DE19809274C2 - Scharnier für Möbeltüren - Google Patents

Scharnier für Möbeltüren

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier mit einem mit dem Korpus, insbesondere eines Möbelstückes, verbindbaren korpusseitigen Scharnierkörper und einem mit einer Tür oder Klappe verbindbaren türseitigen Scharnierkörper, wobei an dem korpusseitigen Scharnierkörper drehbar ein Schwenkarm angeordnet ist, der mittels wenigstens zweier Hebel mit dem türseitigen Scharnierkörper derart in Verbindung steht, daß der türseitige Scharnierkörper gegenüber dem Schwenkarm in radialer Richtung der Schwenkbewegung bewegbar ist, und wobei ein Ausstellarm vorgesehen ist, der mit dem korpusseitigen Scharnierkörper und mit wenigstens einem der Hebel derart verbunden ist, daß ein Verschwenken des Schwenkarmes eine Ausstellbewegung des türseitigen Scharnierkörpers bewirkt.
Gattungsgemäße Scharniere finden in verschiedenen Anwendungen, insbesondere im Bereich der Wohn- oder Küchenmöbel breite Verwendung. Dabei sind zahlreiche unterschiedliche Ausführungsformen bekannt, die sich im wesentlichen durch die vorgesehene Scharnieranordnung und Scharniermechanik unterscheiden, die beispielsweise für den maximal möglichen Ausstellwinkel oder die exakte Endposition einer Tür oder Klappe von Bedeutung ist. Aus der U.S. 1,118,938 ist ein Scharnier für eine Autotüre mit einem korpusseitigen sowie einem türseitigen Scharnierkörper gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt. Der Korpusbeschlagskörper wird mittels eines Flansches seitlich in der Aussparung für die Tür an der Karosserie montiert. Im geöffneten Zustand bewirkt ein Ausstellarm dieses Scharniers, daß die Tür gegenüber der Außenhaut der Karosserie ausgestellt wird.
Aus der AT 260045 ist ein Möbelscharnier bekannt, mittels dessen eine Ausstellbewegung der Tür oder Klappe beim Öffnen erfolgt und das ein 180°- Verschwenken der Tür bzw. Klappe ermöglicht, so daß das entsprechende Möbelstück vollständig geöffnet werden kann und die Zugänglichkeit des Innenraums des Möbelstückes nicht durch eine teilweise offenstehende Tür bzw. Klappe beschränkt wird. Das Scharnier wird mittels eines Flansches auf der Innenseite des Korpus des Möbelstückes befestigt.
Die korpusseitigen Scharnierkörper gattungsgemäßer Scharniere werden üblicherweise fest an der Innenseite des Korpus des Möbelstückes angeordnet und weisen den Nachteil auf, daß sie entsprechend ihrer Höhe die lichte Weite des Möbelstückes im Bereich des Scharnieres verringern. Ferner ist es bei gattungsgemäßen Scharnieren nachteilig, daß die Tür oder Klappe in ihrer geöffneten Stellung wenigstens teilweise in den mit dem Innenraum des Möbelstückes fluchtenden Bereich hineinragt, was notwendig ist, um eine unerwünschte Berührung mit einer benachbarten Tür oder Seitenaufdoppelung zu vermeiden. Sowohl die Anordnung des Scharnieres als auch die Position der geöffneten Tür oder Klappe haben zur Folge, daß nicht mehr die gesamte Innenbreite oder -höhe des Möbelstückes als Stauraum zur Verfügung steht bzw. daß Schubladen oder funktionelle Einbauten oder Geräte mit Aussparungen versehen werden müssen, was deren Herstellung und Montage entsprechend aufwendig gestaltet.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Scharnier bereitzustellen, das die lichte Weite des Möbelstückes nicht oder nur unwesentlich verringert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der korpusseitige Scharnierkörper ein Befestigungselement und eine Halterung aufweist, wobei das Befestigungselement in der Stirnseite des Korpus fixierbar ist und in der Halterung die Schwenkachse des Schwenkarmes sowie die Schwenkachse des Ausstellarmes angeordnet sind. Vorteil des erfindungsgemäßen Scharnieres ist es, daß im geöffneten Zustand weder das Scharnier noch die in die geöffnete Position verschwenkte Tür über die Korpusinnenfläche übersteht und somit die gesamte lichte Weite des Möbelstückes als Stauraum oder beispielsweise zum Einbau von Geräten zur Verfügung steht.
Beim Öffnen der Tür oder Klappe wird der Schwenkarm bewegt und ermöglicht eine Schwenkbewegung der Tür gegenüber dem Korpus des Möbelstückes. Der Ausstellarm des erfindungsgemäßen Scharnieres bewirkt, daß die Schwenkbewegung der Tür mit einer Ausstellbewegung gekoppelt wird, wodurch die Tür über benachbarte Türen oder eine Seitenaufdoppelung ausgestellt und hinübergeschwenkt wird und in der geöffneten Position nicht mehr in dem Bereich der Öffnung des Möbelstückes angeordnet ist. Somit ist die gesamte Innenraumbreite und -höhe frei zugänglich und eine besondere Ausgestaltung von Einbaugeräten oder Schubladen, wie sie bei der Verwendung gattungsgemäßer Scharniere erforderlich ist, wird überflüssig. Insbesondere wird es somit möglich, die Tür auch um einen Öffnungswinkel von bis zu 180° zu verschwenken, wodurch ein Hantieren in dem vor dem Möbelstück befindlichen Bereich nicht durch die offenstehende Tür behindert wird. Das Befestigungselement wird in die Stirnseite des Korpus eingebracht und dient der sicheren Fixierung des Scharnieres bzw. der Tür oder Klappe, während die Halterung über die Stirnseite des Korpus hinaussteht und die Schwenkachsen des Schwenkarmes sowie des Ausstellarmes aufweist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausführung des korpusseitigen Scharnierkörpers ist es möglich, auf die Schaffung von Aussparungen zur Aufnahme des Scharniers auf der Korpusinnenseite zu verzichten und im korpusseitigen Scharnierkörper vorgesehene Schwenkachsen des Schwenkarmes sowie des Ausstellarmes im Bereich der Stirnseite des Korpus derart anzuordnen, daß diese nicht über die Korpusinnenseite überstehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schwenkachse des Ausstellarmes im Bereich der zur Korpusaußenseite gerichteten Seite des korpusseitigen Scharnierkörpers angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, den Ausstellarm beispielsweise gekrümmt auszuführen, ohne daß dieser im ausgeschwenkten Zustand der Tür über die Korpusinnenseite übersteht. Eine derartige Ausführung des Ausstellarmes kann erforderlich sein, um diesen in geeigneter Weise zwischen den Schwenkachsen des Scharnieres anzuordnen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn im montierten Zustand des Scharniers die Halterung gegenüber dem Befestigungselement in Richtung zur Korpusaußenseite versetzt ist. Dadurch wird es möglich, das Befestigungselement zentral und somit stabil stirnseitig in dem Korpus zu fixieren und gleichzeitig die Halterung nach außen versetzt anzuordnen, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß die Halterung bzw. die Schwenkachsen auch bei entsprechend großer Ausführung nicht über die Korpusinnenseite überstehen.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Befestigungselement des korpusseitigen Scharnierkörpers eine Verstellvorrichtung mit Einstellschrauben aufweist, mittels derer die Tür oder Klappe in drei Raumrichtungen justierbar ist, und die im montierten Zustand des Scharniers derart angeordnet ist, daß sie von der Korpusinnenseite zugänglich ist. Auch in dieser Ausgestaltung steht keines der Bauteile des Scharniers über die Korpusinnenseite über. Vielmehr sind die Einstellschrauben im montierten Zustand des Scharniers derart beispielsweise in dem Befestigungselement angeordnet, daß diese mit der Korpusinnenseite abschließen oder gegenüber der Korpusinnenseite zurückversetzt sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß der türseitige Scharnierkörper und der Schwenkarm ein U- förmiges Querschnittsprofil aufweisen und die Hebel um erste und zweite Achsen schwenkbar sind, die sich durch die Schenkel der U-förmigen Querschnittsprofile erstrecken. Sind die offenen Seiten der U-förmigen Querschnittsprofile des türseitigen Scharnierkörpers und des Schwenkarmes einander zugewandt angeordnet, ist es möglich, die Hebel sowie den Ausstellarm im geschlossenen Zustand des Scharnieres in dem zwischen beiden Querschnittsprofilen entstehenden Bereich anzuordnen.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß der Abstand der Schenkel des türseitigen Scharnierkörpers sowie der Abstand der Schenkel des Schwenkarmes identisch sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Hebel eine Höhe aufweisen, die geringfügig unter dem Abstand der Schenkel der U-förmigen Querschnittsprofile liegt. Dadurch können die Hebel beim Einschwenken der Tür in den Raum zwischen den Schenkeln der U-förmigen Profile aufgenommen werden, wodurch das Scharnier im eingeschwenkten Zustand eine besonders kompakte Form annimmt. Die Dimension des Scharnieres wird in diesem Zustand nicht durch die Länge oder Ausgestaltung der Hebel, sondern lediglich durch die Breite der Schenkel der U- förmigen Querschnittsprofile festgelegt.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß sich der Ausstellarm in der geschlossenen Scharnierposition im Bereich zwischen den Schenkeln der U-förmigen Querschnittsprofile erstreckt. Eine derartige Anordnung hat zur Folge, daß der Ausstellarm nicht über die Scharnierkörper hinaussteht bzw. die Höhe des Scharnieres vergrößert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß die Hebel voneinander beabstandete Lager aufweisen, in denen die Achsen schwenkbar aufgenommen sind. Eine axiale Fixierung der Achsen ist beispielsweise dadurch möglich, daß die Achsen ringförmige Vorsprünge aufweisen, die an die Lager der Hebel angrenzen und somit die Position der Achsen exakt festlegen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Perspektivische Darstellungen des erfindungsgemäßen Scharnieres in unterschiedlichen Ansichten,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Scharnieres im ge­ schlossenen Zustand,
Fig. 3 Schnittdarstellungen eines in dem Korpus montierten Scharnieres mit unterschiedlichen Dicken von Korpus, Tür und Seitenaufdoppelung und
Fig. 4 eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Scharnier.
Fig. 1a und 1b zeigen unterschiedliche perspektivische Darstellungen des erfin­ dungsgemäßen Scharnieres 10 mit dem korpusseitigen Scharnierkörper 12, dem türseitigen Scharnierkörper 14 und dem Schwenkarm 16. Der türseitige Scharnier­ körper 14 sowie der Schwenkarm 16 weisen U-förmige Querschnittsprofile 140, 160 auf, deren Schenkel gemäß Fig. 1a und 1b im eingeschwenkten Zustand des Scharnieres 10 unmittelbar aneinander grenzen.
Der korpusseitige Scharnierkörper 12 weist das Befestigungselement 60 zur Mon­ tage des Scharnieres 10 in dem Korpus eines Möbelstückes sowie die Halterung 62 auf. Das Befestigungselement 60 wird stirnseitig in den Korpus eingebracht und dient der stabilen Befestigung des Scharnieres 10 bzw. der daran angeordneten Tür. Mit dem Befestigungselement 60 ist die Halterung 62 verbunden, die die Schwenkachsen für den Schwenkarm 16 sowie für den Ausstellarm 30 aufweist. Nach Montage des türseitigen Scharnierkörpers 14 an einer in Fig. 1 nicht darge­ stellten Tür oder Klappe sowie des Befestigungselementes 60 in dem Korpus kann die Justierung des Scharnieres in drei Raumrichtungen dadurch erfolgen, daß in dem Befestigungselement (nicht dargestellte) Einstellschrauben vorgesehen sind, die eine Justierung ermöglichen und die von der Innenseite des Korpus zugänglich sind.
Fig. 1b zeigt einen der Hebel 20', der in dem Schwenkarm 16 mittels der Achse 22' und in dem türseitigen Scharnierkörper 14 durch die Achse 24' fixiert wird und an beiden Enden schwenkbar angeordnet ist. Der Hebel 20' steht gemäß Fig. 1b ausschließlich in seinen als Lager dienenden Randbereichen 200' mit den Achsen 22' und 24' in Verbindung.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Scharnier 10 mit dem korpusseitigen Scharnierkörper 12, dem türseitigen Scharnierkörper 14 sowie dem Schwenkarm 16. Der Schwenkarm 16 ist durch die Schwenkachse 40 mit der Halterung 62 des korpusseitigen Scharnierkörpers 12 verbunden und wird beim Öffnen der Tür oder Klappe um die Schwenkachse 40 bewegt. Ferner ist ein Aus­ stellarm 30 vorgesehen, der beim Öffnen der Tür um die Schwenkachse 50, die ebenfalls in der Halterung 62 angeordnet ist, verschwenkt wird. Der Ausstellarm 30 ist mit dem Hebel 20 schwenkbar durch die Achse 52 verbunden. Die Befestigung des Scharnieres 10 erfolgt durch das Befestigungselement 60, das stirnseitig in dem Korpus eines Möbelstückes montiert wird.
Der Schwenkarm 16 und der türseitige Scharnierkörper 14 sind mittels der Hebel 20, 20' miteinander verbunden, wobei beide Hebel 20, 20' in ihren beiden Endbe­ reichen jeweils drehbar gelagert sind. Dabei ist der Hebel 20 über die Achsen 22 und 24 und der Hebel 20' über die Achsen 22' und 24' mit dem Schwenkarm 16 und mit dem türseitigen Scharnierkörper 14 verbunden.
Wird das Scharnier 10 aus der in Fig. 2 dargestellten geschlossenen Position durch Öffnen der Tür oder Klappe bewegt, erfolgt ein gleichzeitiges Verschwenken des Schwenkarmes 16 um die Schwenkachse 40 und des Ausstellarmes 30 um die Schwenkachse 50. Dies führt dazu, daß die durch den Ausstellarm 30 bewegten Hebel 20, 20' den türseitigen Scharnierkörper 14 in radialer Richtung der Schwenk­ bewegung der Tür über den Korpus bzw. eine benachbarte geschlossene Türe oder Seitenaufdoppelung ausstellen und damit ein Hinwegschwenken der Türe aus dem mit dem Innenraum des Möbelstückes fluchtenden Bereich ermöglichen. Auch ist es somit möglich, die Tür um einen Winkel von mehr als 90°, insbesondere um 180° zu verschwenken, wodurch eine Behinderung durch die offenstehende Tür im Bereich vor dem Möbelstück vermieden werden kann.
Gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ausstellarm 30 im Bereich zwischen den oberen und unteren Begrenzungen des türseitigen Scharnierkörpers 14 und des Schwenkarmes 16 angeordnet, was den Vorteil mit sich bringt, daß die Höhe des Scharnieres nicht durch den Ausstellarm 30 vergrößert wird. Der Ausstellarm 30 ist zwischen der Schwenkachse 40 des Schwenkarmes 16 und der Achse 24 des Hebels 20 geführt und weist entsprechend eine gekrümmte Form auf.
Das erfindungsgemäße Scharnier weist vorteilhaft ein (nicht dargestelltes) Federelement auf, das beispielsweise an dem Schwenkarm 16, dem Ausstellarm 30 oder an einem anderen geeigneten Scharnierteil angreift und bewirkt, daß im Bereich der Schließposition der Tür oder Klappe auf diese eine in Richtung der Schließung des Möbelstückes gerichtete Kraft wirkt. Dadurch wird sichergestellt, daß die Tür oder Klappe nicht geringfügig offensteht, sondern zuverlässig in ihrer geschlossenen Position gehalten bzw. selbstschließend in diese Position bewegt wird.
Fig. 3a zeigt das erfindungsgemäße Scharnier 10 in unterschiedlichen Positionen, das mit dem Korpus 90 eines Möbelstückes mittels des stirnseitig angeordneten Befestigungselementes 60 verbunden ist. Im Endbereich des Befestigungselementes 60 erstreckt sich die Halterung 62, an der mittels der Achsen 40, 50 der Schwenkarm 16 sowie der Ausstellarm 30 schwenkbar angeordnet sind.
Fig. 3a verdeutlicht, daß der türseitige Scharnierkörper 14 bzw. die Tür 92 beim Öffnen durch eine Ausstellbewegung in radialer Richtung der Schwenkbewegung des Schwenkarmes 16 bewegt wird, so daß ein Verschwenken über die Seitenaufdoppelung 99 möglich ist. Dadurch wird die Tür 92 vollständig aus dem mit dem Innenraum des Möbelstückes fluchtenden Raum entfernt. Diese Ausstellbewegung wird durch die Hebel 20, 20' sowie den am Hebel 20 schwenkbar angeordneten Ausstellarm 30 ermöglicht. Aus Fig. 3a wird ferner deutlich, daß das Scharnier im geöffneten Zustand nicht über die Korpusinnenseite 98 übersteht. Dies wird dadurch bewirkt, daß die Halterung 62 des korpusseitigen Scharnierkörpers 12 mittels des Befestigungselementes 60 an der Stirnseite 94 des Korpus 90 angeordnet ist und der Schwenkarm 16 derart ausgeführt ist, daß er im geöffneten Zustand der Tür 92 nicht über die Korpusinnenseite 98 übersteht. Wie Fig. 3a zeigt, ist das er­ findungsgemäße Scharnier 10 auch dann einsetzbar, wenn die Dicke der Tür 92 die Dicke des Korpus 90 überschreitet.
Fig. 3b zeigt das erfindungsgemäße Scharnier 10 mit einer Kombination aus einer verhältnismäßig dünnen Tür 92 und einen dickeren Korpus 90. Hierbei wird, um ein Hervorstehen der Tür 92 zu vermeiden, in dem Korpusteil 90 eine Ausnehmung für die Halterung 62 des Scharnieres 10 vorgesehen, da eine entsprechende Ausneh­ mung in der Tür 92 selbst aufgrund der geringen Dicke nicht möglich ist. Grund­ sätzlich ist es möglich, das Scharnier 10 bei beliebigen Kombinationen von dicken und dünnen Türen 92 und Korpusteilen 90 sowie beispielsweise auch bei Glastüren zu verwenden.
Fig. 3a und Fig. 3b zeigen, daß im geöffneten Zustand die Tür 92 und das Schar­ nier 10 nicht (Fig. 3a) oder bei einem dünnen Korpus nur geringfügig (Fig. 3b) über die Innenseite 98 des Korpus 90 übersteht. Somit können innenliegende Schübe oder andere funktionelle Einbauten und Geräte ohne besondere Anpassung an die Scharnierabmessungen verwendet werden. Insbesondere können bei innenliegen­ den Schubläden zum Beispiel die Aufdoppelteile an der Anschlagseite der Tür und somit eine rechts/links-Unterscheidung der Innenausstattung entfallen. Ebenso ist eine individuelle Anpassung von Einbauteilen an die Anordnung oder Größe der Scharniere nicht erforderlich.
Fig. 4a zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Scharnieres 10 und Fig. 4b eine Draufsicht gemäß der Linie A-A in Fig. 4a. Fig. 4a und 4b verdeutlichen, daß die Halterung 62 seitlich gegenüber der Außenseite des Befestigungselemen­ tes 60 versetzt ist. Dadurch wird verhindert, daß die Halterung 62 bzw. die Schwenkachse 40 des Schwenkarmes 16 über die Innenseite des Korpus über­ steht. Fig. 4b zeigt, daß der Schwenkarm 16 sowie der türseitige Scharnierkörper 14 im geschlossenen Zustand unmittelbar aneinandergrenzen.

Claims (9)

1. Scharnier (10) mit einem mit dem Korpus (90), insbesondere eines Möbel­ stückes, verbindbaren korpusseitigen Scharnierkörper (12) und mit einem mit einer Tür (92) oder Klappe verbindbaren türseitigen Scharnierkörper (14),
wobei an dem korpusseitigen Scharnierkörper (12) drehbar ein Schwenkarm (16) angeordnet ist, der mittels wenigstens zweier Hebel (20, 20') mit dem tür­ seitigen Scharnierkörper (14) derart in Verbindung steht, daß der türseitige Scharnierkörper (14) gegenüber dem Schwenkarm (16) in radialer Richtung der Schwenkbewegung bewegbar ist,
und wobei ein Ausstellarm (30) vorgesehen ist, der mit dem korpusseitigen Scharnierkörper (12) und mit wenigstens einem der Hebel (20) derart verbun­ den ist, daß ein Verschwenken des Schwenkarmes (16) eine Ausstellbewe­ gung des türseitigen Scharnierkörpers (14) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der korpusseitige Scharnierkörper (12) ein Befestigungselement (60) und eine Halterung (62) aufweist, wobei das Befestigungselement (60) in der Stirnseite (94) des Korpus (90) fixierbar ist und in der Halterung (62) die Schwenkachse (40) des Schwenkarmes (16) sowie die Schwenkachse (50) des Ausstellarmes (30) angeordnet sind.
2. Scharnier (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenk­ achse (50) des Ausstellarmes (30) im Bereich der zur Korpusaußenseite (96) gerichteten Seite des korpusseitigen Scharnierkörpers (12) angeordnet ist.
3. Scharnier (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im montierten Zustand des Scharniers (10) die Halterung (62) gegenüber dem Befestigungselement (60) in Richtung zur Korpusaußenseite (96) versetzt ist.
4. Scharnier (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (60) des korpusseitigen Scharnierkörpers (12) eine Verstellvorrichtung mit Einstellschrauben aufweist, mittels derer die Tür (92) oder Klappe in drei Raumrichtungen justierbar ist, und die im montierten Zustand des Scharniers (10) derart angeordnet ist, daß sie von der Korpusinnenseite (98) zugänglich ist.
5. Scharnier (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der türseitige Scharnierkörper (14) und der Schwenkarm (16) ein U-förmiges Querschnittsprofil (140, 160) aufweisen und die Hebel (20, 20') um erste (22, 22') und zweite Achsen (24, 24') verschwenkbar sind, die sich durch die Schenkel der U-förmigen Querschnittsprofile (140, 160) erstrec­ ken.
6. Scharnier (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Schenkel des türseitigen Scharnierkörpers (14) sowie der Abstand der Schenkel des Schwenkarmes (16) identisch sind.
7. Scharnier (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die He­ bel (20, 20') eine Höhe aufweisen, die geringfügig unter dem Abstand der Schenkel der U-förmigen Querschnittsprofile (140, 160) liegt.
8. Scharnier (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ausstellarm (30) in der geschlossenen Scharnierposition im Bereich zwischen den Schenkeln der U-förmigen Quer­ schnittsprofile (140, 160) erstreckt.
9. Scharnier (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (20, 20') voneinander beabstandete Lager (200') aufweisen, in denen die Achsen (22', 24') schwenkbar aufgenommen sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1118938A (en) * 1914-04-14 1914-12-01 Joseph Laurich Automobile-hinge.
AT260045B (de) * 1965-01-23 1968-02-12 Krause Kg Robert Möbelscharnier mit einem Öffnungswinkel von 180°

Patent Citations (2)

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