<Desc/Clms Page number 1>
Stapelfähige Verpackungsschachtel aus Kunststoffolie
Die Erfindung bezieht sich auf eine stapelfähige Verpackungsschachtel aus Kunststoffolie mit ein- geformten Nestern im Ober- und Unterteil, die paarweise einen Hohlraum zur Unterbringung eines zerbrechlichen Bechers bilden, in welchem der Becher durch Auffangnocken und eine leichte Einwölbung des Nestbodens im Unterteil abgestützt ist.
Solche Nestverpackungs-Schachteln sind insbesondere für das Verpacken von Eiern bekannt.
In der österr. Patentschrift Nr. 205407 ist ein Eierkarton mit in napfförmige Zellen unterteiltem Untersatz und Deckel beschrieben, wobei jede Zelle des Untersatzes mit Füssen versehen ist. Die Wandung jeder Zelle im Untersatz weist je vier nach innen mindestens teilweise konvexe und dazwischen liegende konkave Abschnitte auf. Die konkaven Abschnitte gehen in die Füsse über und in den Knotenpunkten von je vier Zellen bilden die aneinanderstossenden Wandteile eine Eckstütze. Der der napfförmigen Zelle zugeordnete Deckel ist mit vier senkrecht über den Füssen des Untersatzes liegenden Einbuchtungen versehen, in die beim Stapeln der Kartons die Füsse des daraufliegenden Untersatzes eingreifen und ihn gegen Verschiebung sichern.
Dieser Karton besteht somit aus zwei Teilen, nämlich Deckel und Untersatz, welche durch eine Hülse zusammengehalten werden.
Die franz. Patentschrift Nr. 945. 259 beschreibt eine Eierverpackung aus einem Stück, das, in drei Teile geteilt, um zwei Kanten auf-und übereinanderklappbar, die Verpackung ergibt. Die sich durch Umklappen einer Kante ergebenden Zellen haben vier Versteifungen, die in den Seitenwänden angeordnet sind. Der zu verpackende Gegenstand wird dabei über seine ganze Fläche eingeklemmt.
Die erfindungsgemässe Schachtel unterscheidet sich den bekannten gegenüber dadurch, dass die Nester des Unterteiles am Fussende und Nester des Oberteiles am Kopfende rundherum mindestens sechs Auffangnocken aufweisen, die als in der Schräge des Überganges von der Nestwand zum Nestboden bzw. zur Nestdecke angebrachte, in einer Achsebene angeordnete Leisten oder Keile in den Hohlraum hineinragen und den Becher am Boden und am Becherrand auffangen.
Durch die neue Ausgestaltung des aus an sich bekannten Nestern in Ober- und Unterteil entstandenen Hohlraumes ist es möglich geworden, mit grösserer Sicherheit zerbrechliche Gefässe von zylindrischer, konischer tonnenförmiger oder ähnlicher Gestalt zu verpacken und zu transportieren.
Die gemäss der Anmeldung vorgesehenen Auffangnocken dienen nicht wie bei den bekannten Eierverpackungen, von denen man allerdings bei der Entwicklung ausging, als Rippen oder Sicken, welche zur mechanischen Verfestigung der Nester oder als blosse Abstandshalter für das Verpackungsgut vorgesehen sind, sondern sorgen für das Auffangen erheblicher Stosskräfte durch Federung und gewährleisten so die Bruchsicherheit der Verpackung. Diese Verpackung ist nicht nur als Versandverpackung verwendbar, sondern dient auch, besonders bei Vorhandensein des Einrollungsverschlusses, als Ausstellungsverpackung, Verkaufspackung und als Gebrauchspackung.
Die Auffangnocken können von leistenförmiger Gestalt sein, vorzugsweise sind sie keilförmig und dringen dementsprechend am dicken Ende der Keilform am tiefsten und am schmalen Ende der Keilform am wenigsten oder gar nicht in den Verpackungshohlraum ein. Bei keilförmiger Gestalt der Auffang-
<Desc/Clms Page number 2>
nocken sollen diese am dicken Ende der Keilform mindestens 2 mm tief in den Verpackungsraum ein- dringen.
Die Anzahl der Auffangnocken kann grösser als sechs sein. Im Gebrauch bewährte Ausführungen hatten beispielsweise acht solcher Auffangnocken.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen in den Fig. 1 und 2 eine in der Praxis gebrauchte Ausführungsform des Gegenstandes dieser Er- findung in schematischer, verkleinerter Darstellung in einer Aufsicht bzw. Seitenansicht, letztere (Fig. 2) in der rechten Hälfte in einem Schnitt längs der Linie lI-lI in Fig. 1.
Die in den Zeichnungen dargestellte Verpackungsschachtel besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2, die beide aus einem einzigen Stück einer elastischen Kunststoffolie durch Tief- ziehen hergestellt sind und mittels eines Faltnuts 3 miteinander in Verbindung stehen. Sowohl im
Oberteil als auch im Unterteil sind Nester 4 bzw. 5 eingeformt, die paarweise den Hohlraum zur
Unterbringung eines Trinkglases bilden. Die gesamte Schachtel besteht aus sechs solcher Nestpaare, dient also zur Verpackung von sechs Trinkgläsern. Erfindungsgemäss sind sowohl im Oberteil als auch im Unterteil in die Nester Auffangnocken 6 eingeprägt, die in den Hohlraum der Nester hineinragen.
Diese Nocken sind etwa 5 mm breit und ragen keilförmig in das Innere der Verpackungshohlräume hin- ein, wobei die grösste Tiefe der Nocken 6 etwa 4 mm beträgt. Die keilförmigen Nocken sind bei dem dargestellten Beispiel etwa 15 mm lang und in der Schräge des Überganges zwischen Nestwand und
Nestbogen bzw. Nestdecke angeordnet. Bei einer andern erprobten Ausführungsform waren jeweils acht
Auffangnocken von etwa 10 mm Länge, 4 mm Breite und 3 mm Tiefe vorhanden.
Der Boden des im unteren Schachtelteil befindlichen Nestes ist bei den Verpackungsschachteln ge- mäss der Erfindung leicht nach oben, also in den Verpackungshohlraum hinein, eingewölbt. Die Grösse der
Einwölbung 7, des Nestes 4 bzw. 5 und der darin angebrachten Auffangnocken 6 sind zweck- mässigerweise so auf die Grösse des zu verpackenden Bechers abgestimmt, dass dieser beim Einsetzen in das Nest von den Auffangnocken 6 aufgefangen wird, ehe der Becherboden die Bodenaufwölbung be- rührt, so dass in der geschlossenen Verpackungsschachtel bei etwa auftretendem Druck, der die Packung von oben nach unten zusammenzudrücken sucht, der Becher zunächst gegen die Auffangnocken gedrückt wird und erst deren Federungskräfte überwunden werden müssen, ehe der Becherboden bei noch höherem
Pressdruck gegen die Nestbodeneinwölbung gepresst wird.
Auch die Decke der Nester 4 in dem oberen Schachtelteil 1 ist vorzugsweise mit einer Ein- wölbung 8 versehen. Sie kann, zusätzlich zu den Auffangnocken, zur Zentrierung des Bechers die- nen. Vorzugsweise ist diese Einwölbung 8 jedoch so ausgebildet, dass darin der Boden eines Nestes 5 eingestellt werden kann, das sich am Unterteil 2 einer gleichgeformten Schachtel befindet, so dass mehrere Schachteln beim Übereinanderstapeln gegen Verrutschen gesichert sind.
Der von jeweils zwei Nestern gebildete Verpackungshohlraum braucht im übrigen der Becherform nicht in jeder Hinsicht zu entsprechen. Wichtig ist lediglich, dass die Auffangnocken 6 sich eng um den Becherboden bzw. Becherrand legen. So braucht man für das Verpacken konisch geformter Becher nicht Schachteln mit solchen Verpackungshohlräumen zu verwenden, deren grösste Weite oben liegt, sondern man kann auch für diesen Zweck die Verpackungshohlräume so gestalten, dass die grösste Weite des Verpackungshohlraumes etwa in der Mitte zwischen oben und unten liegt, was für die Herstellung der Verpackungsschachteln im Tiefziehverfahren eine beträchtliche Erleichterung bedeuten kann.
Die Verpackungsschachteln weisen selten nur ein einziges Nestpaar auf. Meist sind in ihnen mehrere, z. B. 4, 6, 12 oder noch mehr Nestpaare vorhanden. Bei Schachteln mit mehreren Nestpaaren werden zwischen die Nester zweckmässigerweise Verstärkungsbrücken 9 in die Folie eingeformt, wie man sie von den bekannten Eiernestverpackungen aus Kunststoffolie an und für sich bereits kennt.
Ober- und Unterteil der Verpackungsschachteln werden vielfach aus einem einzigen Stück Kunststoffolie hergestellt. Zwischen beiden Teilen kann dann eine Faltnut 3 eingeformt werden, um die sie auf-oder voneinander geklappt werden können. Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, die beiden Schachtelhälften an der Seite, an der das Öffnen der Schachtel vorgenommen wird, mit einer Einrollung 10 von mehr als 1800 und weniger als 3600, vorzugsweise von etwa 2700, zu versehen und dabei die beiden Einrollungen von solcher Grösse zu machen, dass sie sich dicht ineinanderfügen lassen. Mit solcher Einrollung versehene Verpackungsschachteln lassen sich beliebig oft öffnen und schliessen, wobei der Verschluss erstaunliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Öffnen der Verpackungsschachteln bietet.
Die Verpackungsschachteln gemäss der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, dass sie dem darin verpackten Becher eine grosse Sicherheit gegen Zerbrechen bieten. Sie haben den weiteren Vorteil, dass sie
<Desc/Clms Page number 3>
nicht nur als Versandverpackung verwendbar sind, sondern auch als Ausstellungsverpackung, Verkaufsverpackung und schliesslich noch als Gebrauchspackung verwendbar sind. Bei Vorhandensein des Einrol- lungsverschlusses kommen diese Vorteile in besonders hohem Masse zur Geltung.