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Schützen-Spulenklemme
Die Erfindung betrifft eine Schützen-Spulenklemme mit einem Spulenklemmenkopf und sich daran anschliessenden federnden Schenkeln. Es sind einstückige, aus Bandstahl hergestellte Schützen-Spulenklemmen zum Festhalten von Spulenköpfen in Webschützen, insbesondere für Automaten-Webschützen, bekannt. Durch die einstückige Bauweise muss beim Einschlagen der Schussspule in die Spulenklemme beim Auftreffen des Spulenkopfes die gesamte Federwirkung der Spulenklemme überwunden werden.
Diese hohe mechanische Belastung führt zu einem hohen Verschleiss und auch zu einem baldigen Nachlassen der Federkraft. Wenn zudem die Rillen an den Innenseiten der Schenkel der Schützen-Spulenklemme nicht genau den Spulenkopfringen entsprechen, verringert sich der Halt der Schussspule durch den ungenauen Passsitz schon nach kurzer Betriebsdauer.
Bei einer andern bekannten Ausführung hat man deshalb die Schenkel durch einen Schlitz unterteilt, um ein getrenntes Anliegen am Spulenkopf bei leichterer Gängigkeit zu erzielen (USA-Patentschrift Nr. l, 466, 418). Die Herstellung einer solchen Spulenklemme ist schwierig, denn wenn die Schützen-Spulenklemme aus Bandstahl besteht, ist die Einbringung des Schlitzes in den federharten Stahl nahezu ausgeschlossen und wenn die Klemme aus weichem Material besteht, das nach dem Einbringen des Schlitzes federgehärtet ist, besteht die grosse Gefahr des Verzuges. Um das Nachlassen der Federkraft aufzuhalten, ist auch schon versucht worden, zwei ineinander liegende Bandstähle zu verwenden (USA-Patentschrift Nr. 2, 771,910). Dies bringt jedoch eine harte Federung mit sich, so dass eine hohe Einschlagkraft notwendig ist.
Der Angriff am Spulen-
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Mantellinieermüdet. Beim Eindringen des Spulenkopfes in die Schützenspulenklemme muss jeweils eine relativ hohe Kraft aufgewendet werden, weil der Drahtbügel als Ganzes aufgebogen werden muss. Auch der Einsatz von zusätzlichen Gummiteilen (USA-Patentschrift Nr. 2, 138, 221) hat sich nicht bewährt, da diese Gummiteile leicht verschleissen und dadurch sehr bald ihre Wirkung verlieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schützen-Spulenklemme zu schaffen, bei der einzelne Schenkelteile geschmeidig anliegen und trotzdem eine überaus einfache Herstellung gegeben ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die Schützen-Spulenklemme aus mehreren, senkrecht zur Achsrichtung des Spulenkopfes aufeinander geschichteten, im wesentlichen U-förmigen Einzelgliedern besteht, die im Bereich des Steges der U-Form zusammengehalten sind. JedesEinzelglied kann dadurch federnd am Spulenkopf, unabhängig von dessen Durchmesser, zum Anliegen kommen.
Dadurch erhält die Schussspule einen festen Sitz und die Einschlagkraft für den Spulenhammer ist trotzdem gering. Die Herstellung ist äusserst preisgünstig, denn die Einzelglieder, die aus aus Blech gestanzten Plättchen oder aus zu Bügeln gebogenem Federstahldraht bestehen, können vollautomatisch als Massenteile fabriziert werden. Die Einzelglieder behalten eine hohe Dauerelastizität. Die voneinander unabhängigen federnden Schenkelteile geben beim Einschlagen der Schussspule in die Spulenklemme
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nacheinander nach, so dass die gesamte Federkraft nicht auf einmal überwunden werden muss. Sie um- schliessenden Spulenkopf einzeln und genau formschlüssig.
Die aufeinander geschichteten Einzelglieder können verschiedene Stärke aufweisen, so dass sich durch entsprechende Veränderung ein Optimum an
Festigkeit und leichter Einschlagkraft erreichen lässt.
DieVerbindung derEinzelglieder wird zweckmässig dadurch erreicht, dass diese durch ein denSteg- teil derselben umgebendes Gehäuse gehalten und durch eine Deckplatte und eine Verbindungsschraube in diesem gehalten sind. In besonders vorteilhafter Weise ist im Gehäuse ein von den Stegteilender
Einzelglieder umgebener und von der Schraube durchdrungener Einlegeteil vorgesehen, wobei die Ein- zelglieder zwischen derInnenwand desGehäuses und der Aussenwand des Einlegeteiles liegen. Durch das Auftreffen des Schützen auf dem Picker, insbesondere auf der Automatenseite des Webstuhles, ergibt sich ein harter und plötzlicher Stillstand der Schussspule, wobei es immer wieder vorkommt, dass Fa- denlagen auf der Schussspule abgeschlagen, die dann zu Verwirrungen und Fadenabrissen führen.
Nach der Erfindung kann dies dadurch vermieden werden, dass z. B. der Einlegeteil bei der Ausführung aus rundem Federstahldraht aus elastischem Material besteht. In besonders vorteilhafter Weise tragen aber i die Schenkel der Einzelglieder nahe dem Stegteil quer zu ihrer Längsrichtung eine nach innen gerich- rete Abkröpfung, die eine nahezu geschlossene Schleife bildet. Damit können die Schenkel mit der
Schussspule im Augenblick des Auftreffens des Schützens auf den Picker eine kleine Bewegung in Achs- richtung ausführen, so dass die Abbremsung verzögert wird.
Zur weiterensteigerung der Federwirkung der Schenkel der Einzelglieder kann vorgesehen sein, dass die Schenkel mit einem die Federwirkung durch Anliegen an der Innenseite des Schützens unterstützen- den Ansatz versehen sind. Bei der Ausführung aus Federstahldraht kann der Ansatz als verlängerter, um nahezu 1800 umgebogener Schenkel ausgebildet sein, bei der Herstellung aus gestanzten Plättchen kön- nen die Schenkel in ihrem vorderen Bereich gespalten sein und dadurch den Ansatz bilden. Zur Vermei- dung von etwaigen Abnutzungen an der Schützeninnenwand kann eine Platte aus widerstandsfähigem
Werkstoff eingesetzt sein. Neben der Veränderung der Stärke der Plättchen und Drähte können auch die
Anordnungen der Einzelglieder abgeändert werden. Es kann z. B. nur ein Teil der Plättchen oder Drähte der einzelnen Lagen mit einem Ansatz ausgerüstet sein, z.
B. das oberste und das unterste Plättchen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im fol- genden näher beschrieben.
Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil eines Webschützen im Bereich der Spulenklemme,
Fig. 2 eineDraufsicht auf eineSchützen-Spulenklemme in einer ersten Ausführungsform, Fig. 3 eine An- sicht dazu von der Seite, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Schützen-Spulenklemme in einer zweiten Aus- führungsform, Fig. 5 einen Schnitt dazu nach der Linie V bis V in Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht auf eine
Schützen-Spulenklemme in einer dritten Ausführungsform, Fig. 7 eine Draufsicht auf eine SchützenSpulenklemme in einer vierten Ausführungsform, Fig. 8 eine Seitenansicht dazu, Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Schützen-Spulenklemme in einer fünften Ausführungsform.
In einem Webschützen-2-- ist eine Schützen-Spulenklemme --3-- eingelassen und mittels einer durch eine Bohrung-4-- der Klemme-3-- gehende Schraube-5-- festgehalten. DieAusneh- mung --1-- erweitert sich in einen Durchbruch --6--, der der Aufnahme einer Schussspule --7-- dient.
Diese Schussspule --7-- trägt in üblicher Weise am Kopf Ringe --8--, die in Kerben --9-- auf der In- nenseite-10-derSpulenklemme-3-passen. Beim Wechsel der Schussspule --7-- wird einfach eine neue Spule von oben in denWebschützen --2-- hineingedrückt, wobei zur Führung in richtiger Lage ein Abgleitbügel-11-dient. Durch das Einführen der neuen Schussspule wird die alte Schussspule automatisch aus der Spulenklemme hinausgedrückt.
Die Schützen-Spulenklemme --3-- besteht aus mehreren Einzelgliedern --15-- mit im wesentlichen U-förmigemAussehen. An einen Spulenklemmenkopf --12-- sind Schenkel --13,14-- angesetzt.
Wenn der Spulenkopf in eine solche Spulenklemme --3-- eingeschlagen wird, geben die Einzelglie- der --15- nacheinander nach, wobei trotz gleicher Gesamthaltekraft das Auseinanderbiegen der Schenkel--13, 14- wesentlich leichter erfolgt, da die Einzelglieder --15-- leichter nachgeben.
Bei derAusführungsform nach den Fig. 2 und 3 ist dieSpulenklemme --3- aus einzelnen gestanzten Plättchen --16- aufgebaut. Die Stärke der Plättchen kann innerhalb der Spulenklemme --3-- unterschiedlich stark sein, z. B. kann die Stärke nach der Mitte zu von beiden Aussenseiten her zunehmen.
Am Spulenklemmkopf --12-- sind Bohrungen --17-- vorgesehen, durch die die Plättchen --16-- durch Nieten oder Schrauben fest miteinander verbunden sind. Auf der Innenseite --10-- der Schenkel --13, 14-sind sind Rillen --18-- eingestanzt, die nach dem Zusammennieten der Plättchen--16-- der Ker- be-9-- bilden.
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Bei einer andern Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 sind die Einzelglieder --15-- aus Federstahl- draht-Bügeln --19-- gebildet, die in verschiedenenLagen aufeinander geschichtet sind. Die Bügel--l9- werden in einem Gehäuse --20--, das eine verlängerte Bodenplatte --21-- aufweist, mit ihrem ge- schlossenen Teil gehalten. Zum Festklemmen ist eine Deckplatte --22-- vorgesehen, die über eine
Schraube --23-- mit der Bodenplatte --21-- verbunden ist. Zur zweiten Fixierung kann noch einEin- legeteil-24-z. B. aus elastischem Material vorgesehen sein, durch den die Schraube --23-- hin- durchgeht.
Der an sich kreisrunde Federstahldraht kann an dem beim Aufeinanderschichten einander zugekehrtenSeiten --25-- etwas abgeplattet sein ; ebenso können die Schenkel auf der Innenseite-10- etwas flach gedrückt sein. Die Rillen --18-- sind eingeprägt. Die Aussenwand --26-- des Einlege- teiles-24-verläuft parallel zur Innenwand --27-- des Gehäuses --20--; der Abstand ist so gross, dass gerade die Federstahldraht-Bügel --19-- Platz finden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind quer zur Längsrichtung-28-angeordnete Abkröpfun- gen --29-- vorgesehen, die nahezu geschlossene Schleifen --30-- bilden. Durch diese Schleifenbildung wird erreicht, dass beim Auftreffen des Schützen auf den Picker die Schenkel in Längsrichtung --28-- etwas nachgeben können, so dass ein harter und plötzlicher Stillstand der Schussspule vermieden wird.
Die Abkröpfung --29-- kann bei der Verwendung von Runddraht gebogen und bei der Verwendung von
Plättchen ausgestanzt sein.
Bei den Ausbildungen nach Fig. 7 bis 9 ist an den Schenkeln --13, 14-- noch ein zusätzlicher An- satz --31-- vorgesehen, der mit seinen Endteilen --32-- an der Innenwand des Webschützen anliegt.
Beim Einschlagen der Schussspule werden die Schenkel nach aussen gedrückt und die Ansätze --31-- be- wirken einen zusätzlichen Druck auf den Spulenkopf. Die Schenkel--13, 14-- und die Ansätze--31-- können so geformt sein, dass in der Ruhestellung zwischen den Ansätzen -31-- und der Schützeninnen- wand ein freier Zwischenraum entsteht, der jedoch kleiner ist als die Bewegung der Klemme beim Ein- schlagen der Schussspule. Die Ausbildung nach Fig. 7 kann ausser dem gestanzten Plättchen auch bei
Drahtbügeln angewendet werden.
Das Drahtende wird in diesem Falle zurückgebogen. Die Einzelglie- der können in beliebiger Form zusammengestellt werden, es können also z. B. solche mit Ansatz mit solchen ohne Ansatz abwechseln. Zweckmässig ist es, wenn z. B. die obersten und die untersten Plätt- chen Ansätze tragen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schützen-Spulenklemme mit einem Spulenklemmenkopf und sich daran anschliessenden federn- den Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mehreren, senkrecht zur Achsrichtung des Spulenkopfes aufeinander geschichteten, im wesentlichen U-förmigen Einzelgliedern (15) besteht, die im Bereich des Steges der U-Form zusammengehalten sind.