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Möbelscharnier mit einem Öffnungswinkel von 1800
Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbelscharnier mit einem Öffnungswinkel von 1800, das ver- deckt angeordnet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier zu schaffen, das den Türflügel im Zuge der Öffnungsbewegung vom Möbelkörper derart abhebt, dass der Türflügel nicht gegen den geschlossenen
Türflügel eines Nachbarschrankes stösst.
Nach der Erfindung wird dies durch zwei abgewinkelte Lenker erreicht, die um am Türflügel in geringem Abstand voneinander fest angeordnete Achsen schwenkbar sind, wobei der äussere Lenker über
Schwingen mit dem Möbelkörper verbunden ist und das dem Türflügel abgewendete Ende des inneren
Lenkers gelenkig mit einer der Schwingen verbunden ist.
Beim Gegenstand der Erfindung werden ausschliesslich Konstruktionselemente benutzt, die in der Fertigung einfach und im Betrieb nicht störanfällig sind. Das Scharnier nach der Erfindung zeichnet sich daher durch geringe Fertigungskosten und durch eine hohe Lebensdauer aus.
Weitere Merkmale des neuen Möbelscharniers ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von vorteilhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Fig. l ist eine perspektivische Darstellung des Möbelscharniers, u. zw. im geöffneten Zustand, Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung des Scharniers in geöffnetem Zustand, Fig. 3 zeigt Schnittdarstellungen zweier abgewandelter Scharniere, u. zw. das eine in geöffnetem und das andere in geschlossenem Zustand, Fig. 4 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3, Fig. 5 zeigt einen abgewandelten äusseren Lenker im Aufriss, Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 zeigt in Ansicht eine weitere Konstruktion des äusseren Lenkers, Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7 und Fig.
9 ein Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Möbelkörper 1 dargestellt, der mit einem Türflügel 2 über ein erfindungsgemässes Scharnier verbunden ist. Dieses Scharnier weist einen äusseren Lenker 4 und einen inneren Lenker 5 auf. Die beiden Lenker sind als Winkelstücke ausgebildet und an ihrem vorderen Ende um Achsen 6 bzw. 7 schwenkbar. Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass die Achsen 6,7 einen geringen Abstand voneinander haben und der Fuge zwischen dem Möbelkörper und der Tür benachbart angeordnet sind.
Das im Türflügel 2 vorgesehene Gehäuse des Scharniers besteht aus einem zylindrischen Teil 8 und einer Befestigungsplatte 9.
Das dem Türflügel abgewendete Ende des inneren Lenkers 5 ist gelenkig an einer Schwinge 10 befestigt. Die Schwinge 10 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet und nahe ihren Enden an zwei Achsen 11 und 12 schwenkbar gelagert.
Dem äusseren Lenker 4 ist eine weitere Schwinge 13 zugeordnet, die bogenförmig ausgebildet ist. Zur Erzielung einer hohen Steifigkeit weist auch diese Schwinge einen U-förmigen Querschnitt auf.
Auch sie ist nahe ihren Enden an zwei Achsen 14 und 15 schwenkbar gelagert.
In Fig. 2 ist ein unmittelbar an den Möbelkörper 1 angrenzender Schrank gezeichnet, der aus einem Möbelkörper 16 und einem Türflügel 17 besteht, die miteinander über ein Scharnier 18
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verbunden sind. Aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung ergibt sich, dass der Türflügel 2 bei seiner Öff- nungsbewegung nicht mit dem geschlossenen Türflügel 17 kollidiert. Der Türflügel 2 wird näm- lich vom Möbelkörper 1 im Zuge der Öffnungsbewegung um ein Mass abgehoben, das etwas grösser ist als die Breite des Türflügels 17.
Der Aufbau des Gehäuses 19, das im Möbelkörper 1 angeordnet ist und die Schwenkachsen 11 und 14 aufnimmt, geht besonders deutlich aus Fig. 1 hervor. Das Gehäuse ist im Querschnitt im wesentlichen U-förmig und weist seitlich vorragende Laschen 20 auf, die mit Bohrungen zum Durchführen von Befestigungsschrauben versehen sind.
Aus den Fig. 1 und 2 ergibt sich, dass die Seitenwangen des äusseren Lenkers 4 im wesentlichen die Schwingen 10,13 und den inneren Lenker 5 abdecken.
Die Schwingen 10 und 13 können gemäss den Fig. 3 und 4 in einer aus Kunststoff oder Metall bestehenden Platte 21,22 gelagert sein. Die Lagerplatte weist dann eine vorzugsweise rechteckige Aussparung auf, in welche die Schwingen 10,13 eingreifen können. Zur Versteifung kann eine die Ausnehmung durchsetzende Rippe 23 vorgesehen werden.
Weiterhin ist es, wie beim geöffneten Scharnier in Fig. 3 gezeigt, möglich, die Anschraubplatte 21 dünner zu gestalten und mit einem zylindrischen oder z. B. elliptischen Ansatz 24 zu versehen. Dieser Ansatz greift dann in eine zylindrische Bohrung der Möbelseite ein. Durch die elliptische Form des Ansatzes lässt sich dieser um einen kleinen Betrag x (Fig. 3) verstellen. Eine weitere Verstellbarkeit ist durch die Schrauben 25 gegeben, die sich an der Möbelwand bzw. am Bohrungsgrund abstützen.
Es besteht ferner die Forderung, dass bei Möbeln, die mit einem vorspringenden Griff oder einem Schloss mit vorstehendem Schlüssel ausgestattet sind, die Öffnungsbewegung der Tür auf einfache Weise auf einen kleineren Winkel, beispielsweise auf 1700, begrenzt werden kann.
Dies geschieht beispielsweise gemäss Fig. 3 durch einen Anschlag 26 oder eine Stellschraube, der bzw. die nachträglich in geeigneter Weise im äusseren Lenker 4 angebracht werden kann.
Der äussere Lenker kann beispielsweise aus gezogenem Blech oder aus Zinkdruckguss bestehen. Im letzteren Fall ist es besonders vorteilhaft, die Seitenwände des äusseren Lenkers gemäss den Fig. 5 und 6 am vorderen Ende mit einer Verstärkung 27 zu versehen.
Eine weitere Ausführung des äusseren Lenkers 4 zeigen die Fig. 7-9. Der äussere Lenker besteht dabei aus zwei seitlichen gestanzten Blechen 28, die durch zwei eingesetzte zylindrische Stifte 29, 30 vernietet sind.
Zur Verbesserung der Ansicht kann eine Abdeckung 31, vorzugsweise aus Kunststoff, mittels zweier klauen2. rtiger Befestigungsglieder und einer hakenförmigen Abwinkelung, welche in eine entsprechende Aussparung der Stanzteile eingreift, vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
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