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Rührwerk für Zentrifugalstreuer, insbesondere zum Ausstreuen von Mineral-Düngemitteln
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dem zusätzlichen Lager oder über dessen Befestigungsteilen zumindest ein Klammersplint od. dgl. angeordnet. Dieser im oberen Teil des Vorratsbehälters befindliche Klammersplint kann für den Ausbau des Rührwerkes bequem gelöst werden. Für die Montage ist es ebenfalls einfacher, wenn sich das Sicherungsele-
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se oberhalb zumindest eines Rührkörpers verstellbar angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht eine besondere Behandlung jener Stellen des Vorratsbehälters, an denen infolge der Gestaltung oder Oberflächenbeschaffenheit der Behälterwandung die Gefahr eines Festsetzens von Dünger besteht, ohne dass dabei die Behälterwand oder die Rührkörper durch gegenseitiges Anstossen beschädigt werden.
Für die Arbeit des Rührwerkes hat es sich als ausserordentlich günstig erwiesen, die Rührkörper mit Rührelementen auszustatten, die sich hauptsächlich in ihrer Bewegungsrichtung erstrecken, Hiedurch wird bei ausreichenderRührung vermieden, dass eine Verfestigung anstatt einer Lockerung des Düngers eintritt, da die Rührelemente dann in der Hauptachse immer nur mit ihrem kleinsten Querschnitt in den Dünger hinein bewegt werden.
In weiterer Vervollkommnung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwei oder mehr Rührwerke im Vorrats-
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vonart sind und eine sehr dichte Anordnung der Maschine am ziehenden Schlepper, die wieder im Hinblick auf die geringen Drehmomente eine grössere Fahr- und Steuersicherheit des Schleppers gewährleistet. Ausserdem können bei dieser Anordnung die Wirkungsbereiche für die Rührwerke kleiner gehalten werden, so dass sich eine noch günstigere Funktion ergibt und geringere Leistungsspitzen entstehen.
Hiebei ergeben sich besondere Vorteile, wenn die Verbindungselemente der zusätzlichen Lager in bestimmten Grenzen schwenkbar angeordnet sind. Durch diese Massnahme können die Rührwerke den gegebenenfalls im Dünger vorhandenen Verdichtungen oder Klumpen zunächst ausweichen und diese dann langsam von einer Seite her bearbeiten und zerteilen, ohne dass die Gefahr besteht, dass infolge irgendeiner zwangsläufigen Bewegung in einer bestimmten Richtung oder durch Anstossen der Rührkörper an die
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Rührwerk mit einer schlangenförmig gebogenen Rührwerkswelle, deren unteres Ende exzentrisch mit der Antriebswelle verbunden ist und das sich im Vorratsbehälter eines Einscheiben-Zentrifugalstreuers befindet ; die Fig. 2 zeigt das zusätzliche Lager der Rührwerkswelle mit seinen Befestigungsteilen in der Draufsicht ; Fig. 3 stellt im Querschnitt zwei miteinander verbundene Rührwerke dar, die im Vor- ratsbehälter eines Zweischeibenstreuers mit deren Rührkörper auf radial versetzten Teilen der zugeordneten Rührwerkswelle angeordner sind; Fig. 4 zeigt die Verbindungselemente der zusätzlichen Lager der Rührwerke nach Fig. 3 in Draufsicht ;
Fig. 5 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Rührwerkswelle nach Fig. 3 und der zugehörigen Antriebsachse in grösserem Massstab ; Fig. 6 zeigt ein zusätzliches Lager der Rührwerke nach Fig. 3 in der Seitenansicht und Fig. 7 stellt eine andere Ausführung eines Rührkörperlagers für die gleichen Rührwerke in Seitenansicht dar.
Das Rührwerk 1 nach Fig. l umfasst eine Rührwerkswelle 2, die aus vier gegeneinander abgewinkeltenTeilen 3,4, 5 und 6 besteht. Von diesen Teilen befindet sich der untere Teil 6 in der Bohrung 7 eines Halterungsstückes 8, das am oberen Ende der in den Vorratsbehälter 9 hineinragenden Antriebswelle 10 befestigt ist. Hiebei ist der Durchmesser der Bohrung 7 um soviel grösser als der Durchmesser des unteren Wellenteiles 6, dass die Rührwerkswelle 2 auch eine geneigte Lage einnehmen kann. Mit seinem unteren Ende liegt der Wellenteil 6 auf der mit Wurfschaufeln 11 versehenen Schleuderscheibe 12 auf, die ebenfalls an der Antriebswelle 10 befestigt ist.
Ferner ist der Teil 4 der Welle 2 drehbar in einem Lager 13 gelagert, das aus einer Hülse besteht, deren Innendurchmesser grösser als der Aussendurchmesser des Wellenteiles 4 ist und die durch strebenartig Befestigungsteile 14,15 und Zapfen 16 mit den Behälterwänden 17, 17'verbunden ist. Hiebeihaben die Bohrungen 18 in den Befestigungsteilen 15 grösseren Durchmesser als die Zapden 16, damit auch die Befestigungsteile 14,15 während des Betriebes in vibrierende Bewegung gelangen können.
Indergezeichneten Normalstellung befindet sich das Lager 13 genau auf der Mittellinie 19 der Antriebswelle 10, während die Wellenteile 4und6 parallel zueinander und zur Mittellinie 19 verlaufen.
An den schräg und ungefähr parallel zueinander abgewinkelten Wellenteilen 3 und 5 sind mit Hilfe von Hülsen 22 und 23, deren Innendurchmesser grösser als der Aussendurchmesser der Wellenteile 3
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und 5 ist, Rührkörper 20 bzw. 21 drehbar gelagert. Die Hülsen 22 und 23 tragen je drei mit Aus- sparungen versehene Rührelemente 24 bzw. 25, die aus dünnen Blechen bestehen und von denen nur je zwei dargestellt sind.
Um ein axiales Verschieben der Rührkörper 20,21 auf der Rührwerkswelle 2 und der Rührwerkswelle 2 im Lager 13 ingewissenengen Grenzen zuzulassen, sind ober-und unterhalb der Lager 13 bzw. der Hülsen 22 und 23 mit gewissem Abstand Scheiben 26 angeordnet. Ferner sind zur Vermei- dung eines selbsttätigen Lösens des gesamten Rührwerks 1 aus dem Halterungsstück 8 oberhalb der Befestigungsteile 15 in die Zapfen 16 Klammersplinte 27 eingesteckt.
Während des Betriebes läuft die Mittellinie 28 der Bohrung 7 und damit der untere Wellenteil 4
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einem Kreis um, dessen Radius dem Abstand zwischen den Mittellinien 19 und 29ze im Schnittpunkt der Mittellinien 29 bzw. 30 des betreffenden Wellenteiles mit der Mittellinie 19 der Antriebsachse liegt. Da die Rührkórper 20 und 21 infolge ihrer drehbaren Lagerung auf den Wellen- teilen 3 und 5 und durch den Widerstand, den der im Vorratsbehälter 9 befindliche Dünger auf sie ausübt, nicht der Drehbewegung der Rührwerkswelle 2 folgen können, schwenken sie hin und her, wo- bei die Rührelemente 24 und 25 mit ihren schmalen Stirnseiten in den Dünger hineinstechen.
Hiebet tritt durch das Spiel in den Lagern 12,22 und 23 zusätzlich eine vibrierende Bewegung auf, die im
Zusammenwirken mit der kreisenden und taumelnden Bewegung der einzelnen Rührwerksteile ein gleich- mässiges Nachfliessen des Düngers in Richtung auf die Durchlassöffnung 31 gewährleistet.
Damit diese Bewegung des Rührwerkes auch andern, insbesondere asymmetrischen Vorratsbehältern angepasstwerdenkönnen, sind die Befestigungsteile 14,15 mit mehreren Bohrungen 32 versehen, so dassdurchUmsteckenvonBolzenoderSchrauben 33 die Lage des Lagers 13 zur Mittellinie 19 ver- ändert werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 - 7 sind zwei gleichartige Rührwerke 34 im Vorratsbehälter 35 eines mit zwei Schleuderscheiben 36 ausgestatteten Zentrifugalstreuers angeordnet. Diese Rührwerke 34 haben je eine Rührwerkswelle 37, die aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten abgekröpften Wellenteilen 38 und 39 besteht. Am jeweils unteren Wellenteil 39 ist das Befestigungsstück 40 angebracht, das mit einem nach unten ragenden Zapfen 41 mit rechteckigem Querschnitt in einLoch 42 eines auf der zugeordneten Antriebswelle 43 befestigtenHalterungsstückes 44 hineinragt. Hiebei ist wieder der Querschnitt des Loches 42 grösser als der Querschnit des Zapfens 41.
Auf den Wellenteilen 39 sind mit Hilfe von Lagern 46, die aus Hülsen bestehen, Rührkörper 45 drehbargelagert. DieRührelemente 47, die an den Lagerhülsen 46 befestigt sind, stehen in radialer Richtung waagrecht oder etwas nach oben oder unten weisend von den Lagerhülsen 46 ab. Der Innendurchmesser der Hülsen ist. wieder kleiner als der Durchmesser der Wellenteile 39.
Die oberen Wellenteile 38 sind in zusätzlichen Lagern 48 drehbar, die aus Hülsen bestehen, deren Innendurchmesser ebenfalls grösser als der Durchmesser der oberen Wellenteile 38 ist. Als Verbindungselement dieser Lagerhülsen 48 dieht eine Schiene 49, die mit Hilfe einer Befestigungsplatte 50 auf dem dachförmigen Mittelteil 51 des Vorratsbehälters 35 angebracht ist. Hiebei ragen auf dem dachförmigen Mittelteil 51 angeschweisste Zapfen 52 in bogenförmige Schlitze 53 in der Befestigungsplatte 50 hinein.
Um ein selbsttätiges Lösen der Rührwerke 34 aus den Halterungsstücken 44 bzw. ein axiales Verschieben der Rührwerkswellen 37 zu vermeiden, liegen die Zapfen 41 der Befestigungsstücke 40 lose auf Platten 54 derHalterungsstücke 44 auf, während oberhalb der Befestigungsplatte 50 durch die Zapfen 52 Klammersplinte 55 gesteckt sind.
Die obersten Wellenteile 38 sind nun so angeordnet, dass ihre Mittellinie 56 ohne. Berücksichtigung der geringen Schwankungen, die infolge des Lagerspieles möglich sind, mit den Mittellinien 57 der Antriebswellen 43 zusammenfallen. Hiedurch ergibt sich, dass sich die Mittellinien 58 der Wellenteile 39 während des Betriebes auf der Mantelfläche von gedachten zylindrischen Körpern bewegen, deren Radius dem Abstand der Mittellinien 56 und 58 voneinander entspricht. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Schiene 49 aus mehreren Teilen zu- sammenzusetzen, die, wie die Befestigungsteile 14,15 des Rührwerkes nach Fig. l, mehrere Bohrungen aufweisen und durch Bolzen oder Schrauben miteinander verbunden sind.
Hiedurch könnten die Abstände derlagerhülsen 48 voneinandergeändert werden, so dass die Mittellinien 56 eine schräge Lage ein- nehmen würden. Dennoch würden sich auch in diesem Falle im Hinblick auf die mittige Lage des Loches 42 zur Mittellinie 57 die Mittellinie 58 auf der Mantelfläche von gedachten zylindrischen Körpern bewegen, so dass injedemFalle die Rührelemente 47 mit ihrem kleinsten Querschnitt in den Dünger hin-
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einstechen, wodurch Düngerverfestigungen vermieden werden.
Infolge des Spieles in sämtlichen Lagerungen der Rührwerkswelle 37 ergeben sich bei allen Rührwerksteilen Vibrationsschwingungen, wobei die Rührwerke 34 infolge der bogenförmigen Schlitze 53 in der Befestigungsplatte 50 hin-und herschwingende Bewegungen ausführen können. Diese Schwingungendienennicht nur der Erhöhung des Lockerungseffektes, sondern ermöglichen auch ein Ausweichen der Rührkörper 45 bei im Dünger gegebenenfalls vorhandenen Fremdkörpern.
Da infolge des gegenseitigen Abstandes der beiden Mittellinien 56 und 58 bei der Rotation jeder Rührwerkswelle 37 immer ein und dieselben Flächen der Wellenteile 38 und 39 mit den Lagerhülsen 46 und 48 unter Druck in Berührung kommen, sind diese Flächen vorteilhaft mit je einer Auftragsschweissung 59 aus besonders verschleissfestem Material versehen. Ferner sind in den Lagerhülsen 48 Bohrungen 60 vorgesehen, damit der in die Lagerungen hineindringende Dünger sich innerhalb der Hülsen 48 nicht verfestigen kann.
Aus dem gleichen Grunde bestehen bei der Ausführung nach Fig. 7 die Rührkörperlager 46 aus zwei schmalen Hülsen 61, die mit Hilfe von Stegen 62 miteinander verbunden sind, so dass sich Schlitze 63 zur freien Bewegung des Düngers innerhalb der Lager 46 ergeben. Diese Stege tragen wieder die Rührelemente 47.
Natürlichkönnen auchdieLager 48 in ähnlicher Weise wie die Rührkörperlager 46 bzw. umgekehrt ausgebildet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rührwerk für Zentrifugalstreuer, insbesondere zum Ausstreuen von Mineral-Düngemitteln, das im Vorratsbehälter des Streuers angeordnet ist und eine Rührwerkswelle aufweist, die kraftschlüssig derart mit einer Antriebswelle verbunden ist, dass zumindestTeile des Rührwerkes während der Drehung der Antriebswelle ausser einer drehenden, auch eine schwingende und/oder kreisende Bewegung ausführen, und ander- seitsüber ein zusätzliches Lager mit der Maschine verbunden ist, d ad urch gekennzeichnet, dass der untere Teil (6) der Rührwerkswelle (2,39) oder ein hieran angebrachtes Befestigungsstück (41) lose in oder über ein an der Antriebswelle (10,43) angebrachtes Halterungsstück (8,44) bzw.
lose überoder in die Antriebswelle (10,43) selbst gesteckt ist, wobei ein axiales Verschieben der Rührwerkswelle (2,39) bezüglich des Halterungsstückes (8,44) bzw. der Antriebswelle (10,43) ausschliesslich im Bereiche des zusätzlichen Lagers (13,48) verhindert ist.
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