<Desc/Clms Page number 1>
Verbindung zylindrischer Körper
Die Anwendung nachstehend geschilderter Verbindung zylindrischer Körper ist für viele Zwecke möglich. Da sie insbesondere bei der Verbindung von Drähten besondere Vorteile bietet, ist dieser Anwendungszweck im nachstehenden näher beschrieben.
Die Verbindungen von Seildrähten hoher Festigkeit wurden bisher bekanntlich in der Weise hergestellt, dass die beiden zur Verbindung gelangenden Drahtenden geschiftet und dann hart gelötet wurden.
Auch werden solche Drähte stumpf geschweisst. In beiden Fällen erreicht die Zugfestigkeit praktisch nur die Hälfte des ungestossenen Drahtes. Auch die erreichbare Lastwechselzahl sinkt ganz bedeutend.
Neben diesen Umständen bestehen noch andere, durch die Warmbehandlung bedingte Nachteile.
So wird durch die Erhitzung beim Schweissen oder Löten das zähe sorbitische Gefüge des Drahtes in Ferrit umgewandelt. Damit aber wird das Drahtmaterial im Gefüge ungleichmässig, was auch zu Drahtbrüchen neben der Löt- oder Schweissstelle Anlass geben kann. Auch die Lage eines Lötschiftes im Seilverband kann sehr ungünstig werden. Kommt nämlich der geschiftete Draht bei der Verseilung so zu liegen, dass die durch die Schiftebene gelegte Ebene im wesentlichen durch die Seilachse geht, so wird das in der Schiftebene befindliche Lot durch dieSeilabbiegung unter der Querlast auf Verdrehung beansprucht. Die Lötstelle geht unter diesen Umständen bald auf.
Während der Lötung bzw. Schweissung können sich dieDrahtachsen verschieben, so dass eine Nachbearbeitung erforderlich ist und Verletzungen der Drahtoberfläche entstehen, die die Lastwechselzahl herabsetzen.
Die neue Verbindungsart vermeidet die vorstehend beschriebenen Nachteile und ist dadurch gekennzeichnet, dass die zu verbindenden Enden der Körper in ihrem unverwunden gedachtem Zustande von mindestens einer, zu ihrer Längsachse schräg verlaufenden ebenen Schnittfläche, begrenzt sind, wobei die durch dieses Schnittverfahren entstandenen sich verjüngenden Körperenden in an sich bekannter Weise korkzieherartig verwunden sind und ineinandergedreht sich zum vollen Zylinder ergänzen.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass die beiden zur Verbindung gelangenden Zylinder gleichen Querschnitt aufweisen und die beiden Zylinderenden im Bereich der Verbindungslänge in bezug aufeinander kongruent sind.
Ferner kann die Abschrägungsfläche des unverwunden gedachten Zylinderendes eine Ebene sein, die die Zylinderachse unter einem spitzen Winkel schneidet..
Fig. 1 der Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführung dieser neuen Verbindungsweise vor, und Fig. 2 nach ihrer Zusammenfügung. Die Fig. 3 und 4 zeigen den Schnitt eines der Drahtenden im Auf- und Grundriss vor ihrer Verdrehung.
Das Entstehen dieser korkzieherartigen Enden kann man sich geometrisch dadurch vorstellen, dass die bei einem ebenen Schift entstandene Schnittellipse gleichmässig verdreht wird (Fig. 3). Nach dieser gedachten Verdrehung erreicht die Schnittelipse die Form eines Steilgewindes, ähnlich etwa der Verschraubung eines Korkziehers. Solche Gewinde sind, wie die Versuche bewiesen haben, praktisch einwandfrei und so genau herstellbar, dass die Fuge zwischen zwei ineinandergeschraubter Teile kaum sichtbar ist.
Die Drahtenden 1 und 2 (Fig. l) können nun durch Verdrehung so fest ineinander verschraubt werden, dass sie allein schon durch Reibung und Federung zusammenhalten. Zur Schaffung einer dauerhaften,
<Desc/Clms Page number 2>
nicht lösbaren Verbindung können Lote mit weit niedrigeren Schmelzpunkt als Hartlote verwendet werden. Wie vorhin erwähnt, zeigen die Fig. 1 und 2 nur ein beispielsweises Ausführungsmuster einer solchen neuen Verbindungsart. Als geometrische Schnittfigur durch welche der Zylinder in zwei Teile geteilt wird und die dann zwecks Herstellung eines Gewindes gleichmässig verdreht vorgestellt werden müssen, muss nicht lediglich eine mehr oder minder schlanke Schnittelipse des Zylinders gemäss den Fig. 3 und 4 gewählt werden.
Es sind aber auch andere z. B. wellenförmig verlaufende Schnittfiguren wählbar, die man sich zum Zwecke der Ineinanderschraubung gleichmässig verdreht vorstellen muss.
Je nach Wahl der unverwunden gedachten Schnittfigur des Drahtzylinders sind verschiedene Verschraubungseffekte erzielbar (z. B. besonderes Haften der Drahtenden, Selbsthemmung gegen Losdrehen usw.).
Diese neue Verbindungsart besitzt nun, als Drahtverbindung bei Seildrähten angewendet, folgende Vorteile :
1. Die Berührungsfläche der beiden zu verbindenden Teile beträgt das Mehrfache eines ebenen Schiftes. Daher können Lote geringerer Festigkeit und niedrigen Schmelzpunktes verwendet werden.
2. DieLötfläche ist schraubenförmig gedreht. Daher ist die Lage dieser Drahtverbindung bei Seilen im Gegensatz zum ebenen Schift innerhalb des Seilverbandes gleichgültig.
3. Bei Drähten hoher Festigkeit wird das Gefüge des Materials nicht zerstört, da Löttemperaturen unter dem Umwandlungspunkt des Stahles zur Anwendung gelangen oder überhaupt kalt geklebt wird.
4. Die Schiftenden sind dünner, weicher und schmiegsamer als beim ebenen Schift. Sie schmiegen sich ausserdem durch Federung an den Gegendraht an. Daher tritt eine Loslösung vom Gegendraht viel schwieriger als beim ebenen Schift ein.
5. Da die Drahtenden mehrfache Umdrehung erfahren, ist zur Lösung der Verbindung zusätzlich Kraft gegenüber einem ebenen Schift gleicher Fläche erforderlich, da'die Seilreibung unter anderem der Lösung entgegenwirkt.
6. Ist der durch die neue, vorliegende Verbindungsart verbundene Draht verseilt, so wird durch den Anpressdruck der die Verbindungsstelle von allen Selten umgibt, zusätzlich Reibungskraft, die einer etwaigen Lösung der Verbindung entgegenwirkt, erzeugt.
7. Die Verbindung ist schlüssig, da sie maschinell mit der gewünschten Genauigkeit hergestellt werden kann. Die Drahtachse bleibt erhalten.
8. Jede grössere Nachbearbeitung fällt weg. Das überschüssige Lot oder der Klebstoff muss lediglich abgewischt werden.
9. Wird die Verbindung lösbar, also ohne Lötung, belassen, so trennen sich die beiden Teile nach der ersten Lockerung leicht, weil die Entfernung der Schraubflächen mit der Drehung zunimmt, was manchmal konstruktiv Vorteile bietet.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.1
dass die zu verbindenden Enden der Körper in ihrem unverwunden gedachtem Zustande von mindestens einer, zu ihrer Längsachse schräg verlaufenden ebenen Schnittfläche begrenzt sind, wobei die durch dieses Schnittverfahren entstandenen sich verjüngenden Körperenden (Fig. 3 und 4) in an sich bekannter Weise korkzieherartig verwunden sind (Fig. 1) und ineinandergedreht sich zum vollen Zylinder ergänzen (Fig. 2).
EMI2.2
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zur Verbindunggelangenden Zylinder gleichen Querschnitt aufweisen und die beiden Zylinderenden im Bereich der Verbindungslänge in bezug aufeinander kongruent sind (Fig. 1).
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.