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Wetterschutz-Überdachung für Gartenbeete od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wetterschutz-Überdachung für Gartenbeete od. dgl. bestehend aus einem Tragrahmen mit lichtdurchlässiger wetterfester Verkleidung. Der steigende Bedarf an qualitativ hochwertigen Gärtnereiprodukten, insbesondere an Frühgemüse sowie spät reifenden frostempfindlichen Feldfrüchten hat die Notwendigkeit der Erweiterung und Rationalisierung dieses landwirtschaftlichen Zweiges mit sich gebracht.
Um die für die Erweiterung und Modernisierung der vorhandenen Anlagen erforderlichen Investitionskosten in einem tragbaren Rahmen zu halten, sind viele Gärtnereibetriebe dazu übergegangen, an Stelle der aufwendigen starren Glashauskonstruktionen mehr oder weniger behelfsmässige Wetterschutz-Überdachungen für die frost-und witterungsempfindlichen Kulturen zu errichten.
Nachdem erkannt worden war, dass sich manche Kunststoffe infolge ihrer günstigen Eigenschaften, insbesondere ihrer Lichtdurchlässigkeit, als Ersatz für die bisher übliche Verglasung eignen. haben Plastikfolien als Verkleidungsmaterial für solche behelfsmässige Wetterschutz-Überdachungen einige Verbreitung gefunden. Bei diesen bekannten Ausführungen bestehen jedoch allgemein Schwierigkeiten hinsichtlich der Befestigung der Plastikfolien, z. B. mittels Klammern, wobei die auf die Folie wirksamen Kräfte, vor allem der Winddruck, meist zu einem raschen Verschluss der Plastikfolien führen.
Es sind auch schon Überdachungen unter Verwendung von Plastikfolien mit dünner Drahtgittereinlage ausgeführt worden. Dieses Material ist jedoch verhältnismässig teuer, so dass seiner Verwendung enge
Grenzen gesetzt sind. Darüber hinaus bietet auch die zur Versteifung der Folie vorgesehene Drahtgitter- einlage aus relativ dünnen Drähten gröperen Winddrücken keinen genügenden Widerstand.
Die Erfindung geht davon aus, dass zum Aufspannen von durchsichtigen Folien in der Form eines Tunnels an den Enden am Boden befestigbare Bögen und senkrecht zu diesen liegende und mit den Bögen verschweisste Längsträger vorgesehen sind, und besteht in ihrem Grundgedanken darin, dass die Stützbogen und Längsträger durch mit ihnen verschweisste einander rechtwinkelig kreuzende Stäbe zu einem Stabgitter ergänzt sind, das ein fachwerkartiges Traggerippe für die Folienbespannung bildet.
Im Gegensatz zu einem bei einer bekannten tunnelförmigen Abdeckung verwendeten Rahmen, der aus zwei gebogenen Querstäben und zwei nahe über dem Boden an diesen Querstäben angeklemmten Längsstäben besteht, zwischen welchen eine noch dazu im Scheitel der tunnelförmigen Fläche zur Lüftung unterteilte Bespannung ausgebreitet ist, wird bei Anwendung der Erfindung die Folie über ihre ganze Ausdehnung durch das fachwerkartige Gerippe unterstützt. Durch die Quer- und Längsstäbe, die zwischen den zweckmässig lotrechten, gekrümmten Querstäben und den Längsstäben in der Längs- und Querrichtung der Abdeckung verlaufen, entsteht ein widerstandsfähiges Traggerüst, das sowohl grossen
Windkräften als auch beträchtlichen Belastungen durch nassen Schnee sicher standhält.
Durch die Erfindung werden die Nachteile der bekannten Ausführung vermieden und wird eine Wet- terschutz- Überdachung geschaffen, die bei geringem Kostenaufwand etwa gleich günstige Eigenschaften wie die in Stabilbauweise ausgeführten Glasüberdachungen aufweist und die überdies eine einfache und rasche Montage ermöglicht. Da es keine Schwierigkeiten bereitet, eine beliebige Anzahl von nach der Erfindung ausgebildeten Rahmenelementen zusammenzusetzen, besteht jederzeit die Möglichkeit, einebereits bestehende Anlage zu vergrössern. Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemässen Überdachung
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besteht darin, dass ihre Errichtung keiner behördlichen Bewilligung bedarf.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Stützbögen T-Querschnitt besitzen und der Profilsteg der Stützbögen kann an der Bogenaussenseite liegen, die einander überlappenden Ränder der Folienbahnen können dabei durch über den Steg der Stützbögen aufgezogene genutete Abdeckleisten, z. B. aus Plastik, an den Stützbdgen befestigt sein. Der Vorteil dieser Ausbildung besteht vor allem in der einfachen und zuverlässigen Abdichtung der Überdachung an den Stossstellen aufeinanderfolgender Rahmenelemente.
Die Plastikfolien sind hiebei über die gesamte Länge ihrer stirnseitigen Ränder durch die Abdeckleiste mit dem zugehörigen Rahmenelement verbunden und es besteht überdies die Möglichkeit, die Plastikfolien im Bedarfsfalls nachzuspannen. Hiezu braucht lediglich die Abdeckleiste abgenommen werden, worauf die Folien an der Überlappungsstelle etwas nachgezogen werden, damit sie beim Wiederauflegen der Abdeckleiste ihre ursprüngliche Spannung wieder erhalten.
Im Gegensatz zu einer weiteren bekannten Ausbildung einer tunnelförmigen Abdeckung, bei der die Enden der bogenförmigen Querträger unmittelbar in den Boden eingesteckt werden, können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Enden der Stützbögen in Pflöcke einschiebbar sein, die im Boden eingerammt sind.
Abgesehen davon, dass bei der erwähnten bekannten Ausbildung einer Abdeckung überhaupt keine Querträger vorhanden sind und dementsprechend die Spannung der Abdeckhaut in der Längsrichtung der Abdeckung durch die in den Boden eingesteckten Bögen erfolgen muss, ist diese Ausbildung des Erfindungsgegenstandes noch dadurch vorteilhaft, dass das Anbringen der Befestigungspflöcke für die Bögen vor dem Aufstecken des Gerippes für die Folie erfolgen kann, wodurch die Abdeckung im Vergleich zu der bekannten Ausbildung mit an den Stützbögen unmittelbar anschliessenden Erdspiessen beträchtlich geschont wird. Durch die in den Boden eingerammten Pflöcke kann auf Fundamente für die Überdachung verzichtet werden. Überdies ist jederzeit die Möglichkeit gegeben. die Überdachung mit geringem Zeitauf- wand abzubauen und an anderer Stelle wieder aufzurichten.
Zu diesem Zweck müssen lediglich die im Erdreich versenkten Pflöcke versetzt werden. Schliesslich können die in der Nähe des Bodens liegenden Längsträger durch Spannschrauben mit den im Bereich ihrer Enden liegenden Pflöcken verbunden sein. Durch diese Spannschrauben wird einerseits eine feste Verbindung des Gerippes mit den Pflöcken erreicht und anderseits das Gerippe in sich verspannt, wodurch dessen Widerstandsfähigkeit gegen alle in Betracht kommenden Belastungen beträchtlich vergrössert wird.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen :
Fig. 1 eine Schrägansicht des Tragrahmens bei einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemä- ssen Wetterschutz-Überdachung. Fig. 2 eine vergrösserte Seitenansicht einer Einzelheit aus Fig. 1, Fig. 3 eine gegenüber der Darstellung der Fig. 2 um 900 gedrehte Seitenansicht des gleichen Details und Fig. 4 einen Vertikalschnitt einer weiteren Einzelheit der Wetterschutz-Überdachung nach Fig. 1 in vergrössertem Massstab.
Der Tragrahmen der Wetterschutz-Überdachung besteht aus aneinandergefügten bogenförmig ge- wölbten Rahmenelementen 1 mit tragender Gitterstruktur. Die Rahmenelemente 1 sind aus im Abstand angeordneten Stabbogen 2, die beim Ausführungsbeispiel aus halbkreisförmig gebogenen T- Eisen bestehen, gebildet, die an ihren Enden durch Längsträger 3 und an mehreren Stellen ihres Umfanges durch weitere Längsträger 4 miteinander verbunden sind. Die Längsträger 3 und 4 bestehen beim Ausführungsbeispiel aus Winkeleisen.
Die Stabbögen 2 bilden zusammen mit den Längsträgern 4 die Auflage für ein Stabgitter 5 aus einander rechtwinkelig kreuzenden Stäben. Die in Umfangsrichtung verlaufenden Querstäbe sind mit 6 und die horizontal verlaufenden Längsstäbe mit 7 bezeichnet. Die Enden der Querstäbe 6 sind an den Längsträgern 3 angeschweisst. Die stirnseitigen Enden der Längsstäbe 7 liegen auf den Flanschen 8 der die Stabbögen bildenden T-Eisen 2 auf. Die auf der Bogenaussenseite liegenden Stege 9 der T-Eisen 2 bilden stirnseitige Anschläge für die Längsstäbe 7 des Stabgitters 5.
Die am Rande des Gitters verlaufenden Querstäbe 6'sorgen dafür, dass die Enden der Längsstäbe 7 nach dem Spannen des Stabgitters 5 in Umfangsrichtung mit gleichmässigem Andruck auf den Flan- schen 8 der T-Eisen 2 aufliegen. Die Vorrichtung zum Spannen des Stabgitters 5 wird noch an anderer Stelle erläutert.
Zur Verankerung des Tragrahmens am Boden dienen ins Erdreich versenkbare Ankerpflöcke 10.
Sie bestehen aus am unteren Ende zugespitzten T- Eisen 11 mit angeschweisster Bodenplatte 12. An der Oberseite der Bodenplatte 12 ist eine im Querschnitt C-förmige Manschette 13 zur Aufnahme
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der Enden der Stabbögen 2 angeschweisst.
Die Bodenplatte 12 ist mit zwei seitlichen Schlitzen 14 für die Aufnahme von Spannschrauben 15 versehen, welch letztere durch entsprechende Schlitze in den horizontalen Schenkeln 16 der Längsträger 3 hindurchgesteckt sind. Auf die Spannschrauben 15 sind Muttern 17 aufgeschraubt, mittels derer die Längsträger 3 unter gleichzeitigem Spannen des Stabgitters 5 zurBo- denplatte 12 hin vorgespannt werden können. Um den Längsträgern 3 im Bereich der Spannschrauben 15 eine grössere Festigkeit zu verleihen, sind die Enden der horizontalen Schenkel 16 der die Längsträger 3 bildenden Winkeleisen nach oben gebogen und mit den andern Schenkeln des Profils verschweisst.
Die Rahmenelemente l sind mit Plastikfolien 18 überspannt und gemäss Fig. 4 an den Stabbögen 2 befestigt. Die Plastikfolien 18 aufeinanderfolgender Rahmenelemente 1 sind hiebei mit ihren Rändern einander überlappend über den Steg 9 des dazwischen liegenden Stabbogens 2 gezogen und werden durch eine von aussen über die Folienränder auf die Stege 9 aufgezogene genutete Abdeckleiste 19, z. B. aus Kunststoff, am Stabbogen 2 festgehalten. Die Enden der Abdeckleiste 19 sind in nicht dargestellter Weise an den Bodenplatten 12 der Ankerpflöcke 10, gegebenenfalls nachspannbar, befestigt.
Diese Verbindung der Plastikfolien 18 mit dem Tragrahmen gewährleistet sowohl eine einwandfreie Abdichtung an den Rändern der Folie als auch eine gleichmässige Spannung derselben, so dass sich keine Falten bilden können, die dem Wind eine grössere Angriffsfläche bieten. Ein weiterer Vorteil der vorgesehenen Befestigungsart besteht in der mühelosen und raschen Auswechselbarkeit durch langen Gebrauch abgenützter Plastikfolien.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wetterschutz-Überdachung für Gartenbeete od. dgl., bestehend aus mit den Enden am Boden befestigbaren Bögen und senkrecht zu diesen liegenden und mit ihnen verschweissten Längsträgern, zum tunnelförmigen Aufspannen von durchsichtigen Folien, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbögen (2) und Längsträger (4) durch mit ihnen verschweisste einander rechtwinkelig kreuzende Stäbe (6, 7) zu einem Stabgitter ergänzt sind, das ein fachmerkartiges Traggerippe für die Folienbespannung (18) bildet.