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Verfahren zur Assanierung von Kanälen mit elliptischem Lichtprofil
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Assanierung von Kanälen mit elliptischem Lichtprofil, wie sie in einem älteren Kanalisationssystem von Grossstädten vorliegen. Bei diesen älteren Kanälen mit etwa elliptischem Lichtprofil gehen die vertikalen, zueinander parallelen Seitenwände unten und oben in kreiszylindrisch geformte Wandflächen über. Es ergibt sich daherein verhältnismässig breites, flaches Rinnsal im Kanal.
Zur Reinhaltung der Kanäle ist ein gewisser Wasserstand in denselben erforder-
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Lichtprofil zu assanieren und das erfindungsgemässe Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass durch an sich bekannte Aufbringung von Beton auf die Innenwandung des Kanals nach dem Spritzverfahren ein sich nach unten zu verjüngendes ovales Lichtprofil modelliert wird. Auf diese Weise kann ein bestehender alter Kanal mit elliptischemLichtprofil, welcher eine flache breite Sohle aufweist, mit einem modernen, sich nach unten zu verjüngenden Lichtprofil mit schmaler Sohle ausgestattet werden und dadurch der Wasserbedarf des Kanalisationssystems wesentlich verringert werden.
Es ist bekannt, bei Stollen oder Schächten den Ausbruch durch Aufspritzen von Beton zu stützen und zu sichern. Es ist auch bekannt, in Tunnels oder in Druckstollen von Wasserkraftwerken die Tunnel- bzw. Stollenwände mit Spritzbeton zu verkleiden. Es ist weiters bekannt, die Auskleidung des Innenmantels von Rohren oder Kanälen mit dem Betonspritzverfahren durchzuführen. In der erfindungsgemässen Anwendung bietet jedoch das Betonspritzverfahren die Möglichkeit, ein neues abgewandeltes Lichtprofil in ein bestehendes Lichtprofil anderer Form einzuziehen.
Während bei Tunnels, Stollen, Schächten u. dgl. der rohe Ausbruch vorliegt, dessen Unebenheiten die Haftung des Spritzbetons begünstigen, wird nach dem erfindungsgemässen Verfahren der Beton auf eine bereits glatte Kanalwand aufgespritzt. Um hier die Haftung zu begünstigen, wird zweckmässig die Innenwandung des Kanals vor dem Aufspritzen des Betons mit Sandstrahl bearbeitet. Es ist weiters im Rahmen der Erfindung auch vorteilhaft, auf die Innenwandung des Kanals vor Aufspritzen des Betons eine Kunststoffschicht, z. B. aus Phenolharzen, Epoxydharzen oder ungesättigten Polyestern und ungesättigten Quervernetzern, aufzubringen, welche als Haftbrücke dient.
Um in den Kanal das richtige Lichtprofil einzuziehen, ist, insbesondere im unteren Bereich, wo das neue Lichtprofil schmäler sein soll, eine grössere Wandstärke des aufgespritzten Betons erforderlich. Um dieserBetonschicht die nötige Festigkeit zu geben, kann zweckmässig eine Bewehrung, beispielsweise aus Streckmetall, eingespritzt werden.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
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erläutert, welches einen Querschnitt durch einen Kanal zeigt.
1 stellt das alte Lichtprofil des Kanals dar. Der Kanal ist beispielsweise aus Ziegeln gemauert. Das alte Lichtprofil 1 ist ungefähr elliptisch mit zueinander parallelen Seitenwänden, welche in eine verhältnismässig breite, zylindrische Sohle 2 übergehen. Auf die Wände dieses alten Lichtprofils 1 wird nun eine Betonschicht 3 aufgespritzt, wobei das neue, sich nach unten zu verjüngende Lichtprofil 4 modelliert wird. Die Sohle 5 des neuen Lichtprofils ist verhältnismässig schmal, so dass zur Erreichung des gleichen Wasserstandes im Kanal eine wesentlich geringere Wassermenge erforderlich ist als bei der Form des alten Lichtprofils 1.
Vor dem Aufspritzen des Betons auf die Wandung des alten Lichtprofils 1 wird diese Wandung mit einem Sandstrahlgebläse bearbeitet und dadurch gereinigt und aufgerauht. Hierauf wird die Wandung des Lichtprofils 1 mit einem Kunststoffanstrich, beispielsweise aus Phenolharzen, wie Phenol-Formaldehyd-Kondensaten, Epoxydharzen, wie aminhärtenden Epoxydharzen oder ungesättigten Polyestern und ungesättigten Quervernetzern versehen, wodurch sich eine Haftbrücke ergibt. 6 stellt einen Bewehrungskorb aus Streckmetall dar, welcher in den Beton eingespritzt wird.
Gegebenenfalls können beim Spritzen auch an sich bekannte Sohlschalen aus Steinzeug eingebettet werden und es ist auch möglich, die Wände mit Wandplatten auszustatten, welche gleichfalls in den Spritzbeton eingebettet werden.
Die Innenfläche des neuen Lichtprofils 4 kann nach erfolgtem Spritzvorgang abgezogen und geglättet werden, und es kann auch noch ein Glattstrich aus Zement oder Mörtel aufgebracht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Assanierung von Kanälen mit elliptischem Lichtprofil, dadurch gekennzeich- net, dass durch an sich bekannte Aufbringung von Beton auf die Innenwandung des Kanals nach dem Spritzverfahren ein sich nach unten zu verjüngendes ovales Lichtprofil modelliert wird.