusammenlegen
des Rohraggregates zum Kabelführungsrohrbündel stets eine
Position einnimmt, die auf einfache Weise die Herstellung der
beschriebenen Schweißnaht durch Anwendung von Druck und Wärme
bei Einsatz entsprechender Werkzeuge zuläßt. Die Schweißnaht
ist dabei eine durchlaufende Schweißnaht, die vollständig
wasserdicht ist, oder aber auch eine Punktschweißnaht, bei der
der Abstand der Punkte nicht zu groß ist. Überraschenderweise
bewirkt auch eine solche Punktschweißnaht mit einer Mehrzahl
von ausreichend dicht gereihten Schweißpunkten einen aus
reichenden Verschluß des Rohrbündels gegen eindringendes
Wasser. Insoweit wirken zwischen den eng benachbarten
Schweißpunkten Oberflächenkräfte und Oberflächenspannungen,
die ein Eindringen
von Grundwasser oder von einsickerndem Oberflächenwasser verhin
dern. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß der Begrenzungssteg
nicht nur beim Verlegen und beim Verschließen eines Rohrbün
dels die beschriebene Funktion erfüllt, er erlaubt es gleichzeitig
bei der Extrusion des Rohraggregates aus thermoplastischem Kunst
stoff mit Hilfe einer Kunststoffschneckenpresse und geeigneten Werk
zeugen die Rohrbündelverschlußlamelle definiert anzuformen. In ex
trusionstechnischer Hinsicht verhält sich insoweit der Begrenzungssteg
nicht anders als eines der Rohre des Rohrbündels, wenn auch
der Begrenzungssteg im allgemeinen quer zur Längsrichtung des Rohr
bündels geringere Erstreckungen aufweist als es dem Durchmesser
der einzelnen Rohre entspricht. Die Kalibrierung des Rohraggregates
erfolgt mit üblichen Kalibriereinrichtungen.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkei
ten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So ist eine vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrbündelverschlußlamelle in bezug auf Dicke und Verformbarkeit
mit den Verbindungsstegen übereinstimmt. Die Rohrbündelverschluß
lamelle kann, wie bereits angedeutet, als durch Anwendung von
Druck und Wärme punktschweißbare folienartige Lamelle ausgebildet
sein. Sie ist dann auch entsprechend mit einer linienförmigen
Schweißnaht anschweißbar. Wird in der beschriebenen Weise gear
beitet, so erreicht man ohne Schwierigkeiten im Bereich der Schweiß
naht Verhältnisse, die es erlauben, daß der Überstand längs der
Schweißnaht abreißbar ist. Dazu darf die Rohrbündelverschlußlamelle
nicht zu dick sein. Der Begrenzungssteg ist zweckmäßigerweise als
rohrsteifes Profil ausgeführt, beispielsweise mit rundem Querschnitt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 ein nach der Lehre der Erfindung aufgebautes
Rohraggregat,
Fig. 2 das Kabelführungsrohrbündel, welches aus dem
Rohraggregat der Fig. 1 zusammengelegt ist
und
Fig. 3 bis 5 entsprechend der Fig. 2 anderer Ausführungs
formen von erfindungsgemäßen Kabelführungs
rohrbündeln.
Die in den Figuren im Querschnitt dargestellten Kabelführungsrohr
bündel B bestehen im Ausführungsbeispiel aus gleichen Kunststoff
rohren 1. Sie könnten aber auch aus Kunststoffrohren 1 unterschied
lichen Durchmessers bestehen. Die Kunststoffrohre 1 sind mit Hilfe
von angeformten und verformbaren längslaufenden Verbindungsstegen
2 vereinigt und zu einem ebenen Rohraggregat entbündelbar. Ebene
Rohraggregate, aus denen die Kabelführungsrohrbündel B zusammen
gelegt werden können, werden, gleichsam als Vorprodukt, hergestellt,
und zwar durch Extrudieren mit Hilfe einer Kunststoffschneckenpresse
und geeigneten Werkzeugen. In der Fig. 1 ist ein solches Rohraggre
gat R dargestellt worden.
Man entnimmt aus allen Figuren, daß an eines der Außenrohre 1
längs einer Anformlinie 3 eine Rohrbündelverschlußlamelle 4 ange
formt ist. Mit der Rohrbündelverschlußlamelle 4 ist im Rohrbündel
B der Spalt zwischen den Außenrohren 1 überbrückbar. Die Rohr
bündelverschlußlamelle 4 ist an das freie Außenrohr 1 mit einer
Schweißnaht 5 anschweißbar, die eine Punktschweißnaht oder eine
Linienschweißnaht ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es, zwei Rohr
bündelverschlußlamellen 4 vorzusehen, die gleichsam überlappt ange
ordnet werden.
In allen Fällen weist die Rohrbündelverschlußlamelle 4 eine in ra
dialer Richtung gemessene Breite auf, die mit einem Überstand 6
größer ist als der Abstand zwischen der Anformlinie 3 und der
Schweißnaht 5. Der Überstand 6 besitzt einen Begrenzungssteg 7,
dem im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zukommt. Er fi
xiert in Längsrichtung des Kabelführungsrohrbündels B die Rohr
bündelverschlußlamelle 4 in gereckter Form, und zwar mit den schon
erläuterten Vorteilen.
Die Rohrbündelverschlußlamelle 4 stimmt in bezug auf Dicke und Ver
formbarkeit mit den Verbindungsstegen 2 überein. Im Ausführungs
beispiel und nach vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung ist
die Rohrbündelverschlußlamelle 4 als durch Anwendung von Druck
und Wärme punktschweißbare folienartige Lamelle ausgeführt. Ist
sie in dieser Weise punktschweißbar, so kann auch eine linienförmige
Schweißnaht 5 hergestellt werden. Immer können die Verhältnisse
so eingerichtet werden, daß der Überstand 6 längs der Schweißnaht
5 abreißbar ist. Der Begrenzungssteg 7 ist ein rohrsteifes Profil,
im Ausführungsbeispiel mit kreisförmigem Querschnitt.
Mit den vorstehenden Erläuterungen verstehen sich ohne weiteres
auch die Fig. 3 bis 5 in die im übrigen die gleichen Bezugszei
chen eingetragen worden sind. Der Begrenzungssteg 7 kann als Hohl
profil, z. B. in Form eines Röhrchens, oder als massives Profil aus
geführt sein.
Claims (5)
1. Kabelführungsrohrbündel aus einer Mehrzahl von Kunststoff
rohren, die mit Hilfe von angeformten und verformbaren längs
laufenden Verbindungsstegen vereinigt und zu einem ebenen
Rohraggregat mit zwei Außenrohren entbündelbar sind, wobei an
zumindest eines der Außenrohre längs einer Anformlinie ein
Verschlußsteg angeformt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschlußsteg als Rohrbündelver
schlußlamelle (4) ausgebildet ist,
mit der im Rohrbündel (B) der Spalt zwischen den Außen rohren (1) überbrückbar ist und die an das freie Außen rohr (1) mit einer Schweißnaht (5) anschweißbar ist,
daß die Rohrbündelverschlußlamelle (4) bei flachgelegtem Rohr bündel (B) in radialer Richtung eine Breite aufweist, die mit einem Überstand (6) größer ist als der Abstand zwischen der Anformlinie (3) und der Schweißnaht (5) und daß der Überstand (6) einen Begrenzungssteg (7) aufweist, der in Längsrichtung des Kabelführungsrohrbündels (B) die Rohrbündelverschluß lamelle (4) in gestreckter Form fixiert.
mit der im Rohrbündel (B) der Spalt zwischen den Außen rohren (1) überbrückbar ist und die an das freie Außen rohr (1) mit einer Schweißnaht (5) anschweißbar ist,
daß die Rohrbündelverschlußlamelle (4) bei flachgelegtem Rohr bündel (B) in radialer Richtung eine Breite aufweist, die mit einem Überstand (6) größer ist als der Abstand zwischen der Anformlinie (3) und der Schweißnaht (5) und daß der Überstand (6) einen Begrenzungssteg (7) aufweist, der in Längsrichtung des Kabelführungsrohrbündels (B) die Rohrbündelverschluß lamelle (4) in gestreckter Form fixiert.
2. Kabelführungsrohrbündel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rohrbündelverschlußlamelle (4) in bezug auf
Dicke und Verformbarkeit mit den Verbindungsstegen (2) über
einstimmt.
3. Kabelführungsrohrbündel nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrbündelverschlußlamelle (4)
als durch Anwendung von Druck und Wärme punktschweißbare
folienartige Lamelle ausgebildet ist.
4. Kabelführungsrohrbündel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Überstand (6) längs der Schweißnaht
(5) abreißbar ist.
5. Kabelführungsrohrbündel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Begrenzungssteg (7) als rohrsteifes
Profil ausgeführt ist.
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