DE3812057A1 - Im erdboden zu verlegende leitungsanordnung - Google Patents
Im erdboden zu verlegende leitungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine im Erdboden zu verlegende Lei
tungsanordnung mit einem äußeren Kabelechutzrohr aus einem
isolierenden Werkstoff, bevorzugt Kunststoff, und einem
oder mehreren Leiter(n) oder Kabel(n), der, bzw. die in
das Kabelschutzrohr eingelegt oder eingezogen sind. Solche
Kabelschutzrohre sind beispielsweise aus dem Hauptkatalog
E 07 der Firma DIETZEL Elektro-GmbH, München, bekannt. Die
se Kabelschutzrohre werden wegen der Anwendungsfälle, in
denen die Leiter oder Kabel in diese Rohre hineingezogen
werden, auch Kabelziehrohre genannt. Solche Kabelschutz
rohre bieten den in ihnen befindlichen Leitern oder Kabeln
einen mechanischen Schutz und einen Feuchte-Schutz. Sie
sind preiswert und erlauben vor allem das o.g. nachträg
liche Einbringen (Einziehen) von Leitern oder Kabeln.
Nachteiligerweise fehlen jedoch elektromagnetische Ab
schirmungen und ein Blitzschutz der darin eingebrachten
Leiter oder Kabel. Im Fall eines entsprechend starken und
genügend nahe gelegenen Blitzeinschlages besteht die Ge
fahr eines Durchschlages durch das Kabelschutzrohr auf die
Kabel oder Leiter. Im wesentlichen die gleichen Nach
teile gelten für im Erdboden verlegte Kabel mit Isolier
stoffummantelung.
Zum Stand der Technik kennt man noch weitere im Erdboden
zu verlegende Leitungsanordnungen, die aber nicht ein
Kabelschutzrohr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
aufweisen. So sind Kabel bekannt, die mit einer außen
seitigen und erdfühligen metallenen Abschirmung (Kabel
mantel) versehen sind, während innerhalb der Isolierum
mantelung des Kabels die jeweiligen Leiter vorgesehen sind.
Blitzströme werden zwar kontinuierlich von der Abschir
mung zur Erde abgeleitet, jedoch entstehen zwischen die
ser Abschirmung und den Innenleitern Längsspannungen,
gegen die die Kabel isoliert sein müssen. Ob die jewei
lige Isolation aber auch hinreichend ist, müßte in jedem
Einzelfall nachgeprüft werden. Es besteht aber die Gefahr,
daß eine solche Nachprüfung der sachgerechten Auslegung
einer solchen Leiteranordnung nicht vorgenommen wird.
Ferner kennt man Leitungsanordnungen der zuletzt erör
terten Bauart, bei denen die Abschirmung von einer Iso
lierstoffummantelung umgeben ist. Hierbei fehlt die Erd
ableitung des die Abschirmung durchfließenden Stromes.
Hinsichtlich der auftretenden Längsspannungen und deren
Beherrschung, bzw. der entstehenden Durchschlagsgefahr
von der Abschirmung zu den Leitern bestehen aber die
gleichen Nachteile wie vorstehend bereits angegeben. Im
Falle des Durchschlages der äußeren Isolierstoffummante
lung zur Abschirmung entstehen Lichtbogen-Korrosionen an
der Abschirmung und Feuchte kann in das Kabel eindringen.
Auch sind Leitungsabschirmungen mittels Stahlrohre be
kannt, in denen sich Kabel befinden. Die hierdurch er
zielte Abschirmung ist ausreichend, jedoch entstehen
auch hier Längsspannungen, für welche die Kabel isoliert
sein müssen. Insgesamt ist diese Leitungsanordnung teuer
und relativ schwer.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin,
eine Leitungsanordnung gemäß dem eingangs zitierten
Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten, daß das
Kabelschutzrohr auch größere auftretende Blitzströme
übernehmen, in Längsrichtung führen und zur Erde ablei
ten kann, wobei hierbei Durchschläge durch das Kabel
schutzrohr zu den darin befindlichen Leitern oder Kabeln
auch bei den maximal auftretenden Längsspannungen in der
Planung berücksichtigt und daher mit Sicherheit vermie
den werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst, ausgehend vom
Oberbegriff des Anspruches 1, darin gesehen, daß sich
an der Außenfläche des Kabelschutzrohres aus Isolier
stoff eine metallene blitzstromtragfähige und erdfühlige
Abschirmung befindet, und daß die Isolationsfestigkeit
und damit die Durchschlagsspannung des Kabelschutzrohres
und die Längsspannung der Abschirmung derart aufeinander
abgestimmt sind, daß die Durchschlagsspannung größer als
die Längsspannung ist. Die o.g. Isolationsfestigkeit
hängt sowohl von der Art des isolierenden Materials des
Kabelschutzrohres als auch von der Wanddicke des Kabel
schutzrohres ab. Es versteht sich dabei, daß unter den
Begriff "Kabelschutzrohr" auch die Aneinanderreihung oder
Vernetzung mehrerer einzelner Kabelschutzrohre miteinander
fällt. Mit der Erfindung werden mehrere Vorteile erzielt.
Es ist eine hinreichende elektromagnetische Abschirmung
der Leiter und Kabel und zugleich Blitzstromtragfähig
keit des Kabelschutzrohres in Längsrichtung gegeben. Zum
Begriff "blitzstromtragfähig" gehört ein entsprechend
starker Querschnitt der Abschirmung, der zugleich den
weiteren Vorteil eines sehr geringen ohm′schen Widerstan
des in Leitungsrichtung und damit einer entsprechend
niedrigen Längsspannung ergibt. Die "Längsspannung", die
aufgrund des in der Abschirmung hindurchfließenden Blitz
stromes oder Blitzteilstromes als Spannungsabfall ent
steht, steht zwischen der metallenen Abschirmung und den
im Kabelschutzrohrinnern befindlichen Kabeln oder Leitern
an. Bei im Querschnitt in Längsrichtung und Maschenweite
gleichbleibender Abschirmung steigt diese Längsspannung
proportional mit der Länge des Kabelschutzrohres (bzw.
der Aneinanderreihung mehrerer Kabelschutzrohre entspre
chend den jeweiligen örtlichen oder baulichen Anforderun
gen) an. So kann es in der Praxis vorkommen, daß eine
Leitungsanordnung nach der Erfindung sich über mehrere
hundert Meter zwischen zwei Gebäuden erstrecken soll, wo
bei die Abschirmung jeweils an die zugehörigen Gebäude-
Erdungsanlagen angeschlossen wird. Der über die Länge
einer solchen Abschirmung entstehende Widerstand wird
auch Kopplungswiderstand genannt und ergibt, multipliziert
mit dem Scheitelwert des jeweils über die Abschirmung flie
ßenden Stromes, die obengenannte Längsspannung. Es ist Teil
der erfinderischen Lehre, unter Berücksichtigung des je
weiligen Kopplungswiderstandes und des maximal zu erwar
tenden, über die Abschirmung fließenden Blitzteilstromes
dafür zu sorgen, daß die Durchschlagsspannung der Wan
dung des isolierenden Kabelschutzrohres größer als die
maximal zu erwartende Längsspannung des Schirmes ist.
Da die Kabelschutzrohre mit Abschirmung ab Fabrik in
bestimmten Abmessungen und technischen Daten gefertigt
werden, liegen deren Kopplungswiderstand pro Längenein
heit und deren Durchschlagsspannung fest. Hieraus kann
man sich unter Berücksichtigung des zu erwartenden
maximalen Blitzteilstromes die erforderliche Leitungs
anordnung zusammenstellen und dabei die notwendigen
Daten gemäß der Erfindung leicht errechnen, d.h. für die
Projektierung der Gesamtanlage bestimmen. Man schafft
sich also zwischen der äußeren Abschirmung und den innen
liegenden Kabeln oder Leitern eine kopplungswiderstands
koordinierte Isolation.
An die Isolationsfestigkeit der im Kabelschutzrohrinnern
verlegten Kabel oder Leiter werden hinsichtlich äußerer
Einflüsse durch Blitzeinschläge keinerlei Anforderungen
gestellt. Kabelschutzrohre nach der Erfindung sind leicht
zu transportieren und zu montieren. Sie sind aufgrund
ihrer Blitzstromtragfähigkeit und sonstigen elektrischen
Eigenschaften in vorhandene Erdungssysteme integrierbar.
Die Merkmale des Anspruches 2 stellen eine bevorzugte
Ausführung der Erfindung dar. Ein solches metallenes Ge
flecht hat einen großen stromleitenden Querschnitt, d.h.
einen geringen ohm′schen Längswiderstand. Es ist mecha
nisch stabil, sowie flexibel und eignet sich daher be
sonders zum Überziehen über aus Kunststoff oder derglei
chen bestehende Kabelschutzrohre.
Die Merkmale des Anspruches 3 beeinträchtigen einer
seits weder die Stromleitung der Abschirmung in ihrer
Längsrichtung, noch die vorgenannte Erdfühligkeit, d.h.
die Stromableitung von der Abschirmung in das Erdreich,
wenn die Korrosionsschutzschicht mindestens etwa die
Leitfähigkeit des umgebenden Erdbodens aufweist. Ande
rerseits sorgen sie aber dafür, daß die Abschirmung z.B.
aufgrund der Erdfeuchtigkeit nicht vorzeitig korrodiert.
Die Merkmale des Anspruches 4 verhindern elektrolytische
Korrosionserscheinungen zwischen der Abschirmung und
anderen im Erdboden verlegten metallenen Teilen. Bevor
zugt ist die Abschirmung nach der Erfindung aus Kupfer
hergestellt, das gegenüber im Erdboden verlegten, aus
Eisen oder Stahl bestehenden Armierungen, Leitungen und
dergleichen elektropositiv ist.
Die Merkmale des Anspruches 5 dienen der Stromentlastung
der Abschirmung.
Im Anspruch 6 bewirken die Ferritkerne auf den Schirmen
(Kabelmänteln) der innenliegenden Kabel eine Erhöhung der
Induktivität der inneren Kabelmäntel mit dem Effekt, daß
der möglicherweise bei beidseitiger Auflegung der Kabel
mäntel an Erde bzw. Anschluß an den Potentialausgleich
fließende Strom von den Kabelmänteln in die äußere Ab
schirmung verdrängt wird.
Die Merkmale des Anspruches 7 befassen sich mit einer
Ausbildung der mechanischen Kopplung zweier hinterein
ander angeordneter Kabelschutzrohre in der Weise, daß
die Einstecktiefe (bzw. Einschraubtiefe) der beiden
Kabelschutzrohrenden so groß gewählt wird, daß die von
ihnen in ihrer Längsrichtung gebildete Gleitstrecke
mindestens mehr als etwa 10× länger als die Wandstärke
(d) des Kabelschutzrohres ist, um Überschläge längs der
Gleitstrecke mit der Länge der Einstecktiefe (Ein
schraubtiefe) zu den im Kabelschutzrohrinnern befind
lichen Leitern oder Kabeln zu vermeiden.
Die Ansprüche 8 bis 11 befassen sich mit der Ausgestal
tung der mechanischen und elektrischen Verbindungen der
Kabelschutzrohre und ihrer Abschirmungen.
Es sind also definierte Kupplungs- bzw. Koppelanschluß
elemente geschaffen.
Die Merkmale des Anspruches 12 ergeben für die Projektie
rung und Durchführung von Anlagen mit unterschiedlicher
Länge der zu verlegenden Leitungen die Möglichkeit, bei
kürzeren Leitungen Kabelschutzrohre mit kleinerer Wand
stärke und bei längeren Leitungen Kabelschutzrohre ent
sprechend dickerer Wandstärke zu verwenden und so die
Wandstärke dem Kopplungswiderstand anzupassen.
Die Merkmale des Anspruches 13 stellen gegenüber dem An
spruch 12 eine Alternativmöglichkeit der Berechnung und
Auslegung der elektrischen Daten einer solchen Leitungs
anordnung dar, wobei der Kopplungswiderstand der Wand
stärke angepaßt wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der
nachstehenden Beschreibung und der zugehörigen, im we
sentlichen schematischen Zeichnung zu entnehmen. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch zwei
ineinander gesteckte Enden
eines Kabelschutzrohres nach
der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 das Beispiel der Verlegung
einer Leitungsanordnung nach
der Erfindung zwischen Gebäuden,
Anlagen oder Kabelziehschächten
mit zugehöriger Erdung,
Fig. 4 bis 6 Beispiele der Verbindung
einzelner Kabelschutzrohre
und ihrer Abschirmungen
miteinander.
Fig. 1 zeigt die ineinander gesteckten, oder ineinander
geschraubten oder sonstwie verbundenen Enden 1′ und 2′
zweier Kabelschutzrohre 1, 2, die aus Kunststoff, z.B.
PVC, bestehen und an ihrer Außenfläche jeweils mit einem
blitzstromtragfähigen Geflecht 3, z.B. aus Kupfer um
geben sind. Das Ende 2′ des Rohres 2 ist so aufgeweitet,
daß es über das Ende 1′ des anderen Rohres 1 paßt. Die
Abschirmungen 3 sind über Kontaktringe 4 und diese ver
bindenden Leitungen 4′ elektrisch miteinander verbunden.
Diese Leitungen 4′ sind aber nur zur prinzipiellen Dar
stellung einer elektrischen Verbindung gezeichnet, in
der Praxis muß die Abschirmung 3′ des einen (hier linken)
Kabelschutzrohres 1 querschnittsgleich in die Abschirmung
3′ des anderen (hier rechts gezeichneten) Kabelschutz
rohres 2 übergehen. Auch darf die Abschirmwirkung an
einer solchen Verbindungsstelle nicht unterbrochen sein.
Innerhalb der Kabelschutzrohre 1, 2 befinden sich ein
oder mehrere Kabel oder Leiter 5 (siehe auch Fig. 2).
Fig. 3 zeigt rein schematisch zwei Gebäude/Anlagen 6, 7,
zwischen denen sich eine Leitungsanordnung aus mehreren
reihengeschalteten Kabelschutzrohren befindet (es sind
nur die beiden linken Kabelschutzrohre mit 1, 2 beziffert).
Die Abschirmung 3 ist jeweils mit den Erden 8, 9 der Ge
bäude/Anlagen 6, 7 verbunden.
Fließt ein Blitzstrom oder Blitzteilstrom i über die Ab
schirmung 3, so entsteht zwischen ihr und den nur gestri
chelt angedeuteten Kabeln oder Leitern 5 eine Längs
spannung U L , deren Größe gleich dem Produkt aus dem Schei
telwert des Stromes i und dem Kopplungswiderstand ist.
Der Kopplungswiderstand ist direkt proportional der Länge
L der Leitungsanordnung und abhängig von dem Leitwert
und Querschnitt des Einzeldrahtes und der Maschenweite
des Abschirmgeflechtes. Das Material und die Dicke d der
Wandung der Kabelschutzrohre müssen so gewählt, bzw. so
groß sein, daß die Durchschlagsspannung größer ist als
die vorstehend definierte Längsspannung U L . Dabei liegt
es vom Prinzip her im Ermessen des Planers solcher Anla
gen, ob er den Kopplungswiderstand der jeweiligen Wand
stärke d der Kabelschutzrohre anpaßt oder umgekehrt
(siehe die Alternativen der Ansprüche 14 und 15).
Wie ersichtlich befindet sich die Abschirmung 3 auf der
Außenseite der Kabelschutzrohre und ist mit ihrer Außen
fläche 3′ erdfühlig, leitet daher den über sie fließenden
Strom i teilweise direkt in das umgebende Erdreich. Auf
dieser Außenfläche kann eine leitfähige, korrosionsver
hindernde Schicht, die mindestens etwa die Leitfähigkeit
des umgebenden Bodens aufweist, aufgebracht sein.
Fig. 4 zeigt schematisch je zwei Kabelschutzrohre hinter
einander und die Parallelschaltung zweier solcher Kabel
rohrpaare mittels elektrischer Verbindungen 10 zwischen
den jeweiligen Abschirmungen. Eine ähnliche elektrische
Verbindung der Abschirmungen ist bei sich kreuzenden
Kabelschutzrohren gemäß Fig. 5 gemäß Ziff. 11 gegeben.
Diese Beispiele zeigen, daß mit der Erfindung miteinan
der vermaschte Kabelschutzrohrsysteme geschaffen werden
können, die an Erdungsanlagen anschließbar bzw. in diese
integrierbar sind.
Gemäß der Ausführungsmöglichkeit der Fig. 6 sind mehrere
hintereinander befindliche Kabelschutzrohre vorgesehen,
bei denen die jeweiligen Abschirmungen durch elektrische
Verbindungen 12 mit zu den Abschirmungen 3 parallel ge
schalteten Leitern 13 verbunden ist, die gegebenenfalls
über 14 an eine Erdungsanlage 15 angeschlossen sind.
In allen vorgenannten Ausführungsbeispielen können die
Abschirmungen 3 von zylindrischen Kontaktringen 4 um
geben sein, die zum Anschluß der Verbindungen 10, 11
und 12 dienen.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Kabelschutz
rohr 2 mit äußerer Abschirmung 3, inneren Leitern oder
Kabeln 5, sowie die Abschirmung 16 (eines innenliegenden
Kabels), die von einem Ferritkern 17 umgeben ist.
Sämtliche vorbeschriebenen Verbindungs- und Kopplungs
teile sowie die Kabelschutzrohre selber können nach
dem Baukastensystem zusammengestellt sein. Auch liegt
es im Bereich der Erfindung, Kabelschutzrohre mit unter
schiedlicher Wandstärke d bei gleichbleibendem Geflecht
der Abschirmung vorzusehen. Hiermit kann man sich unter
schiedlichen Längen der jeweils benötigten Leitungsan
ordnung leicht dadurch anpassen, daß man Kabelschutz
rohre mit den jeweils erforderlichen Wanddicken einsetzt.
Umgekehrt kann man aber auch so vorgehen, daß man nur
Kabelschutzrohre gleicher Wanddicke d verwendet, jedoch
unterschiedlich starke Abschirmungen (unterschiedlicher
Querschnitt der Einzeldrähte und/oder unterschiedliche
Maschenweite) vorsieht. In beiden vorgenannten Varianten
sind planerisch entsprechend leicht vorzunehmende Anpas
sungen an unterschiedlich lange Leitungsanordnungen
möglich.
Die Einstecktiefe (Einschraubtiefe) t des Rohrendes 1′ in
das Rohrende 2′ (siehe Fig. 1) sollte mindestens etwa 10×
größer sein als die Dicke d des Mantels der Kabelschutz
rohre, um zu erreichen, daß die Gleitstrecke des Spaltes
19 lang genug ist, um Überschläge zwischen der jeweili
gen Kante 20 des inneren Rohrendes 1′ zu den Leitern
oder Kabeln 5 zu verhindern. Die Durchschlagfestigkeit
eines Isoliermaterials ist in der Regel einige 10×
größer als seine Oberflächengleitfestigkeit.
Alle dargestellten Merkmale und ihre Kombinationen unter
einander sind erfindungswesentlich.
Claims (13)
1. Im Erdboden zu verlegende Leitungsanordnung mit einem
äußeren Kabelschutzrohr aus einem isolierenden Werk
stoff, bevorzugt Kunststoff, und einem oder mehreren
Leiter(n) oder Kabel(n), der bzw. die in das Kabel
schutzrohr eingebracht oder eingezogen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an der Außenfläche des Kabel
schutzrohres (1, 2) eine blitzstromtragfähige, erd
fühlige und metallene Abschirmung (3) befindet und
daß die Isolationsfestigkeit und damit die Durchschlags
spannung des Kabelschutzrohres und die Längsspannung
(U L ) der Abschirmung derart aufeinander abgestimmt
sind, daß die Durchschlagsspannung größer als die
Längsspannung ist.
2. Leitungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abschirmung ein engmaschiges, das
Kabelschutzrohr (1, 2) zylindrisch umgebendes Geflecht
(3) ist.
3. Leitungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abschirmung (3) außenseitig mit
einer leitfähigen Korrosions-Schutzschicht umgeben
ist.
4. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Ab
schirmung (3) gegenüber dem Material von anderen im
Erdboden verlegten Metallteilen nicht zu elektro
negativ ist.
5. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmung (3) ein
oder mehrere weitere Leiter (13) außerhalb des Kabel
schutzrohres parallelgeschaltet und vorzugsweise an
die jeweilige Erdungsanlage (8, 9, 15) angeschlossen
ist, bzw. sind.
6. Leitungsanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schirm (Kabelmantel) (16) eines
innenliegenden Kabels von einem Ferritkern (17) um
geben ist.
7. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei mechanischer Kupplung
der Schutzrohre (1, 2) durch Erweiterung des Innen
durchmessers eines der Schutzrohrenden (2′) auf etwa
den Außendurchmesser des anderen Schutzrohrendes (1′)
und Ineinanderstecken, Ineinanderschrauben oder der
gleichen beider Enden die Tiefe (t) des Einsteckbe
reiches mindestens mehr als etwa 10× größer als die
Wandstärke (d) der Kabelschutzrohre (1, 2) ist.
8. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kabelschutz
rohre hintereinander oder zu einem Netz verschaltet
sich zwischen Gebäuden, Kabelziehkästen oder der
gleichen befinden und mit ihren Abschirmungen (3)
an den Erdungsleitungen oder geerdeten Anlagen
(8, 9, 15) angeschlossen sind.
9. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Verbindungen
(10, 11, 12) für die Kontaktgabe zwischen den Ab
schirmungen (3) von hintereinander angeordneten,
sich kreuzenden oder parallel zueinander verlaufenden
einzelnen Kabelschutzrohren vorgesehen sind.
10. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch elektrische Verbindungen zum
Anschluß der Abschirmung (3) an Erdpunkte oder Erd
leitungen.
11. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelschutzrohre,
Koppelelemente und/oder elektrische Verbindungen nach
dem Baukastensystem aufgebaut sind.
12. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß Kabelschutzrohre von un
terschiedlichen Wanddicken (d), jedoch mit gleich
dimensionierter Abschirmung (3) vorgesehen sind.
13. Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß Kabelschutzrohre mit gleich
starken Wanddicken (d), jedoch im leitenden Querschnitt
unterschiedlichen starken Abschirmungen (unterschied
licher Einzeldrahtquerschnitt und/oder unterschiedliche
Maschenweite) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812057 DE3812057A1 (de) | 1988-04-12 | 1988-04-12 | Im erdboden zu verlegende leitungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883812057 DE3812057A1 (de) | 1988-04-12 | 1988-04-12 | Im erdboden zu verlegende leitungsanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812057A1 true DE3812057A1 (de) | 1989-11-02 |
DE3812057C2 DE3812057C2 (de) | 1990-09-13 |
Family
ID=6351763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812057 Granted DE3812057A1 (de) | 1988-04-12 | 1988-04-12 | Im erdboden zu verlegende leitungsanordnung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3812057A1 (de) |
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Also Published As
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