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Verfahren zur Granulation von hydroxylapatitischem Rohphosphat
Die Granulation von hydroxylapatitisehem Rohphosphat führt mit Wasser als Granulierflüssigkeit nicht zu einem abriebfesten, haltbaren Granulat. Es ist bereits bekannt, Salzlösungen, wie Mg-Salzlösung, als Bindemittel für verschiedene Stoffe zu verwenden. Diese Lösung macht es erforderlich, das Befeuchtungswasser dem zu granulierenden Stoff gleichzeitig mit dem Bindemittel zuzugeben. Wenn eine MgSO-Lö- sung als Granulationsflüssigkeit verwendet wird, kristallisiert Bittersalz aus, welches als Bindemittel wirkt.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Granulation von hydroxylapatitischem Rohphosphat, durch Bedüsen mit Wasser, das dadurch gekennzeichnet ist, dass dem Rohphosphat trockener, fein gemahlener Kieserit, insbesondere Staubkieserit, in Mengen von etwa 1 bis 50to. vorzugsweise etwa 2 - 30/0, vor dem Bedüsen zugegeben, die Granulation, zweckmässig auf dem Tellergranulator unter Bedüsung mit Wasser, bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 150/0 erfolgt, worauf das Granulat anschliessend, zweckmässig in einer Trommel, getrocknet wird. Unter hydroxylapatitischem Rohphosphat soll im Sinne der Erfindung weicherdiges Rohphosphat verstanden werden (s. Döring, Zeitschrift für Pflanzenernährung, Düngung und Bodenkunde [1958], Bd. 83, S. 140-148).
Es wurde nun überraschend gefunden, dass sich mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens die Abriebfestigkeit von zu granulierendem, hydroxylapatitischem Rohphosphat, beträchtlich erhöht, unter Erhaltung der raschen Zerfallgeschwindigkeit des granulierten Gutkornes.
Wenn die Kieseritmenge unter etwa 1% liegt, ist die Abriebfestigkeit noch nicht ausreichend ; wenn die Menge über etwa 5% liegt, wird die Zerfallgeschwindigkeit zu gering und dadurch die P2 05-Wirk- samkeit beeinträchtigt.
Bei der Zugabe der beanspruchten Menge von festem Kieserit entfällt die gesonderte Herstellung einer Salzlösung, z. B. einer Bittersalzlösung aus Kieserit, der sich nur langsam unter Rühren auflöst. Es kann dann bei der Verwendung von Wasser als Granulierflüssigkeit auch das lästige Freispülen der Bestäubungsdüsen, die insbesondere beim Abstellen der Vorrichtung leicht zukristallisieren, fortfallen.
Das weicherdige Rohphosphat mit festem Kieserit als Bindemittel ergibt offenbar durch die teilweise Lösung des Kieserits und Kristallisation von Bittersalz bei der Zugabe des Granulierwassers ein Einzelkorn des Feuchtgutes mit einer höheren Anfangsfestigkeit, welche zu einer hohen Ausbeute, z. B. von etwa 80 bis 90six, an Gutkorn von etwa 0,5 bis 4 mm, praktisch ohne Unterkorn, bei der Trocknung, z. B. in der Trockentrommel, führt.
Die Bewegung des Feuchtgutes bei der Trocknung erzeugt bei bekannten Verfahren mit den üblichen Bindemitteln und Lösungen grössere Mengen an Abrieb, d. h. ein Unterkorn unter 0,5 bzw. 0, 1 mm, da diese Anfangsfestigkeit nicht vorhanden ist.
Durch die hohe Anfangsfestigkeit des Feuchtgutes bei dem Verfahren gemäss der Erfindung wird z. B. bei der Tellergranulation folgendes Feuchtgranulat und bei der sich anschliessenden Trocknung in der Trockentrommel folgendes Trockengut erzeugt :
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<tb>
<tb> mm <SEP> Feuchtgranulat <SEP> Trockengranulat <SEP> 28% <SEP> P <SEP> 05
<tb> unter <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 2, <SEP> 50/0 <SEP>
<tb> unter <SEP> 0, <SEP> 5-4 <SEP> 93, <SEP> 8% <SEP> 91, <SEP> 7%
<tb> über <SEP> 4 <SEP> 6, <SEP> 20/0 <SEP> 5, <SEP> 8%
<tb>
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Ein Feuchtgut, das mit wässeriger MgSO,-Lösung erzeugt wurde und einen gleichen MgSO -Gehalt im Trockengut aufweist,
ergibt bei sonst gleicher Herstellung auf einem Granulierteller und bei der Trocknung in der gleichen Trockentrommel mit bekannten Transporteinbauten einen Unterkornanteil im auslaufenden Trockengut von etwa 8 bis 11%.
Durch das Verfahren gemäss der Erfindung wird also die Rücklaufmenge an Unterkorn beträchtlich reduziert und die Ausbeute an Gutkorn verbessert.
Bei Feuchtwerden im Boden wird der Restgehalt an Kieserit des einzelnen Granulatkornes weiter hydratisiert, wodurch das Granulationskorn treibt und die rasche Zerfallgeschwindigkeit offenbar bewirkt wird.
Die Bestimmung des Abriebs erfolgt durch 5 min langes Schütteln von 100 g der Kornfraktion 2 bis 3 mm auf einem 0,5 mm Sieb zusammen mit 10 Stahlkugeln von 10 mm Durchmesser. Der durch das Sieb gefallene Anteil wird in % als Abrieb angegeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Granulation von hydroxylapatitischem Rohphosphat, durch Bedüsen mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rohphosphat trockener, fein gemahlener Kieserit, insbesondere Staubkieserit, in Mengen von etwa 1 bis 5'%o, vorzugsweise etwa 2 - 30/0, vor dem Bedüsen zugegeben, die Granulation, zweckmässig auf dem Tellergranulator unter Bedüsen mit Wasser bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 15% erfolgt, worauf das Granulat anschliessend, zweckmässig in einer Trommel, getrocknet wird.
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