<Desc/Clms Page number 1>
Zündgerät für die Reihenzündung von Sprengladungen
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Zündgerät für die Reihenzündung von Sprengladungen bei
Sprengarbeiten.
Bei Sprengarbeiten mit elektrischen Zündern verwendet man im allgemeinen Momentzünder und
Verzögerungszünder. Der Zweck der Erfindung besteht darin, die Verzögerungszünder aus wirtschaftli- chen Gründen zu vermeiden, da diese teurer sind als die Momentzünder. Von grösserer Bedeutung ist je- doch die Steigerung der Sicherheit, die durch das erfindungsgemäss ausgebildete Gerät dadurch erzielt werden kann, dass ein Warnzeichen gegeben wird, wenn Blindgänger vorliegen. Man hat auch bei den bekannten Reihenzündgeräten Versuche dahingehend gemacht, solche Blindgänger dadurch festzustellen, dass die Schüsse während des Abfeuerns gezählt werden ; diese Zählung ist jedoch schwierig und unsicher auszuführen und hat oft zu fehlerhafter Auffassung oder Behauptung darüber geführt, welche Nummern von Schüssen der Schussreihe nicht gezündet haben.
Die üblichen Verzögerungszünder arbeiten mit Intervallen von 25 ms bei 0 - 10 Stufen in der Reihe und von 34 ms bei 10 - 18 Stufen. Die kleinste Stromstärke für die Zünder ist 1, 5 A. Das Gerät muss deshalb in Intervallen von Millisekunden arbeiten können, und es ist wünschenswert, dass die Zeiteinstellung veränderbar ist und dass für jeden Schuss eine Anzeige gegeben wird.
Um befriedigend wirken zu können, soll das Gerät die folgenden Bedingungen erfüllen :
1. bei Kurzschluss oder Unterbrechung in der Leitung eines Schusses, die Zündreihe automatisch abzustellen, wobei gleichzeitig durch Anzeiger angegeben wird, wo der eventuelle Fehler in der Form eines Blindgängers oder einer Unterbrechung usw. vorhanden ist, oder
2. bei einem allfälligen Fehler kontinuierlich zu zünden ohne abzuschalten, wobei jene Schüsse, die allenfalls nicht gezündet haben, angegeben werden.
Um diese Forderungen befriedigen zu können, ist gemäss der Erfindung eine von einem Impulsgenerator gespeiste elektronische Zählkette mit wenigstens einer der Anzahl der Sprengladungen entsprechenden Anzahl von Zählstufen vorgesehen, deren Ausgänge an eine Diodenmatrix zur Auswahl von nachgeschalteten, über Inverterstufen gespeisten Steuerelektroden von in den einzelnen Zündstromkrei- sen liegenden Thyristoren angeschlossen sind. Zwecks automatischer Registrierung kann zwischen Steuerelektrode und Kathode jedes Thyristors eine Anzeigelampe eingeschaltet sein.
Weiters kann es noch vorteilhaft sein, zwischen Impulsgenerator und Zählkette einen bistabilen Kippkreis vorzusehen, der einerseits vom Impulsgenerator und anderseits von einem Rückstellimpulsgeber beaufschlagt wird, wobei die Rückstellimpulse durch das Wiederansteigen der Spannung an der Zünderkette nach erfolgter Detonation einer Sprengladung ausgelöst werden.
Die Zeichnung zeigt ein Prinzipschema eines Ausführungsbeispiels eines gemäss der Erfindung ausgebildeten Zündgerätes.
Ein Impulsgenerator 11, dem die Spannung von einer nicht gezeigten Spannungsquelle zugeführt wird, sendet, sobald er in Gang gesetzt wird, Impulsreihen aus, deren Impulsfrequenz mittels eines regelbaren Widerstandes innerhalb eines dem praktischen Bedarf angepassten Bereiches geregelt werden kann. Die Impulse werden einem gesteuerten bistabilen Kippkreis 12 zugeführt, der, wenn die Spannungander Ausgangsklemme A dieses Kreises von negativ auf positiv übergeht, eine binäre Zählkette 13 beeinflusst. Diese Kette ist in der Zeichnung nur mit zwei Stufen für die Zählung zu drei und
<Desc/Clms Page number 2>
dementsprechend für Reihenzündung von drei Schüssen gezeigt. Sie kann selbstverständlich jede für die
Praxis zweckmässige Anzahl von Zählstufen besitzen.
Die Ausgänge dieser Zählstufen sind an eine Dio- denmatrix 14 angeschlossen, deren Dioden gruppenweise mit den Ausgängen der verschiedenen
Zählstufen derart verbunden sind, dass jedem Zünder eine Gruppe von Dioden zugeordnet ist, wobei die
Schaltung derart ist, dass während der fortschreitenden Zählung, d. h. während der bistabile Steuer-
Kippkreis 12 die Zählkette 13 mit Impulsen speist, zunächst alle der Gruppe des ersten Zünders zugeordneten Dioden, negativ werden und danach die dem zweiten Zünder zugeordneten Diodengrup- pen usw., jedoch derart, dass zu jeder Zeit nur eine solche Gruppe negativ vorgespannte Dioden besitzt.
Der Diodenmatrix 14 sind über Inverterstufen 15 gespeiste Steuerelektroden von in den einzelnen
Zündstromkreisen 16 liegenden Gleichrichtern oder Thyristoren 17 nachgeschaltet.
Auf diese Weise werden die Thyristoren mittels der Inverter 15 geöffnet, wonach die Spannung von einer Spannungsquelle E den Zündkreisen 16 über einen Widerstand R aufgedrückt wird.
Der bistabile Kippkreis 12 wird einerseits vom Impulsgenerator 11 und anderseits von einem aus zwei in Reihe liegenden Kondensatoren Cl und C2 und einern dazu parallel geschalteten Gleichrich- ter bestehenden Rückstellimpulsgeber 19 beaufschlagt, wobei die Rückstellimpulse durch das Wiederansteigen der Spannung an der Zünderkette nach erfolgter Detonation einer Sprengladung ausgelöst werden. Diese Rückstellimpulse öffnen den bistabilen Kippkreis 12 für Impulse von der Impulsquelle 11.
Wenn eine Zündung versagt, wird der Kondensator C2 nicht neu aufgeladen und dementspre- chend wird kein Rückstellimpuls gegeben und der bistabile Kippkreis 12 nicht wieder geöffnet, weshalb die Zündreihe unterbrochen wird. Eine allfällige Unterbrechung in den Zündleitungen wird auch in ähnlicher Weise einen Stillstand der Zündreihe bewirken.
Ferner ist zwischen die Steuerelektrode und die Kathode jedes Thyristors 17 eine Anzeigelampe eingeschaltet. Wenn eine Schussreihe zum Stillstand gebracht wird, leuchtet die Lampe des aus irgend einem Grunde nicht abgefeuerten Schusses auf.
Ehe die Zündungen in Gang gesetzt werden können, muss der Zähler selbstverständlich wieder auf Null gestellt werden.
Wünscht man, dass die Zündreihe ohne Rücksicht auf allfällige Blindgänger nicht unterbrochen werden soll, abgesehen davon, dass solche Blindgänger in irgend einer Weise angezeigt werden, dann kann man auf die oben genannten Rückstellimpulse verzichten, statt dessen wird dafür gesorgt, dass der bistabile Steuer-Kippkreis 12 unmittelbar von dem Impulsgenerator 11 ausser Wirksamkeit gesetzt wird. In diesem Falle wird jedoch eine Unterbrechung im Zündkreis nicht angezeigt. Auf den bistabilen Kippkreis 12 kann man allenfalls verzichten, in diesem Fall wird die Zählkette 13 von dem Impulsgenerator 11 unmittelbar gesteuert.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.1
eine von einem Impulsgenerator (11) gespeiste elektronische Zählkette (13) mit wenigstens einer der Anzahl der Sprengladungen entsprechenden Anzahl von Zählstufen vorgesehen ist, deren Ausgänge an eine Diodenmatrix (14) zur Auswahl von nachgeschalteten, über Inverterstufen (15) gespeisten Steuerelektroden von in den einzelnen Zündstromkreisen (16) liegenden Thyristoren (17) angeschlossen sind.