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Zugorgan für Strammerverschlüsse
Die Erfindung betrifft ein Zugorgan für Strammerverschlüsse, vorzugsweise für Schuhe, insbesonde- re für Skischuhe, welches Zugorgan als bügelförmiger Teil ausgebildet und an dem einen Schliesslappen des Schuhes befestigt ist.
Das erfindungsgemässe Zugorgan zeichnet sich dadurch aus, dass der bügelförmig Teil über ein Zwischenstück mittelszapfen mit der Grundplatte gelenkig verbunden ist, wobei das Zwischenstück vorzugsweise um wenigstens 1800 gegenüber der Grundplatte verschwenkbar ist. Für das erfindungsgemässe Zugorgan sind zwei Stellungen möglich, wobei es in der einen eine gestreckte Lage einnimmt, während es inder andern Stellung verkürzt wird, da das Zwischenstück hinter seinem Drehpunkt an der Grundplatte über den Totpunkt hinausgeschwenkt ist.
EinAusführungsbeispiel der Erfindung, ein Beispiel für seine Anwendung und seine Herstellung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert. In diesen zeigen : Fig. 1 schaubildlich ein erfindungsgemässes Zugorgan, Fig. 2 schaubildlich eine bevorzugte Anwendung desselben und die Fig. 3-5 konstruktive Einzelheiten des Zugorgans.
Das Zugorgan besteht aus zwei Teilen, nämlich aus einem bügelförmigen Teil 1 und aus einem Zwischenstück 2, die miteinander gelenkig verbunden sind. Das Zwischenstück 2 ist mit einer Grundplatte 3 gelenkig verbunden, welche mit nach oben ragenden Vorsprüngen 4 versehen ist, die ein Paar von Zapfen 5 aufnehmen, mit welchen das Zwischenstück 2 versehen ist.
Dieses Zwischenstück 2 besteht aus einem etwa rechteckigen Plättchen (Fig. 3), das an den Enden seiner Längs - seiten zwei Paare von Vorsprüngen 5 aufweist, so dass, wenn man das Plättchen, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, in der Mitte zusammenbiegt, die Vorsprünge 5 nach dem Falten durch Aneinanderliegen der Vorsprünge zwei miteinander fluchtende Zapfen 5 bilden, die in entsprechend vorgesehene Löcher der Vorsprünge 4 der Grundplatte 3 einsetzbar sind, während der hülsenförmige Faltrücken 6 zur Aufnahme und Lagerung der zwei zu Zapfen 7 in einem rechten Winkel gebo- genen Enden des bügelförmigen Teiles 1 dient.
Die Vorsprünge 4, welche die Zapfen 5 tragen, weisen seitlich der Zapfen eine Ausnehmung 8 auf, welche in der in Fig. 2 dargestellten Stellung einensicherenSitz für den hülsenförmigen Faltrücken 6 bilden. Das Zwischenstück 2 bleibt somit eingespannt und kann daher nicht unbeabsichtigt aus dieser Stellung gelöst werden, u. zw. auch nicht unter hoher Beanspruchung. Das Wechseln von der Stellung von Fig. 1 zu jener von Fig. 2 kann nur beabsichtigt durch den Benutzer vorgenommen werden.
Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass das Zwischenstück 2 des Zugorgans entweder in der in Fig. 2 dargestellten Stellung, d. h. auf der dem Rand des Oberleders 9 abgewendeten Seite der Zapfen 5 oder, wie in Fig. 1 dargestellt, auf der andern Seite der Zapfen 5 angeordnet sein kann, so dass die Länge des Zugorgans praktisch verändert werden kann, wodurch eine weitere Einstellung der Zugvorrichtung möglich ist. Dabei ist es günstig, wenn das Zwischenstück 2 an seinen Seitenrändern jeweils den Zapfen 5 benachbart je eine Ausnehmung 10
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aufweist, die gemeinsam eine Stütze in der nach hinten umgekippten Stellung des Zwischenstückes für dieses bilden.
Die Herstellung des Zugorgans 1, 2 erfolgt vorteilhaft in der Weise, dass zunächst ein an seinen beiden Enden mit je einem Vorsprungspaar 5 versehenes Plättchen zu einem Zwischenstück 2 zu- sammengebogen wird und die Vorsprungspaare übereinandergelegt werden, wobei der Faltrücken 6 des Plättchens zu einer Muffe verformt wird, in die die beiden zu Zapfen 7 rechtwinkelig abgebogenen Enden des aus Draht bestehenden bügelförmigen Teiles 1 eingeführt werden, und dass die durch je zwei Vorsprünge gebildeten Zapfen 5 in je eine Öffnung eines Vorsprunges 4 der Grundplatte 3 eingesetzt werden.
Ein Strammerverschluss, bei dem die Anwendung des erfindungsgemässen Zugorgans beispielsweise möglich ist, ist in Fig. 2 gezeigt. Der Hauptteil dieses Strammerverschlusses besteht nach dem Ausführungsbeispiel aus einer Grundplatte 11 mit Löchern zur Befestigung am Oberleder sowie mit hochstehenden Seitenteilen oder Vorsprüngen 12, welche am Grundplattenende in der Nähe des Oberleder- randes nach oben ragen und zur Stütze eines Zapfens 13 dienen, auf welchem ein Spannhebel 14 gelenkig befestigt ist. Der letztere weist seinerseits zwei Ansätze auf, mit welchen ein bewegliches Element 15 gelenkig verbunden ist, welches eine zahnstangenartige Gestalt mit geneigten Zähnen 16 aufweist, dieZwischenräume 17 begrenzen. In einen beliebigen Zwischenraum 17 kann der bügel- förmige Teil l des Zugorgans eingehakt werden.
Dieses Zugorgan ist, wie oben beschrieben, gelenkig mit seiner eigenen Grundplatte 3 verbunden, welche durch Nieten 18 am andern Rand des Oberleders 9 befestigt ist.
Die Grundplatte 11 weist zwei seitliche Flanken 19 auf, welche von den Vorsprüngen 12 ausgehend sich in Längsrichtung erstrecken und zwischen einander einen Kanal 20 bilden, der als Gleitführung für das auf zweckmässige Weise abgerundete freie Ende 21 des Elements 15 dient. DerGelenkzapfen 22 zwischen dem Spannhebel 14 und dem zahnstangenartigen Element 15 ist bezüglich des Hebels in höherer Stellung als der Zapfen 13 des Spannhebels 14 angeordnet, so dass der Neigungswinkel des Elements 15 in bezug auf den Kanal 20 nicht 450 übersteigt, unabhängig von der jeweiligen Stellung des Spannhebels 14. Die Grundplatte 11 mit ihren Vorsprüngen 12 in der Nähe des Oberleders verringert den Verschlussdruck, welcher somit nicht auf den Vorderteil der Fussfessel, sondern seitlich gegen den Grundteil des Schuhes wirkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zugorgan für Strammerverschlüsse, vorzugsweise für Schuhe, insbesondere für Skischuhe, welches Zugorgan als bügelförmiger Teil ausgebildet und an dem einen Schliesslappen des Schuhes befe-
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mittels Zapfen (5, 7) mit der Grundplatte (3) gelenkig verbunden ist, wobei das Zwischenstück vorzugsweise um wenigstens 1800 gegenüber der Grundplatte (3) verschwenkbar ist.