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Gasabnahmestück für selbsttätige Feuerwaffen
Die Erfindung betrifft ein Gasabnahmestück für selbsttätige Feuerwaffen, das mit einem drehbar gelagerten Regulator versehen ist.
Die bekannten Gasabnahmestücke sind grösstenteils mit drehbaren Regulatoren versehen, die durch Spiral- oder Flachfedern gegen Verdrehen gesichert sind. Diese Arten von Sicherungen haben den gro- ssen Nachteil, dass bei Abgabe einer grösseren Schusszahl in einem kurzen Zeitintervall der ganze Bereich der Gasabnahme auf eine Temperatur von rund 6500C erwärmt wird, wodurch die Feder ausgeglüht wird und somit die Fähigkeit verliert, den Regulator im Gasabnahmestück zuverlässig zu sichern.
Bei manchen Waffen ist der Regulator im Gasabnahmestück durch feste Kupplung der Teile gesichert. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, dass-wenn es notwendig wird, den Regulator zu verstellen, z. B. bei erschwerten Bedingungen - der Lauf aus der Waffe herausgenommen und nach Verstellung des Regulators wieder in die Waffe eingesetzt werden muss. Solche Verstellung ist umständlich und vermindert die Kampfbereitschaft der Waffe.
Die vorgenannten Nachteile der bisherigen Gasabnahmestücke beseitigt die Erfindung, die darin besteht, dass das Gasabnahmestück senkrecht zum Regulator mit einer Bohrung versehen ist, in welcher ein mit seinem einen Ende in eine Aussparung im Regulator eingreifender und mit seinem entgegengesetzten Ende gegen die Stirnwand einer Laufmutter abgestützter Stift verschiebbar gelagert ist, wobei die Laufmutter an der Stirnwand mit einer Ausnehmung versehen ist.
Der Vorteil des erfindungsgemässen Gasabnahmestückes besteht in seiner Einfachheit, in der zuverlässigen Sicherung des Regulators in der eingestellten Stellung auch bei hohen Temperaturen und in der schnellen Entsicherung und Sicherung des Regulators durch blosses Drehen der Laufmutter.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Teilschnitt durch das Gasabnahmestück mit entsichertem Regulator, Fig. 2 einen Teilschnitt durch das Gasabnahmestück mit gesichertem Regulator, Fig. 3 eine Ansicht des Gasabnahmestückes in Achsrichtung, gezeichnet für die Stellung der Laufmutter bei entsichertem Regulator, Fig. 4 eine Ansicht des Gasabnahmestückes in Achsrichtung, gezeichnet für die Stellung der Laufmutter bei gesichertem Regulator, Fig. 5 eine Ansicht des Regulators.
Auf dem Lauf 1 ist ein Gasabnahmestück 2 aufgepresst, in dessen ringförmiger Öffnung der Regulator 4 drehbar gelagert ist. Im Gasabnahmestück 2 sind nicht dargestellte Kanäle vorgesehen zur Führung der Pulvergase in der Richtung vom Lauf 1 zum Regulator 4 und weiter in den Gaszylinder 10. Der Regulator 4 ist an einem Teil seines Umfanges mit zwei oder mehreren Einschnitten 8, 9 von verschieden grossem Querschnitt versehen, zwecks Verbindung der nicht dargestellten Kanäle zur Führung der Pulvergase.
Jedem von diesen Einschnitten 8,9 ist eine der Aussparungen 6,7 und 14 zugeordnet, die auf der Oberfläche des Regulators 4 vorgesehensind, uzw. derart, dass dem Einschnitt 8 die Aussparung 6 zugeordnet ist, dem Einschnitt 9 die Aussparung 14 und einem weiteren, nicht dargestellten Einschnitt, der ebenso auf der Oberfläche des Regulators 4 ausgebildet ist, ist die Aussparung 7 zugeordnet, welche gegenüber den Aussparungen 6 und 14 im Winkel verschwenkt ist. Im Gasabnahmestück 2 ist weiterhin eine Bohrung 11 vorgesehen, in
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welcher ein Stift 5 verschiebbar gelagert ist, dessen kegelig ausgebildetes Ende in die Aussparung 7 im Regulator 4 eingreift. Das entgegengesetzte Ende des Stiftes 5 ist gegen die Stirnwand 13 der auf dem Lauf 1 drehbar gelagerten Laufmutter 3 abgestützt. In der Stirnwand 13 ist eine Ausnehmung 12 vorgesehen.
Der Regulator 4 ist mit einem Vierkant 15 versehen.
Die Verstellung des Regulators wird folgendermassen durchgeführt : Mit einem Handgriff 17 wird die Laufmutter 3 derart verdreht, dass die Ausnehmung 12 in der Stirnwand 13 der Laufmutter 3 sich der Bohrung 11 gegenüberstellt, was durch zwei nicht dargestellte Anschläge der Laufmutter 3 erreicht wird, Durch Drehung des Regulators 4 mittels eines nicht dargestellten, auf den Vierkant 15 aufgesetzten Schlüssels wird der Stift 5 aus der Aussparung 6 des Regulators 4 herausgestossen.
Nach Einstellung des Regulators 4 in die gewünschte Stellung, d. h. nach Verschwenkung des Regulators 4 derart, dass die Aussparung 7 sich der Bohrung 11 gegenüberstellt, ist es möglich, die Laufmutter 3 durch Drehen in ihre Ausgangsstellung zurückzubringen, wodurch das kegelförmige Ende des Stiftes 5 durch Einwirkung der Fläche 16 der Ausnehmung 12 der Laufmutter 3 in die Aussparung 7 eingeschoben wird. Das entgegengesetzte Ende des Stiftes 5 stützt sich gegen die Stirnwand 13 der Laufmutter 3 ab.
Bei Verstellung des Regulators 4 vom Einschnitt 8 auf Einschnitt 9 geht man in ähnlicher Weise vor, mit dem Unterschied, dass die eigentliche Verstellung durch Axialdruck auf den Regulator 4 durchgeführt wird oder durch einen leichten Schlag auf denselben.
Die Erfindung ist für alle selbsttätigen Handfeuerwaffen verwendbar, deren Wirkungsweise durch die Abnahme von Pulvergasen bedingt ist.