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Einrichtung zum Einbringen von Gasen in Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einbringen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere von Luftsauerstoff in Wasser, mit mindestens einer seitlich angetriebenen, mit Schaufeln, Stäben od. dgl. bestückten Rotorwelle.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art werden beim Durchtritt der Schaufeln od. dgl. durch die Flüssigkeit Saugwirbel erzeugt, durch die Luft in die Flüssigkeit eingeführt wird, wobei sie in Form feiner Bläschen verteilt wird. Dadurch wird eine grosse Grenzfläche zwischen Gas und Flüssigkeit erzeugt, wodurch bewirkt wird, dass eine grosse Menge Gas von der Flüssigkeit aufgenommen wird, d. h. insbesondere Luft-Sauerstoff in Wasser bzw. vor allem in Abwasser eingetragen wird.
Die Wirkung derartiger Belüftungsrotoren hängt unter anderem von der Eintauchtiefe der Schaufeln und der Geschwindigkeit ab, mit der die Schaufeln durch die Flüssigkeit bewegt werden. Die Eintauchtiefe ist dabei begrenzt, weil bei zu grosser Eintauchtiefe die Geschwindigkeit an der Flüssigkeitsoberfläche zu gering würde. Ferner würden zu tief eintauchende oder zu lange Schaufeln zu stark beansprucht. Schliesslich war man bisher der Auffassung, dass Rotorwelle, Lager und Kupplung möglichst weit von der Wasseroberfläche entfernt liegen sollten, da Belüftungsrotoren eine lange störungsfreie Laufzeit aufweisen müssen und die genannten Teile in der Nähe der Flüssigkeitsoberfläche, insbesondere bei Abwasserbelüftung, leicht angegriffen werden.
Aus den genannten Gründen sind bisher nur Belüftungsrotoren mit verhältnismässig kleinen Abmessungen bekanntgeworden. Man war offensichtlich der Auffassung, dass eine Vergrösserung wegen der begrenzten Eintauchtiefe nur eine Verteuerung, jedoch keine irgendwie gearteten Vorteile bringen könnte. Dies wäre auch richtig, wenn, unter Berücksichtigung der bisherigen Erkenntnisse, nur eine Vergrösserung der Eintauchtiefe bzw. der Schaufellänge, d. h. eine proportionale Vergrösserung der bisher bekannten Konstruktionen in Betracht gezogen würde.
Gemäss der Erfindung wird aber von einem andern Gesichtspunkt ausgegangen und demgemäss ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Durchmesser der als Hohlwelle ausgebildeten Rotorwelle des Belüftungsrotors mehr als ein Viertel, vorzugsweise 30 - 40go des Gesamtdurchmessers des Belüftungsrotors beträgt.
Derartige Rotoren können mit wesentlich grösserem Durchmesser hergestellt werden, als die bekannten Rotoren, da die Schaufellänge nicht über Gebühr vergrössert zu werden braucht, und die Schaufeln infolgedessen nicht zu stark beansprucht werden. Es ergibt sich, selbst bei gleicher Schaufellänge und Eintauchtiefe wie bei den bekannten Vorrichtungen, eine günstigere Wirkung als bei Rotoren mit kleinerem Durchmesser, weil wegen des grösseren Radius die Schaufeln auch an der Wasseroberfläche eine grössere Geschwindigkeit haben. Ferner kann man bei gleicher Umfangsgeschwindigkeit, d. h. gleicher Durchtrittsgeschwindigkeit der Schaufeln durch das Wasser, mit geringerer Drehzahl aus-
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kommen, was vor allem im Hinblick auf die Lebensdauer der Einrichtung von Bedeutung ist.
Überraschenderweise hat sich ferner herausgestellt, dass die jahrelang gehegte Besorgnis, die Rotor- welle weit genug von der Wasseroberfläche anzuordnen, nicht gerechtfertigt war, wenn man tatsäch- lich dazu überging, eine Rotorwelle grösseren Durchmessers zu wählen. Eine solche Rotorwelle lässt sich nämlich erheblich besser lagern bzw. besser an den Antriebsmotor kuppeln, wobei Lager und Kupplungen gewählt werden können, die einer Verschmutzung besser widerstehen können.. Wenn man eine Rotor- welle mit grösserem Durchmesser wählt, so kann aber auch die Länge des Rotors erheblich erhöht werden und es sind dann natürlich auch erheblich weniger Lager und Kupplungen erforderlich als bisher. Da- durch wird die Gefahr der Beeinträchtigung der Lagerung durch Verschmutzung ebenfalls erheblich herabgesetzt.
Bei den bekannten Belüftungsrotoren ist nämlich aus den angegebenen Gründen eine verhältnis- mässig dünne Rotorwelle mit den Schaufeln od. dgl. bestückt. Deshalb konnten bisher nur Rotorwellen mit höchstens 3 m axialer Länge hergestellt werden, da andernfalls die Beanspruchung im Dauerbetrieb zu gross würde. Im allgemeinen müssen infolgedessen mehrere derartige Rotoren hintereinander ge- schaltet werden, was wieder den Nachteil hat, dass eine grosse Anzahl von Kupplungen und Lagern er- forderlich iM.
Gemäss der Erfindung ist es aber von besonderem Vorteil, die Einrichtung so auszubilden, dass die
Belüftungsrotoren eine radiale Länge von 4, 5 bis 10m und gegebenenfalls mehr, vorzugsweise 6 - 7, 5m" aufweisen, bei einem Gesamtdurchmesser des Rotors von zirka 1 m. Derartige Rotoren vermögen dann auch sehr breite Belüftungsbecken zu übergreifen, so dass nur noch ein Endlager und eine Antriebskupp- lung erforderlich sind.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, die Antriebskupplung in der Hohlwelle des Rotors unterzubringen.
Dies ist gemäss der Erfindung in einfacher Weise dadurch möglich, dass die Antriebskupplung aus mit einer elastischen Schicht versehenen Segmenten gebildet ist, wobei die inneren Segmente mit dem Achszapfen des Antriebes verbunden sind und die äusseren Segmente innerhalb der Hohlwelle befestigt sind.
Eine derartige Kupplung ist also im Innern der Hohlwelle untergebracht, so dass sie gegen äussere Einflüsse weitgehend geschützt ist. Gemäss der Erfindung kann man ferner die Verbindung der Kupplung mit der Hohlwelle so vorsehen, dass sie in der Ebene liegt, in der der Schwenkpunkt der Kupplung liegt.
Durch die Kupplung nach der Erfindung mit einer elastischen Schicht werden der Anlaufstoss und die Torsionsschwingungen der Einrichtung gedämpft bzw. Bergsenkungen, Montagefehler od. dgl. aufgenommen. Auf diese Weise ist ein sehr dauerhafter und störungsanfälliger Antrieb auch für sehr grosse Rotoren gewährleistet.
Nach einem weiteren Merkmal ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Endlager des Rotors in einem Gehäuse untergebracht ist, das auf einem Lagerblock mit sphärisch ausgebildeter Oberseite beweglich angeordnet ist. Die bei der grossen Länge der Hohlwelle erheblichen Dehnungsspannungen infolge Temperaturschwankungen können auf diese Weise vermieden werden. Besonders vorteilhaft ist es dabei, den Lagerblock mit einem elastischen Futter zu versehen. Auch hiedurch werden Anlaufstösse, Torsionsschwingungen u. dgl. aufgenommen.
Nach einem weiteren Merkmal ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Endlager als auch gegebenenfalls das Getriebe des Antriebsmotors unter einem Schmiermittelüberdruck stehen.
Durch diese Massnahme wird weiterhin dafür gesorgt, dass trotz der erheblichen Abmessungen des Rotors bzw. der Einrichtung die zur Gewährleistung der erforderlichen langen Lebensdauer notwendige Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Es ist besonders vorteilhaft, den Antriebsmotor oberhalb des Getriebes für den Antrieb der Rotorwelle anzuordnen, wodurch eine platzsparende Anordnung erreicht wird. Gleichzeitig kannman dann gemäss der Erfindung zwei Rotoren an je einer Seite des Antriebsmotors bzw. des Getriebes anbringen und je nach dem verwendeten Getriebe in gleicher oder entgegengesetzter Richtung antreiben. Wenn die Belüftungseinrichtung für Belüftungsbecken verwendet wird, in denen das Wasser um eine horizontale Achse umgewälzt wird, wird man im allgemeinen Rotoren mit gleicher Drehrichtung verwenden, die dann in zwei nebeneinander angeordneten Becken arbeiten.
Bei Umwälzsystemen kann man jedoch auch Rotoren mit entgegengesetzter Drehrichtung verwenden und kann dann beispielsweise mit einem einzigen Antriebsaggregat eine Umwälzung in einem beispielsweise 6 m breiten Graben erreichen, wobei das Aggregat auf einer mittleren Trennwand des Grabens angeordnet sein kann.
Es ist ferner, insbesondere bei den Belüftungsrotoren gemäss der Erfindung mit grossen Abmessungen vorteilhaft, die Belüftungsschaufeln um einen geringen Winkelbetrag, insbesondere um etwa 3 versetzt
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anzuordnen, da dadurch Torsionsschwingungen vermieden werden. Besonders vorteilhaft ist es, die Versetzung der Belüftungsschaufeln lauf der einem Seite der Einrichtung in einer andern Richtung als auf der andern Seite vorzunehmen. Auf diese Weise kann ein bestimmter und genau zu beherrschender Umwälzeffekt erreicht werden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Einrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. l ist eine Ansicht der Gesamteinrichtung nach der Erfindung. Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen Belüftungsrotor. Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine Kupplung des Belüftungsrotors. Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines Endlagers des Belüftungsrotors. Fig. 5 ist ein Schnitt durch das Endlager entsprechend Fig. 4, Fig. 6 ist ein Schnitt durch einen Schmiertopf für das Endlager der Fig. 4 in gefülltem Zustand.
Fig. 7 ist ein Schnitt durch den Schmiertopf der Fig. 6 in entleertem Zustand. Fig. 8 ist ein Schnitt durch ein Belüftungsbecken mit einer Einrichtung nach der Erfindung. Fig. 9 ist eine Abwälzung des Rotors nach der Erfindung, aus der die Anordnung der Belüftungsschaufeln ersichtlich ist. Fig. 10 ist eine Draufsicht auf Umwälzgräben mit Einrichtungen nach der Erfindung. Fig. 11 ist ein Teilschnitt durch einen Umwälzgraben der Fig. 10 mit einer Einrichtung nach der Erfindung.
Ein Motor --1--, der auf einer Säule --2-- angebracht ist, treibt über ein in der Säule angebrachtes, nicht dargestelltes Getriebe Achszapfen --3-- für eine Hohlwelle --4-- an. Die Hohlwelle ist mit dem Achszapfen --3-- durch eine Kupplung-S-verbunden. An ihrem andern Lager ist sie in
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lüftungsrotor einen gesonderten Antrieb vorsehen. Dies ist dann zweckmässig, wenn nur ein einziger Behälter od. dgl. belüftet werden soll. In diesem Fall ist nicht nur das Endlager --6-- an einer der Behälterwände untergebracht, sondern auch die Säule --2-- mit dem Motor-l-und dem Getriebe.
Man kann aber auch zwei Belüftungsrotoren durch einen einzigen Motor-l-antreiben, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
Die entsprechende zweite Hohlwelle --10-- ist dann über eine Kupplung --11-- mit einem Achszapfen des Getriebes verbunden und auf ihrer andern Seite in einem Endlager --12- gelagert. Die Be- stückung dieser Walze mit Belüftungsschaufeln ist die gleiche wie bei der Walze --4--. In diesem Fall kann mit einer doppelten Rotorbreite gearbeitet werden. Es können also z.
B. bei einer Rotorlänge von je 6 m, Becken mit mehr als 12 m Breite belüftet werden, wobei die Säule --2-- und der Motor-l- auf einem Vorsprung --101-- an der Beckenruckwand-102-angebracht sein können (Fig. 8). Es können aber auch Belüftungsbehälter nebeneinander angeordnet und die Säule --2-- auf einer Zwischen- wand zwischen diesen Behältern oder zwischen den Teilen eines Umwälzgrabens angeordnet sein. Die Hohlwellen für die Belüftungselemente können je nach dem Verwendungszweck bzw. dem verwendeten Getriebe gleich-oder gegenläufig angetrieben werden.
Die Hohlwelle hat einen Durchmesser, der mehr als ein Viertel des gesamten Durchmessers des Belüftungsrotors beträgt. So kann der Durchmesser der Hohlwelle vorteilhafterweise 300 - 400 mm und insbesondere 350 - 360 mm betragen. Die Länge der Belüftungsschaufeln beträgt dann vorzugsweise 300 - 400 mm, insbesondere 300 - 350 mm. Auf diese Weise kann ohne weiteres ein Durchmesser der Rotorwelle von 1000 mm erreicht werden. Bei diesem Durchmesser kann man mit einer verhältnismässig geringen Drehzahl auskommen und erreichttrotzdem eine zum Einbringen der erforderlichen Luft-Sauerstoffmenge ausreichend hohe Umfangsgeschwindigkeit. Die Eintauchtiefe kann vorteilhafterweise 250 bis 300 mm betragen, also weit mehr als bei den bekannten Rotoren.
Ferner kann man auf diese Weise Belüftungsrotoren herstellen, die eine Länge von über 4, 5 m, u. zw. insbesondere 6 - 10 m aufweisen, wobei gegebenenfalls auch noch grössere Längen erreicht werden können.
Die Kupplung --5 bzw. 11-- (Fig. 3) über die die Hohlwelle --4-- mit dem Achszapfen --3 bzw.
4a-des Getriebes des Motors-l-verbunden ist, besteht aus Segmenten --14--, die auf dem Achszapfen --4a-- beispielsweise mittels einer Scheibe --15-- befestigt sind. Diese Segmente stehen über eine elastische Schicht --16-- mit Segmenten --17-- in Verbindung. die ihrerseits starr mit der Hohlwelle --10-- verbunden sind. Zu diesem Zweck ist an der Hohlwelle --10-- ein Flansch --18-- angebracht, der mittels einer Verschraubung mit einem Flansch --20-- verbunden ist, der auf einem Ring --21- sitzt. In diesem letzteren Ring--21-- sind die Segmente --17-- eingepasst.
Eine derartige Kupplung hat zunächst den Vorteil, dass sie im Innern der Hohlwelle --10-- unter- gebracht werden kann. Dadurch ist die Kupplung weitgehend vor Verschmutzung geschützt.
Die sphärische Schicht aus elastischem Material, die vorzugsweise aus einer mit Vorspannung ein-
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gebrachten beidseitig an die Segmente --14 und 17-- anvulkanisierten Gummischicht besteht, bringt weitere erhebliche Vorteile mit sich. Zunächst ist eine Verdrehung um etwa 7 möglich, je nach Härte und Volumen der Gummischicht. Diese Gummischicht bewirkt ferner eine erhebliche Dämpfung der Anlaufstösse und Torsionsschwingungen, wodurch die Belüftungseinrichtung und ihr Antrieb erheblich geschont werden. Schliesslich wird die Anlage dadurch unempfindlich gegen Bergsenkungen und etwaige Montagefehler, da derartige Unregelmässigkeiten durch die Kupplung gemäss der Erfindung überwunden werden können.
Diese Vorteile werden dadurch gefördert, dass die Verbindung mit der Hohlwelle --10-in einer Ebene erfolgt, in der auch der Schwenkpunkt der Kupplung liegt.
Die Endlager --6 und 12-- (Fig. 4 und 5) bestehen aus einem Lagerkörper-22-, der in einem Lagerblock --23-- ruht. Dieser Lagerblock ist entweder an seiner Oberseite sphärisch ausgebildet oder weist ein elastisches Futter --24-- mit entsprechend sphärisch ausgebildeter Oberseite auf. Der Lager- körper --22-- ist also auf dem Lagerblock --23-- beweglich angeordnet und kann sich sowohl in axialer Richtung verschieben, was insbesondere wichtig ist zur Vermeidung von Dehnungsspannungen bei Temperaturschwankungen im Hinblick auf die erhebliche Länge der Hohlwelle --10--, als auch in Richtung seines Umfanges, was zur Eliminierung von Anlaufstössen und Torsionsschwingungen wichtig ist.
Der Lagerblock ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entgegen der Laufrichtung bei --25-- überhöht ausgebildet. Auf der gegenüberliegenden Seite kann das entsprechende Ende des Lagerblocks dann tiefer liegen.
Der Lagerkörper --22-- ist mittels eines Stutzens--26-- mit Spiel in einer Öse --27-- am Lagerblock gehalten.
Der Lagerkörper --22-- ist zwischen einem Anschlagring --28--, der fest mit dem Zapfen --29-der Hohlwelle --10-- mittels eines Kerbstiftes --30-- verbunden ist, und einem hinteren Lagerdeckel
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-31--,zapfen --29-- gelagert, wobei das Lager --32-- als Spiellager, das Lager-33-'als Festlager wirkt.
Selbstverständlich können auch andersartige Lager Verwendung finden.
Die Abdichtung nach aussen erfolgt über Mehrscheibendichtungen --34--, die in der Nähe des Anschlagringes --28-- angeordnet sind und unter den gegebenen Bedingungen eine hervorragende Dichtwirkung aufweisen.
Die Lager werden mittels einer auf dem Achszapfen-29-angeordneten Gewindemutter-35-- gegen den Anschlagring --28-- gepresst. Zwischen den Lagern --32 und 33-- ist im vorliegenden Falle
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treten lassen. Im vorliegenden Fall ist jedoch in diesem Lagerdeckel eine Entlüftungsöffnung--38-- vorgesehen.
Es ist wesentlich, dass das Lager stets unter einem Schmiermittelüberdruck steht. Dabei dringt das eintretende Schmiermittel in einen Spalt zwischen den Teilen --28 und 28a-des Anschlagringes bzw. zwischen dem Anschlagring --28-- und dem Lagerkörper --22--, der bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schmutzlabyrinth --39-- ausgebildet ist. Durch das hier stets vorhandene Schmiermittel werden Schmutzteile daran gehindert, in das Lagerinnere einzutreten. Dies ist auch dann der Fall, wenn nur äusserst geringe Schmiermittelmengen durch das Schmutzlabyrinth austreten. Im übrigen wird dadurch nicht nur eine störungsfreie Schmierung, sondern eine auch unter den sehr schwierigen Bedingungen bei der Abwasserbelüftung äusserst zuverlässige und wartungsfreie Abdichtung erreicht.
Der Überdruck an Schmiermittel wird durch einen Schmiermitteltopf--40-- (Fig. 6 und 7) erzeugt, der oberhalb des Endlagers auf der Wand des Belüftungsbeckens angeordnet ist. Dieser Schmiertopf kann wie folgt ausgebildet sein : Auf einer Grundplatte --41--, die beispielsweise mittels Schrauben oder in beliebiger anderer Weise auf dem Beckenrand angebracht sein kann, ist eine Zylinderwand --42-- für den Schmiertopf angebracht. In dieser Wand--42-- ist ein Schmierkopf-43-zum Füllen des Schmiertopfes vorgesehen. Ferner ist ein Anschluss --44-- für eine Leitung --45-- vorgesehen, die in Verbindung steht mit dem Stutzen --37-- des Lagerkörpers --22--.
In der Zylinderwand --42- ist ein Kolben --46-- vorgesehen, der auf-und abbewegbar ist. Am oberen Ende des Kolbens ist mittels eines Klemmringes-47-, Spannband od. dgl., ein Balg--48-- befestigt. Mit seinem unteren Ende ist der Balg --48-- mittels eines Klemmringes --49-- oder eines Spann- bandes od. dgl. an der Zylinderwand-42-befestigt. Am unteren Ende des Kolbens ist in einer Ausnehmung
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ein Überdruckventil--50 - angebracht, das mit einer Leitung --51-- verbunden ist, die in den oberen Teil des Kolbens führt und dort in Verbindung steht mit einer Austrittsleitung --51a-- oder mehreren.
Ferner ist am oberen Ende des Kolbens ein Flansch --52-- vorgesehen, der in Verbindung steht mit einer den Balg übergreifenden Hülse --53--, die den Balg nach aussen hin abdeckt und schützt. Falls dies als zweckmässig angesehen wird, kann die Hülse-53-- auch am unteren Ende bis in die Nähe der Zylinderwand --42-- geführt werden, um eine fast vollständige Abdeckung zu erreichen, so dass also der Balg nur noch über kleine Öffnungen mit der Aussenatmosphäre in Berührung steht.
Um ein Verdrehen des Kolbens --46-- gegenüber der Zylinderwand --42-- und damit ein Abdrehen des Balges zu verhindern, ist in dem Kolben ferner eine Nut --54-- vorgesehen, in der ein an der Zylinderwand --42-- befestigter Stift --54a-- gleitet. Im vorliegenden Falle ist der Stift mit einem Schraubkopf versehen. Man kann ihn natürlich auch in anderer Weise in die Zylinderwand einbringen, insbesondere wenn man die Hülse --53-- weiter an die Zylinderwand heranführen will.
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Innere des Dichtungsbalges und auch in der Nut --54-- erfolgt. Sämtliche gleitenden Teile stehen also in Berührung mit dem Schmiermittel.
Um dies zu erreichen, kann auch eine zusätzliche Schmiermittelleitung --55-- im Inneren des Kolbens vorgesehen sein.
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den Stift --54a-- anschlägt. Selbstverständlich können auch mehrere Nuten und Stifte vorgesehen sein. Wenn der erforderliche Überdruck, insbesondere 0, 3 atü erreicht ist, tritt überschüssiges Schmiermittel durch die Leitung --51a-- aus. Die Schmiermittelzufuhr wird dann eingestellt. Bei erstmaliger Füllung muss natürlich auch das Endlager --12-- mitgefüllt werden, bis am Schmutzlabyrinth ebenfalls ein Schmiermittelaustritt erfolgt. Durch das Absenken des Zylinders --46-- erfolgt eine selbsttätige Über - druckschmierung des Endlagers, so dass dieses praktisch wartungsfrei ist.
Der Schmiertopf ist dabei, wie vorher ausgeführt, nach aussen gegen äussere Einflüsse weitgehend geschützt und vor allem weder rostnoch korrosionsanfällig, da alle gleitenden Teile in Berührung mit dem Schmiermittel stehen.
Entsprechende Schmiertöpfe können auch für das Getriebe des Motors-l-vorgesehen sein. Sie können dann oberhalb dieses Getriebes auf der Zwischenwand angeordnet sein, an der die Säule --2-- angeordnet ist. Der Schmiertopf kann auch mit Vorteil für die Schmierung anderer Teile verwendet werden, wo es auf eine wartungsfreie, störungsunempfindliche Schmierung ankommt.
Die Bestückung der Belüftungsrotoren kann mittels V-förmig gebogener Bandeisen od. dgl. erfolgen (Fig. 2), die bei --13-- miteinander verbunden sind und so die Schaufeln --7 bis 9-- bilden. Selbstverständlich können auch andere Bestückungen gewählt werden. Es können beispielsweise auf die Hohl- welle --4-- sternförmig ausgebildete Gussstücke mit entsprechenden Schaufeln aufgeschoben werden bzw. es können andere bekannte Konstruktionen gewählt werden. Es ist zu berücksichtigen, dass im vorliegenden Falle eine grössere Eintauchtiefe erreicht werden kann und dass dadurch der Belüftungseffekt erhöht wird. Die Schaufelbreite kann bei der Einrichtung nach der Erfindung grösser, der Abstand zwischen den Schaufeln kleiner als üblich gewählt werden.
Ferner können hier mit Erfolg mit Öffnungen versehene Schaufeln oder perforierte Schaufeln angewendet werden.
Die Bestückung der Rotorwalzen kann ferner, wie dies von üblichen Belüftungswalzen her bekannt ist, derart erfolgen, dass die einzelnen Belüftungsschaufeln gegeneinander versetzt sind, dass diese Schaufeln aber jeweils in gleichen achssenkrechten Ebenen angeordnet sind. Dies hat den Nachteil, dass jeweils eine bestimmte Anzahl von Schaufeln gleichzeitig in das Wasser einschlagen, wodurch Torsionsschwingungen erzeugt werden können. Man kann entsprechend Fig. 9 jedoch auch so vorgehen, dass die einzelnen Schaufeln jeweils gegenüber den benachbarten Schaufeln um einen geringen Winkelbetrag bis beispielsweise 30 versetzt angebracht werden. Dies hat den Vorteil, dass alle Schaufeln nacheinander auf die Wasseroberfläche aufschlagen, so dass die Entstehung von Torsionsschwingungen vermieden oder solche Schwingungen zumindest gedämpft werden.
Die dadurch bewirkte Frequenzerhöhung beim Einschlagen der Schaufeln verringert den Impulsstoss. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass eine grössere Feinblasigkeit der eingeschlagenen Luft erreicht wird, wobei festgestellt wurde, dass sehr feine linsenförmige Bläschen entstehen.
Durch die Versetzung der Schaufeln in der beschriebenen Art kann ferner eine Strömung erzielt werden, die nicht parallel zur Schaufelbewegung erfolgt. Durch eine solche Strömung kann eine zusätzliche Umwälzung in einem üblichen Belüftungsbecken erreicht werden. Man kann aber auch insbesondere bei Verwendung des Belilftungsrotors in Belüftungsgräben einen wirkungsvollen Umwälzeffekt erzielen. Um eine zu starke einseitige Umwälzung zu vermeiden bzw. die Ablenkung des Flüssigkeits-
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