AT254469B - Gärfuttersilo - Google Patents

Gärfuttersilo

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AT254469B
AT254469B AT726665A AT726665A AT254469B AT 254469 B AT254469 B AT 254469B AT 726665 A AT726665 A AT 726665A AT 726665 A AT726665 A AT 726665A AT 254469 B AT254469 B AT 254469B
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AT
Austria
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silo
cap
fermentation
counterweight
pressure
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Application number
AT726665A
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English (en)
Inventor
Karl Scherz
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Karl Scherz
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Description


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    Gärfuttersilo   
Bekanntlich wird Grünfutter in Silos einer Gärung unterworfen, um es für längere Zeit haltbar zu machen und bis zum Verbrauch aufzubewahren. Dabei sollen die Silos hermetisch abgeschlossen werden, um ein Entweichen der Gärgase und das Eindringen von Luft bzw. Sauerstoff möglichst zu verhindern. Es ist bereits bekannt, aus einem gasdichten Behälter bestehende Gärfuttersilos mit einer Druckausgleichvorrichtung zu versehen, da starke Druckschwankungen auftreten, die durch die sich bildenden Gärgase und durch Veränderungen der Aussentemperaturen verursacht werden. Als Druckausgleichvorrichtungwerdenin der Regel gasdichte flexible Säcke verwendet, die innerhalb des Silos unterhalb seiner starren Decke im Raum oder der Silofüllung angeordnet und mit der Aussenluft verbunden sind.

   Diese Säcke werden bei Überdruck im Silo zusammengedrückt und blähen sich bei Unterdruck auf. Es soll damit vermieden werden, dass die Gärgase bei zu hohem Innendruck über das vorhandene Überdruckventil entweichen und dass dann bei auftretendem Unterdruck, wie er sich beispielsweise bei starkem Temperaturabfall ergeben kann, der Behältermantel bzw. die Behälterdecke durch den Aussenluftdruck zu stark belastet werden oder dass Luft angesaugt wird, wenn eine Futterentnahme erfolgt und der Silo daher vorübergehend geöffnet werden muss. Mit   zutretendem Sauerstoff   setzt sich nämlich der Gärungsprozess über das gewünschte Mass fort, und es führt ein dauerndes Weitergären zu einer Qualitätsminderung, wenn nicht sogar zu einem Unbrauchbarwerden des Futters.

   Es soll also die Siloatmosphäre, in der die Gärgase als Schutzgas wirken, möglichst unverändert bleiben. 



   Die bekannten, im starren Silo untergebrachten und mit   der Aussenluft verbundenen Säcke können   aber die ihnen zugedachte Aufgabe nicht oder jedenfalls nicht voll erfüllen. Ihr Volumen ist von vornherein eng begrenzt, da sie ja höchstens jenen Raum einnehmen können, der bei Silovollfüllung noch oberhalb des eingefüllten Gutes verbleibt. Durch dieses geringe Volumen ist es nicht möglich, die auftretenden Druckschwankungen im ausreichenden Masse auszugleichen, wobei es sich gezeigt hat, dass im Silo herrschender Unterdruck sich wesentlich ungünstiger als Überdruck auswirkt, weil dann eben das Eindringen von Luftsauerstoff nicht zu vermeiden ist.

   Ausserdem ist wegen der Unsichtbarkeit der Säcke eine Funktionskontrolle während des Silobetriebes ausgeschlossen und es sind allenfalls notwendige Reparaturen oder Auswechslungen der Säcke nur sehr schwierig durchzuführen. 



   Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung eines Gärfuttersilos, der bei verhältnismässig einfacher Konstruktion einen vollen Druckausgleich gewährleistet und es sogar ermöglicht, die von vornherein vorhandene Luft bzw. Sauerstoffmenge zu verringern bzw. den Siloraum an die jeweils vorhandene Futtermenge anzupassen. 



   Ausgehend von einem Gärfuttersilo, der aus einem gasdichten Behälter mit einer Druckausgleichvorrichtung besteht, zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch aus, dass der Behältermantel eine mit ihm dicht verbundene, den oberen Behälterabschluss bildende flexible Kappe trägt, die als Druckausgleichvorrichtung ein-und ausstülpbar und mit einem Ventil versehen ist. Der durch den starren Behältermantel bestimmte Siloraum kann mit Hilfe dieser Kappe in ihrem eingestülpten Zustand auf ein Mindestvolumen verringert und durch Aus- bzw. Hochstülpen der Kappe wesentlich vergrössert werden, so dass das gesamte Volumen innerhalb weiter Grenzen veränderbar und damit ein voller Druckausgleich erzielbar ist.

   Sollte der Druck bei voll ausgestülpter Kappe noch weiter ansteigen, so kann das im Silo vorhandene 

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 Gas durch das Kappenventil entweichen. Tritt bei ausgestülpter Kappe, beispielsweise durch rasches Sinken   der Aussentemperatur, ein Druckabfall   ein, so kann es im Silo zu keinem Unterdruck kommen, da die Kappe im Masse der Volumsminderung der Silogase sofort absinkt. Verringert sich die Höhe des im Silo vorhandenen Futterstockes durch Futterentnahme, so folgt die Kappe auch dieser Volumsänderung. 



   In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht das Ventil aus einer waagrechten, mit Durchtrittsöffnungen versehenen, vorzugsweise als Deckel für einen Einfüllstutzen der Kappe dienenden Platte und aus einem in dieser begrenzt vertikal verschiebbar geführten, die Durchtrittsöffnungen von unten her verschliessenden Ventilkörper, der an einem zu einem Gegengewicht führenden Seil od. dgl. hängt, wobei das Gegengewicht eine Stütze besitzt, auf die es sich knapp vor Erreichen der höchsten Kappenstellung aufsetzt. Das Gegengewicht, dessen Gewicht selbstverständlich geringer als das Gewicht der ganzen Kappe samt Auf- und Einbauten bemessen ist, zieht den Ventilkörper ständig gegen die Platte, so dass deren   Gas- bzw. Luftdurchtrittsöffnungen   verschlossen bleiben.

   Kurz bevor die höchste Kappenstellung, also die volle Ausstülpstellung erreicht ist, verliert das Gegengewicht aber, da es dann von der Stütze gehalten wird, seine Wirkung, so dass der Ventilkörper der Platte gegenüber abgesenkt wird, die Durchtrittsöffnungen somit freigegeben werden und Gas entweichen kann. Durch den Druckabfall beim Entweichen des Gases senkt sich wieder etwas die Kappe, das Gegengewicht wird von seiner Stütze abgehoben und der Ventilkörper schliesst die Durchtrittsöffnungen. Auf diese Weise wird mit einfachsten Mitteln ein völlig betriebssicheres Ventil erreicht. Es ist selbstverständlich, dass auch zwei oder mehrere gleichartige Ventile vorgesehen werden können. 



   Besonders zweckmässig ist es, wenn das Gegengewicht auf seiner Stütze verriegelbar ist, in bekannter Weise eine Seilumlenkrolle trägt und das Seil od. dgl. zu einer sperrbaren Winde weiterläuft. Bei gesperrter Winde erfüllt das Gegengewicht die geschilderte Aufgabe. Wird das Gegengewicht aber auf seiner Stütze verriegelt, so kann mit der Winde die Kappe gehoben und gesenkt bzw. aus-und eingestülpt werden, da dann das Gegengewicht lediglich als Halter der Umlenkrolle wirkt. Beim Absenken der Kappe mit Hilfe der Seilwinde öffnet sich das Ventil, da zunächst der Ventilkörper abgesenkt wird, bevor ihm die Platte folgen kann. Es ist dadurch möglich, die im Silo nach dessen Füllung vorhandene Luft zu entfernen und den Siloraum tatsächlich an den jeweiligenFüllungsgrad anzupassen.

   Wird die Kappe mit Hilfe des Seilzuges und der Winde auf-und abbewegt, so ergibt sich eine pumpenartige Wirkung, die sogar das Absaugen der Luft aus dem Siloraum ermöglicht. 



   Der Einfüllstutzen der Kappe kann mit einem von radialen Stegen gehaltenen, den Ventilkörper umschliessenden Innenrohr versehen sein, das an seinem vorragenden Unterende einen Aussenkragen aufweist. 



  An das Innenrohr lässt sich dann das Rohr eines Fördergebläses zur Silobeschickung anschliessen, wobei die Luft aus dem Silo durch den Raum zwischen Einfüllstutzen und Innenrohr entweichen kann und der Aussenkragen diesen Zwischenraum so abschirmt, dass die eingeblasene Luft keine Injektorwirkung ausübt. 



   In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsvarianten eines Gärfuttersilos im Vertikalschnitt und Fig. 3 das Kappenventil als Detail im grösseren Massstab in gleicher Schnittdarstellung. 



   Gemäss   Fig. l ist der Silo teilweise unter der Erdoberfläche angeordnet. Sein gasdichter Mantel l   trägt eine flexible Kappe 2,   die den oberen Behälterabschluss bildet und mit dem Behaltermantel l   gasdicht verbunden   ist. In Kappenmitte ist oben ein Einfüllstutzen   3   dicht angesch1ossen, der mit einem Verstärkungs-   gestell 4   in Verbindung steht, an dem die Kappe mit ihrem Stirnwandrand befestigt ist. Der Einfüllstutzen   3   trägt einen Deckel   5   mit Durchtrittsöffnungen   6.   Ferner ist der Einfüllstutzen   3 mit einem durch radiale Stege 7 gehaltenen Innenrohr 8 versehen, das unten einen Kragen 8a aufweist.

   Innerhalb des Innenrohres 8 ist ein Ventilkörper 9 angeordnet, der die Durchtrittsöffnungen 6 von unten her verschliesst, im Deckel 5 begrenzt vertikal verschiebbar geführt ist und an einem über Umlenkrollen laufenden Seil 10 hängt, dessen anderes Ende an einer Seilwinde 11 befestigt ist. Das Seil 10   führt auch über die Umlenk-   rolle 12 eines Gegengewichtes 13, das eine Stütze 14 besitzt und auf dieser durch einen Haken 15 od. dgl. verriegelbar   ist.

   In der in Fig. l dargestellten Stellung mit verriegeltem Gegengewicht   13 kann die Kappe durch Betätigung der Winde 11   gehoben oder gesenkt bzw. aus- oder eingestülpt werden, wobei sich     während des Senkens der Ventilkörper   9 vom Deckel 5   abhebt, so dass die Durchtrittsöffnungen   6 freigegeben werden und die im Silo befindliche Luft entweichen kann. Wird die Seilwinde 11 mit Hilfe des Riegels 16 gesperrt und das Gegengewicht 13 entriegelt, so ist der Silo bzw. die durch die Kappe 2 gebildete Druckausgleichvorrichtung betriebsbereit. (S. Fig. 2.) Steigt der Druck im Silo bei beginnender Gärung an, so hebt sich die Kappe 2 im entsprechenden Mass.

   Knapp vor Erreichen der vollen Kappenausstülpung setzt das Gegengewicht 13 auf seine Stütze 14 auf, so dass der Ventilkörper 9 dem Deckel 5 gegenüber zurückbleibt, das im Siloinneren befindliche überschüssige Gas durch die Durch- 

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   trittsöffnungen   6 entweichen kann und ein weiterer Druckanstieg vermieden wird. 



   Bei der Ausführung   nach Fig. 2   besitzt der Silo einen Metallunterbau 17, auf dem der aus zwei Bretterlagen la, lb bestehende Behälterdoppelmantel ruht. Die Bretter sind durch Spannringe 18 zusammengehalten. Die Kappe 2 ist nach unten verlängert und mit ihrem verlängerten Teil 2a zwischen den Bretterlagen la,   1b   des Behältermantels abwärts bis zum Unterbau geführt. Sie bildet dadurch eine gasdichte Zwischenlage für den sonst gasdurchlässigen Behältermantel. 



   Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So könnte die Kappe auch auf einem Stahlblechmantel vorgesehen werden. DieQuerschnittsform des Silos braucht nicht rund zu sein, der Behälter kann vielmehr auch vierkantig ausgebildet werden. Bei rechteckiger Bauform mit verhältnismässig   grosser Länge   kann die Kappe 2 auch mit zwei oder mehreren Einfüllstutzen versehen werden. 



  Es versteht sich von selbst, dass der Deckel 5 am Einfüllstutzen 3 unter Zwischenlage einer Dichtung befestigt ist. 



    PATENTANSPRÜCHE :      l.   Gärfuttersilo, bestehend aus einem gasdichten Behälter mit einer Druckausgleichvorrichtung,   dadurch gekennzeichnet, dass derBehältermantel (l ; la, lb)   eine mitihm dichtverbundene, den oberen   Sehälterabschluss   bildende flexible Kappe (2) trägt, die als Druckausgleichvorrichtung ein-und ausstülpbar und mit einem Ventil (5,6, 9) versehen ist. 



   2. Gärfuttersilo   nachanspruchl, d adurch gekennzeichnet, dass dasventil aus einer waag-   rechten,   mit Durchtrittsöffnungen   (6) versehenen, vorzugsweise als Deckel für einen Einfüllstutzen (3) der Kappe (2) dienenden Platte (5) und aus einem in dieser begrenzt vertikal verschiebbar geführten, die Durchtrittsöffnungen von unten her verschliessenden Ventilkörper (9) besteht, der an einem zu einem Gegengewicht (13) führenden Seil (10) od. dgl. hängt, wobei das Gegengewicht eine Stütze (14) besitzt, auf die es sich knapp vor Erreichen der höchsten Kappenstellung aufsetzt. 



   3. Gärfuttersilo nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegengewicht (13) auf seiner Stütze (14) verriegelbar ist, in bekannter Weise eine Seilumlenkrolle (12) trägt und das Seil (10) od. dgl. zu einer sperrbaren Winde (11) weiterläuft. 
 EMI3.1 


Claims (1)

  1. Kappe (2) mit einem von radialen Stegen (7) gehaltenen, den Ventilkörper (9) umschliessenden Innenrohr (8) versehen ist, das an seinem vorragenden Unterende einen Aussenkragen (8a) aufweist.
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