AT261540B - Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen 
Es ist bekannt, voluminöse Faservlies-Matten durch Imprägnieren eines gekrempelten Faservlieses mit einer Lösung oder Dispersion eines Bindemittels in einem die Faser nicht anquellenden Lösungsmittel herzustellen. 



   Ferner ist bekannt, voluminöse Faservlies-Matten durch ein-oder beidseitiges Besprühen eines Faservlieses zu erzeugen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass hiefür a) nur sehr lockere Vliese verwendet werden können,   z. B.   aus grobtitrigen Fasern, b) dass eine gleichmässige Durchdringung des Vlieses mit dem Bindemittel nicht gewährleistet ist. 



   Weiterhin ist bekannt, Faservlies-Matten durch Verwendung von plastifizierbaren Fasern herzustellen. Zu diesem Zweck werden diese Fasern zur Erniedrigung ihres Erweichungspunktes mit spezifischen
Weichmachern geschmälzt, gekrempelt und in einem Wärmekanal der Einwirkung von höheren Temperaturen ausgesetzt. Die Menge des Weichmachers ist in diesem Fall so zu dosieren, dass nach der Verfestigung die Faserstruktur der Vliesmatte erhalten bleibt. Dieses Verfahren ist für verhältnismässig wenige Fasern anwendbar ; ebenso ist ein Zusatz von gegen das Plastifizierungsmittel inerter Fasern nur in einem sehr beschränkten Umfang möglich (etwa   20go),   da sonst ein merklicher Abfall der mechanischen Festigkeit der daraus gefertigten Matten zu verzeichnen ist. 



   Die mangelnde Möglichkeit eines beliebigen Zusatzes einer beliebigen Faser macht sich insofern unangenehm bemerkbar, als dadurch die Möglichkeit genommen wird, den Vliesmatten bestimmte Eigenschaften zu verleihen, wie   z. B. Hydrophobizität,   Schwerentflammbarkeit, erhöhte Sprungelastizität usw. 



   Es wurde nun gefunden, dass plastifizierbare Fasern, namentlich solche auf Polyvinylchlorid-Basis, zu einem Klümpchen zusammenschmelzen, sofern sie mit einem Überschuss eines geeigneten Weichmachers behandelt werden. Diese Schmelze besitzt genügend Bindekraft, um in verhältnismässig geringer Konzentration andere Fasern miteinander zu verbinden. Der Überschuss des Weichmachers wird zweckmässigerweise dadurch auf die plastifizierbare Faser aufgebracht, dass das gesamte Fasergemiscb, bestehend auf plastifizierbaren und nicht   plastifizierbarenFaserngemeinsam geschmälzt wird.   Man kann jedoch auch die Überdosis des Weichmachers ausschliesslich auf die plastifizierbaren Fasern aufbringen und anschliessend die nicht plastifizierbaren Fasern beimischen, doch können hiebei Schwierigkeiten beim nachträglichen Krempeln auftreten.

   Das zuerst angeführte Verfahren hat ausserdem den Vorteil, dass durch die Anwesenheit des Weichmachers, auf den nicht plastifizierbaren Fasern, die   schmel-   zenden plastifizierbaren Fasern leichter an den nicht plastifizierbaren Fasern haften, wodurch eine besonders hohe Festigkeit der Vliesmatte erzielt wird. 



   Das erhaltene Produkt erweckt unter dem Mikroskop den Eindruck, als wenn die Fasermatte mittels der Sprühmethode verfestigt wäre. 



   Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass a) praktisch jede beliebige Faser auf diese Weise mitverwendet werden kann, b) dass Fasermatten jeder beliebigen Stärke erhalten werden können, c) dass auch feintitrige Fasern Verwendung finden können im Gegensatz zu der anfangs erwähnten
Sprüh-Verfestigungsmethode, bei der nur grobtitrige Fasern eingesetzt werden können. 



   Solche Vliesstoffmatten können als solche,   z. B.   als Luftfilter Verwendung finden, oder sie können 

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 wegen ihrer Stabilität   ohne Vliesverschiebung einer Nachbehandlung   unterzogen werden, wofür bei nicht vorverfestigen   Vliesgebilden besondere   technische Einrichtungen erforderlich sind. 
 EMI2.1 
 bar, sprungelastisch usw. ausgerüstet werden. 



     Beispiel l :   Ein Gemisch, bestehend aus   80%   Zellwolle 1, 4 den und   201o   einer Faser aus   88%   Vinylchlorid und   12%   Vinylacetat 
 EMI2.2 
 schen Fasern zu schmelzen und die Viskosezellwolle zu verfestigen. 



   DieMenge des Weichmachers, die auf die plastifizierbare Faser einwirken kann, beträgt in diesem Falle   75%   des Gewichtes der plastifizierbaren Faser. 
 EMI2.3 
 die Menge der Weichmacher   1201lu.   



    Beispiel 3 : PVC-Fasern werden mit 40% Trichloräthylphosphat geschmälzt und anschliessend in    einer Menge von   100/0   Schafwolle zugesetzt. Die Bildung und Vafestigung der Vliesmatte erfolgt wie in Beispiel 1 aufgeführt. 



   Beispiel 4 : Die nach Beispiel 3 erhaltene Vliesmatte wird   mit einer Mischung, bestehend aus :  
50 Teilen Polyvinylchlorid
20 Teilen Antimontrioxyd
200 Teilen Methylenchlorid
700 Teilen Trichloräthylen so imprägniert, dass nach dem Trocknen eine Gewichtszunahme von 201o erhalten wird. Diese Vliesmatte ist schwer entflammbar. 



   Beispiel 5 : Auf die nach Beispiel 1 hergestellte Vliesmatte wird einseitig Schaum, bestehend aus :
20 Teilen einer Polyvinylchlorid-Dispersion
5 Teilen Benzolsulfonat und
975 Teilen Wasser aufgestrichen. Nach dem Trocknen bildet sich eine poröse Deckschicht, die eine zusätzliche Versteifung der Vliesmatte bewirkt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes aus einem losen, einen geringeren Anteil plastifizierbarer Fasern enthaltenden Fasergemisch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Fasergemisch mit einem solchen Überschuss eines Weichmachers schmälzt, bei dem die Struktur der plastifizierbaren Fasern bei einer nachfolgenden Hitzebehandlung vollkommen zerstört wird, anschliessend krempelt und dann einer Temperatur von zirka 1200C aussetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Anteil der plastifizierbaren Fasern 10-35 Gew.-% des Gesamtgewichts des Ausgangs-Faservlieses beträgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass als plastifizierbare Fasern Polyvinylchloridfasern oder Fasern aus Polyvinylchloridmischpolymerisaten verwendet werden.
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