DE19809274C2 - Scharnier für Möbeltüren - Google Patents
Scharnier für MöbeltürenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier mit einem mit dem Korpus,
insbesondere eines Möbelstückes, verbindbaren korpusseitigen Scharnierkörper
und einem mit einer Tür oder Klappe verbindbaren türseitigen Scharnierkörper,
wobei an dem korpusseitigen Scharnierkörper drehbar ein Schwenkarm angeordnet
ist, der mittels wenigstens zweier Hebel mit dem türseitigen Scharnierkörper derart
in Verbindung steht, daß der türseitige Scharnierkörper gegenüber dem
Schwenkarm in radialer Richtung der Schwenkbewegung bewegbar ist, und wobei
ein Ausstellarm vorgesehen ist, der mit dem korpusseitigen Scharnierkörper und
mit wenigstens einem der Hebel derart verbunden ist, daß ein Verschwenken des
Schwenkarmes eine Ausstellbewegung des türseitigen Scharnierkörpers bewirkt.
Gattungsgemäße Scharniere finden in verschiedenen Anwendungen, insbesondere
im Bereich der Wohn- oder Küchenmöbel breite Verwendung. Dabei sind
zahlreiche unterschiedliche Ausführungsformen bekannt, die sich im wesentlichen
durch die vorgesehene Scharnieranordnung und Scharniermechanik
unterscheiden, die beispielsweise für den maximal möglichen Ausstellwinkel oder
die exakte Endposition einer Tür oder Klappe von Bedeutung ist. Aus der U.S.
1,118,938 ist ein Scharnier für eine Autotüre mit einem korpusseitigen sowie einem
türseitigen Scharnierkörper gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
bekannt. Der Korpusbeschlagskörper wird mittels eines Flansches seitlich in der
Aussparung für die Tür an der Karosserie montiert. Im geöffneten Zustand bewirkt
ein Ausstellarm dieses Scharniers, daß die Tür gegenüber der Außenhaut der
Karosserie ausgestellt wird.
Aus der AT 260045 ist ein Möbelscharnier bekannt, mittels dessen eine
Ausstellbewegung der Tür oder Klappe beim Öffnen erfolgt und das ein 180°-
Verschwenken der Tür bzw. Klappe ermöglicht, so daß das entsprechende
Möbelstück vollständig geöffnet werden kann und die Zugänglichkeit des
Innenraums des Möbelstückes nicht durch eine teilweise offenstehende Tür bzw.
Klappe beschränkt wird. Das Scharnier wird mittels eines Flansches auf der
Innenseite des Korpus des Möbelstückes befestigt.
Die korpusseitigen Scharnierkörper gattungsgemäßer Scharniere werden
üblicherweise fest an der Innenseite des Korpus des Möbelstückes angeordnet und
weisen den Nachteil auf, daß sie entsprechend ihrer Höhe die lichte Weite des
Möbelstückes im Bereich des Scharnieres verringern. Ferner ist es bei
gattungsgemäßen Scharnieren nachteilig, daß die Tür oder Klappe in ihrer
geöffneten Stellung wenigstens teilweise in den mit dem Innenraum des
Möbelstückes fluchtenden Bereich hineinragt, was notwendig ist, um eine
unerwünschte Berührung mit einer benachbarten Tür oder Seitenaufdoppelung zu
vermeiden. Sowohl die Anordnung des Scharnieres als auch die Position der
geöffneten Tür oder Klappe haben zur Folge, daß nicht mehr die gesamte
Innenbreite oder -höhe des Möbelstückes als Stauraum zur Verfügung steht bzw.
daß Schubladen oder funktionelle Einbauten oder Geräte mit Aussparungen
versehen werden müssen, was deren Herstellung und Montage entsprechend
aufwendig gestaltet.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Scharnier bereitzustellen,
das die lichte Weite des Möbelstückes nicht oder nur unwesentlich verringert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der korpusseitige
Scharnierkörper ein Befestigungselement und eine Halterung aufweist, wobei das
Befestigungselement in der Stirnseite des Korpus fixierbar ist und in der Halterung
die Schwenkachse des Schwenkarmes sowie die Schwenkachse des
Ausstellarmes angeordnet sind. Vorteil des erfindungsgemäßen Scharnieres ist es,
daß im geöffneten Zustand weder das Scharnier noch die in die geöffnete Position
verschwenkte Tür über die Korpusinnenfläche übersteht und somit die gesamte
lichte Weite des Möbelstückes als Stauraum oder beispielsweise zum Einbau von
Geräten zur Verfügung steht.
Beim Öffnen der Tür oder Klappe wird der Schwenkarm bewegt und ermöglicht
eine Schwenkbewegung der Tür gegenüber dem Korpus des Möbelstückes. Der
Ausstellarm des erfindungsgemäßen Scharnieres bewirkt, daß die
Schwenkbewegung der Tür mit einer Ausstellbewegung gekoppelt wird, wodurch
die Tür über benachbarte Türen oder eine Seitenaufdoppelung ausgestellt und
hinübergeschwenkt wird und in der geöffneten Position nicht mehr in dem Bereich
der Öffnung des Möbelstückes angeordnet ist. Somit ist die gesamte
Innenraumbreite und -höhe frei zugänglich und eine besondere Ausgestaltung von
Einbaugeräten oder Schubladen, wie sie bei der Verwendung gattungsgemäßer
Scharniere erforderlich ist, wird überflüssig. Insbesondere wird es somit möglich,
die Tür auch um einen Öffnungswinkel von bis zu 180° zu verschwenken, wodurch
ein Hantieren in dem vor dem Möbelstück befindlichen Bereich nicht durch die
offenstehende Tür behindert wird. Das Befestigungselement wird in die Stirnseite
des Korpus eingebracht und dient der sicheren Fixierung des Scharnieres bzw. der
Tür oder Klappe, während die Halterung über die Stirnseite des Korpus hinaussteht
und die Schwenkachsen des Schwenkarmes sowie des Ausstellarmes aufweist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausführung des korpusseitigen Scharnierkörpers
ist es möglich, auf die Schaffung von Aussparungen zur Aufnahme des Scharniers
auf der Korpusinnenseite zu verzichten und im korpusseitigen Scharnierkörper
vorgesehene Schwenkachsen des Schwenkarmes sowie des Ausstellarmes im
Bereich der Stirnseite des Korpus derart anzuordnen, daß diese nicht über die
Korpusinnenseite überstehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schwenkachse des Ausstellarmes im Bereich
der zur Korpusaußenseite gerichteten Seite des korpusseitigen Scharnierkörpers
angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ermöglicht
es, den Ausstellarm beispielsweise gekrümmt auszuführen, ohne daß dieser im
ausgeschwenkten Zustand der Tür über die Korpusinnenseite übersteht. Eine
derartige Ausführung des Ausstellarmes kann erforderlich sein, um diesen in
geeigneter Weise zwischen den Schwenkachsen des Scharnieres anzuordnen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn im montierten Zustand des Scharniers die
Halterung gegenüber dem Befestigungselement in Richtung zur Korpusaußenseite
versetzt ist. Dadurch wird es möglich, das Befestigungselement zentral und somit
stabil stirnseitig in dem Korpus zu fixieren und gleichzeitig die Halterung nach
außen versetzt anzuordnen, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß die Halterung
bzw. die Schwenkachsen auch bei entsprechend großer Ausführung nicht über die
Korpusinnenseite überstehen.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das
Befestigungselement des korpusseitigen Scharnierkörpers eine Verstellvorrichtung
mit Einstellschrauben aufweist, mittels derer die Tür oder Klappe in drei
Raumrichtungen justierbar ist, und die im montierten Zustand des Scharniers derart
angeordnet ist, daß sie von der Korpusinnenseite zugänglich ist. Auch in dieser
Ausgestaltung steht keines der Bauteile des Scharniers über die Korpusinnenseite
über. Vielmehr sind die Einstellschrauben im montierten Zustand des Scharniers
derart beispielsweise in dem Befestigungselement angeordnet, daß diese mit der
Korpusinnenseite abschließen oder gegenüber der Korpusinnenseite
zurückversetzt sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist
vorgesehen, daß der türseitige Scharnierkörper und der Schwenkarm ein U-
förmiges Querschnittsprofil aufweisen und die Hebel um erste und zweite Achsen
schwenkbar sind, die sich durch die Schenkel der U-förmigen Querschnittsprofile
erstrecken. Sind die offenen Seiten der U-förmigen Querschnittsprofile des
türseitigen Scharnierkörpers und des Schwenkarmes einander zugewandt
angeordnet, ist es möglich, die Hebel sowie den Ausstellarm im geschlossenen
Zustand des Scharnieres in dem zwischen beiden Querschnittsprofilen
entstehenden Bereich anzuordnen.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß der
Abstand der Schenkel des türseitigen Scharnierkörpers sowie der Abstand der
Schenkel des Schwenkarmes identisch sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Hebel eine Höhe aufweisen, die geringfügig
unter dem Abstand der Schenkel der U-förmigen Querschnittsprofile liegt. Dadurch
können die Hebel beim Einschwenken der Tür in den Raum zwischen den
Schenkeln der U-förmigen Profile aufgenommen werden, wodurch das Scharnier im
eingeschwenkten Zustand eine besonders kompakte Form annimmt. Die
Dimension des Scharnieres wird in diesem Zustand nicht durch die Länge oder
Ausgestaltung der Hebel, sondern lediglich durch die Breite der Schenkel der U-
förmigen Querschnittsprofile festgelegt.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß sich der
Ausstellarm in der geschlossenen Scharnierposition im Bereich zwischen den
Schenkeln der U-förmigen Querschnittsprofile erstreckt. Eine derartige Anordnung
hat zur Folge, daß der Ausstellarm nicht über die Scharnierkörper hinaussteht bzw.
die Höhe des Scharnieres vergrößert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, daß die Hebel voneinander beabstandete Lager aufweisen, in denen
die Achsen schwenkbar aufgenommen sind. Eine axiale Fixierung der Achsen ist
beispielsweise dadurch möglich, daß die Achsen ringförmige Vorsprünge
aufweisen, die an die Lager der Hebel angrenzen und somit die Position der
Achsen exakt festlegen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Perspektivische Darstellungen des erfindungsgemäßen Scharnieres in
unterschiedlichen Ansichten,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Scharnieres im ge
schlossenen Zustand,
Fig. 3 Schnittdarstellungen eines in dem Korpus montierten Scharnieres mit
unterschiedlichen Dicken von Korpus, Tür und Seitenaufdoppelung und
Fig. 4 eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße
Scharnier.
Fig. 1a und 1b zeigen unterschiedliche perspektivische Darstellungen des erfin
dungsgemäßen Scharnieres 10 mit dem korpusseitigen Scharnierkörper 12, dem
türseitigen Scharnierkörper 14 und dem Schwenkarm 16. Der türseitige Scharnier
körper 14 sowie der Schwenkarm 16 weisen U-förmige Querschnittsprofile 140, 160
auf, deren Schenkel gemäß Fig. 1a und 1b im eingeschwenkten Zustand des
Scharnieres 10 unmittelbar aneinander grenzen.
Der korpusseitige Scharnierkörper 12 weist das Befestigungselement 60 zur Mon
tage des Scharnieres 10 in dem Korpus eines Möbelstückes sowie die Halterung 62
auf. Das Befestigungselement 60 wird stirnseitig in den Korpus eingebracht und
dient der stabilen Befestigung des Scharnieres 10 bzw. der daran angeordneten
Tür. Mit dem Befestigungselement 60 ist die Halterung 62 verbunden, die die
Schwenkachsen für den Schwenkarm 16 sowie für den Ausstellarm 30 aufweist.
Nach Montage des türseitigen Scharnierkörpers 14 an einer in Fig. 1 nicht darge
stellten Tür oder Klappe sowie des Befestigungselementes 60 in dem Korpus kann
die Justierung des Scharnieres in drei Raumrichtungen dadurch erfolgen, daß in
dem Befestigungselement (nicht dargestellte) Einstellschrauben vorgesehen sind,
die eine Justierung ermöglichen und die von der Innenseite des Korpus zugänglich
sind.
Fig. 1b zeigt einen der Hebel 20', der in dem Schwenkarm 16 mittels der Achse 22'
und in dem türseitigen Scharnierkörper 14 durch die Achse 24' fixiert wird und an
beiden Enden schwenkbar angeordnet ist. Der Hebel 20' steht gemäß Fig. 1b ausschließlich
in seinen als Lager dienenden Randbereichen 200' mit den Achsen 22'
und 24' in Verbindung.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Scharnier 10 mit
dem korpusseitigen Scharnierkörper 12, dem türseitigen Scharnierkörper 14 sowie
dem Schwenkarm 16. Der Schwenkarm 16 ist durch die Schwenkachse 40 mit der
Halterung 62 des korpusseitigen Scharnierkörpers 12 verbunden und wird beim
Öffnen der Tür oder Klappe um die Schwenkachse 40 bewegt. Ferner ist ein Aus
stellarm 30 vorgesehen, der beim Öffnen der Tür um die Schwenkachse 50, die
ebenfalls in der Halterung 62 angeordnet ist, verschwenkt wird. Der Ausstellarm 30
ist mit dem Hebel 20 schwenkbar durch die Achse 52 verbunden. Die Befestigung
des Scharnieres 10 erfolgt durch das Befestigungselement 60, das stirnseitig in
dem Korpus eines Möbelstückes montiert wird.
Der Schwenkarm 16 und der türseitige Scharnierkörper 14 sind mittels der Hebel
20, 20' miteinander verbunden, wobei beide Hebel 20, 20' in ihren beiden Endbe
reichen jeweils drehbar gelagert sind. Dabei ist der Hebel 20 über die Achsen 22
und 24 und der Hebel 20' über die Achsen 22' und 24' mit dem Schwenkarm 16 und
mit dem türseitigen Scharnierkörper 14 verbunden.
Wird das Scharnier 10 aus der in Fig. 2 dargestellten geschlossenen Position durch
Öffnen der Tür oder Klappe bewegt, erfolgt ein gleichzeitiges Verschwenken des
Schwenkarmes 16 um die Schwenkachse 40 und des Ausstellarmes 30 um die
Schwenkachse 50. Dies führt dazu, daß die durch den Ausstellarm 30 bewegten
Hebel 20, 20' den türseitigen Scharnierkörper 14 in radialer Richtung der Schwenk
bewegung der Tür über den Korpus bzw. eine benachbarte geschlossene Türe
oder Seitenaufdoppelung ausstellen und damit ein Hinwegschwenken der Türe aus
dem mit dem Innenraum des Möbelstückes fluchtenden Bereich ermöglichen. Auch
ist es somit möglich, die Tür um einen Winkel von mehr als 90°, insbesondere um
180° zu verschwenken, wodurch eine Behinderung durch die offenstehende Tür im
Bereich vor dem Möbelstück vermieden werden kann.
Gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ausstellarm 30 im
Bereich zwischen den oberen und unteren Begrenzungen des türseitigen
Scharnierkörpers 14 und des Schwenkarmes 16 angeordnet, was den Vorteil mit
sich bringt, daß die Höhe des Scharnieres nicht durch den Ausstellarm 30
vergrößert wird. Der Ausstellarm 30 ist zwischen der Schwenkachse 40 des
Schwenkarmes 16 und der Achse 24 des Hebels 20 geführt und weist
entsprechend eine gekrümmte Form auf.
Das erfindungsgemäße Scharnier weist vorteilhaft ein (nicht dargestelltes)
Federelement auf, das beispielsweise an dem Schwenkarm 16, dem Ausstellarm 30
oder an einem anderen geeigneten Scharnierteil angreift und bewirkt, daß im
Bereich der Schließposition der Tür oder Klappe auf diese eine in Richtung der
Schließung des Möbelstückes gerichtete Kraft wirkt. Dadurch wird sichergestellt,
daß die Tür oder Klappe nicht geringfügig offensteht, sondern zuverlässig in ihrer
geschlossenen Position gehalten bzw. selbstschließend in diese Position bewegt
wird.
Fig. 3a zeigt das erfindungsgemäße Scharnier 10 in unterschiedlichen Positionen,
das mit dem Korpus 90 eines Möbelstückes mittels des stirnseitig angeordneten
Befestigungselementes 60 verbunden ist. Im Endbereich des
Befestigungselementes 60 erstreckt sich die Halterung 62, an der mittels der
Achsen 40, 50 der Schwenkarm 16 sowie der Ausstellarm 30 schwenkbar
angeordnet sind.
Fig. 3a verdeutlicht, daß der türseitige Scharnierkörper 14 bzw. die Tür 92 beim
Öffnen durch eine Ausstellbewegung in radialer Richtung der Schwenkbewegung
des Schwenkarmes 16 bewegt wird, so daß ein Verschwenken über die
Seitenaufdoppelung 99 möglich ist. Dadurch wird die Tür 92 vollständig aus dem
mit dem Innenraum des Möbelstückes fluchtenden Raum entfernt. Diese
Ausstellbewegung wird durch die Hebel 20, 20' sowie den am Hebel 20
schwenkbar angeordneten Ausstellarm 30 ermöglicht. Aus Fig. 3a wird ferner
deutlich, daß das Scharnier im geöffneten Zustand nicht über die Korpusinnenseite
98 übersteht. Dies wird dadurch bewirkt, daß die Halterung 62 des korpusseitigen
Scharnierkörpers 12 mittels des Befestigungselementes 60 an der Stirnseite 94 des
Korpus 90 angeordnet ist
und der Schwenkarm 16 derart ausgeführt ist, daß er im geöffneten Zustand der
Tür 92 nicht über die Korpusinnenseite 98 übersteht. Wie Fig. 3a zeigt, ist das er
findungsgemäße Scharnier 10 auch dann einsetzbar, wenn die Dicke der Tür 92 die
Dicke des Korpus 90 überschreitet.
Fig. 3b zeigt das erfindungsgemäße Scharnier 10 mit einer Kombination aus einer
verhältnismäßig dünnen Tür 92 und einen dickeren Korpus 90. Hierbei wird, um ein
Hervorstehen der Tür 92 zu vermeiden, in dem Korpusteil 90 eine Ausnehmung für
die Halterung 62 des Scharnieres 10 vorgesehen, da eine entsprechende Ausneh
mung in der Tür 92 selbst aufgrund der geringen Dicke nicht möglich ist. Grund
sätzlich ist es möglich, das Scharnier 10 bei beliebigen Kombinationen von dicken
und dünnen Türen 92 und Korpusteilen 90 sowie beispielsweise auch bei Glastüren
zu verwenden.
Fig. 3a und Fig. 3b zeigen, daß im geöffneten Zustand die Tür 92 und das Schar
nier 10 nicht (Fig. 3a) oder bei einem dünnen Korpus nur geringfügig (Fig. 3b) über
die Innenseite 98 des Korpus 90 übersteht. Somit können innenliegende Schübe
oder andere funktionelle Einbauten und Geräte ohne besondere Anpassung an die
Scharnierabmessungen verwendet werden. Insbesondere können bei innenliegen
den Schubläden zum Beispiel die Aufdoppelteile an der Anschlagseite der Tür und
somit eine rechts/links-Unterscheidung der Innenausstattung entfallen. Ebenso ist
eine individuelle Anpassung von Einbauteilen an die Anordnung oder Größe der
Scharniere nicht erforderlich.
Fig. 4a zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Scharnieres 10 und Fig.
4b eine Draufsicht gemäß der Linie A-A in Fig. 4a. Fig. 4a und 4b verdeutlichen,
daß die Halterung 62 seitlich gegenüber der Außenseite des Befestigungselemen
tes 60 versetzt ist. Dadurch wird verhindert, daß die Halterung 62 bzw. die
Schwenkachse 40 des Schwenkarmes 16 über die Innenseite des Korpus über
steht. Fig. 4b zeigt, daß der Schwenkarm 16 sowie der türseitige Scharnierkörper
14 im geschlossenen Zustand unmittelbar aneinandergrenzen.
Claims (9)
1. Scharnier (10) mit einem mit dem Korpus (90), insbesondere eines Möbel
stückes, verbindbaren korpusseitigen Scharnierkörper (12) und mit einem mit
einer Tür (92) oder Klappe verbindbaren türseitigen Scharnierkörper (14),
wobei an dem korpusseitigen Scharnierkörper (12) drehbar ein Schwenkarm (16) angeordnet ist, der mittels wenigstens zweier Hebel (20, 20') mit dem tür seitigen Scharnierkörper (14) derart in Verbindung steht, daß der türseitige Scharnierkörper (14) gegenüber dem Schwenkarm (16) in radialer Richtung der Schwenkbewegung bewegbar ist,
und wobei ein Ausstellarm (30) vorgesehen ist, der mit dem korpusseitigen Scharnierkörper (12) und mit wenigstens einem der Hebel (20) derart verbun den ist, daß ein Verschwenken des Schwenkarmes (16) eine Ausstellbewe gung des türseitigen Scharnierkörpers (14) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der korpusseitige Scharnierkörper (12) ein Befestigungselement (60) und eine Halterung (62) aufweist, wobei das Befestigungselement (60) in der Stirnseite (94) des Korpus (90) fixierbar ist und in der Halterung (62) die Schwenkachse (40) des Schwenkarmes (16) sowie die Schwenkachse (50) des Ausstellarmes (30) angeordnet sind.
wobei an dem korpusseitigen Scharnierkörper (12) drehbar ein Schwenkarm (16) angeordnet ist, der mittels wenigstens zweier Hebel (20, 20') mit dem tür seitigen Scharnierkörper (14) derart in Verbindung steht, daß der türseitige Scharnierkörper (14) gegenüber dem Schwenkarm (16) in radialer Richtung der Schwenkbewegung bewegbar ist,
und wobei ein Ausstellarm (30) vorgesehen ist, der mit dem korpusseitigen Scharnierkörper (12) und mit wenigstens einem der Hebel (20) derart verbun den ist, daß ein Verschwenken des Schwenkarmes (16) eine Ausstellbewe gung des türseitigen Scharnierkörpers (14) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der korpusseitige Scharnierkörper (12) ein Befestigungselement (60) und eine Halterung (62) aufweist, wobei das Befestigungselement (60) in der Stirnseite (94) des Korpus (90) fixierbar ist und in der Halterung (62) die Schwenkachse (40) des Schwenkarmes (16) sowie die Schwenkachse (50) des Ausstellarmes (30) angeordnet sind.
2. Scharnier (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenk
achse (50) des Ausstellarmes (30) im Bereich der zur Korpusaußenseite (96)
gerichteten Seite des korpusseitigen Scharnierkörpers (12) angeordnet ist.
3. Scharnier (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
montierten Zustand des Scharniers (10) die Halterung (62) gegenüber dem
Befestigungselement (60) in Richtung zur Korpusaußenseite (96) versetzt ist.
4. Scharnier (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (60) des korpusseitigen
Scharnierkörpers (12) eine Verstellvorrichtung mit Einstellschrauben aufweist,
mittels derer die Tür (92) oder Klappe in drei Raumrichtungen justierbar ist,
und die im montierten Zustand des Scharniers (10) derart angeordnet ist, daß
sie von der Korpusinnenseite (98) zugänglich ist.
5. Scharnier (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der türseitige Scharnierkörper (14) und der Schwenkarm
(16) ein U-förmiges Querschnittsprofil (140, 160) aufweisen und die Hebel (20,
20') um erste (22, 22') und zweite Achsen (24, 24') verschwenkbar sind, die
sich durch die Schenkel der U-förmigen Querschnittsprofile (140, 160) erstrec
ken.
6. Scharnier (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Schenkel des türseitigen Scharnierkörpers (14) sowie der Abstand der
Schenkel des Schwenkarmes (16) identisch sind.
7. Scharnier (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die He
bel (20, 20') eine Höhe aufweisen, die geringfügig unter dem Abstand der
Schenkel der U-förmigen Querschnittsprofile (140, 160) liegt.
8. Scharnier (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Ausstellarm (30) in der geschlossenen Scharnierposition
im Bereich zwischen den Schenkeln der U-förmigen Quer
schnittsprofile (140, 160) erstreckt.
9. Scharnier (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hebel (20, 20') voneinander beabstandete Lager
(200') aufweisen, in denen die Achsen (22', 24') schwenkbar aufgenommen
sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998109274 DE19809274C2 (de) | 1998-03-04 | 1998-03-04 | Scharnier für Möbeltüren |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1118938A (en) * | 1914-04-14 | 1914-12-01 | Joseph Laurich | Automobile-hinge. |
AT260045B (de) * | 1965-01-23 | 1968-02-12 | Krause Kg Robert | Möbelscharnier mit einem Öffnungswinkel von 180° |
-
1998
- 1998-03-04 DE DE1998109274 patent/DE19809274C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US1118938A (en) * | 1914-04-14 | 1914-12-01 | Joseph Laurich | Automobile-hinge. |
AT260045B (de) * | 1965-01-23 | 1968-02-12 | Krause Kg Robert | Möbelscharnier mit einem Öffnungswinkel von 180° |
Also Published As
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