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Einrichtung zur Kennzeichnung von Verseilelementen durch Bedrucken während ihrer Verseilung
Die gleichzeitige Kennzeichnung der Einzeladern elektrischer Kabel oder Leitungen, insbesondere der aus Verseilgruppen bestehenden Femmeldekabel, bei ihrer Verseilung stösst mitunter auf Schwierigkeiten, da die zu diesem Zweck verwendeten bekannten Einrichtungen nur für stehende Verseilmaschinen anwendbar sind.
Um die Kennzeichnung der Verseilelemente während ihrer Verseilung von der Art der Verseilmaschinen unabhängig zu machen, ist eine Einrichtung bekannt, bei der ein oder mehrere vom Verseilelement angetriebene und zur Übertragung der Farbflüssigkeit auf die Bedruckungsrolle dienende Übertragungsorgane vorgesehen sind. Die Farbflüssigkeit wird diesen Übertragungsorganen aus einem nach
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sowohl liegender als auch stehender Bauart, anwendbar ist.
Die Erfindung befasst sich mit der Verbesserung einer solchen Einrichtung zum Kennzeichnen von Verseilelementen durch Bedrucken während ihrer Verseilung. Gemäss der Erfindung ist der Vorratsbehältermit von der Farbflüssigkeit durchtränktem Filz gefüllt, der mit den in der mit dem Vorratsbehälter eine bauliche Einheit bildenden Bedruckungsrolle angeordneten Übertragungsorganen in Verbindung steht, durch die die Farbflüssigkeit an beim Bedrucken mit den Verseilelementen in Berührung stehende, vorzugsweise ebenfalls aus Filz bestehende Stege weitergeleitet wird.
Hiedurch ist erreicht, dass die in dem Filz gespeicherte Farbflüssigkeit nach und nach zu den Übertragungsorganen und von dort zum Verseilelement geführt wird, ohne dass auch bei längerem Stillstand der Bedruckungseinrichtung die Farbflüssigkeit aus den Übertragungsorganen heraustropft und hiedurch das Verseilelement verschmutzt.
Da die Bedruckungsrolle bei einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Anordnung zur Kennzeichnung von Verseilelementen mit dem Vorratsbehälter eine bauliche Einheit bildet, sind zusätzliche Rollen oder Düsen zum Auftragen der Farbflüssigkeit auf die Bedruckungsrolle vermieden, so dass der Gesamtaufbau der Anordnung wesentlich vereinfacht wird. Hinzu kommt, dass die Anordnung nach der Erfindung einen weitestgehend wartungsfreien Betrieb ermöglicht, da ein Verkleben oder Verschmutzen der mit der Farbflüssigkeit in Berührung kommenden Teile durch die besondere Anordnung der Übertragungsorgane und Stege im Innern der Bedruckungsrolle vermieden ist.
Zweckmässig besteht der in dem Vorratsbehälter befindliche Filz aus mehreren übereinander geschichtetenFilzscheiben, die durch geeignete Mittel, beispielsweise mittels eines Sprengringes, gegeneinandergedrückt werden. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Filzscheiben in engem Kontakt miteinander stehen, so dass die Übertragung der Farbflüssigkeit zu den Übertragungsorganen, die vorteilhafterweise ebenfalls aus Filz hergestellt sind, sichergestellt ist.
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In Weiterführung des Erfindungsgedankens stehen die Übertragungsorgane über vorzugsweise aus Filz bestehende Stege beim Bedrucken mit den Verseilelementen in Berührung. Jeder Steg ragt mit seinem dem Verseilelement zugekehrten Ende in eine an der Oberfläche der Bedruckungsrolle vorgesehene Aussparung hinein, deren Abmessungen in Umfangsrichtung grösser als die Breite der Stege sind.
Auf diese Weise wird die Farbflüssigkeit beim Druckvorgang, bei dem die vorzugsweise aus Filz bestehenden Stege in radialer Richtung zusammengedrückt werden, nicht in die an der Oberfläche der Bedruckungsrolle vorgesehenen Führungsnuten gequetscht, so dass ein sauberes Druckbild entsteht.
Vorteilhaft ist es auch, an dem dem Verseilelement zugekehrten Ende jedes Steges und an der Oberfläche der Bedruckungsrolle mehrere in Umfangsrichtung verlaufende Führungsnuten für Verseilelemente mit unterschiedlichem Durchmesser vorzusehen. Eine so ausgebildete Bedruckungsrolle kann damit für die Kennzeichnung von Verseilelementen mit unterschiedlichem Durchmesser verwendet werden, ohne dass ein Auswechseln der Bedruckungsrolle erforderlich wäre.
Die Erfindung sei an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Symmetrisch zu dem zu kennzeichnenden Verseilelement 31 eines Kabels sind, wie in Fig. 1 dargestellt, die beiden Bedruckungsrollen 32 und 33 angeordnet, die mit der längs des Umfanges verlaufenden Führungsnut 43 für das Verseilelement 31 versehen sind. Beim Verseilen des Verseilelements werden die Bedruckungsrollen 32 und 33 durch das Verseilelement selbst in gegenläufigem Sinn in Bewegung versetzt. Auf jeder Bedruckungsrolle sind die Vorratsbehälter 34 mittels der am Umfang verteilten Schrauben 36 befestigt. Diese Vorratsbehälter enthalten die mit der Farbflüssigkeit getränkten, übereinander geschichteten Filzscheiben 64, die mittels des Sprengringes 67 gegeneinander gedrückt werden.
Durch die Anordnung eines Sprengringes ist verhindert, dass die Filzscheiben beim Öffnen des Deckels 35 des Vorratsbehälters 34, beispielsweise beim Einfüllen neuer Farbflüssigkeit, nach aussen gedrückt werden ; gleichzeitig ist erreicht, dass die Filzscheiben in engem Kontakt miteinander stehen, so dass die Übertragung der Farbflüssigkeit zum Verseilelement 31 gewährleistet ist. Zum Verschliessen des Deckels 35 dient die Schraube 37, die gleichzeitig die Befestigung der Bedruckungsrollen 32 bzw. 33 auf der Welle 38 übernimmt. Die Bedruckungsrollen sind mittels der Kugellager 39 und der Hülse 46 auf der Welle 38 drehbar gelagert.
In der Aussparung 40 der Bedruckungsrolle 32 ist der mit den im Vorratsbehälter 34 angeordneten Filzscheiben 64 in Verbindung stehende Filzring 41 als Übertragungsorgan angeordnet.
Längs des Umfanges der Bedruckungsrollen 32 und 33 sind, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, Durchbrüche 45 zurÜbertragungderFarbflüssigkeitvondem Filzring 41 auf das Verseilelement 31 vorgesehen. Diese Durchbrüche sind mit den mit dem Filzring 41 in Verbindung stehenden Stegen 44 ausgefüllt, die ebenfalls aus einem die Farbflüssigkeit führenden Filz hergestellt sind.
Die in den Vorratsbehälter 34 eingefüllte und von den Filzscheiben 64 aufgesaugte Farbflüssigkeit reicht für eine Bedruckung der Verseilelemente über eine längere Zeit, so dass eine ständige Überwachung der Bedruckungseinrichtung entfällt. Da ausserdem die Farbflüssigkeit nur im Innern der zur Einrichtung gehörenden Teile durch den Filz geführt wird, die Farbflüssigkeit mit der äusseren Umgebung also lediglich an den Bedruckungsstellen in Berührung kommt, ist die Gefahr des Verklebens oder Verschmutzens der mit der Farbflüssigkeit in Berührung stehenden Teile vermieden.
Dadurch, dass die Farbflüssigkeit im Vorratsbehälter in den Filzscheiben 64 gespeichert wird, ist ausserdem verhindert, dass nach längerem Stillstand der Bedruckungseinrichtung die Filzstege 44 derart mit der Farbflüssigkeit getränkt sind, dass diese beim Wiederanfahren der Bedruckungseinrichtung aus dem dem Verseilelement zugekehrten Ende der Stege heraustropft und damit zur Verschmutzung des Verseilelements führt.
In Fig. 2 ist an Hand eines Ausschnittes in einem gegenüber Fig. 1 vergrösserten Massstab eine Bedruckungsrolle 32 dargestellt, bei der an der dem Verseilelement 31 zugekehrten Oberfläche mehrere in Umfangsrichtung verlaufende Führungsnuten 43 vorgesehen sind, die einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Zweckmässig nimmt dabei, wie aus den Zeichnungen ersichtlich, der Durchmesser der in Achsrichtung nebeneinander liegenden Führungsnuten 43 stetig zu bzw. ab. Eine so ausgebildete Bedruckungsrolle ist damit für unterschiedliche Durchmesser der Verseilelemente geeignet, ohne dass ein Austauschen der Bedruckungsrolle in der Kennzeichnungsvorrichtung erforderlich wäre.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ragt jeder Steg 44 mit seinem dem Verseilelement 31 zugekehrten Ende in die an der Oberfläche der Bedruckungsrolle 32 vorgesehene Aussparung 65 hinein, deren Abmessungen in Umfangsrichtung grösser als die Breite der Stege 44 sind. Die Stege 44, die am Umfang der Bedruckungsrolle 32 verteilt angeordnet sind und die Farbflüssigkeit von dem als Filz-
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ring ausgebildeten Übertragungsorgan 41 durch die Durchbrüche 45 in der Bedruckungsrolle 32 hindurch zu dem zu bedruckenden Verseilelement leiten, ragen somit mit dem dem Verseilelement zugekehrten Ende in die Aussparung 65 frei hinein, also ohne beiderseits mit den Führungsnuten 43 in Berührung zu stehen.
Hiedurch ist verhindert, dass beim Druckvorgang, bei dem die vorzugsweise aus Filz bestehenden Stege 44 in radialer Richtung zusammengedrückt werden, die Farbflüssigkeit in die Führungsnuten 43 gequetscht wird, was zu Verschmutzungen des Verseilelements und zu unsauberen Druckbildern führt.
Damit eine Führung der Verseilelemente auch im Bereich der Stege 44 gewährleistet ist, sind an dem in die Aussparung 65 hineinragenden Ende der Stege 44 die Führungsnuten 66 vorgesehen, deren Anzahl gleich der Anzahl der Führungsnuten 43 an der Oberfläche der Bedruckungsrolle 32 ist und die mit diesen Führungsnuten in Umfangsrichtung fluchten.
Das aus Filz bestehende Übertragungsorgan 41 und die ebenfalls aus Filz hergestellten Stege 44 können auch einstückig ausgebildet sein. Das ist insbesondere dann zweckmässig, wenn die Bedruckungsrolle 32 nur eine geringe Wandstärke aufweist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Kennzeichnung von Verseilelementen durch Bedrucken während ihrer Verseilung mittels vom Verseilelement angetriebener, zur Übertragung der Farbflüssigkeit auf die Bedruckungsrolle dienender, vorzugsweise aus Filz bestehender Übertragungsorgane, denen die Farbflüssigkeit aus einem
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Vorratsbehälter mit von der Farbflüssigkeit durchtränktem Filz gefüllt ist, der mit den in der mit dem Vorratsbehälter eine bauliche Einheit bildenden Bedruckungsrolle angeordneten Übertragungsorganen in Verbindung steht, durch die die Farbflüssigkeit an beim Bedrucken mit den Verseilelementen in Berührung stehende, vorzugsweise ebenfalls aus Filz bestehende Stege weitergeleitet wird.